Regenwasser

Hallo,

ich befaße mich beruflich seit einiger Zeit mit der Thematik Regenwasser (speziell Regenwasser von Metalldächern) und kann dazu folgendes sagen:

Regenwasser und vorallem Regenwasserspeicher (Sedimente) enthalten Schwermetalle!!! in nicht zu vernachlässigender Konzentration.

Dieses geht aus vier unabhängigen Berichten bzw. Studien hervor(EAWAG news 1/98 - Regenwasser auf neuen Wegen); (Wasser & Boden 11/94 - Regenwassernutzung, ein Beitrag zum Gewässerschutz oder eine Gefährdung für die Sicherheit unserer Wasserversorgung);(SuG 40/97 - Bilanzierung des Stoffeintrags aus Niederschlagabflüssen in Entwässerungssysteme) und eine Studie aus der Schweiz über Meteorwässer, bei uns in der BRD auch Regenwasser genannt, über den „Verbleib von Schwermetallen bei unterschiedlichen Konzepten der Siedlungsentwässerung“.

Als Fazit der Studien von Regenwasser von Normal, Kupfer und Zinkdächern sowie deren Zubehör (Dachrinnen und sonstiges) geht u.a. hervor:

  • Schwermetalle Cadmium, Kupfer, Blei und Zink erweisen sich als die kritischsten Metalle in den Regenabwässern.

arithmet Mittel in Mikrogramm/Liter im Regenwasser Cd 2,6 ; Cu 12, Pb 43; Zn 89
Im Dachablaufwasser sind folgende Verhältnise zu finden:
Cd 0,61; Cu 446; Pb 85; Zn 5589
(alles natürlich Relativwerte!!)
Die ermittelten Werte beziehen sich auf die Gesamtdauer eines Regenereignisses und nicht auf den „first-flush“, der ja bekannter Weise höhere Konzentrationen enthält.

  • „Angesichts der dargestellten Abhängigkeiten von Stoffeinsatz und -umsatz und der damit einhergehenden Anreicherung in der Umwelt ist bereits heute ein Handlungsbedarf abzuleiten“.

Ich könnte jetzt noch mehr aus diesen Studien auflisten, die übrigens auch Regenwasser von Straßenablaufwasser behandeln, welches deutlich kritischer zu betrachten ist. Das würde aber den Rahmen sprengen.

Vielleicht ergibt sich ja noch auf diesem „Brett“ eine interessante Diskussion.

Viel Spaß

Peter

Falschen Autor ausgewählt
Entschuldigung, sollte unter Filtergranulate erscheinen.

Hallo Peter!

Metalldächer!!!

Welcher normale Mensch lebt unter einem Metalldach?
99,9% der Bundesbürger leben wohl unter Zement, Ton oder sonstigen Dachziegeln.

Und von wem wurden denn die Untersuchungen durchgeführt? Von Trinkwasserversorgern?

Die raten auch bei uns davon ab, Regenwasser zu nutzen. Was anderes sollten sie auch tun?
Ich habe es schon mal geschrieben, die Panikmache geht soweit, daß in einem Kindergartenneubau die Regenwassernutzung für die Toiletten verboten wurde, weil man befürchtete, die Kleinen könnten das Wasser aus den Toilettenbecken trinken. Nicht etwa die Kolibakterien sind dort die Gefahr, sondern das Regenwasser!!!
Von einem namhaften Architekten wurde uns prophezeit, unsere Waschmaschine würde den Geist aufgeben. Sie läuft seit Jahren.

Unsere Wäsche ist immer noch ohne Löcher oder zeigt andere Auflösungserscheinungen.
Wichtig an diesen Untersuchungen ist wohl, wo sie durchgeführt wurden.
Gruß Werner

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Hallo Werner

gegen eine Nutzung als Grauwasser ist überhaupt nichts einzuwenden. Deiner Wäsche wird auch weiterhin nichts passieren. Und Panikmache soll hier schon garnicht betrieben werden.

