Hallo,
ich befaße mich beruflich seit einiger Zeit mit der Thematik Regenwasser (speziell Regenwasser von Metalldächern) und kann dazu folgendes sagen:
Regenwasser und vorallem Regenwasserspeicher (Sedimente) enthalten Schwermetalle!!! in nicht zu vernachlässigender Konzentration.
Dieses geht aus vier unabhängigen Berichten bzw. Studien hervor(EAWAG news 1/98 - Regenwasser auf neuen Wegen); (Wasser & Boden 11/94 - Regenwassernutzung, ein Beitrag zum Gewässerschutz oder eine Gefährdung für die Sicherheit unserer Wasserversorgung);(SuG 40/97 - Bilanzierung des Stoffeintrags aus Niederschlagabflüssen in Entwässerungssysteme) und eine Studie aus der Schweiz über Meteorwässer, bei uns in der BRD auch Regenwasser genannt, über den „Verbleib von Schwermetallen bei unterschiedlichen Konzepten der Siedlungsentwässerung“.
Als Fazit der Studien von Regenwasser von Normal, Kupfer und Zinkdächern sowie deren Zubehör (Dachrinnen und sonstiges) geht u.a. hervor:
- Schwermetalle Cadmium, Kupfer, Blei und Zink erweisen sich als die kritischsten Metalle in den Regenabwässern.
arithmet Mittel in Mikrogramm/Liter im Regenwasser Cd 2,6 ; Cu 12, Pb 43; Zn 89
Im Dachablaufwasser sind folgende Verhältnise zu finden:
Cd 0,61; Cu 446; Pb 85; Zn 5589
(alles natürlich Relativwerte!!)
Die ermittelten Werte beziehen sich auf die Gesamtdauer eines Regenereignisses und nicht auf den „first-flush“, der ja bekannter Weise höhere Konzentrationen enthält.
- „Angesichts der dargestellten Abhängigkeiten von Stoffeinsatz und -umsatz und der damit einhergehenden Anreicherung in der Umwelt ist bereits heute ein Handlungsbedarf abzuleiten“.
Ich könnte jetzt noch mehr aus diesen Studien auflisten, die übrigens auch Regenwasser von Straßenablaufwasser behandeln, welches deutlich kritischer zu betrachten ist. Das würde aber den Rahmen sprengen.
Vielleicht ergibt sich ja noch auf diesem „Brett“ eine interessante Diskussion.
Viel Spaß
Peter