Wir wollen unsere Regenabwasserrohre an an unserem Neubau an die Kanalisation anschliessen. Ich denke, dazu müssen wir einen Graben ziehen (bzw. in die baugrube verlegen, die danach zugeschüttet wird) mit einem Gefälle? Das ganze dürfte sicherlich dann wie anderes Abwasser - obwohl es ja eine offene Drainage ist - in einer gewissen Tiefe verlegt werden?
Wie tief müssen die Rohre liegen?
Kann man so etwas selbst machen (Plug and Play?)
Welche Branche (Was für ein Unternehmen) beauftrage ich alternativ für so etwas?
Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Hi,
ist das bei euch erlaubt?
ist das mit der Baubehörde abgeklärt?
Gruss
M@x
?? Was? Die Regenrinnen-Rohre an die Kanalisation anschliessen? Oder wie?
Hi,
es gibt um den Interessenskonflikt, zwischen sauberem Kanal (durch Regenwasserspülung) und möglichst wenig Volumen im Klärwerk.
Deshalb ist es von Region zu Region unterschiedlich und auch zeitlich unterschiedlich ob eingeleitet werden muss oder es verboten ist.
Bei uns musste man bis vor ca. 10 Jahren das Regenwasser in den Kanal einleiten damit dieser besser fliest.
Dann wurde es verboten und alle mussten sich wieder um die Versickerung kümmern.
Also wir hatten damals das Glück das wir den alten noch vorhandenen verfüllten Sickerschacht einfach wieder ausgebaggern konnten.
Deshalb ist dies mit den entsprechenden Behörden (Reinhalteverband bzw. Bauamt) abzuklären, wie es gewünscht wird.
OL
PS.: fast jedes Bauunternehmen führt das aus, und hat entsprechend einen kleinen Bagger dafür.
Hallo !
Es muss doch zuallererst geklärt werden,wie die Regenentwässerung bei Dir im Baugebiet gemacht werden muss.
Gibt es ein Regensiel,muss es auf eigenem Grund versickern,gibts ein Mischsiel(Schmutz/Regen) ?
Das steht in der Baugenehmigung drin,auch im Bebauungsplan .
Genau wie die Schmutzwasserleitung muss auch Regenentwässerung berechnet und genehmigt werden. Dazu sind Verlegepläne bei der zuständigen Stelle einzureichen, Lageplan mit Leitungsverlauf,Höhenschnitt mit Gefälle,Zwischenschächten usw.
Auch Regenentwässerung soll frostfrei liegen,Schmutz muss frostfrei verlegt werden. Schmutzwasserleitungen werden vor Grabenzuschütten amtlich abgenommen und einer Druckprobe(Dichtigkeit) unterzogen.
Diese Verlegearbeiten machen üblicherweise die Firmen,die Du mit den Sanitärarbeiten betraut hast. Entweder mit eigenen Geräten oder in Zusammenarbeit mit Erdbaufirmen.
MfG
duck313
Hallo Bert…
Wie schon gesagt, musst du erst mal klären, ob du das Regenwasser in das Kanalnetz einleiten darfst. In manchen Straßen gibt es auch getrennte Kanalrohre für Regenwasser und Abwasser.
Die Rohre sollten natürlich unter der Erde verlegt werden (was meinst du mit „offener Drainage“?).
Ob in der Baugrube oder daneben, ist eigentlich egal. In der Grube muss man nur beim Verfüllen aufpassen , dass der Untergrund unter dem Rohr ausreichend verdichtet wird. Sonst sackt später alles nach, das Gefälle stimmt nicht mehr oder das Rohr bricht.
Unter der Bodenplatte des Gebäudes sollte man aber möglichst keine Rohre verlegen - kommt man sonst ja nie wieder dran, falls mal was defekt ist.
Ein leichtes Gefälle sollte schon beachtet werden. So etwa 1cm pro Meter Rohr ist ausreichend.
