Steuerfachangestellte vs. Versicherungskauffrau
Hallo Vanessa,
wenn du sehr viel selber und selbständig machen möchtest, dann empfehle ich dir den Beruf der Versicherungskauffrau.
Zur Versicherungskauffrau komme ich weiter unten.
Erstmal möchte ich etwas über Steuerfachangestelle sagen.
Während der Ferien - ich war noch in der Realschule - machte ich ein Praktikum (1 Woche) bei einem Steuerberater.
Dort durfte ich - neben administrativen Tätigkeiten, wie ablegen und einsortieren von Gesetzestexten - Buchführung am PC machen (für die Mandanten).
Nach dem Praktikum war mir klar, dass der Beruf des Steuerfachangestellten nichts für mich war.
Woher wusste ich das?
Buchführung und Steuererklärungen für „Privatleute“ fand ich nicht so prickend.
Ich habe mich dann dazu entschlossen, eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann zu machen.
(Hatte vorher ein Praktikum - 1 Woche - in dieser Firma absolviert)
Während der Ausbildung lernst du viele verschiedene Sachen.
Sowohl in der Berufsschule, als auch im Betrieb.
Ich „durchlief“ während meiner Ausbildung verschiedene Abteilungen.
Darunter waren welche wo man mehr „administrativ tätig“ sein durfte und bei anderen, da durfte ich sehr viel selber und selbstständig machen.
Ich war 6 Monate in der Kraftschadenabteilung (3 Monate Theorie - 3 Monate Praxis) und durfte dort die Tätigkeit eines Sachbearbeiters machen.
Dann - was mir am besten gefallen hat - war ich noch je ein paar Monate in 2 verschiedenen Agenturen.
Dort durfte ich den Kunden Vertragsauskünfte geben, Schäden aufnehmen, Kunden beraten etc.
Am Ende der Ausbildung war ich noch ein paar Monate in der Bank.
Dort war ich für den Versicherungsvertrieb mit zuständig.
Ich durfte dort selbstständig arbeiten:
Kundentermine ausmachen, Beratungsgespräche führen und Versicherungen verkaufen.
Was ich damit sagen will:
Wenn du eine Ausbildung als Versicherungskauffrau machst, dann darfst du sehr viel selbstständig arbeiten.
Je nach Abteilung sind das mal mehr, mal weniger Bürotätigkeiten.
Ist aber auf jeden Fall sehr interessant!
Die Entwicklungsmöglichkeiten sind übrigens auch Top!
Du kannst entscheiden, ob du im Innendienst etwas machen willst oder doch lieber der Verkauf im Aussendienst - wo es übrigens gute Entwicklungsmöglichkeit als Führungskraft gibt.
Sollte dir aber die Versicherungsbranche - warum auch immer - nicht liegen, so sollte es ohne Probleme möglich sein, einen anderen Beruf auszuüben.
Warum ich das behaupte?
Ich habe gelernt, wie man mit Kunden, Mitarbeitern und Chefs umgeht, wie man Kunden etwas verkaufen kann, wie man genau und struktriert arbeitet und alles im Hinblick auf Bürotätigkeiten bzw. Arbeitsorganisation.
Wenn du in einem Vorstellungsgespräch deine anspruchsvolle Ausbildung gut verkaufen kannst, dann solltest du keine Probleme mit einem Branchenwechsel bzw. mit einem neuen Arbeitgeber innerhalb der Branche haben.
Und noch ein kleiner Tipp von mir:
Wenn du nur ein Praktikum machst, was nicht gerade lange dauert, dann darst du das Praktikum nicht überbewerten.
In ein paar Tagen wirst du auch nur einen kleinen Einblick in den Beruf bzw. Ausbildung bekommen.
Schließlich kommt es auch noch darauf an, was das für eine Firma ist und welchen Einblick du bekommen darst bzw. sollst.
Wenn du möchtest, dann kannst du mir gerne eine Email schreiben.
Ich bin gerne bereit, dir mehr über (m)eine Ausbildung zu erzählen.
Würde mich freuen, wenn du mir schreibst 
Liebe Grüße
Norbert