Rechte Parteien und das Verbot von Abtreibungen

Hallo,
Parteien wie die Republikaner unter Trump, jetzt die AfD, sowie einige andere rechte Parteien, wollen meist so wenig Staat wie möglich und dem Bürger mehr Freiheiten ermöglichen - einige der rechten Parteien (wie die Freiheitliche Partei Österreichs, FPÖ oder die Partei für die Freiheit, PVV in den Niederlanden) tragen dies sogar im Namen.

Wie passt es damit zusammen, dass sich viele dieser Parteien für eine enorme Einschränkung der Freiheit auf Schwangerschaftsabbrüche aussprechen?

Gruß
Desperado

Weil rechte Parteien keine wirkliche Freiheit wollen, sie wollen willige Sklaven. Sie reden nur von Freiheit weil sich das besser anhört, in Wirklichkeit wollen sie möglichst dumme Schafe, die ihnen nachlaufen. Aber sowas offen zu sagen, macht sich im Wahlprogramm natürlich nicht so toll.

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Weil rechte Politik im Kern eine frauenfeindliche Politik ist. Das kommt mal mehr, mal weniger durch.

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Wir können ja einmal die polemische Gegenfrage stellen: Die Linken sagen doch immer, alle Menschen hätten die gleichen Rechte. Wieso wollen sie die vorsätzliche Tötung von Menschen erlauben, die sich, da noch ungeboren, nicht wehren können? Was macht deren Leben so viel weniger wert? Wieso die Rede von einem bloßen „Zellhaufen“?

Um auf deine Frage zu kommen: Ich glaube, der vermeintliche Widerspruch lässt sich leicht auflösen.

  1. Die Freiheit, von denen Rechte sprechen, ist oft nur die Freiheit des Marktes. Die Republikaner in den USA fallen genauso selten damit auf, sich für LGBTQIA+ stark zu machen, wie die AfD und Frau Meloni. Man muss ihnen lassen, dass sie aus ihrer ablehnenden Haltung und damit aus ihrer weitgehend illiberalen Haltung keinen Hehl machen.
  2. Rechte mit starkem Hang zu „Freiheit“ wollen den Staat oft, natürlich in vielen Schattierungen, auf ein Minimum reduzieren. Dieses Minimum umfasst normalerweise die Staatsgewalt, die unter anderem Straftaten verfolgt und darum auch die Aufgabe hat, Menschen vor vorsätzlicher Tötung zu schützen. Dass dieselben Rechten an anderer Stelle oft bedenkenlos grob mit Menschen und menschlichem Leben umgehen, ist vielleicht ein gewisser (Wertungs-)Widerspruch. Widersprüche dieser Qualität findet man aber in allen politischen Lagern.
  3. Es gibt durchaus rechte Positionen, die Abtreibung liberal betrachten. Gerade mit dem Argument „Freiheit“. Und ein Libertärer sagte einmal: Abtreibung muss erlaubt sein, weil niemand auf Kosten eines anderen leben darf.

Rein taktisch scheint die AfD ein Eigentor vorzubereiten. Die Umfragen zeigen deutlich, dass die deutsche Bevölkerung eine eher liberale Einstellung zu Abtreibungen hat, jedenfalls aber liberaler als „nur bei Vergewaltigung und Todesgefahr für die Mutter“.

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Wie kommst Du zu dieser pauschalen Einschätzung?

Nie Wieder: Für Frauen ist die AfD nicht wählbar

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Deshalb ist der Islam ja auch eine rechte Ideologie. In der Regel kommt Frauenfeindlichkeit da „eher mehr“ als weniger durch. In manchen Ländern oder Köpfen extrem bis faschistoid.

Lass mich raten: In deinem Kopf ist das Christentum wahrscheinlich eine linke Ideologie…

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Reden wir von der Kirche des Mittelalters, irgendwelchen Trumpanhängern des Bibel-Gürtels, Sekten oder von heutigen bzw. hiesigen Christen, die sich entsprechend unseres Rechtsstaats einfügen ?

Wieso auf einmal dieser Wunsch nach Differenzierung? Beim Islam bist Du doch sonst auch nicht so kleinkariert. Sollte es am Ende etwa so sein, dass es weder das Judentum noch das Christentum noch den Islam gibt?