Wasserrohre sollten möglichst in frostfreier Tiefe verlegt werden (also mind. 60-80 cm unter der Bodenoberfläche).
Selber machen ist eigentlich kein großes Problem. Die KG Rohre (orange) kann man bei jedem Baustoffhandel kaufen. Die werden einfach zusammengesteckt (geht deutlich leichter, wenn man Gleitmittel benutzt - gibt es auch speziell dafür im Baustoffhandel).
Ist nur etwas kniffelig, die passenden Bögen rauszusuchen. Am besten einfach ein paar Bögen mehr, in verschiedenen Gradzahlen mitnehmen, dann kan man etwas rumprobieren, bis es passt. Evtl. kann man die nicht benötigten Bögen dann später wieder zm Händler zurückbringen - fragen kostet da nix.
Jeder Bauunternehmer -möglicherweise auch Landschaftsbauer- macht sowas, evtl. auch Installateur , wenn die Erdarbeiten nicht zu umfangreich sind.
Zu den Kosten kann man so nichts sagen. Das hängt halt vom Aufwand ab. Die Rohre sind nicht gerade teuer, der Arbeitslohn schon…
So denn, frohes Schaffen!
Hallo bert
Wir wollen unsere Regenabwasserrohre an an unserem Neubau an
die Kanalisation anschliessen. Ich denke, dazu müssen wir
einen Graben ziehen
wozu, wenn man das kostbare Nass brauchen kann für die Waschmaschine, die Gartenbewässerung, das WC, den Gartenteich u.v.m. -niemals aber in die Kanalisation! Dafür musst du extra löhnen.
(bzw. in die baugrube verlegen, die danach
zugeschüttet wird) mit einem Gefälle?
üblich ist 1% (1cm Gefälle auf einen Meter Länge).
Das ganze dürfte
sicherlich dann wie anderes Abwasser - obwohl es ja eine
offene Drainage ist - in einer gewissen Tiefe verlegt werden?
Wie tief müssen die Rohre liegen?
anders herum denken. Du beginnst am Abwasserkanal und gräbst mit einer Steigung von 1% zum Haus. Sollte es an deinem Neubau zu größeren Höhenunterschieden kommen, muss ein Fallschacht eingebunden werden. Das Rohr soll in einem Sandbett Körnung 0/2, Rundkorn, liegen.
Kann man so etwas selbst machen (Plug and Play?)
Auf dem eigenen Grundstück immer zu empfehlen(Kosten). Aber Schachtgenehmigung einholen!(z.B.E-Werk,Telekom)Bei Neubau müsste diese aber vorliegen.
Auf öffentlichen Straßen, Wegen,o.ä.darfst du es eh nicht.
Welche Branche (Was für ein Unternehmen) beauftrage ich
Für die Anbindung an den Regenwasser,-Brauchwasserkanal ist das regionale Abwasserwerk, -Verband zuständig. Du reichst dort einen Antrag zur Einleitung von Regenwasser ein. Dazu gehört ein Lageplan, eine Flurkarte und Schachtgenehmigungen. Das Abwasserwerk erstellt dir eine Rechnung für Schachten, Verlegen und Anbinden komplett an den Abwasserkanal. Es gibt dir aber auch die Option zum selbst Schachten bis zur Grundstücksgrenze. Die Rückerstattung für die Eigenleistung legt das Abwasserwerk fest.
alternativ für so etwas?
wie oben beschrieben -das Wasser selbst verbrauchen!!!
Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Bei selbstverbrauch ist Ertrag garantiert.
Bei Entsorgung über Abwasserkanal daa Abwasserwerk befragen .Es fallen auf jeden Fall Herstellungskosten und Verbrauchskosten an.
Die Verbrauchskosten richten sich nach Dachfläche und versiegelter Grundstücksfläche. Diese Gebühren sind regional sehr unterschiedlich und fallen monatlich, oder aber bestimmt jährlich an.
