Hallo,
angesichts dieses Artikels http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30079/1.html ergibt sich bei mir die Frage, welche Bedeutung Reliquien heute in der römisch katholischen Kirche haben.
Gruß
Eckard
Hallo,
angesichts dieses Artikels http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30079/1.html ergibt sich bei mir die Frage, welche Bedeutung Reliquien heute in der römisch katholischen Kirche haben.
Gruß
Eckard
Hallo Eckard,
angesichts dieses Artikels
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30079/1.html ergibt sich
bei mir die Frage, welche Bedeutung Reliquien heute in der
römisch katholischen Kirche haben.
erstens sind „Reliquien“ ö.ä. kein „Privileg“ der kath. Kirche oder
anderer Religionen sondern im profanen Leben unserer heutigen Zeit
unzählig vorhanden und „geehrt“ (und Unsummen dafür bezahlt)
Das mit der „Anbetung“ in Deinem Titel ist wohl Quatsch, mußt nicht
anderen einen „Ball zuspielen“ damit diese sich wieder austoben können.
Doch zum sachlichen Hintergrund Deiner Frage.
Wie Dein LINK schon aufzeigt, gibt es unzählige Auswüchse und
Schwachsinn im Zusammenhang mit Reliquien, der wirklich mit
keiner religiösen Haltung vereinbar ist.
Die kath.Kirche sollte sich wirklich davon verabschieden.
Aber wie dies mit Traditionen so ist - insbesondere wenn sie
in der „Volksfrömmigkeit“ angesiedelt sind - sie halten sich
hartnäckig.
Die ursprüngliche Intension der Verehrung eines „Heiligen“ bei der
man ihm durch die Reliquie besonders nahe sein wollte (wie dies
mit den modernen Reliquien auch so ist) ist mit der Reliquien-
verehrung pervertiert.
Die kath.Kirche ist wohl nicht glücklich darüber, obwohl sie
die Praxis beibehält (oder hatte ?) die hl.Messe bzw. das
Messopfer über oder neben der (vermeintlichen !) Reliquie eines
Heiligen (meist ein Knochensplitter) zu begehen.So wurden solche
Reliquien zur Feier eines Messopfers außerhalb von geweihten
Kirchen (dort ist in der Regel eine Reliquie irgendwo, meist unter
dem Altar, eingemauert)in einem besonderen Behältnis mitgenommen.
Ergänzende Informationen zu Reliquie auch unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Reliquie
Gruß VIKTOR
Hallo Eckard ist das wirklich die Vorhaut des Herrn?
Mit Freundlichem Gruss DECUMANUS
Hallo Eckard,
theoretisch ist die Bedeutung der Reliquien in der römisch-katholischen Kirche seit dem ‚Dekret über die Anrufung, die Verehrung und die Reliquien der Heiligen und über die heiligen Bilder‘ des Konzils von Trient (1563) unverändert, praktisch wird heutzutage in der Öffentlichkeit recht wenig Aufhebens davon gemacht - aus evidenten Gründen, die in dem Heise-Artikel ja auch angesprochen werden. Ausnahmen sind da bestimmte Großereignisse wie die Ausstellung des ‚heiligen Rocks‘ in Trier - im letzten Jahrhundert 1933, 1959 (was der Deutschen Post eine Sonderbriefmarke wert war) und 1996, jeweils in Verbindung mit einer Wallfahrt. Laut Wikipedia zog die Reliquie insgesamt 4,5 Millionen Pilger an, allein 1996 immerhin noch 700.000.
Weniger spektakulär: 2007 wurde der neue Altar des Ingolstädter Münsters mit Reliquien der frühchristlichen Märtyrer Johannes und Paulus, des hl. Martin von Tours, Hilarius von Poitiers, des hl. Mauritius, des Ignatius von Loyola, Petrus Canisius und des sel. Paul Josef Nardini versehen. Die Reliquiennische in der Altarplatte wurde mit einer Steinplatte verschlossen, die vom heiligen Grab in Jerusalem stammt. Alle Reliquien in etwa stecknadelkopfgroß und unentgeltlich(!) von Rom per Post in einem Briefumschlag übersandt.
