Rechtsradikalismus im näheren Umkreis

Hallo,

ich habe da ein Problem , hoffe, hier im passenden Brett zu sein. Ansonsten, lieber MOD; bitte verschieben.

Ein Familienmitglied hat schon immer leicht rechte Tendenzen gezeigt. Im Sinne von Wut und Frust über mangelnde Integrationsfähigkeit bestimmter Gruppen hier in Deutschland, sehr negative Sichtweise des Islams , und durch persönliche Erfahrungen mit einer hier bekannten aggressiven Jugendgruppe ausländischer Herkunft auch ganz klare Ablehnung bestimmter Herkunftsländer. Natürlich kann der eine oder andere sicher einiges nachvollziehen, aber mich nervt dieses schwarz-weiss-denken, nach dem Motte „alle Menschen aus xyz sind faul, alle aus abc sind kinderlieb“ etc.

Mit dieser Person ist aber auch ganz klar, das ich vieles anders sehe, und da können wir beide ganz gut mit umgehen. Muss dazu sagen,das er trotz dieser Ansichten meinen (ausländischen ) Freunden gegenüber ganz normal auftritt, und auch im normalen Leben höflich ist, also weder aggressiv noch beleidigend. Zumal er den gelebten Rechtsradikalismus auch verurteilt (Wenn Menschen zu schaden kommen durch Schläger, etc) und auch eine ganz klare Abneigung gegen das dritte Reich hat.

Problem sind aber einige Freunde von ihm. Denn die bekennen sich ganz klar zu rechtem Gedankengut. Nicht falsch verstehen , keiner von denen wird tätlich oder pöbelt Menschen auf der Strasse an, entspricht nicht diesem dumben Bild eines Rechten, auch verbreiten sie keine rechte Bildgebung in Ihrer Umgebung, also diese typischen Fahnen etc findent man nirgends.

Mich irritieren dann einfach bestimmte Kommentare. Zb ging es um die Namensfrage meiner Tochter, der ich keinen englischen Namen geben wollte ( so a la Chantal, Sunny Sky oder so). Dann sollte ich doch einen deutschen geben, sowas wie Leni (nach leni Riefenstahl ) oder auch gerne Arian (=arisch!!!). (In der Tat wird das wohl immer weiter verbreitet).
Oder gewisse Ansichten, was angeblich Rassetypische Eigenschaften wären usw.
Oder Kennzeichen haben da dann zB eine 88 als Ziffer oä.

Ich bin da immer ertsmal sprachlos, den Zusammenhang mit den Namen habe ich erst hinter verstanden zB. Und weiß auch gar nicht, was ich dazu sagen soll? Ich sehe diese Leute wirklich selten, halt so 4mal im Jahr, auf Geburtstagen etc, aber will dann ja auch nicht jedesmal eine Diskussion über Rechtsradikalismus führen.

Habe mein Familienmitglied da mal drauf angesprochen, sie selber sagt, das das auch ihr zu krass sei, und das sie so extrem nicht denkt.

Wie würdet ihr da reagieren ? Sagt ihr jedesmal etwas, wenn Euch solche Menschen im Alltag begegnen ?

Lg

Brenna

Hallo,

Wie würdet ihr da reagieren ? Sagt ihr jedesmal etwas, wenn Euch solche Menschen im Alltag begegnen ?

Ja. Wenn ich es bemerke, denn auch mir fällt manches erst nach einigem Nachdenken ein. Wie ich reagiere und was ich sage kommt auf den Kontext an. Aber menschenfeindliche und/oder stigmatisierende Äußerungen kommentiere ich in der Regel sehr klar.

LG Barbara

Hallo

„alle Menschen aus xyz sind faul, alle aus abc sind kinderlieb“ etc.

Dazu könnte man doch immer nebenbei bemerken: " Ja, wenn man von den 2 Millionen Ausnahmen absieht …" oder: „Ja, so wie alle Deutsche nationalistisch sind“ oder: „Von weitem (oberflächlich) gesehen könnte das den Anschein haben.“

Viele Grüße

Hallo Brenna,

zunächst einmal muss man dich loben, denn du vermagst es, zu differenzieren. Die Sarrazzin-Debatte hat gezeigt, dass die Multi-Kulti-Politik der letzten Jahrzehnte an einem Großteil der Menschen vorbeigeht. An Dingen wie den aggressiven Jugendgruppen ausländischer Herkunft zeigt sich das. Auch wenn das viele gerne so hätten, aber man ist kein Nazi oder Rassist, wenn man dies anspricht.

Zum anderen aber siehst du Tendenzen in deinem Umfeld, die sich im weitesten Sinne daran festmachen lassen, dass die Politik von „damals“ befürwortet wird. Es handelt sich hierbei um fehlgeleitete, hilflose Reaktionen auf die derzeitigen Probleme. Du fragst nun:

Wie würdet ihr da reagieren? Sagt ihr jedesmal etwas, wenn
Euch solche Menschen im Alltag begegnen?

Ob man nun jedesmal dagegenhalten muss und wie stark die Reaktion ausfallen sollte, das sei mal dahingestellt. Dennoch würde ich deine Frage, ob man etwas sagen solle, grundsätzlich schon recht eindeutig mit ja beantworten.

Der Grund dafür ist banal. Er liegt darin, was damals passiert ist. Menschen wurden wegen ihrer Abstammung, ihrer politischen Einstellung usw. in Lager gebracht und ermordet. Das kann man nicht gutheißen, solange einem Menschlichkeit etwas Wert ist.

Falls du Befürchtungen haben solltest, dass dich diese Leute dann anfeinden, so würde ich mich mal über alternative politische Einstellungen informieren. Es gibt einige moderne Bewegungen, die rassistisches Gedankengut ablehnen und sich stattdessen auf die Kernprobleme von fehlgeschlagener Integration, wachsendem Islamismus usw. konzentrieren. Mit diesem Wissen könntest du deinem Familienmitglied und seinen „problematischen“ Freunden zeigen, dass es auch anders geht.

Gruß
Ultra

Hallo,
ich verstehe ganz gut was du meinst. Man kann leicht urteilen, wenn man nicht betroffen ist.
Eine Freundin von mir äußert auch mal Dinge, dir mir überhaupt nicht passen. Mich wurmt das unheimlich und ich bin auch noch unschlüssig, wie ich damit umgehen soll.
Im Moment geh ich eher so in Richtung „Mit solchen Menschen kann ich einfach nicht befreundet sein“. Aber entgültig entschieden hab ich mich auch nicht.

Ich finde, es kommt eben auch auf die Ausprägung an. Man muss nicht immer genau die gleichen Weltanschauungen haben und die gleiche Partei wählen um befreundet zu sein. Aber in dem Moment, wo jemand so sehr gegen meine Prinzipien verstößt (in diesem Falle Vorurteilsfreiheit und Toleranz, also sozusagen die absoluten Basics), distanziere ich mich in der Regel.
LG
dummbatz

Meine Lieblingsantwort
Hi!
„Diese Ausländer, die neigen auch so zu Verallgemeinerungen“

Grüße
kernig

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Meinung und Diffamierung
Hi!
Die Grenze ist echt schwer zu ziehen und oft fällt einem Vieles auch im Nachhinein auf oder ein, wie man hätte reagieren können.

Man kann ja über Asylpolitik und dergleichen durchaus verschiedener Meinung sein und diese Meinungen auch äußern. Wir sind da ja zum Glück ein freies Land.

Aber immer dann, wenn das diffamierend wird oder irgendwelche üblen Maßnahmen gegen Ausländer gut geheißen oder gefordert werden, da wäre mein Maß voll und ich würde (so hoffe ich) etwas sagen bzw. mir derlei in meiner Gegenwart verbitten.

Die Geschichte mit den Namen: Da muss man drüber lachen, die Leute, die das vorschlagen einmal kräftig auslachen! Das ist ja wie keine Pizza zu essen, weil die ausländisch ist - völlig hirnalbern finde ich das.
Ich finde ja amerikanische oder allzu exotische Namen aus anderen Gründen nicht so toll, aber eben nicht, weil ich meine, dass Deutsche deutsche Namen tragen sollten, nur damit sie deutsch sind. (Nach dem Motto: Deutsches Bier für deutsche Arbeitslose?).

