Hallo ich möchte eine Regel finden wie man in folgenden beiden Sätzen erklären kann, warum es einmal großen und einmal ausländische heißt.
„Die großen Manufakturen“
„auf ausländische Waren“
Ich konnte das nämlich nicht erklären. Vielen Dank euch!
Hallo ich möchte eine Regel finden wie man in folgenden beiden Sätzen erklären kann, warum es einmal großen und einmal ausländische heißt.
„Die großen Manufakturen“
„auf ausländische Waren“
Ich konnte das nämlich nicht erklären. Vielen Dank euch!
Hallo,
ich möchte eine Regel finden wie man in folgenden beiden Sätzen erklären kann,
warum es einmal großen und einmal ausländische heißt.
das Vorhandensein bzw. die Abwesenheit eines (bestimmten) Artikels erfordert unterschiedliche Beugungsarten (Deklinations- bzw. allgemeiner Flexionstypen) beim Adjektiv. Steht ein Artikel vor dem Nomen und gibt damit zumindest einige Informationen über Genus (der/die/das), Kasus (Nominativ, Akkusativ usw.) und Numerus (Singular/Plural), verwendet man die sogenannte ›schwache Flexion‹, bei der die Endungen am Adjektiv diese Informationen nicht wiederholen. Fehlt der Artikel, kommt die ›starke Flexion‹ zum Einsatz, bei der Genus, Kasus und Numerus zumindest teilweise an der Endung des Adjektivs selbst ersichtlich werden. Es gibt auch noch die gemischte Flexion, in der Endungen sowohl der starken als auch der schwachen Flexion vorkommen; sie wird verwendet, wenn ein unbestimmter Artikel (ein, kein) oder ein Possessivpronomen (sein, ihr usw.) vor dem Nomen steht.
„Die großen Manufakturen“
„auf ausländische Waren“
Hier haben wir mit ›die großen Manufakturen‹ erst einen Fall, in dem ein bestimmter Artikel (›die‹) vor dem Nomen steht. Der Artikel gibt Kasus und Numerus an (Genus wird im Plural nicht unterschieden), weshalb die Form des Adjektivs im Plural diese Informationen nicht zu wiederholen braucht und daher immer dieselbe ist, nämlich ›großen‹: im Dativ (›den großen Manufakturen‹), im Genitiv (›der großen Manufakturen‹) und eben im Nominativ/Akkusativ (›die großen Manufakturen‹; allein anhand der Form sind diese zwei Kasus hier nicht unterscheidbar). In ›auf ausländische Waren‹ dagegen steht kein Artikel vor dem Nomen, sondern nur das Adjektiv (und eine Präposition). Hier greift also die starke Flexion, die im Plural drei verschiedene Endungen für das Adjektiv vorsieht: ›ausländische Waren‹ für Nominativ oder, wie in deinem Beispiel, Akkusativ (Auf wen?), ›ausländischen Waren‹ im Dativ und ›ausländischer Waren‹ im Genitiv. Setzt du hier einen Artikel davor bzw. entfernst den Artikel im ersten Beispiel, dreht sich die Sache genau um: ›große Manufakturen‹ und ›auf die ausländischen Waren‹.
Alles klar?
Gruß
Christopher
OT
Bin froh, dass ich kein Ausländer bin und Deutsch lernen muss.
Wenn Ausländer, dann einer, der kein Deutsch lernen muss.
Ich danke Dir für die Antwort. Aber kann man das deutlich vereinfachen (auch um den Preis dass die "Regel dann nicht immer stimmt)?
Ich suche mehr eine Regel, die man einem 10-Jährigen erklären kann… Das ist viel zu viel des Guten…
Grüße!