Regenerative Energien

Hallo!

Ich versuche gerade, mich in das Thema Windenergie/Sonnenenergie einzuarbeiten. Ziel ist es herauszufinden, ob es sich lohnt, für mein Haus eine kleine Wind- oder Solaranlage anzuschaffen. Wie lang die Amortisationsdauer ist usw.

Es scheitert aktuell an vielen fehlenden Fakten:

Wie berechnet man z.B. tägliche(s) Windaufkommen/Sonneneinstrahlung für einen Standort?
Macht es Sinn, den produzierten Strom selbst zu verbrauchen, ins Netz zu speisen oder sogar zu speichern?

Würde mich besonders über Antworten von Hausbesitzern freuen, die bereits eine Anlage betreiben und mir von gemachten Fehlern berichten. Optimal wäre, wenn jemand „echte“ Zahlen zur Verfügung stellen würde. Damit kann ich dann vielleicht eine eigene Kalkulation entwickeln.

Vielleicht noch als Zusatzinformation: Ich bin gerade eingezogen und habe noch keine Verbrauchsdaten von Heizung und Strom gesammelt. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die mit in eine Entscheidung einfliessen müssen.

Ich bin also noch ganz am Anfang meiner Überlegungen und möchte mir eine Art Entscheidungshilfe basteln.

Wer kann helfen?

Gruss und vieln Dank,
Y.

Hallo yorck911,
es gibt keine pauschale Aussage. Um genaueres zu sagen muß man das Haus sehen, wie ist die Dachausrichtung und Größe Mini Windanlagen rechnen sich nichtbesonders und es muß vorab eine Windmessung  erfolgen. Es gibt bessere Möglichkeiten um sich selbst zu versorgen. Bespräche dies mit einem Fachmann vor Ort.

Hallo!

Ein „kleine“ WKA (genehmigungsfrei auf Hausdach) bringt naturgemäß keinen wesentlichen Beitrag zur Stromerzeugung, bzw. es lohnt sich meist nie.
Wegen geringer Montagehöhe ist die Ausbeute gering.

Photovoltaik, durchaus, je nach Standort und Lage.

Die meteorologischen Daten zu Wind bzw. Sonnenscheindauer am Standort kann man aus Tabellen entnehmen. Sie bilden die Grundlage zur Berechnung, ob und wann es sich lohnt.

Einspeisung = Verkauf, lohnt sich heute fast nicht mehr (privat), weil der Erlös dafür stark gesunken ist(und weiter sinkt).

Lohnen tut sich aber Eigenverbrauch und damit man das auch wirklich voll nutzen kann(Nutzung am Abend/Spitzenlasten etwa), Energiespeicherung in Batterien.
Dazu gibt fertige Systeme/Pakete.

MfG
duck313

Hallo Y.,

Wie berechnet man z.B. tägliche(s)
Windaufkommen/Sonneneinstrahlung für einen Standort?

Dafür gibt es grundsätzlich Tabellen und Karten.

Bei Solar stellt sich die Frage wie das Dach ausgerichtet ist und was noch im Wege steht und Abschattung verursacht.

Beim Wind ist es genau so. Wenn da ein Block vor deinem Häuschen steht, kann es bei dir Windstill sein, obwohl die Karte guten Wind angibt. Umgekehrt kann es auch besser sein, als in der Karte, wenn z.B. links und rechts zwei Wohnblöcke einen Kanal bilden.

Also, das Ganze kann man nur vor Ort beurteilen!

MfG Peter(TOO)

Hallo!
Zu den von Dir geplanten Anlagen kann ich nichts sagen, aber ich hätte eine Anregung.

Vielleicht noch als Zusatzinformation: Ich bin gerade eingezogen und habe noch keine

:Verbrauchsdaten von Heizung und Strom gesammelt.
Die Daten für die Heizung solltest Du dem Energieausweis für Dein Haus entnehmen können.
MfG
airblue21

Vielen Dank erstmal für Eure Antworten.

Es riecht nach einem längeren Recherchen. Ich werde mich Schritt für Schritt dem Thema nähern und dabei sowohl die Wind-, als auch die Solarvariante im Auge behalten.

