Hallo Aqib,
Hallo Eva! =)
Ich wußte bislang nicht, daß man die Verse des Koran
spezifischen Begebenheiten zuordnen kann. Ich dachte bislang
immer, es handelt sich um allgemein gültige Wahrheiten
Man kann sämtliche Verse in den historische Kontext einbetten, denn manche Verse, wie z.B. die kriegerischen Verse im Quran wurden zu Kriegszeiten offenbart und geben nur dann einen Sinn wenn man sie im Kontext der Verse und den historische Gegebenheiten betrachtet. Natürlich ist der Koran in der Vorstellung der Muslime allgemeingültig, aber auch nur, weil er nach unserer Ansicht alle Aspekte des Universums (direkt oder indirekt) behandelt.
- Wer genau wird hier der Fälschung bezichtigt?
Die Kirche(n), sowie Übersetzer die fundamentale Übersetzungsfehler begangen haben. (Ein Beispiel vielleicht: Moses wird in diversen Bildern, sowie Statuen als eine Menschengestalt mit Hörnern dargestellt. Grund: Anstatt das Wort qarna als strahlend zu übersetzen übersetzte man das Wort mit „cornuta“ (= lat. gehörnt).)
Die Kirche(n) wollten meiner Meinung nach, dem wandelnden Menschenbild im Mittelalter Schritt halten, und mussten um ihren finanziellen Rückhalt zu sichern Bibeltexte nach dem damaligen Menschenbild verändern um zu verhindern, dass zu viele Menschen der Kirche Paroli bieteten. Des Weiteren: Wer gibt der Kirche das Recht, über Apokryphe Schriften zu bestimmen?!
Den Übersetzern war wohl nach der islamischen Lehre die Interpretation der Bibeltexte zum Verhängnis geworden. Jede Übersetzung zieht eine Interpretation mit isch und wenn diese Interpretation nicht den aktuellen Positionen der Kirche entsprach, durften diese einfach nicht veröffentlicht werden.
Früher konnte eh keiner Lesen, und die Bedrohung des finanziellen Ruins der Kirche machte erfinderisch (Ablassbriefe etc.).
Ich halte diesen Fälschungsvorwurf für fundamental. Die
Daseinsberechtigung des gesamten Islam entscheidet sich daran.
Hast du mir hierzu vielleicht einen guten Link oder einen
Literaturtipp?
http://www.islaminstitut.de/uploads/media/Warum_Musl…
Dieser Link, wird aber wohl eher meine Stellung zu diesem Thema annäherend vernichten. Ich kann nicht zu 100% sagen die Bibel wurde systematisch verfälscht, aber in meinen Augen ist zu mindest einmal sicher, dass die Kirche die Bibel falsch interpretiert und interpretiert hat und das im Laufe der Zeit, durch Übersetzungen mehrere Fehler im Wortlaut unterliefen (was völlig legitim ist). Ich schlage mich eher auf die Seite von Rida, der der Auffassung war, dass die Bibel eine Sammlung von Mythen, Geschichten, Aussprüchen Jesus und Gottes Wort ist. Es wird mir wahrscheinl. immer ein Rätsel bleiben.
Das ist eine ganz tolle Interpretation von „Ungläubigen“,
jedoch ist die Frage: trifft sie zu.
Teilweise schon, ja.
Nehmen wir einmal einen Wüstensohn irgendwo in Arabien, der an
viele Naturgötter glaubt. Lebt er seinen Glauben aus, so wäre
dieser doch nach dieser Interpretation kein Ungläubiger, oder?
Ich bezog mich hier lediglich auf Menschen die Anhänger der 3 großen abrahamitisch monotheistischen Religionen sind. Mein Fehler, habe mich nicht gut genug ausgedrückt.
Das mit den „Ungläubigen“ ist m.E. eine Schwäche im Koran. Ich
denke, es ist das meist gebrauchte Wort darin. Es wäre doch
besser, sich mehr mit den Gläubigen zu beschäftigen, denn mit
den Ungläubigen 
Es ist nicht das meistgebrauchte Wort
Ich würde es nicht als Schwäche bezeichnen, sondern viel eher als ein Wort, dass sehr große Interpretationsfreiheiten bietet und des öfteren dazu führen kann dass der Eindruck entsteht, der Begriff „Kafir“ ist widersprüchlich.
Ja, die vermeintlich Gläubigen, machen meines Erachtens heute mehr Problem als die Ungläubigen (vermeintlich Gläubige = Heuchler(= z.B. Terroristen)).
Viele Grüße von Eva
Gruß Aqib