Reichsparteitag in Nürnberg 1935

Es geht um die Wirkung des Bildes vom Reichsparteitag 1934 in Nürnberg. http://img213.imageshack.us/img213/5203/parteitag193…
Es zeigt einen Massenaufmarsch der SA auf dem Zeppelinfeld mit Blick auf die Rednertribüne.

  • Emotionen hervorrufende, Integration fördernde und Identität stiftende Wirkung von Hakenkreuzfahnen
  • Betonung der Größe
  • der Einzelne geht unter
  • innere und äußere Selbstdarstellung des NS-Staats
  • Inszenierung von „Volksgemeinschaft“ und „Führermythos“ sollte die Geschlossenheit der Nation demonstrieren
  • appellierte an die Gefühle der Teilnehmer und Zuschauer.
  • Politik sollte hier nicht diskutiert oder verstanden, sondern „erlebt“ werden.
    -Paramilitärisches Stehen in Reih und Glied

Hallo,

leider haben Sie keine Frage formuliert, die ich beantworten sollte, weil Sie die Antworten selbst schon geben.
Wenn ich etwas zum Besten geben darf, was soll es denn sein?

MfG Biala

Was verstehe ich gerade nicht? Werweisswas ist ein Frageportal… Sie geben hier eine Erläuterung ab, die man, wenn man böswillig ist, auch als Propaganda verstehen kann…

Naja mir geht es wie gesagt um die Wirkung/ Intention des Bildes vor allem auf die damaligen Zuschauer. Einige Ideen habe ich ja schon selbst genannt, aber das ist sicher noch ausbaufähig.

Naja mir geht es wie gesagt um die Wirkung/ Intention des Bildes vor allem auf die damaligen Zuschauer. Einige Ideen habe ich ja schon selbst genannt, aber das ist sicher noch ausbaufähig.

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Hallo nochmals,

Gut, ich habe verstanden. Du möchtest also weitere Impulse bezüglich der Wirkung des Bildes von diesem Reichsparteitag.

Zunächst allgemein:Hitler war bestrebt weitere Zustimmung für sein Regime zu gewinnen um seine Macht zu festigen.

Mit dieser Inszenierung beabsichtigte er vor allem eine Kulisse aufzubauen, die viele Menschen in Eintracht unter Zurückstellung der eigenen Interessen für etwas „höheres“ zeigen.

Die Wirkung sollte sein:
1.„Du bist nichts, Dein Volk ist alles.“

2.Die Wirkung sollte eine bestimmte Moral festigen helfen, nämlich dass es für das Gemeinwesen schädlich ist, wenn der Einzelne seine Individualinteressen vor eine angeblich vorhandene kollektive Eintracht setzt.

3.Die Wirkung sollte sein, dass der Einzelne von einer imposanten Massenveranstaltung zu dem Gefühl verleitet wird nicht zurückstehen zu dürfen und sich gefügig anschließen müsse. Hitler sagte ja selbst, dass jetzt keiner „Abseits“ stehen dürfe.

4.Die Wirkung sollte sein, dass der Kritische Verstand zu Gunsten einer fragwürdigen Teilhabe geopfert wird.

Insgesamt kann man wohl sagen, dass diese Massenveranstaltung darauf abzielte, niederen Hordeninstinkten gegenüber individueller und eigenverantwortlicher Selbstbestimmung zum Durchbruch zu helfen.

Da diese Massenveranstaltungen ja auch immer durch einschlägige Kommentatoren begleitet wurden, sind für die Wirkung auch die begleitenden moralischen Appelle nicht zu unterschätzen, spielen bei der einfachen Bildbetrachtung natürlich keine Rolle.

Ich hoffe, es war noch etwas für den Ausbau dabei.

Biala

Naja mir geht es wie gesagt um die Wirkung/ Intention des
Bildes vor allem auf die damaligen Zuschauer. Einige Ideen
habe ich ja schon selbst genannt, aber das ist sicher noch
ausbaufähig.

Der/die FragestellerIN stellt hier keineswegs eine Sachfrage, sondern will die ANTWORTENDEN offenbar beurteilen.
Ich halte daher die Frage in dieser Form als UNZULÄSSIG und werde sie in keinem Fall beantworten.

Das sieht sehr nach psychologischer Ausforschung bis in den POLITISCHEN Bereich aus ! Das darf ja wohl nicht Wahr sein !!!

