ein Unternehmen zahlt seinen Mitarbeitern die angefallenen Reisekosten in Bar aus. Das führt allerdings dazu, dass die Mitarbeiter mehrere hundert Euro vorstrecken, die sie dann anschließend als Bargeld wieder auf die Hand bekommen.
Problem:
die Mitarbeiter wollen nicht mehrere hundert Euro in Bar mit sich tragen bzw. Zuhause rumliegen haben
die Mitarbeiter geben dem Unternehmen einen zinslosen Kredit
Im Idealfall soll diese Art der Abrechnung so optimiert werden, dass der jeweilige Mitarbeiter für die Dauer seiner Reise eine Kreditkarte erhält und diese zur Zahlung nutzen kann. Allerdings sollte es möglich sein, dass diese Karte mehrere Personen nutzen können. Das Unternehmen hat also z.B. 10 Pool-Kreditkarten, die je nach Bedarf von 100 Mitarbeitern genutzt werden können.
Gibt es so etwas?
Ist das ggf. mit Prepaid-Kreditkarten möglich? Die hätte noch den Vorteil, dass das Unternehmen Missbrauch vorbeugen kann, in dem nur der voraussichtlich notwendige Betrag auf die Karte geladen wird.
Wenn es das nicht gibt, was wären eventuell Alternativen?
die Mitarbeiter wollen nicht mehrere hundert Euro in Bar mit
sich tragen bzw. Zuhause rumliegen haben
dann sollten die Reisekosten nicht in bar ausgezahlt, sondern überwiesen werden.
die Mitarbeiter geben dem Unternehmen einen zinslosen Kredit
die Mitarbeiter könnten vor der Reise einen Abschlag auf die zu erwarteten Reisekosten erhalten.
Allerdings sollte es möglich sein, dass diese Karte
mehrere Personen nutzen können.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das möglich ist, wenn man vom ausschließlichen Einsatz im Internet oder an Geldautomaten absieht. Wesentliches Merkmal der Kreditkartenzahlung (im Hotel, im Restaurant, an der Tankstelle) ist ja die Unterschrift unter einen Beleg, die mit der Unterschrift auf der Rückseite der Karte übereinstimmen muss (auch wenn das in der Realität manchmal etwas nachlässig überprüft wird).
Bei Kreditkarten dürfte es also darauf hinauslaufen, dass jeder Mitarbeiter eine eigene benötigt (wofür es sicher günstige Firmentarife gibt).
was Andreas in Bezug auf Unterschriften etc. sagt, erscheint mir ebenfalls logisch. Über seine Vorschläge hinaus möchte ich dir ein mir bekanntes Schema schildern:
Die Firma gibt jedem Reisenden eine Firmenkreditkarte, deren Gebühren sie trägt. Als Referenzkonto jedoch wird ein Privatkonto des AN angegeben.
Die Gebühren des Kontos werden ebenfalls vom AG getragen, ebenso wie etwaig entstehende Überziehungszinsen, das Konto ist also für den MA kostenneutral.
Der AN bezahlt möglichst alle anfallenden Reisekosten mit dieser KK. Er rechnet nach Heimkehr so bald wie möglich ab.
Der AG prüft die Abrechnung ebenfalls umgehend und überweist den entstandenen Betrag einschließlich sämtlicher Tagessätze etc. auf das Privat-Referenzkonto des AN. Dies noch vor Ablauf der 28 Tage Abrechnungszeitraum des KK-Anbieters.
Die Transaktion bleibt also für den AN kostenneutral. Keine Partei muss der anderen ein zinsloses Darlehen gewähren.
Negativ ist allerdings u.U. die geringe Kreditfähigkeit des AN. Wie sicherlich bekannt wird diese von Banken über alle Kreditkarten eines Kunden gesplittet. Gehen wir von einer Privat-KK und einer Firmen-KK eines AN aus und dieser hat insgesamt 5.000 € Kreditlinie, bedeutet das einen Betrag von 2.500 € pro Karte. Das kann bei einem längeren Einsatz im Ausland schnell erschöpft sein.
Der AN würde in diesem Fall entweder vor der Reise oder sogar während der Reise das Konto des AN mit einem Betrag auffüllen, um eine Zahlungsunfähigkeit während der Reise zu vermeiden.
Das mit der Unterschrift ist natürlich der Knackpunkt an der KK-Lösung.
Zu dem von Dir geschilderten Fall frage ich mich allerdings, ob es dann nicht einfacher ist, den Mitarbeitern Prepaid-Kreditkarten auszugeben? Die Gebühr müsste das Unternehmen bezahlen und vor einer Reise kann der zu erwartende Betrag auf die Karte gebucht werden.
Das Problem, was allerdings nicht umgangen wird ist, dass 100 Mitarbeiter eine Kreditkarte bekommen, diese aber nur wenige Male im Jahr nutzen.
Das mit der Unterschrift ist natürlich der Knackpunkt an der
KK-Lösung.
Zu dem von Dir geschilderten Fall frage ich mich allerdings,
ob es dann nicht einfacher ist, den Mitarbeitern
Prepaid-Kreditkarten auszugeben? Die Gebühr müsste das
Unternehmen bezahlen und vor einer Reise kann der zu
erwartende Betrag auf die Karte gebucht werden.
Das kann ja das Unternehmen entscheiden. Was ich von den sog. Guthabenkarten weiss ist, dass sie entweder sehr teuer in der Grundgebühr sind, oder der aufladbare Betrag evtl. sehr gering ist, die Karte nicht im Ausland einsetzbar ist usw. usf.
Mir erschießt sich der Vorteil dieses Systems für AG und AN nicht auf den ersten Blick.
Das Problem, was allerdings nicht umgangen wird ist, dass 100
Mitarbeiter eine Kreditkarte bekommen, diese aber nur wenige
Male im Jahr nutzen.
Und was genau ist das Problem? Der AN bezahlt doch keine Gebühren fürs Nichtnutzen der Karte. Wenn die Grundgebühr entrichtet wurde, darf man doch seine Karte solange nicht nutzen, wie man will?
die Mitarbeiter geben dem Unternehmen einen zinslosen Kredit
Das läßt sich mit einem Vorschuß lösen.
Im Idealfall soll diese Art der Abrechnung so optimiert
werden, dass der jeweilige Mitarbeiter für die Dauer seiner
Reise eine Kreditkarte erhält und diese zur Zahlung nutzen
kann. Allerdings sollte es möglich sein, dass diese Karte
mehrere Personen nutzen können.
Das klappt nicht.
Ist das ggf. mit Prepaid-Kreditkarten möglich? Die hätte
noch den Vorteil, dass das Unternehmen Missbrauch vorbeugen
kann, in dem nur der voraussichtlich notwendige Betrag auf die
Karte geladen wird.
Klar ist das möglich. Das geht aber genauso mit „normalen“ Kreditkarten, deren Verfügungsrahmen nur so hoch wie unbedingt nötig eingestellt wird. Diese normalen Kreditkarten kosten im Gegensatz zu jeder mir bekannten Prepaid- Karte oft keine Grundgebühr mehr (http://www.kostenlose-kreditkarte.de).