Religion als Teil der Evolution?

Folgender Gedankengang lässt mich seit ein paar Jahren nicht mehr los:
Kann es möglich sein, dass letztendlich sämtliche Religionen der Menschheit nur ein Teil der Evolution sind? Der Gedanke erscheint mir durchaus plausibel.
Denn:
Zu irgendeinem Zeitpunkt haben unsere Urahnen die Erfahrung gemacht, dass sie geboren werden, - eine eigene Persönlichkeit haben - einige Zeit leben werden - und schließlich sterben müssen.
Meineserachtens war dies der entscheidendste Schritt der menschlichen Evolution.
(Kein Tier ist in der Lage, diese Zusammenhänge zu erkennen.)
Mit der Erkenntnis der eigenen Vergänglichkeit taten sich für den Menschen einige unangenehme Wahrheiten auf, z.B. das Verlieren geliebter Angehöriger, oder das Ertragen müssen von Ungerechtigkeiten.
Die Evolution hat an dieser Stelle ja keine Pause gemacht, sondern ihre konsequente Auslese mittels Mutation und Selektion fortgesetzt. Ich könnte mir vorstellen, dass in dieser Phase der menschlichen Entwicklung diejenigen mit einem Hang zur Esoterik einen Vorteil hatten. Vielleicht begann in dieser Zeit so etwas wie ein Glaube an ein höheres Wesen, das alles lenkt.
Diese Menschen hatten nach der Evolutionslehre mehrere entscheinende Vorteile und damit bessere Chancen, sich, und ihre Gene weiterzuvereben.
Sie hatten möglicherweise eine positivere Lebenseinstellung, weil sie wussten, das ihr Dasein von einem höheren Wesen gewollt war und das sie nach ihrem Tod weiterexistierten.
Für mich ist dies ein großer entwicklungsgeschichtlicher Vorteil.
Jemand der positiv denkt und frohen Mutes in die Zukunft blickt wird von der Evolution eher begünstigt als jemand der schwermütig und mutlos ist. Auch die irdischen Ungerechtigkeiten werden besser erträglich angesichts eines Jenseits, in dem jedem Gerechtigkeit widerfahren wird.
Vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass sich im Laufe der Jahrhunderttausende der Glaube selektiv in unsere Hirnstruktur eingebrand hat, und wir nichts anderem unterliegen als einer gigantischen evolutionären Gehirnwasche.

Herzlichst: Alfons Krolage

Hallo alfons,

Dein Ansatz ist durchaus berechtigt. Es gibt einige, die von einer Art Religions-Gen sprechen (muss nicht nur eins sein). Also etwas, dass unsere religiösen Gefühle und Handlungen hervorruft. Diese können in der Tat vom selektiven Vorteil für uns Menschen gewesen sein. Eine nähere Verbindung des Menschen mit der wundervollen Natur lies religöse Menschen vielleicht die Welt besser wahrnehmen. Totenkult und andere mystische Handlungen regten vielleicht Gehirnstrukturen an… und ließen Schmerzen und Ohnmachtsgefühle besser verkraften (also den Menschen schneller wieder fit/jagtfähig werden)
Wie weit das jetzt einige Wissenschaftler getrieben haben, weiß ich nicht. Wichtig ist jedoch, dass die Fähigkeit religiöse Gefühle zu spüren nicht ausschließt, dass es Gottheiten gibt. Aber es besteht in der Tat die Möglichkeit, dass der Mensch im Laufe der Evolution die Fähigkeit sich angeeignet hat, Gottheiten ect einzubilden… allein aus Selektionsvorteilen… spricht also nichts dagegen, weiterhin an Gott zu glauben, oder :wink: ?

Mir fällt dazu noch ein schönes Beispiel ein: Die Illusion Freiheit! Ist ein neues Thema, aber prinzipiell unterscheidet uns diese Illusion von Freiheit auch von den Tieren. Wir glauben allen ernstes freie Entscheidungen zu treffen, obwohl so einiges in der Welt uns in gewissem Maße determiniert.