Das aber aufgrund unserer fortschrittlichen Zivilisation unser Umfeld und damit auch die Umwelt irgendwann kaputt geht wenn wir so weiter machen, ist nicht von der Hand zu weisen. Der oder die letzten, die überbleiben, werden es dann schon ausbaden müssen wenn sie noch können. Das sind dann eben unsere Kinder oder Enkel oder … (aber es wird nicht nur das belastete Regenwasser sein)

In den Studien geht es um Gesamtmetallfrachten in der BRD, Östereich und Schweiz, die sich im Vorfluter (Flüße), Klärschlamm, Versickerungsschächten, Muldenversickerungen und vorallem Sedimenten in Regenwassersammelbehältern aufkonzentrieren oder diffus im Oberflächenwasser verteilen.

Die Insider bei den Regenwassernutzern wissen jedoch spätestens seit der Publikation von Moll (1990), dass Bodenschlamm in Regenwasserspeichern erhebliche Metallkonzentrationen birgt und auf den Dächern (alle Dächer) doch mehr versteckt ist, als bei der Toilettenspülung mit Regenwasser zu sehen ist.

Desweiteren wird vom ATV ein neues Merkblatt erscheinen aus dem hervorgeht, dass Metalldächer kleiner 50 m2 nicht genehmigungsbedürftig sind und für Dächer größer 50m2 eine wasserechtlche Genehmigung erteilt werden muss. Vertreter der einzelnen Sparten sind dort schon vorstellig geworden, um dieses Merkblatt zu entschärfen, wurde wohl wegen unzureichernder Fakten nicht umgesetzt.

Weiterhin hat das Umweltbundesamt beim Fraunhofer-Institut eine Studie über eine nachhaltige Regenwassernutzung in Auftrag gegeben welche als Fazit fordert, wie mir mein dortiger Ansprechpartner sagte: Generelles Verbot von Buntmetallen auf Dächern (auch Regenrinnen und Fallrohre) und am besten auch keine Metalle mehr in der Hausinstallation. Finde ich persöhnlich aber auch schwachsinnig.

Weiterhin wünsche ich dir für die Zukunft wenig Grauschleier in deiner Wäsche und viel Erfolg mit deiner kontrollierten Regenwassernutzung.

Peter

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Na, für wen arbeiten wir denn?

Gruß Werner

Ich werde in Zukunft das Regenwasser von meinem Dach sammeln, und als Giftmüll entsorgen lassen.
Gott Sei Dank ist jetzt Winter. Da kann ich nämlich den Schnee aus Dach und Garten sammeln, um ihn der Giftmüllbehandlung zuzuführen!

Harald

P.S.: Man sollte vielleicht die Kirche im Dorf lassen.

Hallo,

ich befaße mich beruflich seit einiger
Zeit mit der Thematik Regenwasser
(speziell Regenwasser von Metalldächern)
und kann dazu folgendes sagen:

Regenwasser und vorallem
Regenwasserspeicher (Sedimente) enthalten
Schwermetalle!!! in nicht zu
vernachlässigender Konzentration.

Dieses geht aus vier unabhängigen
Berichten bzw. Studien hervor(EAWAG news
1/98 - Regenwasser auf neuen Wegen);
(Wasser & Boden 11/94 -
Regenwassernutzung, ein Beitrag zum
Gewässerschutz oder eine Gefährdung für
die Sicherheit unserer
Wasserversorgung);(SuG 40/97 -
Bilanzierung des Stoffeintrags aus
Niederschlagabflüssen in
Entwässerungssysteme) und eine Studie aus
der Schweiz über Meteorwässer, bei uns in
der BRD auch Regenwasser genannt, über
den „Verbleib von Schwermetallen bei
unterschiedlichen Konzepten der
Siedlungsentwässerung“.

Als Fazit der Studien von Regenwasser von
Normal, Kupfer und Zinkdächern sowie
deren Zubehör (Dachrinnen und sonstiges)
geht u.a. hervor:

  • Schwermetalle Cadmium, Kupfer, Blei und
    Zink erweisen sich als die kritischsten
    Metalle in den Regenabwässern.

arithmet Mittel in Mikrogramm/Liter im
Regenwasser Cd 2,6 ; Cu 12, Pb 43; Zn 89
Im Dachablaufwasser sind folgende
Verhältnise zu finden:
Cd 0,61; Cu 446; Pb 85; Zn 5589
(alles natürlich Relativwerte!!)
Die ermittelten Werte beziehen sich auf
die Gesamtdauer eines Regenereignisses
und nicht auf den „first-flush“, der ja
bekannter Weise höhere Konzentrationen
enthält.

