Reitfragen

Hallo!

Was genau bedeutet beim Reiten „Zügel aus der Hand kauen lassen“?

Und wie mache ich das? (Bitte verständlich beschreiben. Bin noch Anfängerin auf dem Gebiet!)

Genauso stelle ich mir die Frage, was es bedeutet, wenn ich die „Zügel überstreiche“. Was muss ich da machen und warum mache ich das?

Wo gallopiere ich eigentlich an, wenn ich in der Reithalle Unterricht habe? An der kurzen Seite, oder an der langen Seite der Halle?

Was bedeutet es, eine „Volte“ zu Reiten?

Und was heißt „Linksstellen“?

Wundert euch nicht, aber diese Fragen sind mir gerade in den Kopf gekommen…ich könnte sie natürlich auch meinem Reitlehrer stellen, aber den sehe ich erst in 1 Woche wieder.

Und meckert bitte nicht, dass ich so blöde Fragen stelle! :smile:

Ihr könnt mir bestimmt helfen! :o)

VIELEN DANK IM VORRAUS!!!

Huhu

Wo gallopiere ich eigentlich an, wenn ich in der Reithalle
Unterricht habe? An der kurzen Seite, oder an der langen Seite
der Halle?

Hmm da wo Du Lust hast bzw. im Reitunterricht da wo der Reitlehrer es sagt? Nee, mal im Ernst, meistens aus der Ecke raus, zumindest war das zu meinen Reitschulzeiten immer so. Liegt aber auch schon ne ganze Zeit zurück…

Was bedeutet es, eine „Volte“ zu Reiten?

Ne Volte ist nen Kreis, ich glaube in den Richtlinien steht was von 8-9 Metern Durchmeser oder so, also ungefähr bis zur Mittellinie (kommt auf die Göße der Halle an). Im Vergleich dazu der Zirkel, auch ein Kreis der über die gesammte Breite der Bahn geht.

Und meckert bitte nicht, dass ich so blöde Fragen stelle! :smile:

Ach was, alle haben doch mal klein angefangen :smile:

Gruß
diemaus

Bitte such dir einen anderen Stall
Hallo,

die größte Hilfe, die wir geben können scheint mir, dir zu sagen, dass es weit bessere Reitschulen gibt als die, in der du dich offenbar befindest.

Wenn du all das noch nicht weißt, solltest du weder an der kurzen noch an der langen Seite galoppieren - du solltest erstmal Longenstunden nehmen.

Das Stellen eines Pferdes setzt voraus, dass du schon einiges kannst, das Überstreichen erst recht. Wenn du das alles schon könntest, wüsstest du aber auch, was das alles heisst. Wo bist du da bloß hingeraten?

Ok, lass mich raten:

  • Die Schulpferde sind zu größten Teil großrahmige Warmblüter
  • Du reitest in der Halle
  • Es sind mindestens 5 (eher mehr) Pferde gleichzeitig in der Bahn
  • Die Pferde stehen in Boxen
  • Es gibt ein Reiterstübchen
  • Einige Pferde werden mit Ausbinder geritten
  • Alle Pferde haben ein Sperrhalfter
  • Der Reitlehrer gibt diverse Kommandos für alle gleichzeitig, erklärt aber so gut wie nichts
    -… ich könnte noch vieles aufzählen, mir scheint jedenfalls, es handelt sich um einen klassischen FN-Stall. Was theoretisch ein Gütesiegel sein sollte, in den meisten Fällen aber eher bedeutet „bloß weg hier!“.
    Aber selbst wenn ich unrecht habe, schließe ich aus dem was du sagst, dass der Unterricht miserabel ist. Bitte such dir einen anderen Stall.

Gute Zeichen sind:

  • Die Pferde stehen im Offenstall oder zumindest in Außenboxen mit Einzelpaddocks.
  • Es sind maximal 4 Pferde gleichzeitig in der Bahn, eher weniger, kein Abteilungsreiten
  • Die Reitlehrerin gibt weniger Kommandos für alle, sondern arbeitet vor allem mit den einzelnen, korrigiert und erklärt in Ruhe.