Hallo!

ich finde es durchaus legitim, mit einem Bild der „kulturellen Evolution“ zu operieren. Glaubensvorstellungen haben ja tatsächlich eine Art Evolution durchgemacht - vom Animismus bis zum abstrakten körperlosen Schöpfergott ist es ja doch ein weiter Schritt. (Meiner Meinung nach ist die naturwissenschaftliche Kosmologie (philosophisch betrachtet) eine Weiterentwicklung der Religion: Am Schluß wird das Personhafte am Göttlichen auch noch weggenommen, und es bleiben rational erfaßbare, berechenbare, „ewige Naturkonstanten“ übrig, die das Universum durchfluten, es entstehen ließen, am Leben erhalten und letztendlich vergehen lassen werden.)

Aber das:

Vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass sich im Laufe der
Jahrhunderttausende der Glaube selektiv in unsere Hirnstruktur
eingebrand hat, und wir nichts anderem unterliegen als einer
gigantischen evolutionären Gehirnwasche.

riecht nach einem sgn. Kategorienfehler. Ideen, Ideologien, Mythen, Religionen… kann man nicht in der Gehirnrinde lokalisieren! Sie werden auch nicht durch Gene vererbt, sondern durch Tradition.

Darüberhinaus bin ich ohnehin der Meinung, daß mit dem Aufkommen des ersten Menschen seine biologische Evolution zu Ende ging. Aus dem einfachen Grund, da die Partnerwahl nach kulturellen und sozialen Gesichtspunkten stattfindet und nicht nach biologischen.

Gruß
dataf0x

Hallo

Kann es möglich sein, dass letztendlich sämtliche Religionen
der Menschheit nur ein Teil der Evolution sind? Der Gedanke
erscheint mir durchaus plausibel.

Hängt m.E. davon ab, wie du „Evolution“ verstehst. Streng wissenschaftlich - also im biologischen Sinne, ist Religion eine kulturelle Angelegnheit und hat mit Genen so mal nichts zu tun. Allerdings kann die Voraussetzun für Religion, nämlich eine sehr ausgeprägte Fähigkeit zu vernetztem Denken vulgo: höhere Intelligenz, sicherlich in der Evolution gesucht werden. Zu der Frage, welche Faktoren bewirkt haben, dass eine bessere Denkfähigkeit von selektivem Vorteil war, gibt es nur Theorien. Eine sicherlich nicht unwichtige besagt, dass bessere soziale Fähigkeiten (durch Intelligenz begünstigt) die Koalitionsfähigkeit untereindander gefördert und somit dazu geführt haben, dass Männchen/Männer, die im Stande waren, Pakte mit anderen zu schliessen, zu einem besseren Status innerhalb einer Gruppe gelangen konnten und somit auch ein Vorrecht hatten, sich mit den Weibchen zu paaren (und somit ihren Genpool besser verbreiten konnten).

Denn:
Zu irgendeinem Zeitpunkt haben unsere Urahnen die Erfahrung
gemacht, dass sie geboren werden, - eine eigene Persönlichkeit
haben - einige Zeit leben werden - und schließlich sterben
müssen.
Meineserachtens war dies der entscheidendste Schritt der
menschlichen Evolution.

Wie man mit einfachen Tests nachweisen kann, haben auch Menschenaffen, namentlich bekannt ist es mir vom Schimpansen, ein Selbstbewusstsein. Es ist sicherlich so, dass Deine Schilderung stark vereinfacht ist - vermutlich gibt es bezgl. der Frage nach Selbstbewusstsein nicht nur die Antworten „vorhanden“ oder „nicht vorhanden“. Letzteres kann in Graduierungen auftreten. So würde ich für den Schimpansen behaupten: Erkennen im Spiegel - ja, komplexere Selbstreflexion - nein, verlgeichbar mit einem Menschenkind.
Elefanten sollen sich ja auch dessen bewusst sein, wenn ein Mitglied der Gruppe gestorben ist (ohne Gewähr).