Schwieriges Thema. Mir ist aufgefallen, wie grundlegend Dich das beschäftigt und wenn Du die Leute nur ein paar Mal im Jahr siehst und sie Dir weiter nichts bedeuten, dann würde ich die Zusammentreffen vielleicht einfach meiden… Nur eine Überlegung.

Grüße
kernig

Hallo,

Schwieriges Thema. Mir ist aufgefallen, wie grundlegend Dich
das beschäftigt und wenn Du die Leute nur ein paar Mal im Jahr
siehst und sie Dir weiter nichts bedeuten, dann würde ich die
Zusammentreffen vielleicht einfach meiden… Nur eine
Überlegung.

Wie gesagt, ich treffe diese Menschen selten und die sind so ja auch ganz nett. da ich die halt meist nur treffe, wenn halt Geburtstage etc anstehen, will ich da auch kein Fass aufmachen. Ich bin nur irritiert über diese Glorifizierung des 3. Reiches , das kenne ich so nicht, und kann das nicht verstehen…Weil ich denke, jeder weiß doch, wie grausam das war ? das man das so ignorieren kann…

Lg

Brenna

Hallo!

Ein Familienmitglied hat schon immer leicht rechte Tendenzen
gezeigt. Im Sinne von Wut und Frust über mangelnde
Integrationsfähigkeit bestimmter Gruppen hier in Deutschland,
sehr negative Sichtweise des Islams , und durch persönliche
Erfahrungen mit einer hier bekannten aggressiven Jugendgruppe
ausländischer Herkunft auch ganz klare Ablehnung bestimmter
Herkunftsländer. Natürlich kann der eine oder andere sicher
einiges nachvollziehen, aber mich nervt dieses
schwarz-weiss-denken, nach dem Motte „alle Menschen aus xyz
sind faul, alle aus abc sind kinderlieb“ etc.

Aber du sprichst oben von „leicht rechten Tendenzen“? Wie genau wird das gewertet und gewichtet?

Andererseits gibt es Klischees. Klischees entstehen erst, wenn ein großer Teil der es bezeichnenden Gruppe dazu macht.

Beispiele gibt es in mannigfacher Zahl vorzuführen - weshalb zum Geier muss man sich damit immer in den Rechtsverdacht stellen lassen?

Mit dieser Person ist aber auch ganz klar, das ich vieles
anders sehe, und da können wir beide ganz gut mit umgehen.
Muss dazu sagen,das er trotz dieser Ansichten meinen
(ausländischen ) Freunden gegenüber ganz normal auftritt, und
auch im normalen Leben höflich ist, also weder aggressiv noch
beleidigend. Zumal er den gelebten Rechtsradikalismus auch
verurteilt (Wenn Menschen zu schaden kommen durch Schläger,
etc) und auch eine ganz klare Abneigung gegen das dritte Reich
hat.

Kann es sein, dass du ihn schon vom Grundsatze her nicht verstehst?

Problem sind aber einige Freunde von ihm. Denn die bekennen
sich ganz klar zu rechtem Gedankengut. Nicht falsch verstehen
, keiner von denen wird tätlich oder pöbelt Menschen auf der
Strasse an, entspricht nicht diesem dumben Bild eines Rechten,
auch verbreiten sie keine rechte Bildgebung in Ihrer Umgebung,
also diese typischen Fahnen etc findent man nirgends.

Worin genau besteht nun dieses Gedankengut?

Mich irritieren dann einfach bestimmte Kommentare. Zb ging es
um die Namensfrage meiner Tochter, der ich keinen englischen
Namen geben wollte ( so a la Chantal, Sunny Sky oder so).

Aber die sind wenigstens unbelastet. Geradezu mit einer lebenslangen Garantie!

Ich meine, wer möchte schon heutzutage ein Kind Martin nennen? Da kommen einem sofort Assoziationen nach den Martins namens Mutschmann und Bormann in den Sinn! Hans geht auch nicht. Hans Frank. Josef. Goebbels, Mengele, Stalin. Albert. Speer. Arthur. Axmann! Erich. Von Manstein. Joachim. Von Ribbentrop. Hermann. Göring! Ach, und die einst unschuldige Eva hat man auch nicht mehr mit dem Feigenblatt vor dem geistigen Auge.

Siehst du, wie schwer das ist?

