Hallo,
Durch die Trocknung des Papierbreis in den einzelnen Stationen
der Maschine schrumpft das Papier,
richtig, aber in Längsrichtung irrelevant.
d.h. am Austritt der
Maschine muß die Bandgeschwindigkeit geringer sein als höher
als am Eintritt;
falsch, die Geschwindigkeit ist höher…bei einer Siebgeschwindigkeit beim Stoffauflauf (da wo der Brei rauskommt)von 700m pro min, hat der Aufroller (da wo das fertige Papier aufgewickelt wird) eine Geschwindigkeitvon ca.730m pro min.
dazwischen muss die Dehzahl der Press- und
Trockenzylinder ebenfalls dem fortlaufenden
Schrumpfungsprozess angepasst werden.
wieder falsch…
zwischen den einzelnen „Stationen“ wird die Geschwindigkeit erhöht, damit ein Bahnzug entsteht der die Papierbahn stramm hält, sonst entsteht eine Schlaufe die irgendwann (ziemlich schnell) abreißt.
Am Ende der Papiermaschiene(vorm Aufroller) wird, je nach Sorte und Bahnbreite, ein Bahnzug von ca.400Nm gehalten (bei 4800mm Bahnbreite und Flächengewicht von 60g/qm).
Nur zwischen zwei Presswalzen wird die Geschw. konstant gehalten.
Frage. Wie wird die
Geschwindigkeit der Zylinder bzw. des Papierbandes geregelt?
Das Sieb ist der Master (zB.700m). Die nachfolgenden Antriebe laufen dann entsprechen schneller (zB. PickUp 700,5m ; 1.Presse 702m ;…4.Presse 707m ; 1.TG 710m usw.) Die Differenz kann vom Bediener individuell (in %)vorgewählt werden. Natürlich nur in begrenzten Maße, da ein zu strammer Zug die Papierbahn abreißen lässt.
nun zur Regelung…ist recht kompliziert…ich vereinfache mal etwas.
Wie schon gesagt…das Sieb ist der Master. Vom Leitsystem(PLS) wird der Drehzahlsollwert ans Antriebsleitsystem(ALS) für den Master gegeben. Das ALS steuert dann den Wechselrichter an. Gleichzeitig wird mittels Tacho die Geschwindigkeit gemessen. Anhand des vom Bediener eingestellten Differenzsollwertes und der gemessenen Geschwindigkeit des Master wird für den nächsten Antrieb (PickUp) vom ALS der Drehzahlsollwert für den folgenden Antrieb errechnet und an dessen Wechselrichter gesendet. Hier wird wieder die Geschwindigkeit gemessen und der Sollwert für den nächsten Antrieb (1.Presse) errechnet…Das geht dann so weiter bis zum Aufroller.
Ausnahme sind direkt(nur durch einen Pressfilz und/oder die Papierbahn getrennt) aufeinander laufende Walzen. Hierbei wird nur die Lastverteilung zwischen Ober-und Unterwalze eingestellt, die Geschwindigkeit der beiden ist synchron.
Auch bei den Trockengruppen (TG) sind mehrere Zylinder zu Antriebsgruppen zusammengefasst (mechanisch).
Wie erfolgt der Schrumpfungsausgleich über die Papierbreite?
Der Stoffauflauf ist immer breiter konstruiert.
Mittels Wasserspritzdüsen, sogenannte Randsprizter bzw. „Gautschknecht“, wird auf dem Sieb die Breite eingestellt die man am Aufroller haben will.
Gruß Angus