Privatleute bekommen so etwas selbstredend nicht unentgeltlich und in der Regel auch nur noch, solange noch keine Heiligsprechung erfolgt ist. Was einen einträglichen Handel nicht wirklich behindert - nach dem Tod der 24-jährigen Theresia von Lisieux im Jahr 1897 bis zu ihrer Heiligsprechung 1925 (1997 wurde sie von JP II gar zur Kirchenlehrerin erhoben) verkauften ihre karmelitischen Mitschwestern nicht nur ca. 30 Millionen Heiligenbildchen, sondern auch etwa 17 Millionen Reliquien - aus Pietät beschränkte man sich allerdings auf Stoffstückchen von Kleidung und Bettvorhängen sowie Holzsplitter von Gebrauchsgegenständen.
Freundliche Grüße,
Ralf
P.S.: Ich möchte die Gelegenheit missbrauchen, dem Religionswissenschaftler und Theologen Hubertus von Mynarek zum (gestern stattgefundenen) 80. Geburtstag öffentlich zu gratulieren. Ein bemerkenswerter Unruheständler - er wird dieses Jahr bei den Kommunalwahlen im Nachbardorf Odernheim auf der Liste der Linken antreten.
Tach Eckard,
was ist das letzte Ballkleid von Marylin Monroe etas anderes als eine Reliquie? Oder Postkarten und Bilder, die der "Führer"selbst gemalt hat?
Johann der Weise, Luthers Landesherr, der trotz seiner Fürsorge für Luther zeitlebens katholisch blieb, hatte eine außerordentlich umfangreiche Reliquiensammlung. Luther hat ihm in einem Spottbrief angeboten, er könne ihm auch noch einige der Posaunenstöße der Posaunen von Jericho besorgen oder einen Furz von Bileams Esel.
Ich weiß, das gehört nicht hierher, aber ich konnte mich nicht enthalten!
Gruß - Rolf
Hallo Eckard ist das wirklich die Vorhaut des Herrn?
Die „Frage“ passt zu Dir, habe mich also nicht getäuscht.
V.
Hi Ralf,
P.S.: Ich möchte die Gelegenheit missbrauchen, dem Religionswissenschaftler und Theologen Hubertus von Mynarek zum (gestern stattgefundenen) 80. Geburtstag öffentlich zu gratulieren.
Mynarek ist einer der wenigen herausragenden und auch von mir geschätzten Kirchenkritiker, die nun wirklich Bescheid wissen. Hasenhüttl, bei dem ich einige Jahre arbeitete und Küng sind natürlich ebenso Insider - auch mit ähnlich absurden Erlebnissen. Aber Mynarek ist zweifellos der mutigste und deutlichste.
Wenn mir die Betreueung meiner eigenen FAQs noch obligen würden, wären zahlreiche seiner Publikationen längst dort gelistet. Vor allem sein letztes:
ISBN 978-3833480331 Buch anschauen
Gruß
Metapher
Hallo
P.S.: Ich möchte die Gelegenheit missbrauchen, dem Religionswissenschaftler und Theologen Hubertus von Mynarek zum (gestern stattgefundenen) 80. Geburtstag öffentlich zu gratulieren.
Mynarek ist einer der wenigen herausragenden und auch von mir
geschätzten Kirchenkritiker,
das glaube ich Dir gern, daß Du „Kritiker“ schätzt welche so richtig
über die kath.Kirche herziehen.
und natürlich dann !!
die nun wirklich Bescheid wissen.
Hat sich Mynarek nicht auch vom Christentum überhaupt teilweise oder
ganz verabschiedet ?
Aber Mynarek ist zweifellos der mutigste und deutlichste.
Das ist doch eine subjektive Aussage, oder ?
Austreten, draufhauen, sehr mutig.Gibt’s zu hauf.
Nun, jeder hat sein Vorbilder.
Gruß VIKTOR
Aber Mynarek ist zweifellos der mutigste und deutlichste.
Das ist doch eine subjektive Aussage, oder ?
Austreten, draufhauen, sehr mutig.Gibt’s zu hauf.
Du weisst nicht, wovon Du redest. Und falls doch, dann lässt es die netiquette nicht zu, diese Äußerung angemessen zu charakterisieren. Hubertus Mynarek hat für die Inanspruchnahme des Rechts auf freie Meinungsäußerung und auf Freiheit der Lehre seine berufliche Existenz aufs Spiel gesetzt (er war Dekan der Theologischen Fakultät der Universität Wien, wo er Vergleichende Religionswissenschaft, Religionsphilosophie und Fundamentaltheologie lehrte) - und hat sie verloren. Auf Druck der katholischen Kirche hat ihn sein Arbeitgeber, der österreichische Staat, zwangsemeritiert. Nur wenige Menschen sind bereit, einen solchen Preis zu zahlen; dazu bedarf es eines hohen Maßes an intellektueller und moralischer Integrität.