Dann
sollte ich doch einen deutschen geben, sowas wie Leni (nach
leni Riefenstahl )

Ich glaube die Heidi Klum ist auch total rechts.

Leni finde ich allen Ernstes hinreißend und bezaubernd und es stand anlässlich eines Ereignisses mit zur Debatte.

oder auch gerne Arian (=arisch!!!).

Die Eltern Ariel Sharons hatten bestimmt Ähnliches im Sinn.

Den Namen Arian (männl. wie auch blödsinnig und bestimmt für rechten Nachwuchs untauglich) habe ich tatsächlich noch nie gehört. Aber wenn, dann ist das ein Fall für diese Fachleute:

http://chantalismus.tumblr.com/

(Dort sind schon d.ö. auch Trophäen von mir veröffentlicht worden.)

(In der
Tat wird das wohl immer weiter verbreitet).
Oder gewisse Ansichten, was angeblich Rassetypische
Eigenschaften wären usw.

Es gibt auf der Welt nun einmal unterschiedliche Menschen. Das kann man nicht weggüteln, auch wenn dieses Wissen vor 70 Jahren missbraucht wurde.

Sogar die Menschen in Norddeutschland sehen anders aus als die in Mitteldeutschland.

Oder Kennzeichen haben da dann zB eine 88 als Ziffer oä.

Hat ein Bekannter von mir auch. Ist am 8. August geboren. Sollte der ein Nazi sein?

Ich bin da immer ertsmal sprachlos, den Zusammenhang mit den
Namen habe ich erst hinter verstanden zB. Und weiß auch gar
nicht, was ich dazu sagen soll?

Hast du dir schon einmal in den Sinn geführt, dass manche Menschen wirklich böse tun und einfach nur provozieren wollen?

Ich weiß das sehr genau, denn ich bin auch so einer. Und dabei garantiere ich dir, dass ich keiner Fliege etwas zuleid tun kann.

Ich sehe diese Leute wirklich
selten, halt so 4mal im Jahr, auf Geburtstagen etc, aber will
dann ja auch nicht jedesmal eine Diskussion über
Rechtsradikalismus führen.

Dann tu es halt auch nicht.

Habe mein Familienmitglied da mal drauf angesprochen, sie
selber sagt, das das auch ihr zu krass sei, und das sie so
extrem nicht denkt.

Deshalb macht man die Welt im gesamten Ausmaß ihres Elends auch nicht unbedingt besser.

Wie würdet ihr da reagieren ? Sagt ihr jedesmal etwas, wenn
Euch solche Menschen im Alltag begegnen ?

Natürlich. Das Volk der Deutschen besteht zu 99,9 % aus Märtyrern.

Versteh mich bitte nicht falsch, ich will Rechten hier nicht Recht geben oder sie verteidigen, sondern nur vor vorschnellem Verurteilen abhalten.

Ich habe z.B. hier schon erlebt, als Nazi bezeichnet zu werden, nur weil ich mich über fehlende Großschreibung aufgeregt habe. Ich weiß, dass wir Deutschen uns mit dem Thema schwer tun. Ganz im Gegenastz zu z.B. den Italienern.

Lg

Sony

Brenna

To.i

Hallo,

Aber du sprichst oben von „leicht rechten Tendenzen“? Wie
genau wird das gewertet und gewichtet?

Im Sinne halt von vielen Vorurteilen, aber keinen aggressiven Tendenzen , das er zB. beleidigend wird oä.

Andererseits gibt es Klischees. Klischees entstehen erst, wenn
ein großer Teil der es bezeichnenden Gruppe dazu macht.

Beispiele gibt es in mannigfacher Zahl vorzuführen - weshalb
zum Geier muss man sich damit immer in den Rechtsverdacht
stellen lassen?

Du, auch ich sehe mangelnden Integrationswillen bestimmter Gruppierungen, und kann das auch durchaus äußern. Allerdings sind nicht alle Ausländer dumm , gesetzesuntreu und sprechen kein Deutsch. Je nach Bildungsgrad und auch genauer Herkunft halt (wie bei den Deutschen manchmal auch!). Ich kann da durchaus differenziert drüber reden und auch an den Menschen Kritik äußern. Bin schon mehrfach mit patienten aneinander geraten, weil aufgrund fehlender Deustchkenntnisse keine Aufklärung keine Behandlung möglich war.
Nur halte ich deshalb nicht alle Polen für Diebe, alle Moslems für Terroristen und alle Italiener für kinderlieb aber faul, oder alle asiatischen Frauen für sexgeile Liebesdiener. Das meine ich mit rechten Tendenzen.