Also man kann es auch wirklich übertreiben. Nur weil die NS-Zeit ein sensibles Thema ist muss man nicht hinter jedem Thematisieren eine politische Absicht erkennen. Ich studiere das Fach Geschichte und bin auf das Bild in einem Schulbuch gestoßen und habe mir Gedanken zu den dazugestellten Aufgaben gemacht und wollte nun vertiefende Ideen/Gedanken zu meinen eignen haben. Es ist doch klar, dass so ein Bild nach der Wirkung/ Intention vor allem auf die damaligen Zuschauer fragt. Wen soll ich denn hier bitten Ausforschen. Das ist ja lächerlich! Wenn ich als Lehrer das Bild im Unterricht thematisieren soll, forsche ich ja auch nicht meine Schüler aus!

Hallo Biala
vielen lieben Dank für deine weiterführenden Anregungen :smile:
Ich habe noch eine weitere Frage: Ich studiere das Fach Geschichte und bin auf das Bild in einem Schulbuch gestoßen, daher meine erste Frage. Nun ist mir aufgefallen, dass so gut wie alle Bücher bei dem Thema Propaganda den Vergleich zu heute suchen.
Nun stelle ich mir die Frage, inwiefern man heutzutage in Deutschland überhaupt noch davon sprechen kann. Darf man Propaganda mit Öffentlichkeitsarbeit gleichsetzen? Also in Nordkorea werden ja beispielsweise noch ähnliche Propagandamittel und -ziele verfolgt wie in der NS-Zeit aber in Deutschland?! Sind Wahlslogans wie „Wir haben die Kraft für…“ oder „Arbeit muss sich wieder lohnen“ auch Propaganda? Oder die in der Politik immer wieder aufgegriffene Metapher „Wir sitzen alle in einem Boot“ (z. B. im Bezug auf die EU-Politik)

Was ist deine Frage?

Und wo ist deine Frage?

Hallo,

was ist denn bitte die Frage?
Ich verstehe nicht ganz!

Gruss

Hallo Rote-Zora,

ich mir die Frage, inwiefern man heutzutage in Deutschland überhaupt noch von Propaganda sprechen kann. Darf man Propaganda mit Öffentlichkeitsarbeit gleichsetzen? Also in Nordkorea werden ja beispielsweise noch ähnliche Propagandamittel und -ziele verfolgt wie in der NS-Zeit aber in Deutschland?! Sind Wahlslogans wie „Wir haben die Kraft für…“ oder „Arbeit muss sich wieder lohnen“ auch Propaganda? Oder die in der Politik immer wieder aufgegriffene Metapher „Wir sitzen alle in einem Boot“
Und wo genau liegen die Unterschiede zwischen Werbung und Propaganda… also wann kann man heute in Deutschland von Propaganda sprechen und nicht mehr von Werbung

Hallo leloup,

ich mir die Frage, inwiefern man heutzutage in Deutschland überhaupt noch von Propaganda sprechen kann. Darf man Propaganda mit Öffentlichkeitsarbeit gleichsetzen? Also in Nordkorea werden ja beispielsweise noch ähnliche Propagandamittel und -ziele verfolgt wie in der NS-Zeit aber in Deutschland?! Sind Wahlslogans wie „Wir haben die Kraft für…“ oder „Arbeit muss sich wieder lohnen“ auch Propaganda? Oder die in der Politik immer wieder aufgegriffene Metapher „Wir sitzen alle in einem Boot“
Und wo genau liegen die Unterschiede zwischen Werbung und Propaganda… also wann kann man heute in Deutschland von Propaganda sprechen und nicht mehr von Werbung

Hallo,

ich mir die Frage, inwiefern man heutzutage in Deutschland überhaupt noch von Propaganda sprechen kann. Darf man Propaganda mit Öffentlichkeitsarbeit gleichsetzen? Also in Nordkorea werden ja beispielsweise noch ähnliche Propagandamittel und -ziele verfolgt wie in der NS-Zeit aber in Deutschland?! Sind Wahlslogans wie „Wir haben die Kraft für…“ oder „Arbeit muss sich wieder lohnen“ auch Propaganda? Oder die in der Politik immer wieder aufgegriffene Metapher „Wir sitzen alle in einem Boot“
Und wo genau liegen die Unterschiede zwischen Werbung und Propaganda… also wann kann man heute in Deutschland von Propaganda sprechen und nicht mehr von Werbung

Lassen wir doch Wikipedia sprechen:

„Propaganda bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten erwünschten Reaktion zu steuern.[1] Der Begriff „Propaganda“ wird vor allem in politischen Zusammenhängen benutzt; in wirtschaftlichen spricht man eher von „Werbung“, in religiösen von „Missionierung“.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda

Übrigens bin ich immer misstrauisch, wenn Leute mit einer 88 im Namen Fragen zum Nationalsozialismus stellen :wink:

RZ

Hallo!