Damit nicht genug, er wurde von katholischen Prälaten und ihren Handlangern mit Prozessen überzogen, die er alle nach Jahren gerichtlicher Auseinandersetzung gewann. Aber da ging es gar nicht um Wahrheit - es ging darum, ihn psychisch zu zermürben, ihn finanziell zu ruinieren (sein Haus wurde zwangsgepfändet, einmal sogar seine Schreibmaschine) und publizistisch mundtot zu machen. Die katholische Kirche ist mit diesem „Sektenaussteiger“ übler umgesprungen als es Vereine wie Scientology o.ä. mit den ihren tun - da stehen ganz andere finanzielle Mittel dahinter, ganz andere Verbindungen zu Staat und Justiz. Dass jemand mit solchen Erfahrungen auch über kirchliche „Sektenbeauftagte“ und ihre „Aufklärungsarbeit“ seine eigenen Ansichten hat, kann man sich denken.
Der „Fall“ Mynarek hat eines deutlich gezeigt: wenn es nach manchen Vertretern der katholischen Kirche ginge, dann würde noch heute für Leute wie Mynarek der Scheiterhaufen brennen wie einst für Giordano Bruno.
Mynareks Schreibmaschine
… einmal sogar seine Schreibmaschine
genau zu dieser Zeit hatte ich ihn kennengelernt, anläßlich eines gemeinsam bestrittenen Symposiums. Abgesehen davon, daß es auch in Ö. nicht-pfändbare Gegenstände gab, konnte er damals noch lachen über die lächerliche Hilflosigkeit, die sich darin zeigt, daß am Ende des XX. Jhdts noch eine Macht-Institution glaubte, einen Menschen durch Konfiszierung einer Schreibmaschine mundtot zu machen.
Gruß
Metapher
Hallo,
Hubertus Mynarek hat für die Inanspruchnahme
des Rechts auf freie Meinungsäußerung und auf Freiheit der
Lehre seine berufliche Existenz aufs Spiel gesetzt
es ist anzuerkennen, wenn jemand aus Überzeugung seine Ideale
vertritt und vor allem auch seine berufliche oder wirtschaftliche
Existenz riskiert.
Auch ist das Recht auf Meinungsfreiheit ein unantastbares Gut und
keiner darf davon ausgenommen werden (ich auch nicht und Du nicht).
Doch muß jeder auch zu den „Folgen“ der Meinungsfreiheit stehen.
Dies widerspricht sich nicht mit der vorstehenden Aussage.
Es ist jedoch wohl kaum zu akzeptieren, wenn ein Theologe, welcher
an einer Universität u.a. dazu berufen ist kath.Theologie zu lehren
sich mehr mit der Kritik an dieser beschäftigt oder gar in Distanz
zur kath.Kirche,der kath.Lehre oder gar dem Christentum steht.
Er kann nicht „seine Meinung“ lehren, nicht in diesem Bereich.
Dann muß er sich sagen - das ist nicht meine Überzeugung, ich gehe,
ich kann nicht lehren was ich nicht vertrete.
Hat er ja auch gemacht,hat sein Priesteramt hingeschmissen, hat
gleich geheiratet und ist aus der kath.Kirche ausgetreten.
Logischerweise wurde ihm dann das Lehramt von der kath. Kirche
entzogen. Willst Du dies kritisieren ?
Ist er deshalb so lobenswert für Dich ?
Ich kenne nicht die Hintergründe welche dazu führten, ihm das
Leben schwer zu machen.Ich verurteile (wie Du ?) alle Handlungen
welche nur dazu dienen einen unbequemen Menschen ungerechtfertigter
weise mundtot zu machen.
Hättest Du ihn auch „verteidigt“ wenn er mit seiner „freien Meinung“
auf die evang.Kirche, Luther oder die jüd.Lehre eingeschlagen hätte ?
Nur wenige Menschen
sind bereit, einen solchen Preis zu zahlen; dazu bedarf es
eines hohen Maßes an intellektueller und moralischer
Integrität.