(Kein Tier ist in der Lage, diese Zusammenhänge zu erkennen.)
Mit der Erkenntnis der eigenen Vergänglichkeit taten sich für
den Menschen einige unangenehme Wahrheiten auf, z.B. das
Verlieren geliebter Angehöriger, oder das Ertragen müssen von
Ungerechtigkeiten.

Wie oben beschrieben, glaube ich nicht, dass die Sache so einfach ist. Was Du schreibst deutet auf eine Vorstellung hin, die davon ausgeht, dass da irgendwann ein Sprung stattgefunden hat - plötzlich ist all das Bewusstsein da. Das widerspricht m.E. der Evolutionstheorie.

Die Evolution hat an dieser Stelle ja keine Pause gemacht,
sondern ihre konsequente Auslese mittels Mutation und
Selektion fortgesetzt. Ich könnte mir vorstellen, dass in
dieser Phase der menschlichen Entwicklung diejenigen mit einem
Hang zur Esoterik einen Vorteil hatten. Vielleicht begann in
dieser Zeit so etwas wie ein Glaube an ein höheres Wesen, das
alles lenkt.

Ich denke, zu der Zeit hatten religiöse Vorstellungen nichts mit „einem Hang zu Esoterik“ zu tun. Noch weniger glaube ich, dass, als die Voraussetzungen für rel. Vorstellungen vorhanden waren, es die ersten Atheisten gab. Vielmehr wächst der Umfang und die Komplexität derselben mit der intellektuellen Entwicklung der Spezies. Und religiöse Vorstellungen scheinen mir grundsätzlich Teil der menschlichen Existenz zu sein, das hat sich erst in der Neuzeit mit dem Individualismus und den exakten Wissenschaften gewandelt. Für die ersten Menschen war Religion vermutlich etwas natürliches, das dazu diente, Dinge zu erklären, die man anders nicht erklären konnte und die in religiöse Vorstellungen verwobenen magischen Handlungen (z.B. Opfer für eine erfolgreiche Jagd) sollten das beeinflussen, was rational nicht zu beeinflussen war. Ich halte auch die Angst für ein wesentliches Motiv; Angst vor unerklärbaren Dingen, die auch bedrohlich sind und waren. Hinzukommt, dass die alten Gesellschaften mit grosser Wahrscheinlichkeit sehr traditionalistische Gesellschaften (und nicht individualistische, wie etwa heute) waren - wie es bis vor einiger Zeit noch bei Naturvölkern etwa in Afrika und Amerika zu beobachten war. Areligiosität scheint mir in diesem Licht für prähistorische Zeiten absolut undenkbar und ein Produkt morderner, individualsitischer Denkweise zu sein.

Jemand der positiv denkt und frohen Mutes in die Zukunft
blickt wird von der Evolution eher begünstigt als jemand der
schwermütig und mutlos ist.

Dass religiöse Vorstellungen einen nur positiv denken lassen halt ich für eine Idee deinerseits. Das ist de facto überhaupt nicht so; indem sie unerklärliche Dinge erklärt, schürt sie genauso neue Ängste. Wenn ich mir z.B. vorstelle, dass Krankheiten von Geistern verursacht werden und nicht von irgendwelchen Viren, finde ich das ganz schön beängstigend.

Auch die irdischen
Ungerechtigkeiten werden besser erträglich angesichts eines
Jenseits, in dem jedem Gerechtigkeit widerfahren wird.
Vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass sich im Laufe der
Jahrhunderttausende der Glaube selektiv in unsere Hirnstruktur
eingebrand hat, und wir nichts anderem unterliegen als einer
gigantischen evolutionären Gehirnwasche.

Wie Du vielleicht gesehen hast, schreibe ich überall "ich glaube " und „meiner Meinung nach“. Wie sich genau die geistige/kulturelle Entwicklung abgespielt hat, werden wir für schriftose Zeiten vermutlich nie mit Sicherheit wissen. Ich empfinde Deine Theorie und die Vorstellungen dazu als recht romantisch (das soll kein Angriff sein) - das ist allerdings meine bescheidene Meinung, vielleicht hast Du ja recht.

