Reinlichkeitserziehung Welpe 8 Mon. alt

Liebe Hundeexperten,
wir haben uns in einen zauberhaften Rüden im Tierheim verliebt. Dieser 8-Monate alte Hund konnte noch nicht ganz stubenrein erzogen werden.

Nun weiß ich, dass man da wenig pauschal sagen kann, die Reinlichkeitserziehung dauert halt so lange, wie sie dauert und man muss sich konsequent um die Erziehung kümmern (alle 2-3 Stunden raus, loben bei Erfolg und so).

Nun frage ich mich:

Wie ist es nachts bei einem erwachsenen Hund, steht man dann auch alle 3 Stunden auf oder kan man davon ausgehen, dass er Nachts selbst schläft und seltener muss? Ich vermute, dass man da auch mind. einmal hoch muss, oder?

Danke für euren Rat und viele Grüße!

Hallo,

nein - das sollte nicht unbedingt nötig sein. Ich habe es immer so gehalten, dass ich sehr spät abends mit dem Welpen rausgegangen bin und eben morgens recht früh. Sechs bis sieben Stunden, denke ich, sollte ein noch nicht reiner Hund das aushalten. Und „daneben“ ging im Prinzip auch immer nur tagsüber was.

Ansonsten … wie Du schon schreibst: alle 2 - 3 Stunden raus, loben, wenn er was macht und vor allem nicht schimpfen, wenn Du ihn nicht inflagranti und tatsächlich beim Reinpullern in der Wohnung ertappst. Ein strenges „Nein“, wenn es denn passiert und sofort raus. Wenn Du ihn nicht direkt dabei ertappst und es ist trotzdem passiert - das Malheur beseitigen, ohne dass der Hund dabei ist (nicht dass er auf den Trichter kommt, das ist ein „tolles Spiel“ … er pinkelt in die Wohnung und Frauchen macht’s dann weg…).

Übrigens … eine gute Methode am Anfang ist, den Hund in seinen räumlichen Möglichkeiten zu beschneiden. Also immer in Deiner Nähe halten, damit Du gleich reagieren kannst. Manche Hunde melden sich einfach nicht. Aber irgendein Zeichen gibt es immer… Unruhe… Fiepen… vor der Tür sitzen… Das muss man erstmal deuten lernen. Ging mir mit einem bereits sauberen Hund aus dem Tierheim so - ich habe seine „Meldung“ anfangs nicht richtig gedeutet.

Viel Erfolg … und unter Umständen Geduld. Bei meiner letzten Hündin hat’s auch ewig gedauert… aber letztendlich kapiert es irgendwann jeder.

Viele Grüße

Monika

Hallo [EDIT: Name auf Wunsch entfernt],

also da kann ich dich beruhigen. Bei einem erwachsenen Hund brauchst du gar nicht nachts raus, es sei denn es liegen irgendwelche krankheitsbedingte Umstände vor.
Bei unserem Hund ist es sogar so, wenn es regnet, weigert sie sich strikt vor die Tür zu gehen, da hat sie ihre Verdauung im Griff und kann sich das einteilen wie es bei einem Menschen kaum möglich wäre. Man muss die direkt zwingen raus zu gehen.

Grüße
Inge

Hallo,
Daß Dein neuer Hund noch nicht Stubenrein ist liegt an seiner bisherigen Erziehung.
Er wurde vernachläßigt und somit gezwungen sich ans rein machen zu gewöhnen. Von Natur aus wird ein Hund so bald er ein paar Wochen alt ist am liebsten raus gehen. Zu viele Hunde jedoch werden so erst ans rein machen gewöhnt, um es ihnen danach wieder ab zu gewöhnen. Das ist eine Folge der städtischen Lebensweise und der Überbevölkerung.
Wenn der Junge inzwischen 8 Monate alt ist, so glaubt er inzwischen auch daß es so das gewünschte ist. Das muß ihm wieder anders beigebracht werden und erfordert nun super viel Geduld. Weder verzweifeln noch sauer werden hilft da, sondern verzögert die Lern fase nur.
Der stubenreine erwachsene Hund kann sich gut die Nacht hindurch halten. Das extremste Beispiel das ich kenne ist da einer meiner eigenen Hunde. Der ist inzwischen 12 Jahre alt, konnte noch nie Feuerwerk leiden. Wenn‘s gegen Silvester zu geht, so von Mitte Dezember und auslaufend bis Mitte Januar, weigert er sich abends im Dunkeln raus zu gehen. Erst ca. 5 Uhr morgens kann man ihn wieder raus locken. Also wenn‘s so 16.00 – 16.30 dunkel wird … da kommen schon einige Stunden zusammen und niemand kriegt ihn raus. Wieder draußen scheint er es nicht eilig zu haben einen Baum zu finden. (Aber der ist so wie so was selten reinliches, er würde auch niemals in bewohntem Gebiet auf dem Gehsteig/Weg „Würfeln“.)
Also wenn Du mit einem erwachsenen Hund abends um 11 nochmals raus gehst und dann um 6 Uhr in der Früh wieder, so wirst du zuhause keine „Finnische Seenlandschaft“ auffinden.
Viele Grüße, Christian

Hallo!

Es ist super, dass ihr euch für so einen jungen Hund entschieden habt und anscheinend auch alles mit der Erziehung gut klappt!

Aus Erfahrung kann ich aber sagen - keine Sorge! Erwachsene Hunde schlafen nachts die meiste Zeit (sonst wäre es viel zu langweilig, da Herrchen/Frauchen ja keine Beschäftigung bietet) und morgens geht es dann nach draussen.

Bis jetzt kenne ich keinen Hund, der Nachts mal raus muss - es sei denn, er ist noch sehr jung oder schon „Rentner“.

Allerdings handhabe ich es so, dass ich Abends gegen 7 den letzten größeren Spaziergang mache und vor dem schlafen gehen den Hund nochmal in den Garten lasse, damit die Blase nicht die ganze Nacht drückt. :wink:

lg
Christin

Hallo Bensia,

nein, später muss man nachts nicht mehr raus gehen. Es ist so ähnlich wie beim Kind auch.
Anfangs zeigt der Hund an, wenn er dringend muss, später gibt es nur ein Malheur, wenn etwas nicht in Ordnung ist (Durchfall o.ä.)
Im Normalfall versucht ein Hund, seine „Höhle“ nicht zu beschmutzen.

Sorry, daß ich erst jetzt antworte, mein PC war leider ausgefallen.
Also: ich habe auch einen nichterzogenen Hund im Alter von 8 Monaten bekommen. Tagsüber waren wir alle 2 Stunden raus. In der nacht saß der Hund in einer Kiste, da hörte ich, wenn er unruhig wurde und bin dann mit ihm raus. Das war etwa 2-3 mal pro Nacht.
Als er es am Tag geschafft hatte mal 4 Stunden auszuhalten, war auch in der Nacht Ruhe.
Ich wünsche viel Erfolg!
VG Bernadette