Kann es sein, dass du ihn schon vom Grundsatze her nicht
verstehst?

Nein, eigentlich nicht, wir können da ja auch drüber reden, und machen das auch . generell sieht er vieles sehr schwarz-weiß und ich eher differenzierter. Das macht ja auch manchmal den Reiz einer guten Unterhaltung aus.

Worin genau besteht nun dieses Gedankengut?

In dem Gedanken, das Deutsche bessere Menschen sind und durchaus das dritte reich seine Vorteile hatte. Juden, Moslems, Farbige, sollten alle ausgesperrt werden aus Deutschland. Und auch härter bestraft werden, im Sinne Auge um Auge, Zahn um Zahn. Und es wäre auch nicht schlimm,wenn der eine oder andere im Gefängnis umkommt. Im Gegensatz zu den Deustchen, die da ja nur sind, weil Ausländer sie reinlegen.

Mich irritieren dann einfach bestimmte Kommentare. Zb ging es
um die Namensfrage meiner Tochter, der ich keinen englischen
Namen geben wollte ( so a la Chantal, Sunny Sky oder so).

Aber die sind wenigstens unbelastet. Geradezu mit einer
lebenslangen Garantie!

Gefallen mir aber trotztdem nicht.

Ich meine, wer möchte schon heutzutage ein Kind Martin nennen?
Da kommen einem sofort Assoziationen nach den Martins namens
Mutschmann und Bormann in den Sinn! Hans geht auch nicht. Hans
Frank. Josef. Goebbels, Mengele, Stalin. Albert. Speer.
Arthur. Axmann! Erich. Von Manstein. Joachim. Von Ribbentrop.
Hermann. Göring! Ach, und die einst unschuldige Eva hat man
auch nicht mehr mit dem Feigenblatt vor dem geistigen Auge.

Siehst du, wie schwer das ist?

Ich glaube die Heidi Klum ist auch total rechts.

Leni finde ich allen Ernstes hinreißend und bezaubernd und es
stand anlässlich eines Ereignisses mit zur Debatte.

Ja, ich weiß das durchaus, und ich habe diese assoziationen nicht. Aber diese Namen wurden genau deshaln gewählt und das wurde auch so geäußert. ! Weil die im dritten Reich halt „durchgegriffen“ hätten - und das „Pack“ halt loswurden. Verstehst Du jetzt , was mich stört?

Oder gewisse Ansichten, was angeblich Rassetypische
Eigenschaften wären usw.

Es gibt auf der Welt nun einmal unterschiedliche Menschen. Das
kann man nicht weggüteln, auch wenn dieses Wissen vor 70
Jahren missbraucht wurde.

Sogar die Menschen in Norddeutschland sehen anders aus als die
in Mitteldeutschland.

Klar, und ich kann da auch drüber schmunzeln, und rede da auch mit Ausländern offen drüber. Aber durchaus gehören Eigenschaften wie „ach, der ist schwarz, klar , das der säuft. Das liegt bei denen in den Genen“ oder „Natürlich würde ich einen Türken nicht reinlassen. Der vergewaltigt doch meine Frau, ist doch bekannt“. Wärend wir Deutschen dann als glorreich , intelligent und stark beschrieben werden .

Oder Kennzeichen haben da dann zB eine 88 als Ziffer oä.

Hat ein Bekannter von mir auch. Ist am 8. August geboren.
Sollte der ein Nazi sein?

Nein, aber wenn du ihn fragst, wird er das angeben. Im gegensatz zu " ich wollte ja HH für HeilHitler, aber das gab es nicht. Also 88 für HH).

Hast du dir schon einmal in den Sinn geführt, dass manche
Menschen wirklich böse tun und einfach nur provozieren wollen?

Ich weiß das sehr genau, denn ich bin auch so einer. Und dabei
garantiere ich dir, dass ich keiner Fliege etwas zuleid tun
kann.

