Reitanlage Tirol: Was wollen bzw. suchen Pferdebesitzer in einem Traumstall?

Liebe Community,

Eine Reitanlage für ca. 60 Pferde mit langen und abwechslungsreichen Reitwegen ist in Planung und sowohl das Wohl des Pferdes als auch des Reiters stehen bei uns an erster Stelle! Damit wir dieses Vorhaben erfolgreich Umsetzen können, hier die Frage an alle Reiter und Pferdekenner:

Was wollen bzw. suchen Pferdebesitzer in einem Traumstall?

Eher Paddockstelle mit täglichem Weidegang oder Aktivställe mit Koppelanschluss? Überdachte Außenplätze gegen Sommerregen, oder doch eher einen sonnigen Platz zum Reiten? Klimatisierte Reithallen sind natürlich selbstverständlich! Sind Führ- und Schwimmanlagen ein Muss? Lohnt sich eine zweite Reithalle mit speziellem Westernboden? Gibt es noch unerfüllte Ideen oder Wünsche des Reiters in dieser Region (Tirol)? Welche Einstellgebühr ist man bereit zu zahlen und wovon ist diese noch abhängig? Braucht es einen stalleigenen Reitlehrer bzw. Bereiter?

Natürlich freuen wir uns über die Beiträge aller Reiter und nicht nur der regionalen! Falls Ihr noch andere Ideen oder Einwände habt sind wir für alles offen und nehmen uns jeden Beitrag zu Herzen.

Alles Liebe aus Tirol,

Eure SHT

Hallo,
allzeit schimmelfreies Heu und Stroh.
Erfüllung der Dinge, die angeboten und bezahlt werden.
Ein gutes Stallklima. (Harmonie und gute Laune).
Bezahlbare Preise.
LG, Mao

Hallo!

Da ich auch in Tirol lebe, spricht mich das Thema sofort an. :smile:

Boxen- und Paddockställe gibt es hier wohl mehr als genug, gefragt sind eindeutig Aktivställe! Ich weiß zwar nicht, wo ihr bauen wollt, aber in der Mitte des Bundeslandes sind diese sicherlich zeitgemäß.
Meine Pferdefreunde und ich wünschen uns artgerechte Pferdehaltung (idealerweise Aktivstall, aber zumindest ganztags Koppelgang bei jedem Wetter), einen guten Platz zum Arbeiten (je nach Lage kann ein nicht überdachter Reitplatz elf Monate im Jahr ausreichen), bei 60 Pferden sollte man aber wohl eher an einen Außenplatz und eine Reithalle denken. Überdachtes Roundpen wäre auch als Alternative denkbar, bei 60 Pferden allerdings wohl zu wenig, wenn man bedenkt, dass doch viele Pferdebesitzer ganztags arbeiten.
Verschiedene Böden sind grundsätzlich nicht schlecht, allerdings kann ich den Sinn nicht erkennen, wenn man eine gute Bodenart gewählt hat.
Führanlagen schätzen wohl viele, den Wunsch nach einer Schwimmanlage hat mir gegenüber noch niemand verlauten lassen. Solarium hingegen ist schon fein.

Thema Ausreiten: Die meisten Reiter wären bereit, eine Reitwegegebühr zu bezahlen, wenn sie dafür einfach reiten dürfen, ohne mit verschiedenen Grundbesitzern streiten zu müssen. Dass das Gelände nicht mit jenem in z.B. OÖ vergleichbar ist, ist klar.

Ich finde, es benötigt keinen stalleigenen Reitlehrer bzw. Bereiter, ABER eine kompetente Ansprechperson! Als Pferdebesitzer habe ich keine Lust, mit einem Bauern, der jetzt einen Pferdestall aufgestellt hat, über die Heumenge zu diskutieren oder darüber, wie lang mein Pferd für die Integration benötigt. Hier braucht es eine stallinterne Person, die sich wirklich auskennt und nicht nur aus irgendwelchen Launen heraus antwortet (das gibt es nämlich mehr als genug).

Ganz wichtig ist ein gemütliches und im Winter warmes Reiterstüberl sowie regelmäßige Einstellersitzungen, wo jeder seine Anliegen vorbringen darf und diese dann besprochen werden (sollte selbstverständlich sein, ist es aber nicht).

Zu bedenken möchte ich geben, dass es evtl. sinnvoller sein könnte, mehrere verschiedene Stallarten in einem zu haben, also z.B. ein Gebäude mit Paddockboxen und dann noch eine Aktivstallgruppe. Meine Prognose ist aber, dass Aktivställe immer mehr gefragt sind!

Einstellgebühr ist insbesondere davon abhängig, wo sich der Stall befindet (Nähe zur Landeshauptstadt sicher höher) und welche Möglichkeiten man hat. Gut finde ich das Modell, wo die Stallmiete theoretisch sinkt, wenn man sich an der Stallarbeit beteiligt (mancherorts kriegt man einen kleinen Lohn für gewisse Arbeiten).
Außerdem ist man natürlich eher dazu bereit, mehr Stallmiete zu bezahlen, wenn man theoretisch jederzeit ungestört mit seinem Pferd arbeiten kann usw., statt aufs Wetter sowie zehn andere Einsteller achten zu müssen, die genau zur gleichen Zeit am selben Platz sein wollen.
Die Schmerzgrenze der meisten Pferdebesitzer, die jetzt nicht unbedingt Großverdiener oder Profireiter sind, liegt hierzulande wohl bei etwa 400,- Euro, aber dann sollte der Stall wirklich passen. Ich weiß, dass es viele Ställe gibt, wo man deutlich mehr zahlen muss, wenn man alle Extras in Anspruch nimmt, aber mein Eindruck ist, dass hierfür der Bedarf gedeckt ist.
Gefragt sind Aktivställe, die leistbar sind sowie gute Möglichkeiten bieten, um mit seinem Pferd auf verschiedene Art zu arbeiten.

Dies erstmal meine spontanen Gedanken zu deiner Frage. :slight_smile: Für weitere stehe ich sehr gerne zur Verfügung.

Grüße aus Ibk :relaxed:

Also ich finde eine Mischung aus Aktiv und Padockställen optimal (also so das man wählen kann). DIe Hauptsache für mich wäre aber in jedem Fall, dass die Pferde jeden Tag rauskommen und nicht im Stall versauern. Genauso wichtig sind Bewegungsmöglichkeiten, einen teilüberdachten Platz fände ich hier optimal. Eine zweite Reithalle ist Luxus, aber kein Muss.
Ganz wichtig für mich wäre, dass ich einen eigenen Reitlehrer, Schmied, Tierarzt mitbringen könnte, wenn nicht wäre das ein Ausschlusskriterium für mich.
:slight_smile: