Guten Tag!
Auf de.wikisource.org habe ich mir Artikel der im 19. Jahrhundert von Ernst Keil herausgebenen Zeitschrift „Die Gartenlaube“ angeschaut. Dabei ist mir der erstens der gute Sprachstil aufgefallen. Und zweitens finde ich in den Artikeln keinen einzigen Rechtschreib- oder Kommafehler. Die Rechtschreibung war damals eine andere als heute (th, -niß), und auch die Kommasetzung war etwas anders. Aber nach dem damaligen Standard sind diese Texte orthografisch einwandfrei.
Wenn ich meine Regionalzeitung aufschlage, finde ich immer wieder Kommafehler (Komma bei eingeschobenem Relativsatz) und Rechtschreibfehler (ein Mal statt einmal, am Besten statt am besten). Dabei gibt es heute sogar sehr hilfreiche Rechtschreibprogramme. Das Rechtschreibniveau ist allgemein sehr niedrig: Auf Wikipedia findet man regelmäßig Kommafehler. Untertitel von Dokumentationen und Filmen enthalten ebenfalls viele Fehler (Packet statt Paket). (Auf gutefrage.net ist das Rechtschreibniveau sehr niedrig. Die Schreibweisen von einfachen Wörtern sind für die Nutzer dort schon viel zu schwierig.)
Meine Fragen:
Warum ist die Orthografie der „Gartenlaube“ so gut?
Wer war damals für die Rechtschreibung zuständig? Der Setzer? Der Lektor (falls es einen gab)?