Selbst wenn das so wäre, fände ich dieses ewige Provozieren schon als anderen etwas zuleide tun, wenn es spaß macht, andere zu verletzen und zu ärgern. Fände ich schon seltsam, wenn einem das Spaß macht. A
ber jeder ist ja auch anders.

Versteh mich bitte nicht falsch, ich will Rechten hier nicht
Recht geben oder sie verteidigen, sondern nur vor vorschnellem
Verurteilen abhalten.

Ich habe z.B. hier schon erlebt, als Nazi bezeichnet zu
werden, nur weil ich mich über fehlende Großschreibung
aufgeregt habe. Ich weiß, dass wir Deutschen uns mit dem Thema
schwer tun. Ganz im Gegenastz zu z.B. den Italienern.

Ach, wie gesagt, ich kann das durchaus differenzieren und bin auch schon an der Kasse als Nazi beschimpft worden, weil ich , als eine türkische DAme sich vordrängelte, da was zu sagte, und die Tochter sagte, ich hätte ja deustche sicher vorgelassen. Kann ich nur drüber lachen.

Ich glaube mich stört einfach dieses Menschenbild und auch die Akzeptanz des dritten reiches. Das man wirklich bestimmte Rassen für besser hält, und andere für auslöschungswürdig samt Mann , Maus und Kind kann ich nicht verstehen.

Lg

Brenna

Hallo Häuptling,

Andererseits gibt es Klischees. Klischees entstehen erst, wenn
ein großer Teil der es bezeichnenden Gruppe dazu macht.

mit Verlaub, aber Du irrst. Ein Klischee entsteht durch die Wahrnehmung des Betrachters bzw. dessen Interpretation eines Verhaltens, nicht durch das tatsächliche Verhalten des Betrachteten.

Neugierige Zwischenfrage:

Leni finde ich allen Ernstes hinreißend und bezaubernd und es
stand anlässlich eines Ereignisses mit zur Debatte.

Ich habe mich schon lange darüber gewundert, vielleicht kannst Du mir ja eine Antwort geben: Warum geben Leute ihren Kindern Kurznamen von eigentlich klassischen Namen und nicht den Ursprungsnamen selbst? Was spricht dagegen, das Kind Helena zu nennen und privatim Leni zu rufen? Dann hätte das Kind immer noch die Möglichkeit im Erwachsenenalter diesen Kosenamen abzulegen und müsste nicht als Tom Recht sprechen oder als Leni einem Aufsichtsrat vorsitzen.

Oder Kennzeichen haben da dann zB eine 88 als Ziffer oä.

Hat ein Bekannter von mir auch. Ist am 8. August geboren.
Sollte der ein Nazi sein?

Es ist ein Unterschied, ob man zufällig am 8.8. geboren ist (mein Sohn wäre beinahe an des Führers Geburtstag auf die Welt gekommen *grusel*) oder sich absichtlich und gegen Geld ein Autokennzeichen mit der 88 zulegt.

Versteh mich bitte nicht falsch, ich will Rechten hier nicht
Recht geben oder sie verteidigen, sondern nur vor vorschnellem
Verurteilen abhalten.

Allerdings habe ich schon häufig in den in Richtung Sibirien liegenden Bundesländern erlebt, dass die in der dortigen Bevölkerung weit verbreitetenden Tendenzen selbst von gebildeten Menschen weiträumig ignoriert werden und das Verhalten der freundlichen jungen Männer mit ohne Haare stark relativiert wird.

Ich habe z.B. hier schon erlebt, als Nazi bezeichnet zu
werden, nur weil ich mich über fehlende Großschreibung
aufgeregt habe.

Das ist ein gar schröckliches Miss(t)verständnis - „Rechtschreib-Nazi“ ist im Internet-Chargon eine übliche und weit verbreitete Bezeichnung für Leute, die auf Schreibfehler, nicht aber auf den Inhalt eines Beitrags eingehen, und hat absolut gar keine politische Konnotation (siehe http://www.urbandictionary.com/define.php?term=spell…)

Schnurrgige Wünsche zum Fest

=^…^=

PS: Kinder, die mit Katzen aufwachsen, sind übrigens im Allgemeinen gesünder als solche ohne. ;o)

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Hallo,

also diese Namen wie Jenny und Chantal… die sind nun wirklich etwas äh naja… die lösen einfach gewisse Eindrücke aus…

Und der Rest: Es ist doch wahr dass einige Bevölkerungsgruppen durch besondere Aggression auffallen, warum verschließt du die Augen vor dieser Tatsache?

