Regional geprägte Belletristik

Hallo miteinander,
das DWDS hat (bescheidene) Mittel bekommen, um aktuelle Literatur in ihre Datenbanken zu integrieren. Wir suchen unter anderem Werke mit deutlich regional geprägter Sprache, möglichst gut verteilt über die einzelnen Regionen. Ich denke da an Autoren wie Walter Moers, Christine Nöstlinger, Rita Falk, die Kluftinger-Reihe oder Toni Schachinger.
Kennt hier jemand Zusammenstellungen? Ansonsten bitte ich um ein kleines Brainstorming.


Zwar ist die Eifel eine eher vergessene Ecke Deutschlands, aber die Krimis haben sie doch bekannter gemacht. Vielleicht entsprechen sie deinen Vorstellungen.
Gruß,
Eva (Eiflerin)
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Da fällt mir auch „komm, süßer Tod!“ von Wolf Haas ein. Ein relativ aktuelles „neu-wienerisches deutsch“, so, wie die Leut halt sprechen.

Gruß K.

Eifel ist klasse, die ist sowieso in unseren Quellen sehr schlecht abgedeckt. Danke schön!

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Danke Kudo, Wolf Haas ist auch eine gute Idee. Obwohl Wien die am besten abgedeckte österreichische Ecke ist.

Weil es just Thema gestern bei uns war:

Wobei das eher zeitgemäß ist, ned so ur-weanarisch wia a Hans Moser oder Qualtinger …

Sorry, erst im zweiten Wurf gelesen. Es geht um Aktuelles.

Hallo,

regional geprägt - auch teilweise in der Sprache - sind die „Schwaben-Krimis“ von Klaus Wanninger:

Und vielleicht auch für ein Wörterbuch interessant sind die unvergleichlichen schwäbischen Texte des leider viel zu früh verstorbenen Wolle Kriwanek mit Wortschöpfungen wie „Stroßaboh“ (Strassenbahn), „kriaga“ (kriegen = erreichen, bekommen) oder „Femfer“ (Fünfer = Linie 5).

&tschüß
Wolfgang

Für das Sauerland: Kathrin Heinrichs und Mareike Albrecht.

Weiter im Süden: Marc Ritter und Andreas Föhr

Servus,

wie aktuell sollte das denn sein?

Aus der ersten „regional“-Welle in den 1980er Jahren hätte ich für Oberschwaben zu bieten Maria Menz, Maria Beig und (mit einem Bein in Spandau, mit dem anderen in Oberschwaben - wie damals recht viele) Peter Renz.

Schöne Grüße

MM

und vielleicht kommt Jacques Berndorf mit seinen Eifel-Krimis auf diese Weise mal zu einem ordentlichen Lektorat - ich hab sie seinerzeit alle gelesen, zur Begeisterung fehlte lediglich, dass sie bodenschlecht (wenn überhaupt) lektoriert waren - bereits die Rechtschreibfehler bremsten das Entstehen innerer Bilder hie und da unsanft ab…

Schöne Grüße

MM

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Hm ich sehe da gerade eine räumliche 3D-Bibliothek von Beispielen, wie man wann wo gesprochen hat :thinking:.
Frei und immer selbst ergänzend, wie Wikipedia.
Das neue alte Alexandria?
© Kudo

Berlin: Michael Wildenhain

Vielen Dank für euren Input, das hat mir schon viel geholfen. Lektorat: ja, das juckt mich auch oft in den Fingern, aber leider haben wir darauf keinen Einfluss. Wir können nur Zitate zum Beleg unserer Wörterdefinitionen einbauen und anhand der Frequenzen in unseren Korpora feststellen, wer was wann benutzt, Kudo. Ich fürchte, mit Alexandria Vergleichbares bleibt ein schöner Traum. dazu sind die finanziellen Mittel für solche Projekte viel zu schmal, die Geisteswissenschaften haben zu wenig Prestige.

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