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Man könnte hier übrigens ‚Islam‘ problemlos mit ‚Judentum‘ ersetzen. Deine Aussagen sind wie immer nichts als reine Vorurteile mit überdimensionierten Scheuklappen.

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In welchen Ländern mit jüdischer Bevölkerung ist denn deines Erachtens deren vermeintliche Frauenfeindlichkeit so stark, dass das Judentum dort als extrem oder faschistoid zu bezeichnen wäre?

Kannst ja mal recherchieren, wie charedische Juden mit Frauen umgehen. Erweitert vielleicht deinen Horizont.

Erstmal im Detail uninteressant. Wieso macht die Existenz einer einzelnen Gruppe das Judentum insgesamt zur rechten Ideologie?

Das hat niemand behauptet. Es ging darum:

Die ursprüngliche Aussage lautete übrigens, dass rechte Politik in der Regel auch frauenfeindliche Politik ist. Den Umkehrschluss, dass Islam eine rechte Ideologie sei, kam von Dir und der ist aus zwei Gründen eher schwierig. Erstens ist der Islam keine Ideologie, sondern eine Religion (und ja: da gibt es Schnittmengen, aber dennoch verwendet man für die großen Weltreligionen eben den Begriff Religion und nicht Ideologie bzw. religiöse Ideologie und zweitens ist frauenfeindliche Politik nicht zwingend eine rechte Politik,

Kann ich mir vorstellen.

Dir ist schon klar, dass ich einfach deine Aussage gegen dich verwende?

Ansonsten:

Nein, mir war klar, dass du gleich wieder zurückrudern würdest.

Wenn man den Koran dogmatisch befolgt, sehe ich eine Art Ideologie. Man hat Gottes Wort zu befolgen. Wird nicht im Sinne von Toleranz, Frauenrechten und Demokratie gepredigt, ausgelegt etc. kommen kaum demokratische Strukturen zustande, wie wir sie z.B. auch in Israel haben. Staaten mit einem politischen Islam, die gegenüber Schwulen, Frauen, Andersgläubigen genauso tolerant sind, fallen mir nur wenige ein. Insofern sehe ich in dem Totalen Anspruch Allahs, welchem willig und ohne eine Art von Aufklärung gefolgt wird, eine Ideologie. Das ist aber nur meine Meinung.,

Aha. Dann sind Juden- und Christentum aber auch Ideologien und dann sind wir wieder am gleichen Punkt.

Das hat so ein bisschen mit der Historie zu tun. Der Islam hat praktisch von Anfang an auch immer in islamisch geprägten staatlichen Strukturen existiert, während das Judentum praktisch immer in der Diaspora existierte und somit die Religion niemals die Gesellschaft oder gar den Staat gestalten konnte. Wenn die orthodoxen Juden ihren eigenen Staat hätten, sähe der nicht viel anders aus als das heutige Saudi-Arabien oder Spanien und Frankreich im Mittelalter.

Kann man so sehen, war der heutige Islam unterscheidet sich vom Christentum vor der Aufklärung auch nicht sonderlich, was Liberalität, Toleranz und Offenheit angeht. Wenn Dir insofern lieber ist, auch das Christen- und Judentum als Ideologie zu bezeichnen: bitte sehr.

Wieso zurückrudern? Hast du dich über die Charedim schlau gemacht? Hast du da unter Umständen „extreme Frauenfeindlichkeit in manchen Köpfen“ gefunden? Ja? Na dann hast du mit deiner Logik bewiesen, dass das Judentum eine rechte Ideologie ist. Gratuliere.

PS: Deine Aussage oben ist strunzdumm. Angefangen von dem völlig unpassenden Umkehrschluss bis hin zur für dich typischen Pauschalisierung ganzer Gruppen. Wenn du das selber jetzt plötzlich auch dämlich findest, weißt du ja, an wen du dich wenden kannst.

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Der Unterschied ist nur der, dass vielleicht damals die Kreuzritter mit „Ungläubigen“, Schwulen und Frauen mies umgingen, inzwischen aber wohl nicht mehr „so fest in ihrem Glauben“ sind. Bei einem großen Teil der Moslems klappt das dagegen heute noch.