Reifenwechsel - welche Reifen nach vorne

Hallo,

ich habe einen Audi A4, 8E, Bj. 2002, also Frontantrieb.
Beim Wechsel von Sommer- auf Winterreifen hat der Reifenservice die
Reifen mit dem eher geringen Profil nach vorne und die mit dem guten Profil nach
hinten montiert.
Nun hat ein Mechaniker im Rahmen einer anderen Baustelle „mal eben“ die guten nach vorne und die schlechten nach hinten montiert, denn, so sagte er, ich habe ja Frontantrieb.

Ist das so richtig?
Müssen immer die Antriebsräder das gute Profil haben?
Ich selber habe des öfteren gehört, dass die guten nach hinten gehören (z.B. Wegen
„Heck ausbrechen“ usw.).

Herzlichen Dank für Infos
Thommy

Hallo!

Ja, die besseren sollen hinten sein, eben damit die Spur gehalten wird und Heck nicht ausbricht und Wagen ins Schleudern kommt.

Heißt aber nicht, wenn man 2 neue kauft, dass die nicht nach vorne sollen,wenn hinten noch 6 mm ist. Das macht man ja wegen des unterschiedlichen Verschleisses, vorne höher als hinten.

Bedeutet aber nicht, vorne wäre das Profil unwichtig. Es ist dort für die Traktion wichtig, also die Kraftübertragung Reifen/Straße. Auch vorne muss besser deutlich mehr als das Mindestprofil sein.

MfG
duck313

Hallo Thommy,

Ich selber habe des öfteren gehört, dass die guten nach hinten
gehören (z.B. Wegen
„Heck ausbrechen“ usw.).

Genau so ist es! Klar ist es sinnvoll, vorne gutes Profil zu haben, damit Antriebs- und Bremskräfte bestmöglich auf die Straße übertragen werden können. Das hilft aber nichts, wenn man die Kurve zuvor schon abgeflogen ist, weil das Heck ausgebrochen ist.

Beste Grüße
Guido

Hi,

ich möchte das mit den Guten nach hinten jetzt nicht so ganz unterschreiben.

Bei einem Frontantrieb kann man sich bei einem ausbrechenden Heck durch einen gefühlvollen Tritt aufs Gas retten.

Daher würde ich die Guten nach vorne montieren. Auch am Berg wirkt sich das positiv aus
-> Gewichtsverteilung auf die Achsen und Reaktionsmomente. Auch beim Bremsen sind bessere Profile vorne wirksamer (gilt auch für Heckantrieb).

Gruß vom Raben

Hallo Thommy,

ganz klar die besseren Reifen nach hinten:

http://www.adac.de/infotestrat/reifen/profil-kauf-un…

Gruß
Pinkus

Hallo!
Natürlich die besseren Reifen auf die Antriebsräder, also nach vorne, denn dort nutzen sie sich schneller ab. So erreicht man eine gleichmäßige Abnutzung der Reifen. Gibt man immer die schlechteren Reifen auf die Antriebsachse, dann sind sie bald für die Tonne und hinten hat man alte ausgehärtete Reifen mit ausreichender Profiltiefe drauf.
MfG
airblue21

www.adac.de/infotestrat/reifen/profil-kauf-und-monta…

Moien!

Natürlich die besseren Reifen auf die Antriebsräder, also nach
vorne, denn dort nutzen sie sich schneller ab. So erreicht man
eine gleichmäßige Abnutzung der Reifen. Gibt man immer die
schlechteren Reifen auf die Antriebsachse, dann sind sie bald
für die Tonne und hinten hat man alte ausgehärtete Reifen mit
ausreichender Profiltiefe drauf.
MfG
airblue21

Das is „altes“ Fachwissen u seit ca 30…35 Jahren überholt. Die hinteren Räder sind die spurgebenden. Schonmal mit nem verbogenen hinteren Querlenker unterwegs gewesen? Da is eine verbogene Spurstange vorne nich halb so tragisch… Ich hab beides schon durch ^^
Alternativ kannste ja mal den Luftdruck achsweise senken u auf nem leeren Parkplatz oder Verkehrsübungsplatz probieren, wann du eher die Kontrolle verlierst; also wenn die Vorder- oder Hinterräder „weggehen“ :smiley:

Ob Frontkratzer oder Heckschleuder, die „besseren“ Reifen gehören nach hinten. Basta.