  • „Angesichts der dargestellten
    Abhängigkeiten von Stoffeinsatz und
    -umsatz und der damit einhergehenden
    Anreicherung in der Umwelt ist bereits
    heute ein Handlungsbedarf abzuleiten“.

Ich könnte jetzt noch mehr aus diesen
Studien auflisten, die übrigens auch
Regenwasser von Straßenablaufwasser
behandeln, welches deutlich kritischer zu
betrachten ist. Das würde aber den Rahmen
sprengen.

Vielleicht ergibt sich ja noch auf diesem
„Brett“ eine interessante Diskussion.

Viel Spaß

Peter

Kleine Ergänzung
Vor kurzem habe ich gehört, dass es im Handel sogar spezielle Kupferpfannen gibt, um das Mooswachstum auf dem Dach zu verhindern.

Wikungsprinzip:
Man installiert diese Platten am oberen Ende des Daches und durch die ausgewaschenen Metallionen/salze(?) werden die darunterliegenden Moose vergiftet!
Die Pfannen enthalten Löcher, damit sie bei Regen auch auf beiden Seiten schön naß werden…

Also: Ganz abwegig ist das Thema (zumindestens bei Kupferdächern) nicht…

Weiterhin hat das Umweltbundesamt beim
Fraunhofer-Institut eine Studie über eine
nachhaltige Regenwassernutzung in Auftrag
gegeben welche als Fazit fordert, wie mir
mein dortiger Ansprechpartner sagte:
Generelles Verbot von Buntmetallen auf
Dächern (auch Regenrinnen und Fallrohre)
und am besten auch keine Metalle mehr in
der Hausinstallation. Finde ich
persöhnlich aber auch schwachsinnig.

Also ich finde das ganz in Ordnung. Wenn ich die Ergebnisse aus dem ersten Artikel richtig interpretiere (5,6 mg Zn/l als Mitttel bei Regenwasser vom Dach, nur 89 µg Zn/l im Regen), dann fällt mir aber auch nichts besseres mehr ein, als die verzinkte Rinne abzuschaffen. Besonders umweltfreundlich war der Werkstoff ja sowieso nie, wenn man an die Verzinkereien denkt. Ich meine, den Regen können wir ja schlecht abdrehen, also muß darf er keine Gelegenheit erhalten, Schwermetalle aufzulösen.
Eventuell läßt sich sowas mit eine eloxierten Aluminiumrinne machen, was die Installationen im Haus betrifft, ist man da eh schon weitgehend auf Plastik umgestiegen.

Wo ich allerdings noch nicht mitgekommen bin: Welche Fragestellungen hättest Du gerne auf Basis Deiner Hintergrundinformationen diskutiert?

beste Grüße Markus

Hallo!

Auch mir bleibt offen, ob und welche Folgerung Du aus Deinen Informationen ziehst. Also kann ichs mir aussuchen :smile:
Da mein (mechanischer) Regenwasserfilter gerade eingebaut ist, dachte ich auch zuerst, Du willst mir das ausreden. Nun, für Klospülung gibts sicher gar keine Diskussion. Anders siehts schon bei Gartenbewässerung aus. Auf einmal drohe ich mir mein Gemüse zu versauen. Vielleicht steckt hier eher Dein Bestreben: die Überlegung, wie stark alles vernetzt ist. Bei Dachrinne an Umweltverschmutzung zu denken? hm, klar, das ‚böse‘ PVC sollte man vermeiden. Offenbar kann aber auch das ‚gute‘ Kupfer Probleme bereiten, so daß sich eine Überlegung lohnt.
Dennoch denke ich, daß die größeren Quellen z.B. Autoverkehr, Luftverschmutzung im allg. sind. Woher kommt z.B. das Blei? Immer noch aus verbleitem Benzin, hält sich das sehr lange in der Luft? Und Cadmium? Zum Färben von Plaste wirds (oder wurde?) es verwendet, wenn also Plaste verkokelt wird, dürfte auch Cadmium freigesetzt werden.

