Hallo,
im Mai wurde einen Antrag auf eine Reha Maßnahme gestellt.
Gestern kam ein Schreiben mit der Ablehnung und ein weiteres
Schreiben mit der Feststellung von verminderter
Erwerbstätigkeit.Laut dem Schreiben hat der Med. Dienst
festgestellt, dass eine Tätigkeit von weniger wie 6 Std. am
Tag gegeben wäre.
Klingt zwar blöd, aber im Endeffekt hat man festgestellt, dass eine Reha nichts bringt, weil sich (vermutlich) der Gesundheitszustand dadurch nicht bessern würde, was ja eigentlich Sinn und Zweck einer Reha ist.
Aktuell besteht volle Berufstätigkeit.Hat
jemand Erfahrung mit solchen Schreiben? Können im Nachgang
Nachteile entstehen, wenn gegen diese Feststellung Einspruch
eingelegt wird?
Es steht jedem auf dieser Welt frei, einen Antrag auf die Erwerbsminderungsrente zu stellen oder nicht. Im Prinzip kann man dazu nicht gezwungen werden. Außer wenn man Krankengeld bezieht, kann die Krankenkasse einem ein wenig die Pistole auf die Brust setzen. Wenn der Beratungsdienst tatsächlich recht hat, dann arbeitet man momentan auf Kosten seiner Gesundheit, weil man eben keine 8 Stunden am Tag mehr schafft, sondern nur noch weniger als 6.
Aber sicherlich, man kann in den Widerspruch gehen und die Reha versuchen zu bekommen. Oder was auch immer man feststellen lassen möchte.
Bitte auch beachten: Wäre man vollständig gesund, wäre die Reha wahrscheinlich abgelehnt worden. D.h. es muss schon eine gewisse Beeinträchtigung vorhanden sein. Diese wurde beurteilt, aber eben als dauerhafte Beeinträchtigung, die durch eine Reha nicht beseitigt werden kann. Von daher müsste an der Feststellung des Arztes schon etwas dran sein.
Bei dem ausgeführten Job handelt es sich um
Bürotätigkeiten, die auch von zu Hause aus, ausgeführt werden
könnten.
Kann man pauschal nicht sagen, ob man da leistungsfähiger ist als der Arzt meint (keiner kennt die Akte, den Fall im Detail, und Ärzte sind wir auch nicht). Und übrigens: Früher wurde speziell danach geschaut, was für einen Beruf man ausübt und ob man den noch machen kann. Heutzutage schaut man insgesamt auf den Arbeitsmarkt und bezieht quasi alle Tätigkeiten mit ein und inwieweit man hierfür noch leistungsfähig ist. Da kommt es natürlich zu gewissen Differenzen. Mit Rücken kann man vielleicht kein Stahlbetonbauer mehr werden, aber Büro könnte noch halbwegs funktionieren.
Greetz
S_E