Dein Gedankenansatz ist nicht schlecht!Für mich beeinhaltet der Begriff der polit. Propaganda ein hohes Maß an Unwahrheit, polit. Machtbesessenheit und Ablehnung demokratischer Spielgregeln.

In totalitären Staaten, wie NS-Deutschland, Nordkorea oder, Weißrussland ist die einseitige Informationsbeeinflussung an der Tagesordnung. Bei uns sind manigfaltige polit. Kampagnen aktuell, die man auch offentlich scharf kritisieren und verurteilen kann.

Aber im NS-Regime war Kritik nicht erwünscht und die Göbbels-Maschinerie ließ für keine andere Sichtweise der Welt Platz!

Polit. Propaganda ist für mich Massenbeeinflussung aus niederen Motiven! Polit Werbung sind für mich an Transperenz, Offenheit und demokratische Grundordnung geknüpft!

Hitler hat es geschafft mit seiner stufenweisen Politik der Gleichschaltung und dem radikalen Ausmerzen der polit. Andersdenkenden einen nationalstaatlichen Einheitsbrei zu produzieren, der für die einseitige Informationsberieselung auch sehr empfänglich war.

Deshalb kann man die Leute des Widerstandes nicht genug bewundern. die haben das Unheil kommen sehen, aber die Lobby war zu klein. Und die Katastrophe wurde durch die Politik Englands und Frankreichs noch verstärkt. Abwarten, Taktieren und Hoffen auf ein gutes Ende waren schlimme Fehler.

Da hätte man früher Macht und Stärke zeigen müssen. Auch milit. Stärke!

Gruß

Bernd

Naja ich finde, dass Wikipedia da sehr schwammig ist…Auch Wahlwerbung will die Menschen systematisch beeinflussen, aber es ist für mich trotzdem Werbung und nicht Propaganda.
Also da muss die Grenze meiner Meinung nach klarer gezogen werden. Man muss sich halt fragen, wo hört Werbung auf und wo beginnt Propaganda. Im Prinzip hat ja Hitler auch nur „Werbung“ für den Volksempfänger gemacht, aber das damit verfolgte Ziel macht es zur Propaganda.
Ps: Was stört dich denn an der 88? Ist doch klar, dass ich mit 24 kein Schüler mehr bin und es somit eine Frage ist die mich persönlich interessiert.

Hallo nochmals,

interessante Frage, wie weit Propaganda und Öffentlichkeitsarbeit unterschieden werden können.

Öffentlichkeitsarbeit ist wohl allgemeiner und muss nicht tendenziös sein, kann also rein informativ und wertneutral sein im Sinne von absichtsloser Darstellung nach Außen.

Wann aber ist Öffentlichkeitsarbeit das schon? Höchstens wenn mit ihr eine gesetzliche Vorgabe erfüllt werden muß.Aber bei Unternehmenswerbung sehe ich keinen Unterschied.

Die Beispiele Deiner Wahlslogans sind gemäß meines Fremdwortlexikons in der Tat auch Propaganda.

Warum man den Begriff nach meinem Eindruck im wesentlichen im Zusammnhang mit dem Nazionalsozialismus benutzt hat vielleicht damit zu tun, dass politische Instanzen seit Ende des Krieges sich und anderen beweisen wollten es hätte eine Zäsur gegeben, bzw. es müsse eine geben.

Es kann auch ein unbewußter Abgrenzungsversuch sein um die eigene Legitimität zu stärken aber auch aus der Schock-Starre entstanden sein, die der Nationalsozialismus hinterlassen hatte und der Bruch mit dem Nationalsozialismus mehr über den Kopf und weniger in den Seelen vollzogen wurde.

Ich denke „Wir“ ist eigentlich ein ziemlich absurdes Wort in der Politik, von dem man sich nicht beeinflussen lassen sollte. Es geht über die Unterschiede der Einzelpersonen hinweg und soll davon ablenken, dass man eben mit diesen Unterschieden ein Arrangement finden muss.

„Wir sitzen allein einem Boot“ ist nach meinem Verständnis ein billiger Versuch ein nicht gerechtfertigtes Gruppenbewußtsein zu implementieren. Wohin das führen kann müßte ja jedem bekannt sein der in der Lage ist den Nationalsozialismus nüchtern zu betrachten.

Biala