Warum soll derjenige, der die Wahrheit sagt, rechtsradikal sein?

Ich verstehe dich in diesem Punkt überhaupt nicht.

Was ich aber schon verstehe, ist dass so Sachen wie „88“ oder andere Neonazi-Symbole GAR NICHT gehen. Und einen Bekanntenkreis wo so etwas gezeigt wird, das wollte ich auch nicht haben.

Ich denke aber, dass man da nicht wirklich was machen kann. Spinner wird es leider immer geben und man kann sie einfach nicht von ihrer verqueren Meinung abbringen.

Vielleicht ist hier Lockerheit die einzige „Waffe“ die etwas hilft, diskutieren bringt bei solchen Leuten normal nix.

Grüße!

Hallo,

Und der Rest: Es ist doch wahr dass einige Bevölkerungsgruppen
durch besondere Aggression auffallen, warum verschließt du die
Augen vor dieser Tatsache?

Wie ich vorher schon sagte, das ich das durchaus teile und nachvollziehen kann. Ich verschließe meine Augen nicht. Natürlich habe ich da die zB die südländischen Halbstarken hier in der Ecke im Auge.

Warum soll derjenige, der die Wahrheit sagt, rechtsradikal
sein?


Hab ich nie gesagt.

Was ich aber schon verstehe, ist dass so Sachen wie „88“ oder
andere Neonazi-Symbole GAR NICHT gehen. Und einen
Bekanntenkreis wo so etwas gezeigt wird, das wollte ich auch
nicht haben.

Und das meine ich. Oder auch Genozide zu befürworten - und das ist rechtsradikal.

lg

Brenna

Hallo Höllenkatze

Klischees entstehen erst, wenn ein großer Teil der es bezeichnenden Gruppe dazu macht.

mit Verlaub, aber Du irrst. Ein Klischee entsteht durch die Wahrnehmung des Betrachters

Genau das schreibt er aber doch. Er schreibt doch: „bezeichnende Gruppe“, nicht „bezeichnete Gruppe“.

Er weist darauf hin, dass ein großer Teil der bezeichnenden Gruppe ein Klischee zum Klischee machen muss, damit es ein solches wird. - Ich weiß aber nicht mehr, in welchem Zusammenhang.

Viele Grüße

Liebe Berufskatze,

mit Verlaub, aber Du irrst. Ein Klischee entsteht durch die
Wahrnehmung des Betrachters bzw. dessen Interpretation eines
Verhaltens, nicht durch das tatsächliche Verhalten des
Betrachteten.

Kann es sein, dass wir uns da ein bisschen Missverstehen?

Und du „Vorurteil“ mit „Klischee“ vermengst?

Einem Vorurteil auf dem Leim zu gehen, hieße, z.B. einen russischen Bauern vorn vornherein als dumm einzustufen. Einen Zigeuner nicht aus den Augen zu klassen, wenn er ein Geschäft betritt.

Ein Klischee hingegen ist, dass „die Kroaten“ Namen haben, die auf „-ic“ enden.

Das Lustige dabei ist, dass keiner der Kroaten (Serben, Bosniaken), die ich kenne, einen solchen Namen haben!

Ein Klischee ist, dass die alten Männer in Italien in den parks und vor den Häusern sitzen, sich z.B. über Fußball unterhalten, herumschauen, etwas dösen und den lieben Gott einen frommen Mann sein lassen.

Neugierige Zwischenfrage:

Leni finde ich allen Ernstes hinreißend und bezaubernd und es
stand anlässlich eines Ereignisses mit zur Debatte.

Ich habe mich schon lange darüber gewundert, vielleicht kannst
Du mir ja eine Antwort geben: Warum geben Leute ihren Kindern
Kurznamen von eigentlich klassischen Namen und nicht den
Ursprungsnamen selbst?

Das weiß ich nicht. Man muss schließlich nicht aus allem eine Wissenschaft machen.