Westernställe sind oft besser, leider aber keinesfalls immer, auch da gilt: Erst in Ruhe den Unterricht anschauen: Werden die Pferde gut gehalten und gut behandelt? Wirken Reiter und Pferde in der Stunde entspannt und hilft die Reitlehrerin, dass sie Fortschritte machen?

Es gibt guten Unterricht in deiner Umgebung, da bin ich sicher :smile:
Die Suche lohnt sich, denn du bist vielleicht mehrere Jahre dort, und es hängt sehr davon ab, ob du wirklich Freude am Reiten hast.

Viel Erfolg,

Julia

Hallo!

Was genau bedeutet beim Reiten „Zügel aus der Hand kauen
lassen“?

Das Kommando lautet eigentlich: „Zügel aus der Hand kauen lassen und Pferde loben!“
Mit etwa Könnnen geht ein Pferd „am Zügel“, wenn dann Schritt geritten wird, hört man mit den halben Paraden auf. Das Pferd steckt den Kopf nach vorne und nimmt den Zügel mit. Das ist das „aus der hand kauen lassen“.

Und wie mache ich das? (Bitte verständlich beschreiben. Bin
noch Anfängerin auf dem Gebiet!)

So lange Sie es nicht schaffen, ein Pferd ordentlich am Zügel gehen zu lassen: Gar nicht.

Genauso stelle ich mir die Frage, was es bedeutet, wenn ich
die „Zügel überstreiche“. Was muss ich da machen und warum
mache ich das?

Wo gallopiere ich eigentlich an, wenn ich in der Reithalle
Unterricht habe? An der kurzen Seite, oder an der langen Seite
der Halle?

Leichter ist es in der Ecke, das Pferd hat dann die richtige Biegung und fällt in den richtigen (Innen)galopp. Dem Fortgeschrittenen ist das egal - sollte egal sein.

Was bedeutet es, eine „Volte“ zu Reiten?

Eine Volte ist ein Kreis, den ein Pferd laufen kann mit beiden Hufpaaren auf der gleichen Hufspur. Engere Kreise sind möglich, gehören aber nicht zur Dressur.

Und was heißt „Linksstellen“?

Geht ein Pferd gegen den Uhrzeigersinn, so steht es links. Geht es mit dem Uhrezigersinn, so steht es rechts. Der innere Zügel ist der kürzere.
Für Anfänger gibt es keine Alternative. Der Drehpunkt ist gewissermaßen der eigene Unterschenkel.

Wenn ich z.B. das Kommando bekomme „Durch die ganze Bahn wechseln mit fliegenden Galoppwechseln am laufenden Band!“ so stelle ich bei jedem Galoppsprung das Pferd mal rechts, mal links, so geht es mal Rechtsgalopp, mal Linksgalopp. Aber das sind bereits die hohen Weihen.

Wundert euch nicht, aber diese Fragen sind mir gerade in den
Kopf gekommen…ich könnte sie natürlich auch meinem
Reitlehrer stellen, aber den sehe ich erst in 1 Woche wieder.

Und meckert bitte nicht, dass ich so blöde Fragen stelle! :smile:

Fragen sind nie blöd, nur leider oft die Antworten.

Gruß

P.

Ach ja, und einen Rat habe ich noch: Sich NIE am Zügel festhalten, wirklich NIE! Lieber runterfallen.

Hallo,

die größte Hilfe, die wir geben können scheint mir, dir zu
sagen, dass es weit bessere Reitschulen gibt als die, in der
du dich offenbar befindest.

Das glaube ich nicht!

Wenn du all das noch nicht weißt, solltest du weder an der
kurzen noch an der langen Seite galoppieren - du solltest
erstmal Longenstunden nehmen.

Ich reite erst wieder seit 6 MNonaten und hatte dazwischen 15 Jahre Pause. Da sollten solche Fragen wohl noch erlaubt sein!

Das Stellen eines Pferdes setzt voraus, dass du schon einiges
kannst, das Überstreichen erst recht. Wenn du das alles schon
könntest, wüsstest du aber auch, was das alles heisst. Wo bist
du da bloß hingeraten?

