Reibung im all..?

hi!
ich wollte mal nachfragen, ob es im all reibung gibt…also ob, wenn man ein sehr sehr schnelles raumschiff bauen würde, auf erodynamik achten müsste.

vielen dank!
gruss
sven.

Hallo,

so weit ich weiss bräuchte man im All, egal wie schnell ein Shuttle fliegen würde nicht auf Aerodynamik zu achten.
Das kommt daher, so meine ich, das die Reibung bei uns in der Atmosphäre durch den Sauerstoff passiert.

Da ja nun das All ein luftleerer Raum (allerdings nicht stoffleerer Raum)ist, herrscht hier KEINE Reibung.

müsste so sein!! (-:

cu Daniel

Hallo,

so weit ich weiss bräuchte man im All, egal wie schnell ein
Shuttle fliegen würde nicht auf Aerodynamik zu achten.
Das kommt daher, so meine ich, das die Reibung bei uns in der
Atmosphäre durch den Sauerstoff passiert.

Reibung hat nix mit dem Sauerstoff im speziellen zu tun. In unserer Atmosphaere wird der Hauptanteil vom Stickstoff geleistet, da er der Hauptbestandteil der Luft ist (70%). Die Reibung(skraft) in einem Gas/Fluessigkeit der Viskositaet (Zaehigkeit) eta kann durch die Newtonsche Reibungsformel
F = C*cv*eta*v^2
wobei C eine konstante und cv der „Luftwiderstand“ ist und die Viskositaet in einer mir jetzt nicht bekannten weise von der Dichte abhaengt (wahrscheinlich eta ~ Dichte).

Da ja nun das All ein luftleerer Raum (allerdings nicht
stoffleerer Raum)ist, herrscht hier KEINE Reibung.

Naja, solange irgendetwas ausser Strahlung dort ist, hat’s auch Reibung.
Die Geschwindigkeiten der Teilchen sind allerdings dort so gross, das es nix bringt, aerodynamisch fuer den Weltraum zu bauen, da die Geschwindigkeit des Raumschiffs vernachlaessigbar klein gegen die Geschwindigkeit der interplanetaren/kosmischen Partikelstrahlung ist. Und wenn man die Geschwindigkeitsverteilung als gleichverteilt ueber alle moeglichen Richtungen ansieht (was zwar nicht stimmt, aber im Mittel, wenn das Schiff von A nach B und zurueck nach A fliegt), macht’s keinen Sinn auf Aerodynamik zu achten.

Viele Gruesse
Ingo

Die Geschwindigkeiten der Teilchen sind allerdings dort so
gross, das es nix bringt, aerodynamisch fuer den Weltraum zu
bauen, da die Geschwindigkeit des Raumschiffs
vernachlaessigbar klein gegen die Geschwindigkeit der
interplanetaren/kosmischen Partikelstrahlung ist.

>>>>>>>ok, angenommen das raumschiff ist bedeutend!schneller als unsere heutigen shuttle,…(ich rede hier übrigens von raumschiffen für ein sci fi game, fern in der zukunft*g*)
man hätte die möglichkeit 99%ige lichtgeschwindichkeit zu erreichen(100%scheinen ja nicht zu gehn…)
ist dan immernoch die aerodynamik egal?

danke!
ciao
sven.

Hi Sven,

man hätte die möglichkeit 99%ige lichtgeschwindichkeit zu
erreichen(100%scheinen ja nicht zu gehn…)
ist dan immernoch die aerodynamik egal?

Hmm… Es wuerde zumindest nix schaden. Bei den Geschwindigkeiten wuerde allerdings schon die frontale Kollision mit einem Staubteilchen einen gewaltigen Krater in’s Raumschiff reissen. Deshalb duerfte es schon sinnvoll sein, auf die Aerodynamik zu achten; dann koennte eine Nicht-frontal-kollision nicht so grosse Auswirkungen haben.

Viele Gruesse
Ingo

hi!
ich wollte mal nachfragen, ob es im all reibung gibt…also ob,
wenn man ein sehr sehr schnelles raumschiff bauen würde, auf
erodynamik achten müsste.

Hallo Sven,
das hat dann nichts mehr mit Aerodynamik zu tun. Vielmehr bräuchtest Du einen sehr wirksamen Strahlenschutzschild. Wenn Du mit Deiner Reisegeschwindigkeit sehr nah an die Lichtgeschwindigkeit kommst, wird jedes harmlose Photon, das Dir begegnet, zu einem gefährlichen Gammateilchen und jedes Atom, das im „leeren“ Raum umherschwirrt wird zu einem energiereichen Geschoß, das jedes Material durchdringt. Von beidem gibt es mehr als genug im All. Strahlungsdruck und Teilchenbeschuß führen natürlich auch zu einem „Reibungswiderstand“. Die Teilchen umströmen das Raumschiff aber nicht sondern dringen in die Hülle ein. Da hilft nur eine möglichst kleine Querschnittsfläche in Flugrichtung.
Für Staubteilchen gibs es bereits wirksame zweistufige Schutzschilde: Die bestehen aus 2 parallel hintereinander angeordneten dünnen Platten. Die 1. Schicht wird von dem Teilchen durchschlagen. Das Teilchen wird dabei jedoch atomisiert und gestreut, sodaß es in der 2. Schicht nicht mehr viel anrichten kann. Damit erreicht man maximale Schutzwirkung bei minimalem Gewicht.
Das ist natürlich auch keine Lösung für lange Reisen mit hoher Geschwindigkeit. Die 1. Schicht wäre sicher schnell verschlissen.

Jörg

Im All, v.a. in Sonnensystemen, gibt es immer ein wenig Staub, der sich bei einem Lichtgeschwindigkeitsflug zu einem ziemlichen Reibungsfaktor zusammenläppert…