Ihr habt das Thema „Standort“ angesprochen. Der ist in meinem Fall optimal. Ich habe ein Dach mit exakter Südausrichtung ohne irgendeinen Schatten und zusätzlich noch die exponierte Lage eines Mittelgebirges, mit (soweit ich das in der kurzen Zeit beurteilen kann) sehr hohem Windaufkommen, ebenfalls ohne irgedwelche Beeinträchtigungen durch Nachbargebäude o.ä.

In den nächsten Monaten werde ich versuchen, ein paar Daten zu erheben und einfach nur beobachten. Irgendwie finde ich einen Weg…

Vielen Dank nochmal.
Gruss Y.

Moin, moin,

also „kleine“ Windräder rechnen sich nicht einmal hier bei uns direkt an der Küste.
Dazu kommt noch, das es nach regionaler Rechtslage (z.Bsp. in Kreis CUX) KEINE genehmigungsfreien Anlagen gibt, JEDE ist genehmigungspflichtig.

PV-Anlagen sind im Allgemeinen genehmigungsfrei (das Gesetz spricht jedoch ausdrücklich von „dachparallelen“ Anlagen).

Für die Berechnung der Wirtschaftlichkeit, bzw. des möglichen Ertrages gibt es Dateien im WWW, dort gibt man Ort, Ausrichtung und Dachneigung ein und erhält eine relativ genaue Prognose. Selbst Schatten können dort mit eingeplant werden.

Allerdings kann man selbst mit viel Internetrecherche kaum die jahrelange Erfahrung von Profi’s erreichen.

lg tugu

N’Abend,

also „kleine“ Windräder rechnen sich nicht einmal hier bei uns
direkt an der Küste.
Dazu kommt noch, das es nach regionaler Rechtslage (z.Bsp. in
Kreis CUX) KEINE genehmigungsfreien Anlagen gibt, JEDE ist
genehmigungspflichtig.

Da kenne ich andere Aussagen. Zum Beispiel liest man bei www.klein-windkraftanlagen.com/basisinfo/genehmigung…:
„In den vergangenen Jahren sind immer mehr Bundesländer dazu übergegangen, kleine Windkraftanlagen bis 10 Meter Höhe auch ohne Genehmigung zuzulassen.“

oder bei www.windjournal.de/kleinwindkraftanlagen/genehmigung:

„In vielen Gegenden sind Anlagen unter 5-10m Gesamthöhe genehmigungsfrei“

MfG,
Marius

Moin, moin,

mag ja in „vielen Gegenden“ so sein. Zwischen Bremen und Cuxhaven hilft das leider nicht viel, da die „Feinheiten“ von Behörden vor Ort festgelegt werden.

1x habe ich ein Windrad genehmigt bekommen, aber nur weil es ein EU-Forschungsobjekt mit der TU Berlin und jede Menge „hohe Tiere“ war.

Das durften wir dann aufbauen, 8m hoch mit 1,2m Flügelduchmesser. Vorgeschrieben wurde uns aber ein Fundament von 2x2x2 m und 3 Abspannungen mit 15 mm Stahlseilen.
Zum Glück hat die EU den ganzen Mist bezahlt.

Der härteste Bescheid vom Herbst '14: Da könnten die Fledermäuse aus dem nahen Wald versehentlich reinfliegen (aber in 250m Entfernung steht ein Feld mit „großen“ Windrädern).
Die „Großen“ scheinen die Fledermäuse als „ungeeignete Opfer“ zu erkennen.

lg tugu

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1x habe ich ein Windrad genehmigt bekommen, aber nur weil es
ein EU-Forschungsobjekt mit der TU Berlin und jede Menge „hohe
Tiere“ war.

Das durften wir dann aufbauen, 8m hoch mit 1,2m
Flügelduchmesser. Vorgeschrieben wurde uns aber ein Fundament
von 2x2x2 m und 3 Abspannungen mit 15 mm Stahlseilen.
Zum Glück hat die EU den ganzen Mist bezahlt.

Na Hut ab, mit der Verankerung lässt sich das vermutlich noch weiternutzen, wenn es durch den Meeresspiegelanstieg vollständig überflutet ist, nämlich als Meeresströmungs-Turbine. :wink:

Wann hast du dich denn das letzte Mal nach den Genehmigungsbedingungen erkundigt?

MfG,
Marius

Moin, moin,

der letzte Ablehnungsbescheid beim o.erwähnten Kunden war im November 2014.

lg tugu

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