Rechtliche Risiken beim Betrieb einer Online-Community?

Hallo,

angenommen, ich betreibe ein Internetforum oder ein soziales Netzwerk. Ich hätte dann bestimmte rechtliche Risiken, also z.B. Abmahnungen wegen DSGVO, Urheberrecht usw. (Markenrecht lasse ich mal außen vor, weil ich denke, dass man dieses Risiko durch Recherche ausschließen kann.) Welche rechtlichen Risiken hätte ich? Wie hohe Kosten kämen im schlimmsten Fall auf mich zu? Wieviel Euro sollte man für solche Fälle auf der hohen Kante haben?

Lohnt sich dafür eine Rechtsschutzversicherung oder die Gründung einer Mini-Gmbh (UG), um das Risiko zu begrenzen?

Danke für eure Hilfe.

Gewerblicher Rechtsschutz ist sehr teuer, außerdem hilft er nur bei den Kosten des Rechtsstreits, nicht bei der Zahlung von Schadenersatz oder Lizenzgebühren oder Vertragsstrafen.

Ein UG kann solche Risiken weitergehend abschirmen, allerdings verursacht die UG auch neben den überschaubaren Gründungskosten nicht unerhebliche Folgekosten (Buchführung, Jahresabschluss, Hinterlegung beim Bundesanzeiger, IHK-Mitgliedschaft).

Hallo Niedermeier,
hier muss man Kosten und Nutzen abwägen. Also du hast ein potentielles Risiko, das ist aber am Anfang, wo du noch nicht so bekannt bist, sehr überschaubar. Ich würde erst einmal die Ideen testen und starten und dann über die Absicherung nachdenken.

Wenn du natürlich von Anfang an privates von geschäftlichem trennen möchtest, bietet sich tatsächlich eine UG an, welche für relativ wenig Geld gegründet werden kann. Rechne aber 2000-3000 € im Jahr an Verwaltungskosten ein (Steuerberater, Gründung, Beratung etc.)

Moin,

so genau lässt es sich nicht sagen, wie hoch die Kosten sind.
Denn hier muss man schauen was genauan Leistung / Mahnung / etc. erwartet wird.
Wenn auf einmal 10 Leute gegen dich vorgehen, dann ist es deutlich teurer als wenn es einer ist.
Vielleicht tun diese 10 Leute dies auch aus 12 verschiedenen Gründen.

Daher sollte man sich hier eher überlegen, wie hoch die Kosten vorher sind um das ganze bereits zu umgehen. Dies bedeutet aber auch, dass man hier Profis ran lassen muss, die entsprechende Community dauerhaft betreuen, vorab aufbauen und auf aktuellem Stand halten.
Dazu gehören Rechtsanwalt, IT Experte und auch jemand wie z.B. ein Unternehemensberater.
Denn nicht nur die Dinge die Online in z.B. einem Forum passieren sind wichtig, sondern ebenso auch die Dinge die außerhalb der Internetseite geschehen.

Sei es alleine Dinge wie Mitgliedsbeiträge, oder ggf. Veranstaltungen für die Community. Auch hier muss es schließlich mit DSGVO und co weiter gehen.

Hier muss man also wirklich schauen ob es sich um ein lohnendes Konzept handelt, welches so viel Geld einbringt, dass es wirtschaftlich ist oder eben nicht.

Warum? Das ist einem Abmahnanwalt doch egal, ob ich ein Großer oder Kleiner bin - oder?

Wenn ich jemand in der Familie hab, der mir Jahresabschluss und Buchführung quasi für lau macht, wieviel würdest du dann schätzen?

Ich hab selbst schon einige Internetauftritte aufgebaut und das ist einfach Erfahrung und Logik. Die Wahrscheinlichkeit „auf dem Radar“ zu landen ist einfach höher, wenn du 1 Mio Visits pro Monat auf der Seite hast, als wenn du nur 100 hast. Dem Anwalt ist es nicht unbedingt egal, denn kleine Ziele sind einfach weniger lukrativ.

Die Kosten bleiben in der Höhe, da Jahresabschluss und Buchführung nur einen kleinen Teil ausmachen.