Meine Zisterne ist noch nicht fertig. Vielleicht sollte ich die so anlegen, daß der Schlamm, wenn man will separat entfernt werden kann. Bislang sah ich das eher lax.

Nuja. Also die stärksten Quellen der Verschmutzung würden mich mal interessieren, falls Du die in diesem Zusammenhang hast. Den Anteil der Dachrinnen bzw. Dachdeckung stelle ich mir eher klein vor.

Tschuess, Sven.

P.S.:

Regenwassernutzung, ein Beitrag zum
Gewässerschutz oder eine Gefährdung für
die Sicherheit unserer
Wasserversorgung);(SuG 40/97 -

Das ist - zumindest bei uns - nur provokant, weil das Regenwasser prinzipiell ins Abwasser gelangt, egal ob genutzt oder nicht. Aber auch andernfalls hielte ich es für günstiger, ‚verbleites‘ Wasser zentral zu reinigen, statt es in jedermanns Garten versickern zu lassen (mal abgesehn von denkbarer Vorbeugung).

Hi!

…den Regen können wir ja schlecht abdrehen, also muß/
darf er keine Gelegenheit erhalten, Schwermetalle aufzulösen.

Da bringst du mich auf den Gedanken an den sauren Regen. Zink ist ja besonders empfindlich gegenüber Säuren, wenn ich mich recht entsinne. Insofern trägt das Zink nur zum Teil Schuld, den Rest verschärfen wir selbst durch unsern sauren Regen. Und das wiederum spricht für eine Vorbeugung, die sich nicht nur auf einzelne Variablen konzentriert, sondern das komplexe System hinterfragt.

Tschuess, Sven.

P.S.:

Wo ich allerdings noch nicht mitgekommen bin: Welche
Fragestellungen hättest Du gerne auf Basis Deiner
Hintergrundinformationen diskutiert?

schmunzeln muß.

Hallo alle zusammen!!!

Mir wird gleich schlecht!
Verzinkt ist keine Dachrinne, sondern aus Zinkblech!

Dann zu den Kupferdachrinnen. Was, um Gottes Willen, habt Ihr denn alle für Trinkwasserleitungen???
Sind das nicht alles Kupferleitungen???
Himmel noch mal, hier redet jeder wie ein Experte, nur wissen die meisten nicht, wovon.
Kommt jetzt nicht damit, dieses Kupfer ist ein spezielles, umweltschonendes.
Habt Ihr Bleirohre, da sind schon die alten Römer an verreckt.
Verzinkte? Zink??

Nur Holzrohre oder Plastikrohre kämen da noch in Frage!

Gruß Werner

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Bin schon wieder ruhig!
Ich meine nur die lieben Antworter, die so auf Kupfer schimpfen und verzinkte Dachrinnen am Haus haben.

Jetzt gibt es aber noch eine andere Sorte Dachrinnen : Nämlich Zink, titanverstärkt.
Welches Problem sehen die Bedenkenträger in diesen Rinnen??

Und bitte keine Ausflüchte mit den Kupfertrinkwasserleitungen. Es mag Trinkwasserleitungen aus Plastik geben, aber höchst selten und vor den Waschbecken (Zähneputzen!)und Küchenentnahme und in den Duscharmaturen ist viel Kupfer, nur alles verchromt. Also ohne Kupfer in der Trinkwasserleitung kommt keiner aus.
Und wenn mein Magen das abkann, hält meine Unterhose und damit mein Allerwertester das auch aus!
Gruß Werner

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Hi!

Verzinkt ist keine Dachrinne, sondern aus Zinkblech!

Zwar machst Du mich ein wenig unsicher, aber ich könnt Stein und Bein schwören, daß es in der DDR zu Hauf verzinkte Dachrinnen gibt. Keine Ahnung, ob Zink für die DDR schwer zu beschaffen war, oder für gutes Geld lieber in den Westen exportiert wurde. Das würde zumindest eine Erklärung sein. Ich werd mal drauf achten.

Fürn Praktiker gibts sicherlich keinen Zweifel an Regenwassernutzung oder Messingwasserhähnen. Aber theoretisch kann man ruhig mal etwas spitzfindiger sein. Und was Dein Magen aushält oder nicht, ist nicht so einfach festzustellen. Ich denke an die ominöse Abnahme der Fruchtbarkeit von Männern, die massive Zunahme von Asthma im Osten seit der Wende u.dgl. Wir sind einem ziemlich umfangreichen Cocktail von Substanzen ausgesetzt, die z.T. in Spuren wirken und erst nach Jahren sichtbare Einflüsse haben.

Insofern ist es für mich leicht vorstellbar, daß die vielfache Verwendung von Metallen auch auf unsere Gesundheit Einfluß hat.
Man muß nun feststellen, wie groß der ist, wenn man danach abwägen will, ob sich eine Änderung lohnt oder ob ich nicht mit meinen PVC-Rohren lediglich andern Schaden anrichte.

Meine Regenwassernutzung werd ich jedenfalls weiter voran treiben.

Tschuess, Sven.

Hi!

Verzinkt ist keine Dachrinne, sondern aus Zinkblech!

Zwar machst Du mich ein wenig unsicher,
aber ich könnt Stein und Bein schwören,
daß es in der DDR zu Hauf verzinkte
Dachrinnen gibt. Keine Ahnung, ob Zink
für die DDR schwer zu beschaffen war,
oder für gutes Geld lieber in den Westen
exportiert wurde. Das würde zumindest
eine Erklärung sein. Ich werd mal drauf
achten.

Hallo Sven!

Ich bin deshalb so sicher, weil ich in Gegenwart meines Klempners nicht mehr von verzinkten Rinnen reden darf. Der geht mir an die Gurgel. Verzinkte sind nach ein paar Jahren Schrott. Das sind die, die dauernd lecken.
Kupferrinnen sind nach einigen Wochen am Haus mit einem Belag überzogen,so daß Kupferanteile nicht mehr frei gesetzt wird.
Die hier beschriebenen Messungen sind ganz sicher mit fabrikneuen gemacht worden.

Fürn Praktiker gibts sicherlich keinen
Zweifel an Regenwassernutzung oder
Messingwasserhähnen. Aber theoretisch
kann man ruhig mal etwas spitzfindiger
sein. Und was Dein Magen aushält oder
nicht, ist nicht so einfach
festzustellen. Ich denke an die ominöse
Abnahme der Fruchtbarkeit von Männern,
die massive Zunahme von Asthma im Osten
seit der Wende u.dgl. Wir sind einem
ziemlich umfangreichen Cocktail von
Substanzen ausgesetzt, die z.T. in Spuren
wirken und erst nach Jahren sichtbare
Einflüsse haben.

Wie ich schon schrieb, die Trinkwasserleitungen im Haus sind zu 99% aus Kupfer.( Früher waren sie aus Blei!!!) Deshalb sollte man, wenn man für ein paar Wochen in Urlaub war und kein Wasser geflossen ist, erstmal 10-15 Minuten die Absperrhähne aufdrehen und Wasser laufen lassen, da dieses Wasser gesundheitsschädlich sein kann.

Insofern ist es für mich leicht
vorstellbar, daß die vielfache Verwendung
von Metallen auch auf unsere Gesundheit
Einfluß hat.
Man muß nun feststellen, wie groß der
ist, wenn man danach abwägen will, ob
sich eine Änderung lohnt oder ob ich
nicht mit meinen PVC-Rohren lediglich
andern Schaden anrichte.

Meine Regenwassernutzung werd ich
jedenfalls weiter voran treiben.

Unsere ist seit 4 Jahren in Betrieb, ohne erkennbare Nachteile. Nicht mal für die Waschmaschine.

Gruß Werner

Tschuess, Sven.

keine Panik
Hallo Werner,

ich arbeite weder für das Umweltbundesamt noch für den ATV. Ich bin Hersteller eines patentierten Filtergranulates für Grundwassersanierung und Abwasserreinigung.

