Rechts=links. Fällt endlich der Groschen?

Hi Franz,

ich finde die Diskussion eh’ gewohnt totschlägrig in ihrer ebenso gewohnten Verallgemeinerung. Mit diesen Definitionen kann jeder Umgang mit einem beliebigen Fremden als „Rassismus“ deklariert werden.

Warum?
a) Es braucht für diese Diskussion keine „Rasse“ mehr, jeder kulturell oder sonstwie konstruierbare Unterschied reicht zum Fremdsein.
b) Der Umgang mit Fremden wird immer anders sein als der Umgang mit Gewohnten. Was soll ich jetzt also tun, um bei dieser Diskussion der Gefahr des Vorwurfes des Rassimusses zu entgehen? Ignoriere ich den Fremden (wie ich die meisten anderen Menschen auch ignoriere): Bin ich Rassist. Begeistert mich der Fremde als „Neuer“: Bin ich Rassist. Lehne ich den Fremden ab: Bin ich Rassist.
„Normal“ umgehen wird mir allerdings auch nicht wirklich gelingen, da dieses normal ja für mich persönlich gelten müsste, aber in der Rassismus-Bewertung ein „normal“ im Bezug auf die Gesellschaft einflösse, was ein Widerspruch sein könnte.

Zum Verständnis als Extrembeispiel die Schlägerei ich glaube letzten Jahres irgendwo im Osten. Zwei Deutsche schlagen einen Schwarzen krankenhausreif. Der Verdacht des Rassismusses der Deutschen kann nur dadurch entkräftet werden, dass die Deutschen in dieser Situation jeden krankenhausreif geschlagen hätten, das Verhalten für sie also „normal“ war. Schwieriger Nachweis.

Ich gebe gerne zu, dass die Verniedlichung des Fremden - lasst uns doch den armen, hilflosen Schwarzen helfen - der Linken sicher in ihrer extremen Form ebenso herabwertend ist wie der offen geäußerte Fremdenhass der Rechten. Ich fühle allerdings noch immer Welten zwischen diesen beiden Ansichten und zwischen ihren Auswirkungen, weswegen ich glücklich wäre, wir liesen den Rassismus dort, wo er bisher war.

Grüße
Jürgen

Zustimmung! owt
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Vollkommen daneben

Hallo,

es ist doch keine Überraschung, dass der linke Geist mehr
rechtes Gedankengut enthält, wie Einige zuzugeben bereit sind.
Führende Linke sidn heute eher auf dem Tripp des Rassismusses
und so mancher ist nach der „Revolution von links“ heute
„Fahnenträger der Rechten“.

Kannste hier mal bitte konkrete Namen nennen? Schließlich handelt der Thread im wesentlichen davon, daß die Rechte die Symbolik der Linken übernimmt und nicht umgekehrt.

Und die, die nichts ganz ins
braune Lager abgeglitten sind, haben ja immer noch die
Möglichkeit, rechtes Gedankengut, mehr Staat und mehr
Überwachung und Ausspähung der Bürger um jeden Preis zu
betreiben. In nicht wenigen Fällen sind „linke Schläger“ und
„linke Hetzer gegen unsere Verfassung“ später in
Ministerämtern eher nicht ultrarechten Parolen aufgetreten.

Von wem sprichst Du jetzt?

Machen wir uns nichts vor. Ob sozialistisch oder national, sie
sind im Ziel identisch.

Das ist Käse, lediglich der mittelfristige Weg - die Abschaffung des demokratischen Staates - hin zur Utopie ist identisch. Die Ziele die nach dieser Abschaffung kommen sind letztlich vollkommen konträr.

Der Unterschied ist nur, daß der von
links kommende und dort geborene Rechtsextremismus seine
Unterstützer auch in den Reihen findet, die den
Rechtsextremismus zu bekämpfen vorgeben. Manchen hilft doch
der linke Extremist bei der Durchsetzung von politischen und
wirtschaftlichen Zielen. Steigt er dann zu den Rechten ganz
hinüber droht ihm dort der Krieg. Im linken Lager Neonazi zu
sein ist offenbar in unserem Land sogar willkommen, wenn es
den Unterstützern der linken Szenerie dient.

Deine Argumentation klingt durchaus schlüssig, verbliebe sie nicht im Ungefähren. Gib’ doch bitte mal Butter bei die Fische und untermauere Deine persönliche Meinung mit konkreten Beispielen - dann könnte man zu einem Punkt gelangen ab dem wir diskutieren können. Ist ja schließlich der Sinn dieses Forums hier.

Gerade derzeit ist die RAF in der Diskussion. Sind nicht
Einige bei der NPD gelandet ?

Nein. Nur Horst Mahler. Das ist ein Einzelner und daraus sollte man keine Regel ableiten.

ja, solange auch diverse Organe und Organisationn diese
pseudosozialen Strömungen unterstützt, scheint mir ein Bündnis
dieser Form durchaus möglich, aber mir ist auch klar, dass
unser Staat mit diesem Potential mit seinen Gesetzen beikommen
kann, wenn er will und wenn er nicht durch Medien und
Organisationen gehindert wird, das zu tun, was erforderlich
ist. Durchgreifen gegen diese Ströme.

WELCHE Organe und welche Organisation unterstützen welche pseudosoziale Strömung?

Hier sollte ebenso ein Netzwerk gegen Linksfaschismus gebildet
werden. Doch dafür wird man wenig Freunde finden. Ein linker
Rassist darf in diesem Land durchaus gegen alte Menschen,
gegen kranke Menschen, gegen Arbeitslose, gegen Araber und vor
allem gegen Menschen mit islmamischer Religion hetzen.

Sag mal woher beziehst Du Deine Informationen? Du solltest mal einen kleinen Blick in den Verfassungsschutzbericht werfen und dort auf die Zahlen - dann siehst Du, daß Linksextremismus nicht das Problem in Deutschland ist. Dein geifernder Anti-Antifaschismus ist pathologisch und alles andere als amüsant.

Es ist doch im Grundsatz völlig egal, ob ein Rechter den
Ausländern Schuld zuweist, dass er keine Arbeit hat oder ob
ein Linker die Alten und Arbeitslosen beschimpft und Fragen
stellt, ob und wie man die Gruppe bekämpft, um selbst mehr
Erfolg zu haben. Jeder Einzelnen von denen ist in seiner Art
ein Rassist.

Welche linke Organisation beschimpft Arbeitslose? Oder sind Anhänger national-sozialistischer Strömungen Linke?

Gruß
Thomas

Hallo Tom,

die Nennung von Namen in einem öffentlichen Forum führt u.U. ggen den Forumsbetreiber zu Unterlassungsklagen. Betrachte einfach mal die Lebensgeschichte einiger bundesdeutscher Politiker. Betrachte einmal, wer einst z.B. der RAF gehuldigt hat, heute rechte Politik betreibt oder betrieben hat oder gar bei der NPD gelandet ist.

Gruss Günter