Gruß Bernd
Hallo bert
Wir wollen unsere Regenabwasserrohre an an unserem Neubau an
die Kanalisation anschliessen. Ich denke, dazu müssen wir
einen Graben ziehenwozu, wenn man das kostbare Nass brauchen kann für die
Waschmaschine, die Gartenbewässerung, das WC, den Gartenteich
u.v.m. -niemals aber in die Kanalisation! Dafür musst du extra
löhnen.
Aha. und für eine Regenwassernutzungsanlage etwa nicht? Je nach Wasserentsorger und Gemeinde gibt’s da unterschiedliche Gebührenordnung. Aber wer sowas nicht anmeldet, muss natürlich auch nichts bezahlen.
alternativ für so etwas?
wie oben beschrieben -das Wasser selbst verbrauchen!!!
Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Bei selbstverbrauch ist Ertrag garantiert.
nein, keine Garantie auf Ersparnis. Abhängig von Gebührenordnung kann RWN auch geringfügig teurer sein. Kosten für Pumpe, Filter, Strom, Wartung…
Bei Entsorgung über Abwasserkanal daa Abwasserwerk befragen
.Es fallen auf jeden Fall Herstellungskosten und
Verbrauchskosten an.
Verbrauchskosten gibt es für Trinkwasser. Abwassergebühren sind Einleitegebühren. Diese sind aber in Deutschland nicht flächendeckend getrennt zw. Schmutz- und Regenwasser. Deshalb ist diese Auskunft:
Die Verbrauchskosten richten sich nach Dachfläche und
versiegelter Grundstücksfläche. Diese Gebühren sind regional
sehr unterschiedlich und fallen monatlich, oder aber bestimmt
jährlich an.
nicht vollständig. Viele Wasserentsorger haben (noch) keine getrennte Gebühr für Regen- /Schmutzwasser ausgewiesen. Einige Entsorger erheben GEbühren für Einleitung von RW nach tatsächlich einleitender Fläche ab, andere nach versiegelter und überbauter, wieder andere nur nach Dachgrundfläche oder gar Dachfläche. Und ob eine RWN letztlich gebührenmindernd berücksichtigt wird, hängt von der Gesetzgebung der einzelnen Gemeinden ab.
Daher ist keine pauschale Aussage „RWN einbauen / RW anschließen“ möglich.
Gruß
Hallo ENSI,
vielen Dank für die Ergänzung,
denn nur in einer Diskussion kann sich der Fragesteller ein Bild machen.
Ich gehe immer von meinen Gegebenheiten aus (wie jeder Andere auch).
Beim Bau meines Eigenheimes verlegte ich eine Trinkwasser-und eine Brauchwasserleitung. Die Brauchwasserleitung für WC, Waschmaschine, externe Anschlüsse für Gartenbewässerung u.v.m. Von Hausdach, -Terassen,-und Schuppendachflächen wird das Brauchwasser in einem 1000 l Kunststoffbehälter gespeichert. Überschüssiges wird in den Gartenteich geleitet.
Abwasser reinige ich auf meinem Grundstück (Launhardt-Reaktor), so daß auch hier nur geringe Kosten für E-Energie anfallen -nach einer EU -Bestimmung müssen bis 2015 alle Haushalte eine vollbiologische Klärung der Abwässer haben, oder einer zentralen Kläranlage angeschlossen sein.
Der nachträgliche Einbau einer Brauchwasseranlage ist natürlich Zeit,- und Kostenaufwendig. Es ist nur bei Neubau, Umzug, oder größeren Umbauarbeiten sinnvoll -wenn auch andere Installation durchgeführt wird.
Dann steht die Frage: kann ich die Filter selbst wechseln/reinigen?
Wenn zu jeden Handgriff ein Service gerufen werden muß sollte man die Finger davon lassen.
Gruß und schönes Wochenende
Bernd