Ok, lass mich raten:

  • Die Schulpferde sind zu größten Teil großrahmige Warmblüter

Nein, es gibt nur Privatpferde

  • Du reitest in der Halle

Stimmt, wo auch sonst als Halle oder Platz.
Wo soll denn sonst der Unterricht stattfinden?

  • Es sind mindestens 5 (eher mehr) Pferde gleichzeitig in der
    Bahn

Nein, höchstens 3!

  • Die Pferde stehen in Boxen

Nee, die Pferde stehen bei den Besitzern Zuhause.

  • Es gibt ein Reiterstübchen

Klar, das gibt es in oder an jeder Reithalle.

  • Einige Pferde werden mit Ausbinder geritten

Nein.

  • Alle Pferde haben ein Sperrhalfter

Nee, bestimmt nicht!
Dein Pferd etwa?

  • Der Reitlehrer gibt diverse Kommandos für alle gleichzeitig,
    erklärt aber so gut wie nichts

Jeder bekommt „seine“ eigenen Kommandos.

-… ich könnte noch vieles aufzählen, mir scheint jedenfalls,
es handelt sich um einen klassischen FN-Stall. Was theoretisch
ein Gütesiegel sein sollte, in den meisten Fällen aber eher
bedeutet „bloß weg hier!“.
Aber selbst wenn ich unrecht habe, schließe ich aus dem was du
sagst, dass der Unterricht miserabel ist. Bitte such dir einen
anderen Stall.

Ich habe geschrieben, dass ich meinen Reitlehrer fragen könnte, ich aber gehofft habe, dass ihr mir „vernümpftige“ Antworten gebt.

Gute Zeichen sind:

  • Die Pferde stehen im Offenstall oder zumindest in Außenboxen
    mit Einzelpaddocks.
  • Es sind maximal 4 Pferde gleichzeitig in der Bahn, eher
    weniger, kein Abteilungsreiten
  • Die Reitlehrerin gibt weniger Kommandos für alle, sondern
    arbeitet vor allem mit den einzelnen, korrigiert und erklärt
    in Ruhe.

Westernställe sind oft besser, leider aber keinesfalls immer,
auch da gilt: Erst in Ruhe den Unterricht anschauen: Werden
die Pferde gut gehalten und gut behandelt? Wirken Reiter und
Pferde in der Stunde entspannt und hilft die Reitlehrerin,
dass sie Fortschritte machen?

Es gibt guten Unterricht in deiner Umgebung, da bin ich sicher

-)

Die Suche lohnt sich, denn du bist vielleicht mehrere Jahre
dort, und es hängt sehr davon ab, ob du wirklich Freude am
Reiten hast.

Freude am Reiten habe ich und auch Fortschritte sind erkennbar.

Viel Erfolg,

Julia

Trotzdem danke für deine Mühe!

2 Like

hi

Lieber Priamos noch einmal - bitte !!! lass es … du hast definitiv nicht mehr Ahnung vom Reiten als die TO … bitte bitte bitte lass es bleiben … den Pferden zuliebe !

Gruß H.

4 Like

hi

bei deinen vielen Fragen, die wirklich allerallerunterstes reiterliches Wissensniveau widerspiegeln würde ich dir ein Buch empfehlen - eine Reitlehre in der solche dinge ausführlichst auch mit Bildern beschrieben sind. Für den Anfang genügt ein reines Anfängerbuch !! FDamit ist dir dann schon geholfen

Was genau bedeutet beim Reiten „Zügel aus der Hand kauen
lassen“?

dass der Reiter die Zügelhände langsam öffnet, dabei den Takt des Pferdes mit seinem Sitz erhält und dafür sorgt, dass sich das Pferd die Zügel langsam und vorsichtig aus der Hand zieht (mit maximal 200 g Last - nur um dir ein Gefühl mit Zahlen zu beschrieben)

Und wie mache ich das? (Bitte verständlich beschreiben. Bin
noch Anfängerin auf dem Gebiet!)

ach

Genauso stelle ich mir die Frage, was es bedeutet, wenn ich
die „Zügel überstreiche“. Was muss ich da machen und warum
mache ich das?