Gruss

Mutschy

Hallo Rabe,

Bei einem Frontantrieb kann man sich bei einem ausbrechenden
Heck durch einen gefühlvollen Tritt aufs Gas retten.

Den Fahrer - von den wenigen mit Rallyeerfahrung mal abgesehen - möchte ich sehen, der ein ausbrechendes Heck in einer Landstraßenkurve - oder noch fieser bei plötzlich auftretenden Glätte auf gerader Strecke - noch abfängt.

Auch beim Bremsen sind bessere Profile vorne wirksamer (gilt
auch für Heckantrieb).

Auch das gilt nur, wenn ABS oder noch besser ESP die hinteren Räder so regelt (sprich die Bremskraft fast völlig zurück nimmt), dass das Heck nicht ausbricht.

Beste Grüße
Guido

Hallo,

grau ist alle Theorie! In der Praxis ist es aber nun einmal wesentlich einfacher zu handhaben, wenn man bei jedem Wechseln die vorderen und hinteren miteinander tauscht. Dann kann es auch kaum soweit kommen, dass sich ein nennenswerter Unterschied in der Profilhöhe aufbaut.
Der unschlagbare Vorteil ist dabei, dass man nicht andauernd wieder die Rennerei mit dem Kauf und Aufziehen zweier Einzelreifen hat. Es sind ja alle vier gleichzeitig fertig. Zudem möchte ich behaupten, dass man je nach Quelle beim Kauf eines ganzen Satzes eher etwas sparen kann als bei nur zweien!

Ich fahre damit seit sieben Jahren und über 120 Mm sehr gut und hatte noch nie (außer beim Provozieren mittels Handbremse und einer glattgefrorenen Wasserlache in einer engen Kurve) ein ausbrechendes Heck… Und ich habe kein ESP!

Aber jedem Tierchen sein Plaisierchen!

MfG,
Marius

1 Like

Hallo!
Ich sehe das genau so! Übrigens ist in den zitierten Berichten (ADAC, ÖAMTC) eine Profildifferenz von 2-4 mm zu Grunde gelegt. Bei einer Differenz von einem Millimeter oder weniger kann mir keiner glaubhaft machen, dass das Fahrzeug instabil wird, wenn die abgefahreneren Reifen hinten sind.
MfG
airblue21

logischer Fehler mit alten Reifen hinten
Hallo airblue21,

und hinten hat man alte ausgehärtete Reifen mit ausreichender Profiltiefe drauf.

das ist ein Trugschluss: Wenn die guten nach hinten kommen, sind diese im Mittel und im Maximum immer jünger als bei gleichmäßiger Abnutzung.

Es ist damit genau andersrum : die alten ausgehärteten sind vorne.

Gruß
achim

Hallo!
Ich meinte einen Reifensatz gleichen Alters, z.B. Erstausstattung. Wenn da immer die abgefahrenen Reifen nach vorne kommen, sind sie bald hinüber. Dann kauft man neue Reifen und zieht die hinten auf, die ausgehärteten alten Reifen kommen nach vorne. Jetzt kommt was anderes zu tragen, bei den meisten Fahrzeugen beträgt die Bremslast auf der Vorderachse zwischen 60% und 80%. Ausgehärtete Reifen haben nachgewiesener Maßen einen längeren Bremsweg und neigen verstärkt zu Aquaplaning, außerdem rutscht das Fahrzeug eher über die Vorderachse weg.
Wenn Du all das in Kauf nehmen willst, dann mach es so, wie es der ADAC und der ÖAMTC empfehlen. Deren Artikel gehen von einer größeren Profildifferenz (2-4mm) aus und scheinen mir irgendwie aus dem Zusammenhang gerissen zu sein.
Ich hatte die unterschiedlichsten Autos seit 1969 und bin gut damit gefahren, die besseren Reifen auf die Antriebsräder zu geben, um eine gleichmäßige Abnutzung zu erzielen und werde auch weiterhin so verfahren.
MfG
airblue21