„Die Reichweite“ kann man nicht pauschal berechnen. Warum?
Licht wird in Luft gedämpft, d.h. beim Durchlaufen wird langsam aber sicher immer mehr von dem Licht gestreut und absorbiert. Gestreut wird Licht, weil kleine Partikel da sind, die das Licht reflektieren oder beugen, aber auch Dichteunterschiede durch Schall und Hitze streuen das Licht. Andere kleine Partikel und Luftmoleküle absorbieren auch Licht.
Diese Vorgänge sind aber exponentiell. D.h. von einem Laser werden je Streckeneinheit ein gewisser Anteil (ein fixer Prozentsatz) entfernt. Wenn aber immer der selbe Prozentsatz entfernt wird, wird der Rest nie null. Folglich kommt ein Laser unendlich weit. Wir können ihn nur nicht mehr sehen, weil unsere Augen zu schwach sind.
Man kann natürlich eine „Reichweite“ definieren. Dafür muss man vorher festlegen, welches Maß für die Reichweite gelten soll. Man könnte z.B. sagen, die Reichweite ist dann erreicht, wenn nur noch 1 µW am Ziel ankommen. Wenn man die Aufweitung eines Lasers mit in Betracht ziehen möchte, dann muss man innerhalb eines Quadratmillimeters z.B. 1 µW/mm² definieren.
Hat man also die Festlegung (z.B. die erste) getroffen, muss man die Endleistung (1µW) durch die Ausgangsleistung dividieren. Von diesem Bruch zieht man den dekadischen Logarithmus und multipliziert ihn mit 10. Dann hat man die maximal zulässige Dämpfung in dB. Das wären in unserem Fall 53 dB. Luft in der Stadt hat eine Dämpfung von 10 dB/km. Man käme also nach erster Festlegung auf gute 5 km.
Möchte man die Aufweitung des Lasers noch in Betracht ziehen, wird’s schwieriger. Es kommt dann noch das quadratische Entfernungsgesetz hinzu.
Du musst also zuerst wissen
- Welche Leistung möchtest Du am Zielort minimal haben?
- Ist die Leistungsdichte am Zielort wichtig?
- Welche Dämpfung hat die Luft durch die der Laser geht, denn Stadt- und Landluft unterscheiden sich doch sehr.