Redewendungen militärischer Herkunft

Liebe Mitwisser,

im Deutschen gibt es viele Redewendungen, die ursprünglich aus der Welt des Miltärs stammen: Auf verlorenem Posten stehen, auf Tuchfühlung gehen, den Schulterschluss suchen und viele mehr.
Gibt es im Englischen oder Französischen ähnlich viele Wendungen mit dieser Herkunft?
Oder in einer anderen Sprache, die ich nicht beherrsche, für die es aber hier zweifellos viele Kenner gibt.

Gruß - Rolf

deadline
Servus,

During the American Civil War, prisoners of war were kept incarcerated in makeshift facilities. The prison guards drew a line around the perimeter, instructing the prisoners that anyone who crossed the line would be shot on sight, making it the “dead line.”

das und andere hier:
http://www.divinecaroline.com/122444/101811-yes-sir-…

ebenso blockbuster aus dem Zweiten Weltkrieg - eine Bombe, die ein ganzes Viertel - einen Block - vernichten konnte.
„to read between the lines“ kommt aus der Zeit, als man Codes und Geheimdokumente mit unsichtbarer Tinte Zwischen die Zeilen schrieb.
Herzlichen Gruß, Maresa

Hallo, Rolf,

im Deutschen gibt es viele Redewendungen, die ursprünglich aus
der Welt des Miltärs stammen

Gibt es im Englischen oder Französischen ähnlich viele
Wendungen mit dieser Herkunft?

hier findest Du einige aufgelistet.

Gruß
Kreszenz

Hallo Rolf,

ohne jetzt besonders viele aufzählen zu können, scheinen mir derartige Wendungen im Französischen nicht seltener zu sein als im Deutschen. Jetzt geht mir Georges Moustakis „Les amis de Georges“ im Kopf rum,

Les amis de Georges, on les reconnaissait
A leur manière de n’être pas trop pressés
De rentrer dans le rang pour devenir quelqu’un
Ils traversaient la vie comme des arlequins
,

da brauche ich auch nicht weiter suchen: Die zerebrale CPU ist ziemlich ausgelastet. Trotzdem ein paar freilich nicht repräsentative Exempel:

Generell gibt es bei Nachbars wohl einen weniger befangenen Umgang mit derlei Wendungen (vgl. oben - ein deutscher „Achtundsechziger“ wäre da wohl vorsichtiger): Das Bundesverdienstkreuz zitiert zwar noch die alte Form, aber „Ritter der Ehrenlegion“ gäbe es in den deutschen Republiken nach 1949 wohl kaum, und die französische Feuerwehr besteht heute noch aus Sappeuren (sapeurs-pompiers), während im Deutschen ein Begriff wie „Feuerlöschpioniere“ nicht gut vorstellbar ist - das hat allerdings auch mit dem hiesigen Konzept der Feuerwehren zu tun, das auf ziviler gegenseitiger Hilfe aufbaut, während in F die Sapeurs-Pompiers de Paris noch bis in die 1990er Jahre formal eine Einheit der Armee waren und dem Verteidigungsminister als oberstem Dienstherr unterstellt waren: Zur Freude vieler junger Ärzte und Ingenieure, die auf diese Weise einen interessanten Militärdienst ableisten konnten, während ihre Jahrgänger viele Monate lang damit verbrachten, auf irgendwas zu warten, wenn sie nicht grade von jemandem mit einer bunt verzierten Jacke und einer albernen Mütze in eher unhöflicher Weise herumgescheucht wurden.

Neue Projekte, Produkte etc. werden „abgefeuert“ (lancé), während man sie hierzulande bloß aus dem Hangar rollt, aber immerhin in der Sprache der Sieger (roll out). Wenn im Bus einer Reisegruppe nach einer Besichtigung nachgeschaut wird, ob alle da sind, ruft auch unter Leuten mit ordentlicher Erziehung und Bildung irgendeiner: „Salle 5 - présent!“

Heute ist in Le Monde eine kleine Karikatur von Xavier Gorce anlässlich der Präsentation des Berichts der „Commission Jospin“ zur Reform des Senats und der Ämter im Staatswesen (François Hollande liebt Kommissionen und Berichte - seine Parteifreunde fänden es schick, wenn er mal konkrete Konsequenzen aus den Berichten zöge und etwas Sicht- und Greifbares unternähme), in der der Oberpinguin von den „Indégivrables“ strahlend ein dickes Dossier in der Hand hält: „Waaa! Encore un rapport qui est de la bombe!“ (Heee! Dieser Bericht ist wieder eine richtige Bombe!) (…) „On va tout faire péter!“ (Wir werden alles in die Luft jagen!)