Die Helena ist mir persönlich zu klassisch und Helene wiederum, der Fischers Helene wegen, zu populär. Anderslautende Vorschläge habe ich nicht durch die Ratsversammlung gebracht.

Was spricht dagegen, das Kind Helena zu
nennen und privatim Leni zu rufen?

Und warum gebe ich dann einem Kind einen Namen, um ihn gleich zu verkürzen?

Dann hätte das Kind immer
noch die Möglichkeit im Erwachsenenalter diesen Kosenamen
abzulegen und müsste nicht als Tom Recht sprechen oder als
Leni einem Aufsichtsrat vorsitzen.

Ich kenne eine Leni, die mittlerweile im Pensionistenalter ist.

Du hast hier genau wieder Vorurteile. Warum sollte ein Tom nicht Richter am Landgericht sein oder bei Mannesmann im Aufsichtsrat sitzen?

Der nun erforderliche ausggewählte männliche Name ist ein alter germanischer Name, der nicht zu altertümlich, also dennoch modern herkommt, nun nicht zu häufig ist und im gesamten indogermanischen Sprachraum geschlechtseindeutig bist. Zudem bietet er keine Angriffsfläche für Verballhornungen und reimt sich nicht auf schlechte Wörter.

Und ich habe noch keinen führenden Nazi gefundern, der so hieß! Oh, wie schön!

Ergänzt wird er mit dem Vornamen meines u.e. Großvaters.

Oder Kennzeichen haben da dann zB eine 88 als Ziffer oä.

Hat ein Bekannter von mir auch. Ist am 8. August geboren.
Sollte der ein Nazi sein?

Es ist ein Unterschied, ob man zufällig am 8.8. geboren ist

Nein, du, weißt du, ich glaube, die Eltern haben genau so gevögelt, dass der am 8.8. auf die Welt kommt!

(mein Sohn wäre beinahe an des Führers Geburtstag auf die Welt
gekommen *grusel*) oder sich absichtlich und gegen Geld ein
Autokennzeichen mit der 88 zulegt.

Ein Wunschkennzeichen kostet 10,- €. Das ist jetzt auch nicht unbedingt ein ganzes Jahresgehalt.

Würdest du deinen Sohn weniger lieben, wenn er am 20.04. geboren wäre? Weshalb graut dir davor?

(Ist übrigens auch unser Termin :smile:)

Ich hätte beinahe Josef Stalin erwischt. Aber es war noch kurz vor schnappabb und ich bin zu Breshnews Geburtstag gekommen!

Ich meine, was sollen denn da die Leute denken? Die zeigen dann mit Fingern auf einen!

Allerdings habe ich schon häufig in den in Richtung Sibirien
liegenden Bundesländern erlebt, dass die in der dortigen
Bevölkerung weit verbreitetenden Tendenzen selbst von
gebildeten Menschen weiträumig ignoriert werden und das
Verhalten der freundlichen jungen Männer mit ohne Haare stark
relativiert wird.

Tja, wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben.

Das ist ein gar schröckliches Miss(t)verständnis -
„Rechtschreib-Nazi“ ist im Internet-Chargon eine übliche und
weit verbreitete Bezeichnung für Leute, die auf Schreibfehler,
nicht aber auf den Inhalt eines Beitrags eingehen, und hat
absolut gar keine politische Konnotation (siehe
http://www.urbandictionary.com/define.php?term=spell…)

Ich möchte aber in keiner Konnotation als Nazi bezeichnet werden.

Mein Opa war auch in der NSDAP, weil ihm der Eintritt unter Vorlage bestimmter Argumente ans Herz gelegt wurde. Und trotzdem war er der beste Opa der ganzen Welt. Und er war garantiert kein Nazi.

PS: Kinder, die mit Katzen aufwachsen, sind übrigens im
Allgemeinen gesünder als solche ohne. ;o)

Und im Speziellen bin ich komplett ohne Katz aufgewachsen und erfreue mich seit jeher allerbester Gesundheit, von einem Fußschmerz abgesehen, der mich seit 1994 gelegentlich heimsucht, seit ich mir in einer ausländischen Badeanstalt den Köchel verknixt habe!

Bezeichnend bezieht sich auf das Klischee.

Bezeichnend für die Gruppe gewaltbereiter Fußballfans ist, dass sie … sich so und so verhalten.