das macht man um zu kontrollieren ob man das Pferd sicher „am Sitz“ hat … also ob der Reiter gut genug ist das Pferd auch ohne die Zügel an Bein und in Haltugn zu reiten - man gibt dafür kurzfristig den Kontakt zum Pferdemaul ganz auf indem man beide Hände gleichzeitig nach vorne am Mähnenkamm richtugn PFerdeohren führt …

macht sich das Pferd dabei LANG oder verliert seinen Takt hatte der Reiter das Pferd nicht am Sitz (für einen Anfänger vollkommen sinnlos, weil der das garnicht können KANN )

Wo gallopiere ich eigentlich an, wenn ich in der Reithalle
Unterricht habe?

egal ob du Unterricht hast oder in der Halle, auf dem PLatz oder im Gelände bist … du galoppierst dann an wenn das Pferd das äussere Hinterbein nach vorne Führt - denn damit springt es in den (Hand-) Galopp ein

Manche Pferde tun sich leichter wenn man das in leichter Innenstellung macht , undgeübtere und schlechter gerittene Pferde brauchen dafür leichte Aussenstellung um die innere Schuolter freizubekommen … gut ausgebildete Pferde kannst du an beliebiger Stelle in sich gerade angaloppieren …

Was bedeutet es, eine „Volte“ zu Reiten?

in der Schweiz ist eine volte ein Zirkel mit 20 m Durchmesser

in Deutschland gibt es Volten zu 10 m, 8m und 6m … wobei für Anfänger und junge oder schlecht/unausgebildete Pferde Volten mit 10m Durchmesser gedacht sind

Und was heißt „Linksstellen“?

das das Pferd in sich (Rücken / Hals etc.) gerade ist und nur im Genick ein wenig nach links gestellt ist … so dass du wenn du gerade auf dem Pferd sitzt das linke Auge scheinen siehst - und das macht man indem man mit der äusseren Hand ein klein wenig VORgeht

ein Pferd kann auf beiden Händen links und rechts gestellt werden -

:Wundert euch nicht, aber diese Fragen sind mir gerade in den

Kopf gekommen…ich könnte sie natürlich auch meinem
Reitlehrer stellen, aber den sehe ich erst in 1 Woche wieder.

wieso fragst du ihn das nicht SOFORT wenn er dir ein Kommando gibt das du nicht verstehst ?

Und meckert bitte nicht, dass ich so blöde Fragen stelle! :smile:

nö - aber die Lektüre einer einfach kleinen Reitlehre für Anfänger würde es auch schon tun

Gruß H.

Hallo,

ok, dann habe ich mich bezüglich des Stalls wohl teilweise geirrt. Es kam - und kommt - mir eben sehr komisch vor, dass du einerseits überhaupt keine Ahnung hast, andererseits Fragen stellst, die darauf hinweisen, dass du im Reitunterricht Sachen ausführen sollst, die noch weit entfernt von deinem Können sind. Daraus habe ich geschlossen (und schließe ich immer noch), dass der Unterricht ziemlich miserabel ist.

Noch mehr wundert mich, dass du „schon“ seit 6 Monaten reitest. Da kann es nicht dein Ernst sein, dass du nicht mal weißt, was es heißt, die Zügel aus der Hand kauen zu lassen. Und nach 6 Monaten stellst du all die Fragen hier. Schon sehr komisch.

ich aber gehofft habe, dass ihr mir „vernümpftige“
Antworten gebt.

Es gibt halt unterschiedliche Vorstellungen von „vernümpftig“!

Manchmal bekommt man einfach nur nicht das, was man gerne hören wollte.

Grüße,

Julia

5 Like

Hallo,

ok, dann habe ich mich bezüglich des Stalls wohl teilweise
geirrt. Es kam - und kommt - mir eben sehr komisch vor, dass
du einerseits überhaupt keine Ahnung hast, andererseits Fragen
stellst, die darauf hinweisen, dass du im Reitunterricht
Sachen ausführen sollst, die noch weit entfernt von deinem
Können sind. Daraus habe ich geschlossen (und schließe ich
immer noch), dass der Unterricht ziemlich miserabel ist.

