Ich bin mir nicht sicher, wo genau dein Problem liegt und wie man dir helfen kann.
Wenn es dir alleine um das Verständnis des Begriffs „Identitätsproblematik“ geht, ist es vielleicht doch gar nicht verkehrt, zunächst ein paar grundsätzliche Definitionen des psychologischen Begriffs der Identität zusammenzutragen (Selbstbild, Selbstkonzept, Rollen- vs.Ich-Identität usw.) und dann auf die Probleme zu sprechen zu kommen, die der Mensch allgemein und Frisch bzw. Walter Faber im besonderen bei seiner „Ich-Findung“ hat: Wer bin ich wirklich? Woher weiß ich das? Welche Entwicklungen habe ich durchlaufen bzw. noch vor mir?
Die Problematik beginnt ja immer da, wo jemand feststellt, dass er nicht das ist, was er gerne wäre, wo also jemand also de facto nicht mit sich selbst bzw. dem Bild, dass er von sich hat, identisch ist.
Faber ist de facto Techniker, aber er stellt fest, dass er ein ganz anderer sein will und kann, wenn die Liebe einer Frau es ihm ermöglicht. Max Frisch hat für sich beschrieben, dass ein Mensch nur schwer aus dem Bild wieder herauskommt, das andere von ihm haben. Irgendwann glaubt man daran, tatsächlich derjenige zu sein, den andere in einem sehen (Rollen-Identität). Nur die (neue) Liebe, so Max Frisch, ist so frei, jemanden so zu sehen, wie er sich selbst sieht (Ich-Identität).
Okay, das reicht erstmal erstmal als Impuls. Vielleicht meldest du ja mal zurück, ob es hilfreich war.