Durch Publikationen sind Hersteller von Zink- und Kupferdächern (in allen Variationen und Legierungen) auf mich zugekommen, da durch die Unteren Wasserbehörden bereits ein Zinkdachprojekt (4.000 m2) abgelehnt wurde. Die Problematik ist allen bekannt, gescheite Reinigungsmöglichkeiten gab es aber bisher nicht.

Daraufhin wurde von mir eine Regenwassereinigungsanlage mit Filtergranulat konstruiert, welche in diesen Tagen in einem aktuellen Fall in Betrieb geht. Das Regenwasser kann dann versickern und SM verteilen sich nicht diffus im Untergrund.

Der Unterschied zwischen Zink und Kupferdächern ist der, dass Regenwasser von Zinkdächer kontinuierlich gereinigt werden muss, von Kupferdächern jedoch diskontinuierlich, da nur diese beim „First-Flush“ erhöhte SM-Konzentrationen freisetzen.

Konzentrationen beim FF
Zink: ca. 20 mg/l
Kupfer: ca. 5 mg/l

Für Hobbygärtner spielt die Thematik natürlich keine große Rolle. Ich möchte nochmal betonen, dass die Gesamtfrachten in der BRD beobachtet werden. Und da z.B. in den Klärschlämmen steigende Konzentrationen der SM gefunden wurden, läst sich ein Handlungsbedarf hieraus ableiten.

Seitdem ich mich mit dem Thema beschäftigt habe, finde ich aufeinmal zuhauf Metalldächer, denen ich früher nie Beachtung geschenkt habe, da ich die Problematik nicht kannte.

UND:
einige Lutschbonbons enthalten Zink und Kupferkonzentrationen (physiologische Grunde), die deutlich höher seien können als die Metallfracht bei einem Regenereignis
(alles relativiert sich wieder)

Generell sollte der Artikel aber unter dem Thema „Filtergranulate“ erscheinen. Ich wollte dem Jörg antworten, der ja ein solches sucht. Leider habe ich den falschen Autor erwischt und so ein neues Themengebiet eröffnet.

Gruß

Peter

Na, für wen arbeiten wir denn?

Gruß Werner

ob verzinkt oder voll aus zink, ich glaube, das wasser, das durchrinnt, sieht in beiden fällen eine zinkoberfläche und löst auch gleichviel auf. wichtig war mir dabei die schlußfolgerung: wenn also die werte so stimmen dann muß man weg vom zink als werkstoff, wie auch immer es vorkommt.

das mit den trinkwasserleitungen gebe ich zu, aber bei dem thema regenwassernutzung hab ich eigentlich mehr an die entsprechenden Nutzwasserleitungen gedacht, die sind jedenfalls bei uns alle aus pvc.

ein neues thema, aber jedenfalls interessant wäre eine aussage darüber, welchen unterschied es macht, ob man zum kupferlösen sauren regen oder weitgehend neutrales sauberes trinkwasser nimmt. schaden die möglichen dosen, die nach dem urlaub vielleicht etwas erhöht sind erkennbar?

schöne grüße markus

Hallo,

das ist ja interessant was hier so geschrieben wird. Was ich allerdings bisher vermisst habe, ist der Hinweis, dass es sich sowohl bei Cu wie auch bei Zn um lebensnotwendige Spurenelemente handelt! Ich hab mal das Web durchforstet und dabei folgendes erfahren:
Die DEG (Deutsche Gesellschaft fuer Ernaehrung) gibt einen Tagesbedarf von 12-15 mg Zn bzw 2-3 mg Cu an (Erwachsene) wobei davon ausgegangen werden muss, dass diese Empfehlung genuegt um Mangelerscheinungen vorzubeugen, die sinvolle Aufnahmemenge duerfte hoeher liegen (gerade auch bei Schwangeren und Zn).
Manche Angaben gehen hier bis 50mg pro Tag.

