Da hast dich aber schön um den Vorwurf herum gewunden Günter.
Dass man die Ökosteuer aus vielerlei Gründen nicht einfach
abschaffen kann ist absolut korrekt, das wird wohl auch kaum
jemand bestreiten.
Nur wenn das so ist, und das war sowohl vor ein paar Jahren
als auch jetzt bis vor kurzem genau so offensichtlich wie es
jetzt von der Union auch propagiert wird…warum hat man dann
vorher so „laut geschrien“ sie abschaffen zu wollen? Und man
HAT! Die Damen und Herren Schwarzen haben sich ja regelmäßig
im Gemecker über die Ökosteuer halb überschlagen. Nur kurz vor
der Regierungsübernahme möchte davon plötzlich keiner mehr so
recht reden.
Wird von mir nicht bestritten. Jedoch gab es Streit um die Tatsache, dass die Ökosteuer zur Finanzierung der RVO herangezogen werden sollte udn dann wurde, während die CDU die Öko-Steuer zur Sanierung von Systemen abgelehnt hat und die Sanierung des Systes als solches verlangt hat.
Die CDU wird nach meiner Meinung auch die Eigenheimzulage ändern, wobei dies ein den ersten Jahren ohnehin nicht den erwünschten Betrag bringen wird. Auch da werden viele einen Widerspruch sehen wollen und sehen, teilweise vorsätzlich, teilweise mangels Kenntnis der Zusammenhänge. Die CDU hat nämlich nie die Abschaffung der Eigenheimzulage grudnsätzlich abgelehnt. Die CDU hat die Abschaffung abgelehnt, solange die SPD dieses Geld für Haushaltslöcher - statt einzusparen - benutzen wollte. Im Übrigen - mit dem Grünen Schulz zu sprechen - die CDU hat im Bundesrat nicht annähernd so blockiert als bis 1998 die SPD unter Lafontain und Schröder. Für mich ist nur erstaunlich, wie wenig SPD-nahestehende Bürger die Zusammenhänge kennen.
Purer Populismus, nur heiße Luft, wie so vieles bei einer
Opposition.
Dann würde ich mir mal die „sozialen Versprechen“ der SPD ansehen. Mit der Reichensteuer von rd. 1.2 Milliarden Einnahmen kann niemand neue Wohltaten von mehr als 10 Milliarden finanzieren.
Einzig und allein das noch vor(!) der Wahl einzugestehen mag
ich Damen und Herren zu Gute halten, aber auch wirklich nur
das.
Ich glaube, dass hier die CDU genau den richtigen Weg wählt. Die Wahrheiten müssen vor der Wahl auf den Tisch und nicht nach der Wahl. Die SPD verspricht ein Familiengeld und kann nicht einmal einen Haushalt für 2006 vorlegen, der verfassungsgemäss ist.
Für mich ist nicht alles falsch, was Schröder will, auch nicht alles richtig was Merkel will. Trotzdem versuche ich bei den beiden großen Volksparteien abzuwägen, da ich z.B. als CDU-Mitglied durchaus in der Vergangenheit auch die SPD gewählt habe. Nicht wählbar sind für mich die Grünen, die Braunen und die neuen Violetten mit ihrer teilweise rechtsradikaler, neofaschistischer Gesinnung einiger Spitzen.
Mich erstaunt, wie kurz der Weg von einem Sozialdemokraten zu einem nationalen Sozialismus sein kann. Mich erstaunt noch mehr, wie man Lafontaine bei seiner Wertung zustimmt, wie die sogenannten Gewissen wie der ZR ( Spiegel, Knoblauch, Thierse ) schweigen, wenn Lafontaine die Zwangsarbeiter des 3. Reiches als Fremdarbeiter bezeichnet, die das 3. Reich ins Land geholt habe. Mich erstaunt kaum noch, dass immer wieder Linke plötzlich bei den nationalisten Rechtsradikalen zu finden sind. Auch ein Herr Mahler, heuet Spitzenmann der NPD, war einst Gefolgsmann eines Strassenkämpfers und Polizistenprüglers.
Nun versuche ich nicht, die Naturgesetze der Politik ausser Kraft zu setzen, nur damit das Bild stimmt. Die CDU war und ist für die Abschaffunf der Ökosteuer - zumindets auf der Basis der heutigen Strukturen. Allerdings kann man nicht - sollte die CDU regieren - dann einfach alles, was unter rot-grün geschehen ist, umgehend verändern.
Diesen Versuch hat Lafontaine bei der Rentenversicherung und dem Steuerecht nach Kohl vorgenommen. Milliarden-Verluste, an denen wir bis heute knabbern, sind das Ergebnis. Schröder musste eingestehen, dass dies seinerzeit falsch war. Man sollte politischer Arbeit - auf allen Seiten - das Recht auf den Irrtum zugestehen. Lediglich muss man erwarten, dass der, der seinen Irrtum erkennt, ihn auch zu korrigieren bereit ist.
Die Öksteuer kann aus meiner Sicht nur aus dem Geamtzusammenhang einer Steueränderung insgesamt geändert werden, wenn gleichzeitg auch das System der Sozialversicherungen refomiert wird. Insoweit stimme ich der Richtung in der CDU zu, die Ökosteuer in ihrem bisherigen System zu belassen, jedoch keinesfalls zu erhöhen und im Rahmen einer Steueränderung insgesamt mit allen anderen Steuern auf den Prüfstand zu stellen.
Grüsse Günter