Rembrandt-Rezeption im 19. Jahrhundert

Tach auch,
kann mir jemand sagen, warum Rembrandt zum Teil noch im späten 19. Jahrhundert, mehr als 200 Jahre nach seinem Schaffen, bei einigen Gelehrten noch Widerwillen provoziert hat? Namentlich meine ich Jacob Burckhardt, der 1875 von Rembrandts pöpelhafter, roher und gewaltsamer Malerei sprach und der den Rembrandt-Fans wünschte, doch nur einen Tag mit solchen Menschen verbringen zu müssen, die Rembrandt so gerne malt.
Das wäre in etwa so, wie wenn sich Reich-Ranicki heute über das Skandalöse von Flauberts Bovary aufregen würde, oder nicht?
Besten Dank für Eure kunstsinnigen Hinweise!

Burckhardt
Hallo Andre,

du nennst nur Burckhardt, und du weißt auch, daß er eher für die Klassik, bzw. das Klassische steht. Er bevorzugt Rubens. Die Rezeption Rembrandts ging damals eher über Künstler (Van Gogh etc.) als über Kunstwissenschaft, die damals erst enstand.

Die Historizität kommt erst mit Burckhardts Schüler Wölfflin.

So viel in Kürze. :smile:

Gruß