Ich soll diese Lektionen nicht ausführen…
Ich habe es nur mitbekommen, als eine andere Reitschülerin dieses machen sollte. Da wird es jawohl noch erlaubt sein zu fragen, wenn man etwas nicht weiß. Dafür soll dieses Forum ja eigentlich sein, oder etwa nicht?

Noch mehr wundert mich, dass du „schon“ seit 6 Monaten
reitest. Da kann es nicht dein Ernst sein, dass du nicht mal
weißt, was es heißt, die Zügel aus der Hand kauen zu lassen.
Und nach 6 Monaten stellst du all die Fragen hier. Schon sehr
komisch.

Ich reite nicht seit 6 Monaten täglich oder so.
Ich reite 1x/Woche für 1 Stunde. Und das noch nicht einmal jede Woche…
Mein Pony war krank. Jetzt waren wieder 2 Monate Pause dazwischen.

ich aber gehofft habe, dass ihr mir „vernümpftige“
Antworten gebt.

Es gibt halt unterschiedliche Vorstellungen von „vernümpftig“!

Das stimmt allerdings!

Manchmal bekommt man einfach nur nicht das, was man gerne
hören wollte.

Grüße,

Julia

1 Like

Ich soll diese Lektionen nicht ausführen…
Ich habe es nur mitbekommen, als eine andere Reitschülerin
dieses machen sollte. Da wird es jawohl noch erlaubt sein zu
fragen, wenn man etwas nicht weiß. Dafür soll dieses Forum ja
eigentlich sein, oder etwa nicht?

Nein, dafür gibt es Bücher, die heißen „Reiten für Anfänger“ oder sowas in der Art.

Nein, dafür gibt es Bücher, die heißen „Reiten für Anfänger“
oder sowas in der Art.

dann kann sich Nine was Passendes raussuchen - welches, ist quasi egal …

http://www.amazon.de/s/ref=nb_ss?__mk_de_DE=%C5M%C5Z…

Hallo,

die größte Hilfe, die wir geben können scheint mir, dir zu
sagen, dass es weit bessere Reitschulen gibt als die, in der
du dich offenbar befindest.

Wenn du all das noch nicht weißt, solltest du weder an der
kurzen noch an der langen Seite galoppieren - du solltest
erstmal Longenstunden nehmen.

Das Stellen eines Pferdes setzt voraus, dass du schon einiges
kannst, das Überstreichen erst recht. Wenn du das alles schon
könntest, wüsstest du aber auch, was das alles heisst. Wo bist
du da bloß hingeraten?

Bis hierhin ein Sternchen :smile: Die Fragestellung passt auch in meinen Augen nicht zusammen.

Ok, lass mich raten:

  • Die Schulpferde sind zu größten Teil großrahmige Warmblüter
  • Du reitest in der Halle
  • Es sind mindestens 5 (eher mehr) Pferde gleichzeitig in der
    Bahn
  • Die Pferde stehen in Boxen
  • Es gibt ein Reiterstübchen
  • Einige Pferde werden mit Ausbinder geritten
  • Alle Pferde haben ein Sperrhalfter
  • Der Reitlehrer gibt diverse Kommandos für alle gleichzeitig,
    erklärt aber so gut wie nichts
    -… ich könnte noch vieles aufzählen, mir scheint jedenfalls,
    es handelt sich um einen klassischen FN-Stall. Was theoretisch
    ein Gütesiegel sein sollte, in den meisten Fällen aber eher
    bedeutet „bloß weg hier!“.
    Aber selbst wenn ich unrecht habe, schließe ich aus dem was du
    sagst, dass der Unterricht miserabel ist. Bitte such dir einen
    anderen Stall.

Dies hier und der Rest ist reine Spekulation und Schubladendenken.
Und so manches ist einfach Wunschdenken. Den perfekten Stall (vor allem „Schulstall“) gibt es definitiv nicht. Es muss jeder mit sich selbst vereinbaren, wo die Kompromisse liegen.