Dass die Religion „erfunden“ wurde, halte ich für höchst unplausibel. Vielmehr denke ich, dass sie sich mit dem (Vor-)Menschen und dessen biologischer Evolution als Notwendigkeit entwickelt hat und gewachsen ist. Die freie Wahl, ob wir religiös sein wollen oder nicht, hat der homo sapiens m.E. erst seit sehr kurzer Zeit.

Mit freundlichen Grüssen

Wiesel

Hallo!

Wie ich finde, ein sehr guter Gedankengang. Ich empfehle dir folgenden Artikel aus der Zeit: http://www.zeit.de/2005/52/N-Religionsevolution Man sieht, dass sich auch die Wissenschaft darüber Gedanken macht.

Gruß

Axel

Nein !!!

Folgender Gedankengang lässt mich seit ein paar Jahren nicht
mehr los:
Kann es möglich sein, dass letztendlich sämtliche Religionen
der Menschheit nur ein Teil der Evolution sind?

Soweit es mich persönlich betrifft -und ich kann ja nur für mich persönlich sprechen- eindeutig: Nein!

Ich bin kein Produkt der Evolution, sondern war tatsächlich schon immer vorhanden, also auch schon lange, bervor es Evolution überhaupt gab.

Meine unerbittliche Rache wird von Anbeginn der Zeiten an täglich Millionen schmerzlichst offenbart.

Hallo

Was du hier beschreibst, ist in simplen Worten das Auftreten des Mentals, - der Mensch als Denker. Nach einigen Traditionen gab es auch den Mensch als Tier, was auf eine voradamitische Zeit deutet.

Wollen wir den Pionieren der Menschheit glauben, so ist dieser Prozess der Evolution aber beileibe nicht abgeschlossen. Die Menschheit hat sich entwickelt und tut es auch weiterhin. Manchmal geht es über lange Zeiträume gleichförmig dahin, manchmal macht sie Sprünge.

…ich glaube wir sind in der Zeit wo sie einen gewaltigen Sprung macht oder machen wird. Damit wird denen eine neue Krone aufgesetzt, die sich dieser Entwicklung anschließen können.

gruß
rolf

Ich

glaube
an die Religiosität
und die Dummheit
aller Menschen.

Bei der Religiosität
bin ich mir aber
nicht ganz
so sicher.

guvo :wink:

Stufen der Evolution
Hallo Alfons,
meiner Meinung nach tritt die Phase der Religion zwingend in einer schöpferischen Gattung auf, und zwar kurz nach der eigenen Bewußtwerdung. Es werden überall Phänomene beobachtet, für deren Erklärung die logischen Grundlagen fehlen. Und selbst für die erklärbaren Effekte wird eine höhere Ursache gesucht und im Götterhimmel gefunden.

Später gibt es eine Zeit der Aufklärung - die Wissenschaft verdrängt die Religion und bietet „vernünftige“ Erklärungen, spezialisiert sich aber in ihren Disziplinen immer weiter und verliert den Blick für die Zusammenhänge (wie Erwin Chargaff, einer der führenden Biochemiker, in seinem Werk „Unbegreifliches Geheimnis“ schreibt: „Geothe war vielleicht der letzte große Amateur der Naturforschung. Da bald nach ihm der grimmige Expertismus ausbrach, hat er es seither büßen müssen, und so mancher Esel hat ihm völlig rechtmäßig beweisen können, daß er in diesem oder jenem unrecht gehabt hat. Dennoch fällt es mir schwer einzuräumen, daß wer ein gesamtes Bildwerk überschaut, nicht mehr gewinnt als die, welche das eine oder andere winzige Steinchen des Mosaiks auf Hochglanz polieren: denn nie wieder wird ein ganzes Bild daraus werden. Auf der Jagd nach Splittern ist uns die erhabene Figürlichkeit des Lebenden verloren gegangen.“).

Dieser „kalte“, seelenlose Ersatz für spirituelle Lebensweisen, der oft auch nicht mehr zu bieten hat als Dogmen (zum Beispiel der Urknall: „Es gab einen Knall und alles war da!“) befriedigt auf Dauer auch nicht. Im Gegenteil, fehlt der Wissenschaft doch der moralische Überbau.

