Man weiss gar nicht, ob die Herren das seinerzeit
so geplant haben und schnipp, war das Wirstschaftwunder
da, es könnte auch einfach eine Rückbetrachtung sein,
über eine günstige Zeit, ob es die gezielten Massnahmen mit
entsprechender Wirkung überhaupt gab, und ob die Wirkung
nochmal so eintreffen würde, ist fraglich.
Ich bin mir aber ziemlich sicher,
dass die seinerzeitigen Kinder- und Arbeitnehmer
und Vorsorgefreibeträge und die progressive Steuerentlastung
von Arbeitnehmern und Klein/Mittelselbstständigen
inflationsbereinigt
wesentliche mehr Wert hatten als heute.
Das hat man ihnen abgenommen, zugunsten reiner oder
überwiegender
Leistungsbezieher und Richtiggutverdiener, gerade kinderloser
Singles und zur Ausweitung des Staatswesens und der
Verwässerung der Bildung.
So sieht es zumindest auch indirekt der Kurt Beck,
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,434…
das mit den Kinderlosen hat er zwar so nicht gesagt,
aber seine Initiative für kostenlose Kitas meint das wohl.
Der Landesparteifreund und Minister Rüttgers namens Laschet
hat dann gesagt, Becks Land sei Profiteur des
Finanzausgleichs,
während Laschets Land Nettozahler sei, da müsse man dann
leider zu ungunsten RPs kürzen.
Erstmal vielen Dank für die Antwort,
Was ich bei diesem Thema echt nicht verstehe ist,
-wie kann man angesichts eines seit der Äera Kohl betriebenen Reformismus (Verschlankung des Staates, Privatisierung, Aufbrechen von Tarifstrukturen, Förderung der Eigenverantwortung, Hartz IV, private Absicherung des Existenzminimums etc.) von Fortschritten für die Situation Aller in der BRD lebenden Bürger sprechen?
Beispiel demographische Entwicklung:
Viel gefeierte Ergebnisse der sog. Reformer sind: zeitlich befristete Arbeitsverhältnisse mit reduzierten Löhnen, Minijobs, Ein-Euro-Jobs usw… Das betrifft mindestens 2 Millionen Beschäftigte. Lassen wir mal die Hälfte davon in einem familienplanungsfähigen Lebensalter sein, dann stellt sich für diesen Personenkreis Zukunfts- und Familienplanung als ziemlich riskante Sache dar. Auf der anderen Seite wird gesagt, das zukünftigt Beitragszahler fehlen werden, was Wunder. So lassen sich endlos weitere Beispiele konstruieren…
Ich bin der Ansicht das man Menschen nur dann eine Perspektive geben kann, wenn der Staat sich mehr ins Zeug legt. Das ist mit dem gegenwärtigen neoliberalen Nachplapperverein wohl leider nicht möglich (Rühmliche Ausnahmen ausgenommen). Vielleicht dämmert es ja doch bei einigen dieser Herren mal so langsam, s. Beispiel Rüttgers).
Dennoch: Schade, um die Zeit, die für solche „Experimente“ draufgeht, seit Kohl immerhin 1/3 eines Lebens.
Gruß
Ewald