Interessant am Rande die Existenz von deutschen Lehnworten im Französischen aus militärischem Zusammenhang: Die kleineren Bunker der Maginot-Linie, von MG-Stellungen für zwei oder drei Mann bis zu kleineren PaK-Stellungen, die von den großen Artilleriebunkern unabhängig sind, heißen „les blockhaus“, auch wenn sie nach 1918 nicht mehr aus Baumstämmen gezimmert wurden, und „le hinterland“, lt. „Petit Robert“ erst seit 1894 in Gebrauch, scheint mir auch ursprünglich in kriegerischem Zusammenhang zu stehen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

völlig ot
Servus, Kreszentia,

hier findest Du einige aufgelistet.

bitte wie machst du/macht ihr dieses Verlinken mit dem hier- ich bin absolut zu blöd dazu.
Wenn ich oben auf LINK klicke und den Link einfüge, kommt immer nur

supplément familier

  • die _avantgard_e habe ich noch nicht genannt.

Und jetzt grad noch im Larousseschen „Dictionnaire du Français Argotique“ geblättert:

  • fusil (Gewehr): Magen; coup de fusil (Gewehrschuss): Übertrieben teure Rechnung; fusiller (erschießen): Jemanden teuer bezahlen lassen, sein ganzes Geld ausgeben; se faire fusiller (sich erschießen lassen): beim Spiel verlieren

  • c’est de la bombe (das ist bombig): wie im Deutschen; bomber (bomben): sich beeilen, auch Graffiti oder Tags sprühen

  • inconnu au bataillon (im Bataillon unbekannt): gänzlich unbekannt

  • blindé comme un char (gepanzert, „zu“ wie ein Schützenpanzer): restlos besoffen

Ach ja, und bei meinen französischen Kollegen hieß eine Kollegin, deren sehr schnelle und akzentuierte Sprechweise von ihrem elsässer Akzent und ihrer wenig ausgeprägten Kompromissbereitschaft noch unterstrichen wurde, „Madame la Mitrailleuse“ (Frau Maschinengewehr).

Schöne Grüße

D.B.

Hallo, Maresa,

hier findest Du einige aufgelistet.

bitte wie machst du/macht ihr dieses Verlinken mit dem hier-
ich bin absolut zu blöd dazu.
Wenn ich oben auf LINK klicke und den Link einfüge, kommt
immer nur
/LINK" zu klicken, um die Verlinkung (mit ) abzuschließen.

Gruß
Kreszenz

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‚Link‘-tag
Servus,

Kreszenz wird mir nicht bös sein, denke ich:

Am einfachsten geht es, wenn Du die Adresse, auf die Du verlinken willst, wenn Du sie vor Dir hast, durch Markieren und „Kopieren“ in den Zwischenspeicher aufnimmst.

Dann mit der „Zurück“-Funktion Deines Browsers in die Eingabemaske von wewewa zurückkehrst, das Wort oder den Satzteil in Deinem Artikel, an das oder den Du den Link dranklemmen willst, markierst und auf die Taste „Link“ klickst. Dann geht das Fenster auf, das Du beschreibst. Aus diesem Fenster kannst Du dann den Inhalt „http:\“ entfernen und mit „Einfügen“ den Link aus dem Zwischenspeicher einfügen.

Diese Anweisung klingt jetzt für Leute, die sich mit der Materie auskennen, wahrscheinlich ungefähr so, wie wenn ein Klempner beschreibt, wie die Besteuerung von Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit nach DBA Schweiz funktioniert, aber ich glaube, man kann sie trotzdem verstehen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

2 Like

Hallo Rolf,

das Wort „blitz“ hat seinen Weg in die englische Sprache gefunden. Es kommt von „Blitzkrieg“, das waren die Angriffe gegen London im 2. WK.

Ich kenne „blitz“ als Teil eines zusammengesetzten Wortes, z.B. „media blitz“ oder „advertising blitz“, laut LEO gibt’s das aber auch als Verb: http://dict.leo.org/ende?lp=ende&lang=de&searchLoc=0…

Schöne Grüße

Petra

Servus,

nach dem Link schreibst Du - ohne Leerzeichen - das Wort, das
anklickbar werden soll, und dann nicht vergessen, oben auf " /LINK" zu klicken, um die Verlinkung (mit ) abzuschließen.

hiermit dir
(mann, ist das geil, wenn frau mal was kapiert…ggg)

Schönen Abend,
Maresa

Ein Servus auch dir,

und
auch dir
(und es ist noch immer geil…*lach)

Herzlichen Gruß, Maresa

Ich danke Euch allen!

Gruß - Rolf