Mag sein - das ist das eine.
Als kath. Theologe im Lehramt war er wohl nicht mehr geeignet, da
mußte er wohl „seinen Preis“ zahlen.
Die katholische Kirche ist
mit diesem „Sektenaussteiger“ übler umgesprungen…wenn es nach
manchen Vertretern der katholischen Kirche ginge, dann würde
noch heute für Leute wie Mynarek der Scheiterhaufen brennen
wie einst für Giordano Bruno.
Diese „Meinungen“ von Dir sind alberner Stuss - wenn ich mal meine
Meinung dazu sagen darf.
Gruß VIKTOR
Übrigens:
Im Jahr 2000 erklärten der päpstliche Kulturrat und eine theologische Kommission die Hinrichtung Giordano Brunos für Unrecht.
Hallo Victor ich entschuldige mich für das Das Ding mit der Reliquie
Das konnte ich mir einfach nicht verkneifen.
Mit Freundlichem Gruss DECUMANUS
Hallo,
Im Jahr 2000 erklärten der päpstliche Kulturrat und eine theologische :Kommission die Hinrichtung Giordano Brunos für Unrecht.
400 Jahre nach der Tat.
Eine wahrhaft leuchtendes Beispiel der Fähigkeit zur Selbstkritik.
Cassius
Hallo Viktor,
Du bist also der Ansicht, nur ein vatikantreuer Katholik sei befähigt, an einer staatlichen Hochschule Vergleichende Religionswissenschaft, Religionsphilosophie und Fundamentaltheologie zu lehren? Nur mal so nebenbei - ein Professor, der aufgrund seiner persönlichen Ansichten seinem Lehrauftrag, nämlich Wissen nach den Maßgaben seines Fachbereichs zu vermitteln, nicht gerecht wird, hat mit disziplinarrechtlichen Konsequenzen zu rechnen - zu diesem Mittel konnte man bei Mynarek ebenso wenig greifen wie später bei Küng.
Hatte sich durch den Kirchenaustritt Mynareks irgend etwas an seiner fachlichen Qualifikation geändert? An seiner Sach- und Fachkenntnis, an seiner Fähigkeit, diese Kenntnisse Studenten zu vermitteln? Mit Sicherheit nicht. Dies war genausowenig der Fall wie bei Hans Küng - nur war bei Küng das baden-württembergische Kultusministerium weniger romhörig als 1972 das österreichische Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Im Unterschied zu Mynarek behielt Küng seinen Lehrstuhl, er schied lediglich aus der katholisch-theologischen Fakultät aus. Und das nicht , weil Rom da weniger rachsüchtig gewesen wäre, sondern weil Küngs Popularität ihn vor allzu großer Willfährigkeit der Kultusbehörde schützte.
Das ganze zeigt aber überdeutlich, was von der Haltung der Kurie zur Freiheit von Lehre und Forschung zu halten ist - in Österreich wie in Deutschland übrigens verfassungsrechtlich garantiert. Die ist offenbar immer noch dieselbe wie zu Galileis Zeiten. Und es macht auch deutlich, was von dem Anspruch, Theologie sei eine Wissenschaft, zu halten ist. Theoretisch kann Theologie, insbesondere Fundamentaltheologie, durchaus wissenschaftlichen Ansprüchen genügen - nicht aber, wenn ihre Aussagen von der Gerontokratie in Rom vorgegeben werden. Eine Wissenschaft, deren Vertreter von den Hochschulen entfernt werden, wenn sie zu Aussagen kommen, die Priestern nicht passen, hat jeden Anspruch verloren, sich noch Wissenschaft nennen zu dürfen.
Und dann stellt sich wirklich die Frage, warum eigentlich der Staat , also der Steuerzahler , Lehrstühle und Studienplätze an staatlichen Universitäten finanzieren soll, wenn dort die Freiheit wissenschaftlicher Forschung und Lehre unterdrückt wird und nur ideologische Indoktrination im Sinne Roms erlaubt ist. Was ist von den Abgängern der theologischen Fakultäten zu halten, die dort kein selbständiges Denken und Urteilen gelernt haben sondern nur das Nachbeten von Vorgaben aus Rom? Was von Professoren, die einen Maulkorb verpasst bekommen und bei Aufmüpfigkeit mit einem Berufsverbot bedroht werden? Dafür sollen wir blechen?
