Relais zerstört Glühlampen ?

Hallo !

Warum sollten das die Relais sein? Die Relais sind auch nur Schalter, welche den Strom durchlassen.
Wie hoch ist denn bei Euch die Spannung? Das ist doch die wichtigste Frage!
Nehmt Ihr vielleicht billige Glühlampen?

Unser gesamtes Lichnetz wird über Relais geschaltet und seit 13 Jahren ist hier keine Lampe defekt.

MfgConrad

Hi,

Überspannung muss beseitigt werden. Oder willst Du auch einem
Deinem PC, dem Fernseher oder einer TK-Anlage auch eine Diode
einsetzen?

Das ist nun wieder genauso unsachlich, wie die Bemerkung
mit der gebrückten Sicherung.

Nein. Schade. Von Dir hätte ich wirklich mehr erwartet.

Somit schafft man nur kurzzeitig Abhilfe, aber das Problem
bleibt evtl. witerhin bestehen.

Welches Problem? Lampen halten ewig, Problem gelöst :smile:

Eben nicht. Die Überspannung bleibt.
Wirklich schade. Von Dir hätte ich nicht erwartet, das Du Probleme damit löst, das Du anstatt die Ursache zu erkennen und zu beseitigen nur an der Symptomatik rumdoktorst.
PC stürzt ab. OS wird neu aufgespielt = Problem beseitigt?
Sorry, das ist für mich nur kurze Abhilfe. Aber Dir kann es morgen wieder passieren weil Du die Ursache nicht gesucht und beseitigt hast.
Anderes Beispiel?
Hatte ich gerade letztens :wink:
Staubsaugermotor fängt an zu rauchen und zu stinken. Alles auseinandergenommen und gereinigt. Staubsaugermotor läuft wieder einwandfrei. Problem beseitigt?
Nein. Ursache dafür war ein Riss im Staubsaugerbeutel und ein zerissener Vorfilter. Hätte ich mich mit dm reinigen des Motors zufrieden gegeben, hätte ich das Problem am nächsten Tag wieder.
Aber scheinbar ist derlei Denkweise und Arbeit heute nicht mehr gefragt. Kaputt? Teile tauschen und gut.
Es wird nur noch improvisiert und gebastelt. Und das auch noch von vielen sogenannten Fachleuten.
Mag Deine Vorgehens- und Denkweise sein. Meine ist es nicht.
Gruss Sebastian

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Hi Uwi,

Theoretisch alls richtig, praktisch scheint mir das
trotzdem weit hergeholt.

  1. Die Energie, die da durch den Induktionsimpuls frei
    gesetzt wird ist gering und wird kaum zum zerschießen
    von Glühlampen reichen.
  2. Der Innenwiderstand des Versorgungsnetzes ist sehr
    gering, so daß das bischen Spannungsimpuls annähernd
    verschluckt wird.
  3. Glühwendeln sind zu träge, als daß sie auf das bischen
    Energie innerhalb von einigen ms reagieren.
    Glühlampen gehen auch meist beim Einschalten infolge
    des hohen Kaltstromstoßes kaputt.
  4. In dem Moment wo der Induktionsimpuls kommt, ist ja auch
    schon der Kontakt offen (-> Strom weg).

dazu kommt:
4. Wenn das Stromstoßrelais über Niederspannung betrieben
wird, was oft üblich ist, damit die Verdrahtung und
die vielen Schalter billig sein können, dann wirkt
die Induktionsspannung auch nur indirekt über den
Niederspannungstrafo (der läßt da nix durch).

Alles richtig. Nur sagt mir meine Erfahrung, das viele
Probleme ihre Ursache nicht mit den „einfachen“ Lösungen zu
beheben sind, sondern gerade die teilweise weit hergeholten
Lösungsansätze helfen.
Ein Beispiel:
Als letztens der Wagen meiner Frau nicht ansprang stellte ich
eine defekte Zündspule fest. Trotz neuer Zündspule sprang der
Wagen nicht an. Das Steuergerät hatte es auch gerissen. Nach
Aussage zahlreicher Werkstätten, dass das Steuegerät höchst
selten defekt sei, sei die Wahrscheinlichkeit das Zeitgleich
beide Bauteile ausfallen mehr als unwahrscheinlich. Trotzdem
war es so :wink:
Oftmals liegen Fehler da begründet, wo sie niemand vermutete.

Auch, die Meinung, daß ein schlechter Relaiskontakt
die Ausfälle verursacht, scheint mir unplausibel.
Ein Schlechter Kontakt bewirkt einen zusätzlichen
Spannungsabfall, der die Glühlampen eher entlastet.

Oder einen Lichtbogen beim Schalten :wink:

Vielleicht sollte erst einmal geklärt werden, wie viele Lampen über das Eltaco oder Treppenlichtautomat betrieben werden. Eingangs wurde ja schon erwähnt, das auf 25Watt Leuchtmittel umgestellt wurde.
Eine Möglichkeit könnte noch folgendes sein. In der UV oder Zt. hat der N Leiter keine korrekte Verbindung. Dabei kann es dann vorkommen, das zwei oder mehrere Verbraucher in Reihe zwischen zwei Phasen liegen. Dieses Problem hatten wir in der Firma, wo ich arbeite. Dabei wurden alle Magnetventile in den Gasgebläseheizungen zerstört.

Sicher ist der häufige Ausfall meist in minderer Qualität der
Leuchtmittel zu begründen (ich kann ein Lied davon singen).
Aber wenn in der gesamten Wohnung die Leuchtmittel immer nur
im Flur ausfallen, auch nach dem Tausch der Leuchte mit jetzt
anderen Leuchtmitteln, halte ich den Verdacht dass der
Stromstoßschalter beteiligt ist für nicht mehr ganz so
unwahrscheinlich.
Messen könnte helfen, nur wird die kurzzeitige Überspannung
kaum ablesbar sein. Aber steter Tropfen hölt den Stein.
Eine Theorie? Sicherlich. Aber unmöglich auch nicht.
Ich kenne Fälle, wo nach tauschen der Stromstoßschalter das
Problem behoben war. Gerade für Frühausfälle bei Leuchtmitteln
gibt es seltsame Ursachen. Ich habe gerade einen Fall, an dem
sich die Entwicklungsingenieure von Osram die Zähne
ausbeissen. Auch hier hiess es zuerst: „Kann nicht sein“. Hmm,
war aber totzdem so.
Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich :wink:
Gruss Sebastian

Hallo Sebastian,
ich war (und bin) natürlich darauf aus Kosten zu sparen oder deren Ursache zu klären. Die Idee meines Bruders hat ein Problem gelöst, mein Magen freut sich über mehr oder besseren Nachschub, auch dank der Dioden:smile:. Wenn ich an die Hoflampen denke, da ist kein Hexenwerk installiert, da kann (konnte) die Ursache nur an der Qualität der Lampen oder an einer Überspannung liegen. Soll ich mich jetzt mit dem Stromlieferanten anlegen(?), alle anderen Geräte funktionieren einwandfrei, die Dioden kosten Cents und Glühlampen habe ich ewig nicht gekauft. Wozu Sicherungen da sind sagt ja schon ihr Name, es gibt aber auch stärkere… Habe zwei Brüder und beide sind Elektriker, da bleibt manchmal was im Kopf hängen, auch wenn ich oft nur die Hälfte verstehe:smile:. Wozu auch, lebenswichtige Arbeiten sollen die machen, die was davon verstehen.
Habe eben die neuen Beiträge gelesen: Hier wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht. Matthias hat ein Problem mit sch… normalen Lampen und nicht in einem Elektroniklabor. Ich habe ihm eine Lösung vorgeschlagen, die bei uns seit Jahren funktioniert und wer einen Riß im Staubsaugerbeutel nicht sieht, sollte sich eine Leuchtstofflampe zulegen. Ob der Einsatz der Dioden irgendeiner Vorschrift widerspricht ist mir auch schnuppe, Lampen und Dioden verrichten kostengünstig ihre Arbeit und gefährdet ist auch keiner. Matthias könnte sich auch einen Stromerzeuger, mit super Spannungsstabilisierer, in den Keller stellen… :smile:. Die Entscheidung können wir alle ihm nicht abnehmen. Erinnert mich alles langsam an eine Debatte im Bundestag, viel Gerede um nichts, ohne hier jemanden auf den Schlips treten zu wollen, Meinungen gibt es viele, aber das Hauptproblem sollte doch nicht vergessen werden.
MbG
shiny

Bitte erklären!

In der UV oder
Zt. hat der N Leiter keine korrekte Verbindung. Dabei kann es
dann vorkommen, das zwei oder mehrere Verbraucher in Reihe
zwischen zwei Phasen liegen. Dieses Problem hatten wir in der
Firma, wo ich arbeite. Dabei wurden alle Magnetventile in den
Gasgebläseheizungen zerstört.

Hallo!
Erklär mir bitte wodurch zwei 230/240V - Verbraucher zerstört werden wenn sie in Serie an 400 V liegen.
Vielen Dank im Voraus,
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim

Hallo,

Erklär mir bitte wodurch zwei 230/240V - Verbraucher zerstört
werden wenn sie in Serie an 400 V liegen.

ganz einfach: die Spannung an den beiden in Reihe geschalteten Verbrauchern teilt sich umgekehrt proportional zu ihrem (komplexen) Widerstand auf. Wenn also ein Verbraucher eine 20W-Birne ist, der andere aber eine 60W-Birne, hat die 20W-Birne mit ihrem höheren Widerstand verdammt schlechte Karten…

Natürlich passiert das gleiche, wenn der eine Verbraucher aus 3 parallelen Relaisspulen besteht, der andere nur aus 2 Spulen. Wobei hier beide ‚Zwillingsspulen‘ durchgebrennen.