Persönlich sehe ich lieber Anfänger (oder manchmal auch Reiter) mit vernünftig eingesetzten Hilfszügeln. Finde ich besser als Superhelden, die sich durch ziehen und zerren irgendwie „Gehör“ verschaffen. Dann lieber die starre Hilfe und der Reiter hat die Möglichkeit, sich ganz auf sich zu konzentrieren. Bei einem halbwegs rittigem Pferd kommt der Rest später ganz von allein. Sobald der Reiter auf der Höhe ist, erübrigt sich der Hilfszügel doch automatisch.

Gute Zeichen sind:

  • Die Pferde stehen im Offenstall oder zumindest in Außenboxen
    mit Einzelpaddocks.
  • Es sind maximal 4 Pferde gleichzeitig in der Bahn, eher
    weniger, kein Abteilungsreiten
  • Die Reitlehrerin gibt weniger Kommandos …,

Wo bleibt denn da die Gleichberechtigung :smile:

VG
Monroe

1 Like

Viele Reitschulen sind ein Trauerspiel
Hallo Monroe,

Dies hier und der Rest ist reine Spekulation und
Schubladendenken.

Nein, es ist Erfahrung. Ich habe mehrere solche Ställe hinter mir, FN-Ställe, und auf alle trafen diese Merkmale zu. Erst seit ich diese Sorte Reitschule hinter mir gelassen habe weiß ich, dass Reiten viel viel mehr zu bieten hat, als Herumquälerei in der Reithalle. Das geht jetzt weder gegen Reithallen noch gegen - gut gelehrte - Dressur, sondern nur gegen den leider weit verbreiteten schlechten Unterricht auf abgestumpften Großpferden, die den größten Teil des Tages in einer Einzelbox verbringen müssen.
Und eben in solchen Ställen habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass Anfänger einfach aufs Pferd gesetzt werden und man brüllt ihnen irgendwelche Kommandos zu, die sie nicht verstehen. Ich war auch mal 13. Und hab mich nicht getraut zu fragen.

Und so manches ist einfach Wunschdenken. Den perfekten Stall
(vor allem „Schulstall“) gibt es definitiv nicht.

Tatsächlich? Vielleicht hast DU nur noch keinen gefunden? Was verstehst du jetzt unter „perfekt“?

Ich verstehe darunter, dass die Pferde artgerecht gehalten werden (wenn irgendwie möglich im Offenstall), am Unterricht nur wenige Reiter gleichzeitig teilnehmen, die Lehrerin :wink: was davon versteht und dies auch vermitteln kann, und auf jeden Schüler einzeln eingeht, erklärt und geduldig weiterhilft, so dass Reiter und Pferd was lernen.
Hilfszügel und Sperrhalfter usw. sind unnötig, wenn die Anfänger von Anfang an guten Sitz und ruhige Handhaltung lernen. Z.B. mit ausreichend Longenstunden, aber auch mit Hilfe von Holzpferd, Hände am Pferdehals, Übungen ohne Pferd usw. usw.

Das finde ich schon ziemlich perfekt, und das habe ich, seit ich die FN-Ställe hinter mir gelassen habe, jetzt schon relativ oft gefunden. Was nicht heißen soll, dass es nicht auch FN-Ställe geben mag, bei denen das alles zutrifft, ICH habe nur noch keinen gesehen. (Und natürlich heißt es erst recht nicht, dass alle nicht-FN-Ställe so sind!! Schön wärs ja.)

besser als Superhelden, die sich durch ziehen und zerren
irgendwie „Gehör“ verschaffen.

Nur weil ein Übel eine Spur besser ist als das andere, muss es noch lange nicht gut sein. Superhelden, die ziehen und zerren haben mit Sicherheit keinen guten Unterricht genossen. Für mich sind Hilfszügel in den meisten Fällen ein Zeichen dafür, dass der Unterricht nicht gut genug ist, diese unnötig zu machen.

Was ich einfach wichtig finde und weswegen ich das alles hier schreibe: Ich glaube, dass es vielen Leuten, die mit dem Reiten anfangen, bzw. vielen Eltern, deren Kinder anfangen, so geht, dass sie halt in die nächstbeste „renommierte“ Reitschule gehen, weil sie denken „Reitschule ist Reitschule“. Und dann landen sie bei einem solchen Stall, kennen nichts anderes, und denken, das muss so sein. Das muss es eben nicht.