Bezahlt wird das ja nicht von der Kirchensteuer (im Jahr 2008 immerhin 5,066 Milliarden Euro allein für die katholische Kirche) sondern von jedem Steuerzahler, ganz gleich ob er Christ ist, Atheist, Muslim, Jude oder was auch immer. An der Katholisch-Theologischen Fakultät der Hochschule Passau beispielsweise 8(!) Lehrstühle für gerade mal 26 Studenten …
Diese ganzen Eiertänze haben wir übrigens den Konkordaten zu verdanken, die der Vatikan mit dem Katholiken Adolf Hitler bzw. dem Katholiken und Austrofaschisten Dollfuß abgeschlossen hatte. In Italien beispielsweise ist das anders - da gibt an es staatlichen Hochschulen schlicht keine theologischen Fakultäten. Da kann und soll sich meinetwegen die Kirche ihr Lehrpersonal für ihre eigenen Schulen selbst aussuchen.
Darüber hinaus offenbart sich hier in eklatanter Weise die Dialogunfähigkeit der Kurie. Die Kongregation für die Glaubenslehre ist wie ihr Vorgänger, die Heilige Römische Inqisition, zu einem theologisch-wissenschaftlichen Diskurs weder bereit noch fähig. Da ersetzen Denk- und Berufsverbote Argumente.
Freundliche Grüße,
Ralf
Hallo,
angesichts dieses Artikels
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30079/1.html ergibt sich
bei mir die Frage, welche Bedeutung Reliquien heute in der
römisch katholischen Kirche haben.
Hallo Eckard,
hier scheint es sich nicht um ein spez. katholisches Problem zu handeln, sondern um ein magisches Grundbedürfnis. Schau doch mal die Quizkandidaten bei Günther Jauch an: jeder zweite bringt als Maskottchen ein Kuscheltier vom eigenen Kind, Enkel oder Neffe/Nichte mit in der Hoffnung, davon Unterstützung zu erhalten. Und was machen Liebespaare: sie schenken sich gegenseitig Locken ihrer Haare, um der/dem Geliebten auch in der Trennung körperlich nah zu sein. Nicht zu vergessen die Frauen, die heute schon wieder, Locken ihrer Kinder an den Ehemann und Vater an irgendeiner Front schicken, damit dieser den Kindern nahe sein kann und möglicherweise Schutz erfährt. Bei solchen Praktiken ist der Weg zur Reliquie nicht weit, sollte doch ein Überbleibsel einer verdienten heiligen Person doch mehr Kraft besitzen als der Teddybär von irgendwelchen verzogenen Kindern.
Wolfgang D.
Hallo Ralf,
Du bist also der Ansicht, nur ein vatikantreuer Katholik sei
befähigt, an einer staatlichen Hochschule Vergleichende
Religionswissenschaft, Religionsphilosophie und
Fundamentaltheologie zu lehren?
was soll das ?
Sowohl in der evang.Kirche wie auch der kath.Kirche bedarf es
der Genehmigung ein Lehramt auszuüben wenn dieses Lehramt der
Vermittlung der christl. bzw.konfessionellen Lehre dient.
Wenn jemand sich von dieser Konfession oder vom Christentum
verabschiedet kann er dies auch nicht lehren.
„Neutrale“ Wissenschaft kann jeder vermitteln, aber wo ist
Religion oder Theologie wirklich neutral.
Evangelische, jüdische , moslemische oder katholische Theologen
werden nicht neutral ausgebildet wenngleich auch „neutrale“ Elemente
in der Ausbildung enthalten sind.
Mynarek war (ist) nicht neutral. Es ist Gegner der kath. Kirche
und dem Christentum mehr oder weniger entfremdet.
Er war als kath.Theologe an die Uni berufen auch aufgrund seines
kath. Lehrauftrages.
Das ganze zeigt aber überdeutlich, was von der Haltung der
Kurie zur Freiheit von Lehre und Forschung zu halten ist…
Diese Freiheit gibt es für einen Lehrer einer konfessions-
oder religionsgebundenen Beauftragung so nicht, egal wo.
…
…
Und was Du dann noch bringst kannst Du wirklich den Hasen geben.
Es hat mit der angesprochenen Problematik kaum was zu tun.
Gruß VIKTOR