Zn ist notwendig fuer das Immunsystem, die Entwicklung des Nervensystems beim Embryo,schuetzt vor Schwermetallvergiftungen (!) usw. Die Aufnahme von Zinc wird durch die Anwesenheit von Eisen und den Genuss phosphathaltiger Getraenke (Cola etc) behindert. In der Bevoelkerung herrscht eher ein Zn-Mangel als ein Ueberfluss.
Neutrale bis basische Boeden haben tendenziell zu wenig verfuegbares Zink, was zu Mangelerscheinungen an neugebildeten Blaettern fuehren kann. Auf stark sauren Boeden (

Hallo Niels!
Danke für Deine Mühe, das alles aufzuschreiben.
Jetzt müßte man dazu auch noch sagen, daß keiner der Regenwassernutzer auf die Idee kommt, sein Regenwasser zu trinken. Wie Du schon schreibst! Ich glaube, das wird bei dieser Diskussion immer vergessen.
Dann muß man doch noch darauf hinweisen, daß es Menschen gibt, die ihr Leben lang, einen Kupferarmreifen tragen, weil das so „gesund“ ist.
Außerdem wurde bis weit in die 50er Jahre Regenwasser zum Waschen genutzt und viel sauberer war die Luft damals auch nicht. Damals wurde alles in den Öfen verheizt, von Gummi, Kohle und sämtliche Müllreste die man so hatte. In jedem Zweifamilienhaus standen damals mindestens 6 Öfen.
Gruß Werner

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Werner, Hallo Niels,

wie ich schon weiter unten angemerkt habe, sind in einigen Bonbons aus diesen Gründen Zn und Cu enthalten. Besser ist aber, wenn sie in der richtigen enzymatischen Umgebung vorliegen, damit der Körper sie einfacher aufnehmen kann. Leider können wird ja mit unserer Nahrung davon nicht mehr soviel aufnehmen, weil es einfach nicht in ausreichender Menge für die Pflanzen zur Verfügungs steht.
Stichwort auch hier: saurer Regen und mobilisierung der SM im Boden bzw. Aquifer.

Und nochmal: Ich bin nicht davon ausgegeangen, dass das Regenwasser (als Grauwasser) getrunken wird sondern das die SUMME aus allen Einleitungen dann irgendwo landet (Klärschlamm, Vorfluter,…), für die jemand die Verantwortung übernehmen muss. Das ist genauso, als wenn ich Auto fahren würde und sage, ich verschmutze die Umwelt nicht.

Zum Kupfer in der Hausinstallation:

Kupfer wird nur freigesetzt, wenn die Wasserhärte kleiner 4° dH ist, also das Wasser sehr weich vom Wasserwerk geliefert wird. Für Kleinkinder besteht dann die Gefahr der Leberzirrhose bzw. wenn der Nitratgehalt im Wasser (Eigenversorger --> Landwirtschaft)hoch ist die Gefahr der Blausucht (Erstickung)

Gruß

Peter

Blättern
::Hallo,

das ist ja interessant was hier so
geschrieben wird. Was ich allerdings
bisher vermisst habe, ist der Hinweis,
dass es sich sowohl bei Cu wie auch bei
Zn um lebensnotwendige Spurenelemente
handelt! Ich hab mal das Web durchforstet
und dabei folgendes erfahren:
Die DEG (Deutsche Gesellschaft fuer
Ernaehrung) gibt einen Tagesbedarf von
12-15 mg Zn bzw 2-3 mg Cu an (Erwachsene)
wobei davon ausgegangen werden muss, dass
diese Empfehlung genuegt um
Mangelerscheinungen vorzubeugen, die
sinvolle Aufnahmemenge duerfte hoeher
liegen (gerade auch bei Schwangeren und
Zn).
Manche Angaben gehen hier bis 50mg pro
Tag.

Zn ist notwendig fuer das Immunsystem,
die Entwicklung des Nervensystems beim
Embryo,schuetzt vor
Schwermetallvergiftungen (!) usw. Die
Aufnahme von Zinc wird durch die
Anwesenheit von Eisen und den Genuss
phosphathaltiger Getraenke (Cola etc)
behindert. In der Bevoelkerung herrscht
eher ein Zn-Mangel als ein Ueberfluss.
Neutrale bis basische Boeden haben
tendenziell zu wenig verfuegbares Zink,
was zu Mangelerscheinungen an
neugebildeten Blaettern fuehren kann. Auf
stark sauren Boeden (