Viele Grüße,
Julia

Viele Grüße,

Julia

Hallo Julia,

ich gebe Dir recht, dass viele Reitschulen ein Trauerspiel sind. Das ist aber völlig unabhängig davon, ob nun FN oder nicht. Das geht durch die Bank.

Den perfekten Stall bzw. den perfekten und dann noch wirtschaftlichen Schulstall wird es nicht geben. Es gibt sicher sehr gute und auch sehr schlechte Ställe. Aber auch der sehr gute Stall ist nicht perfekt. Und jeder wird mit anderen Zielen ankommen.

Ich denke, dass Viele mit mir mitgehen, dass die Haltung auf großen Weiden dem artgerechten am nächsten kommt. Aber im Schulstall? Nicht wirklich praktikabel. Das würde ja bedeuten, dass sich vor jeder Reitstunde x Leute auf Pferdesuche und -fang begeben. Bekommt man wirtschaftlich nicht hin. Frisch und immer wieder in dafür eingerichtete Padocks stellen? Mag funktionieren. Kann aber auch sein, dass das Pferd nass und gepudert rein kommt. Natürlich kann man putzen. Wer aber wirtschaftlich bleiben muss, muss auch seine Zeiten halten können.

Gruppenstunden werden gewählt, damit das Hobby reiten bezahlbar bleibt. Stunden in Gruppen mit vier Leuten oder weniger sind wünschenswert - lassen aber die Preise steigen. Vor allem, wenn der Betreiber brav seine Tätigkeit meldet, versichert u.s.w.

Das sind nur zwei Beispiele. Damit möchte ich nicht jeden x-beliebigen Schulbetrieb gutheissen. Es ist eben nur nicht so einfach, perfekte Bedingungen zu einem Preis zu schaffen, den auch die breite Masse zahlen kann. Das sind bis hierhin eher materielle Themen. Solche Probleme findest Du bei FN Ställen und auch bei allen anderen, quer durch die Bank.

Dann kommt noch der Reitunterricht. Da findest Du genauso solche und solche. Meine FN-Reitlehrer sind so gut wie nie laut geworden. Wenn doch, hat der Reiter es auch verdient. Ich habe auch schon andere gesehen. Dies bei FN-Reitlehrer und auch bei anderen.

Noch zum Hilfszügel: Es gibt ganz viele Reiter und auch Reitlehrer, die meinen, das muss nicht sein, meine Pferde sind ja so gut geritten, mein Unterricht ist ja so toll… Und gerade bei denen sieht das meist wirklich gruselig aus. Und Jahre später hoppeln die Schüler immer noch auf Pferden mit durchgedrückten Rücken und Unterhals durch die Gegend. Dann doch lieber für die Anfangszeit einen Hilfszügel nutzen, um ihn dann immer weniger zu brauchen. Longenstunden bis es ohne Hilfszügel klappt? Da lässt sich aber echt streiten, was besser fürs Pferd (und für den Reiter ist).

Mit Idealismus und wenn der Betreiber das entweder hobbymässig betreibt oder regelmässig dazubezahlt, mag man dem perfekten Stall nahe kommen. Aber es wird immer was geben, was nicht passt. Und wenn es der Preis oder die Entfernung zum Stall ist. Einzig zu Hause kann ich vielleicht halbwegs perfekte Bedingungen schaffen. Dafür muss ich aber viel Zeit haben.

Problem ist sicher, dass gerade Anfänger sich nicht wirklich Zeit mit der STallwahl lassen, bzw. sie wissen doch noch gar nicht, worauf sie achten sollten.

VG
Monroe

1 Like

Boxenhaltung ist Tierquälerei
Hallo Monroe,

Den perfekten Stall bzw. den perfekten und dann noch
wirtschaftlichen Schulstall wird es nicht geben.

Definiere doch bitte mal „perfekt“. Mir scheint nämlich, du hast einfach noch keine wirklich guten Reitschulen gesehen?