Gruß
Axel

Hallo Axel.
Schon gut! Das habe ich mit gedacht, dass jetzt das Bügeleisen in Reihe mit einer 25 W Lampe kommt!
Aber wir reden hier von lauter 25 Watt Lampen und außerdem müßte das schon eine sagenhafte Installation sein in dem in einem Verbraucherkreis (Treppenhaus) zwei getrennte Außenleiter verwendet werden!
Die Problematik bei einem undefinierten Sternpunkt (offener Nullleiter) ist mir wohl bekannt!
(:wink:))))
Gruß Alexander.

Hi Shiny,

Matthias hat ein Problem mit
sch… normalen Lampen und nicht in einem Elektroniklabor.

Eben. Trotzdem kann niemand was konkretes dazu sagen.
Eine Diode einzusetzen mag für den einen eine Lösung sein, für den anderen eine Pfuscherei.
Dein Tipp in Ehren, aber er ist eben keine Lösung des Problems. Mein Staubsaugerbeutel-Beispiel sollte nur veranschaulichen was ich meinte.
Nehmen wir ein anderes:
Bei Deinem Auto ist die Spritleitung durchgescheuert. Neue Spritleitung rein, Problem gelöst. Zumindest wenn ich den grossteil der Antworten hier lese.
Ist aber keine Lösung. Solange Du nicht die Ursache findest, warum die Spritleitung durchgescheuert war, wird sie demnächst wieder durchgescheuert sein. Erst wenn Du herausfinden solltest, das eine Halteklammer gebrochen war und die Leitung daher erst scheuern konnte und Du daraufhin eine neue Halteklammer nimmst und dann eine neue Leitung; dann würde ich von einem gelösten Problem sprechen.
Aber scheinbar bin ich mit dieser Denkweise hier allein auf weiter Flur. Merkwürdig, wähnte ich mich doch bisher in einem Experten-Forum.
Damit schliesse auch ich diese Diskussion ab.
Gruss Sebastian

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Hallo,

in allen Punken stimme ich den Beiträgen von „Uwi“ zu.
Hinzufügen möchte ich noch, dass Unterspannungen (also :weniger als 10% der Nennspannung - 210 V-) den Glühlampen :mächtig zusetzen.

ich glaube, das ist nur ein Problem, wenn die Lampen
später wieder mit Nennspannung betrieben werden sollen.

Ja, ok, ich meinte kurtzzeitige Sannungseinbrüche

  • Volker -

Ansonsten ist es wohl doch eher so, daß deutliche
Unterspannung die Lebendauer vervielfacht.
Früher wurde sowas häufig gemacht, um eine quasi
ewige Lebensdauer zu erreichen (z.B. Skalenlampen von
Radios und sonstige Signallampen).
Auch in Meßgeräten (die unsere Fa. mal gebaut hat) wurden
6V-Lampen mit 4,8V betrieben. Die haben Jahre im Dauer-
betrieb gahalten.

Gruß Uwi

Hallo Volker,

Hinzufügen möchte ich noch, dass Unterspannungen (also
weniger als 10% der Nennspannung - 210 V-) den Glühlampen
mächtig zusetzen.

ich glaube, das ist nur ein Problem, wenn die Lampen
später wieder mit Nennspannung betrieben werden sollen.

Ja, ok, ich meinte kurtzzeitige Sannungseinbrüche

was soll das den Glühlampen schaden? Wenn man eine Glühlampe mit Unterspannung betreibt, erhöht sich die Lebensdauer eigentlich.

Gruß
Axel

Hallo
Ich möchte mich mal an den zahlreichen Spekulationen beteiligen:
Erstmal, das es lokale Überspannungen im Stromnetz gibt, die eine normale Glühbirne schnell zerstören, halte ich für unwahrscheinlich. Notfalls müßte man das überprüfen. Aber auch bei einer höheren Überspannung brennen die nicht sofort durch.
Wenn das Relais nicht eindeutig schaltet(die Lampe müßte schon an und ausgehen, etwa wie beim Autoblinker), dann könnte sie davon schneller kaputtgehen.
Vielleicht sind intakte Glühlampen allgemein von Interesse?
Wenn Kinder mit den Schaltern spielen, können die Birnen zuweilen auch durchbrennen.
Der Vorschlag mit der Beschriftung hat mir noch am besten gefallen.
Mfg