So erstarkt die Esoterik als der Versuch einer Symbiose. Sie bietet Erklärungen für diejenigen, die ihrem „gesunden Menschenverstand“ vertrauen, verwebt aber die Natur und höheres „Wissen“ in ihre Weltanschauung. Das erklärt etwa die Faszination der Tempelritter, die eben auch einerseits ihren Idealen folgten, andererseits aber ganz pragmatisch ihr Kriegshandwerk pflegten. Oder wie Emanuel Geibel schreibt: „Glaube, dem die Tür versagt, steigt als Aberglaub´ durchs Fenster. Habt die Gottheit ihr verjagt, kommen die Gespenster“

Wie könnte der nächste (letzte?) Schritt aussehen? Aus absolutem Wissen? Aus einer „sanften“ Evolution, wie sie zum Beispiel von amerikanischen Naturvölkern praktiziert wurde? Wir wissen es (noch) nicht, aber hoffen wir das Beste :smile:

MfG

Tai

Hallo Alfons

Kann es möglich sein, dass letztendlich sämtliche Religionen
der Menschheit nur ein Teil der Evolution sind?

Nein

Denn:
Zu irgendeinem Zeitpunkt haben unsere Urahnen die Erfahrung
gemacht, dass sie geboren werden, - eine eigene Persönlichkeit
haben - einige Zeit leben werden - und schließlich sterben
müssen.
Meineserachtens war dies der entscheidendste Schritt der
menschlichen Evolution.

Unmöglich, den dieses Bewusstsein, was nur ein mensch hat, kann sich gar nicht bilden, den es kommt aus der Seele/Geist, was nicht materiell ist. Aus Materie, Zufall und Zeit, kann sich so was nicht materielles nicht bilden

Mit der Erkenntnis der eigenen Vergänglichkeit taten sich für
den Menschen einige unangenehme Wahrheiten auf, z.B. das
Verlieren geliebter Angehöriger, oder das Ertragen müssen von
Ungerechtigkeiten.
Die Evolution hat an dieser Stelle ja keine Pause gemacht,
sondern ihre konsequente Auslese mittels Mutation und
Selektion fortgesetzt.

nA JA, SOGAR DAS IST STARK BESTRITTEN. bEWEISE FEHLEN
lies mal www.hjp.ch

Vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass sich im Laufe der
Jahrhunderttausende der Glaube selektiv in unsere Hirnstruktur
eingebrand hat, und wir nichts anderem unterliegen als einer
gigantischen evolutionären Gehirnwasche.

Bis auf diesen satz wäre dies alles möhglich, aber es ist nicht so.
Christen wurden Christen, weil sie Tatsachen erlebt haben, weil sie gesehen haben, dass Jesus Christus auferstanden ist. Das war so real, dass sie sogar bereit waren, für diese gute nachricht Ihr leben zu opfern. Alles innerhalb der gleichen Generation, ohne Evolution etc.

Herzlichst: Beat

es ist immer …

… sehr belustigend, wenn sich Biologen Gedanken über das Wesen der Religion machen.

danke, Axel, für den Hinweis auf den Zeit-Artikel, wo man Wilson mal im O-Ton liest.

Daß jede einzelne Religion eine Geschichte hat, und auch, daß es eine Geschichte der Religionnen gibt, in der - neben vielem anderen - auch wechselseitige Beeinflussung eine wesentliche Rolle spielt, ist derartig trivial und selbstverständlich, daß, dieses extra zu erwähnen, ein Treppenwitz ist, über den man allerdings eher grinsen als lachen muß.

Wilson hat eine äußerst kuriose (und sachlich und historisch völlig verkehrte) selbstgebastelte Vorstellung über die Entstehungsgeschichte von Religionen. Kein seriöser Religionswissenschaftler würde dem zustimmen.

Dem Satz „Religion ist verwirrend für Wissenschaftler“ kann man aber heftig nickend zustimmen, sofern er - naheliegend - mit „Wissenschaftler“ manche Evolutionsbiologen meint.

Gruß

Metapher

2 „Gefällt mir“