Ich denke, dass Viele mit mir mitgehen, dass die Haltung auf
großen Weiden dem artgerechten am nächsten kommt. Aber im
Schulstall? Nicht wirklich praktikabel.

Gut, wenn du als perfekt bezeichnest, dass es große Weiden sein müssen, auf denen die Pferde 24 Stunden stehen (was aber sicher in Deutschland nicht für alle Rassen machbar und gesund ist, nur mal am Rande), dann hättest du recht; aber wenn man so weit geht, das zu fordern, könnte man gleich sagen, am artgerechtesten ist es, Pferde im Nationalpark laufen zu lassen und gar nicht zu reiten (was sicher stimmt).

Zwischen Boxenhaltung und Riesenweiden gibt es einen pferdegerechten und wirtschaftlichen Kompromiss: Die Gruppenhaltung im Offenstall, wo die Pferde gemeinsam in einem ausreichende großen Paddock stehen. Bei größeren Schulställen müssen es natürlich mehrere Paddocks sein, um unterschiedliche Herden bilden zu können.

Es ist keineswegs ein Problem, anstatt ein Pferd aus einer Box zu holen, kurz raus auf den Paddock zu gehen und das Pferd aus dem Paddock zu holen. Ganz nebenbei lernt man man eine Menge über den Umgang mit Pferden.
Es tut mir leid, dass du das offenbar noch nicht kennengelernt hast. Für mich ist das nichts anderes als normal, da ich seit 20 Jahren nur noch in solchen Ställen Unterricht nehme (bzw. vor Anschaffung eines eigenen Pferdes genommen habe), weil ich die tierquälerische Boxenhaltung nicht unterstützen will.

Ja, das Putzen ist unbequem! Wer wirtschaftlich bleiben will, wird schlicht irgendwann darauf verzichten, dass das Pferd in der Reitstunde blitzt und blinkt und lediglich darauf achten, dass Sattel-und Gurtlage etc. sauber sind, dann geht das auch schnell genug für einen Schulbetrieb.

Natürlich ist der Preis für eine Reitstunde in kleiner Gruppe höher als bei einer Massenveranstaltung. Sollte aber auch von mehr Qualität zeugen. Ich habe bisher noch nicht davon gehört, dass gute Reitschulen ein Problem haben, Schüler zu bekommen, nur weil ihre Preise wegen kleinerer Gruppen etwas höher sind.
Das ist auch für die „breite Masse“ bezahlbar - dann sind die Reitstunden halt etwas seltener.

Meiner Ansicht nach sollte man darauf verzichten, Pferde zu halten oder seinen Lebensunterhalt mit Reitunterricht zu verdienen, wenn die Pferde darunter zu leiden haben, indem man sie in Einzelhaft sperrt. Pferde sind Herdentiere, sie brauchen Sozialkontakt, Licht, Luft, Bewegung und Platz.
Früher waren Pferde echte Arbeitstiere, sie hatten den ganzen Tag schwer zu schuften und haben daher in ihren Boxen vermutlich ohnehin nur geschlafen, so dass diese Haltung vielleicht gerade noch gerechtfertigt war. Heute hat man das einfach übernommen, ohne zu Bedenken, dass die Pferde bei 2 Stunden Reiten am Tag und mit ganz viel Glück sogar noch 4 Stunden Weidegang immer noch 18 Stunden am Tag in einer Einzelzelle verbringen müssen, wo sie sich zu Tode langweilen.
Wenn du mal Pferde in einer Herde beobachtet hast, weisst du, wieviel hin- und herlaufen, Spielen bei den Wallachen, Fellkraulen, gemeinsames Stehen… es gibt, und dann weisst du auch, was man den Boxenpferden alles nimmt. Mit Tierliebe hat das nichts mehr zu tun.

Problem ist sicher, dass gerade Anfänger sich nicht wirklich
Zeit mit der STallwahl lassen, bzw. sie wissen doch noch gar
nicht, worauf sie achten sollten.

Und hier gebe ich dir wieder recht. Darum schreibe ich das ja auch alles :smile:

Viele Grüße,

Andrea

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