Rennmäuse

Liebe/-r Experte/-in,

seit gut einer Woche lebt eine Rennmaus-Herren-WG (4 Männchen) bei uns. Die Tiere kommen aus dem Zoofachhandel, sind ca. 3 Monate alt und leben wohl schon immer zusammen.

Wir haben den Mäusen ein großes Terrarium gekauft - unten sind ca. 20-25 cm Glas, oben Gitter.
Alles mit Top-Einstreu befüllt.

Folgendes Problem: Die Mäuse zeigen sich so gut wie gar nicht. Sind immer fleißig am Graben - erschrecken sich fruchtbar, wenn man den Raum betritt.

Manchmal kommen sie hervor, wenn sie uns am Gitter hören. Mir erschienen die 4 im Laden viel zutraulicher. Machen wir was falsch? Wir wollen ja auch nicht ständig nach ihnen graben und ihre Gänhge kaputt machen, nur, damit man sie mal zu sehen bekommt…

Oder machen wir alles richtig und die Tiere sind Maulwürfen viel ähnlicher, als gedacht? Dass sie unberechtigt Rennmäuse heißen und eigentlich Wühlmäuse sind, sagte man uns…

Gruß und Dank im Voraus,

Nene

Hallo Nene,

Tja, die verbuddeln sich gerne und leben in freier Wildbahn ja auch mehr unter als über der Erde.

Wenn Du sie mehr sehen willst, bleibt Dir nichts anderes übrig, als das du weniger Einstreu rein tust. Bei mir wurde das von selbst immer mehr Einsteu, da sie ja täglich leere Küchen- und Klopapierrollen bekamen und diese sehr rasch zerschredderten.

Kann Dir nur sagen, wie ich es handhabte. Mittlerweile hab ich jetzt mal eine Rennmaus-Pause eingelegt und derzeit keine Rennmäuse mehr. Hatte sie aber fast 10 Jahre lang.

Empfehle Dir ein großes Terra mit Gitterdeckel nur oben. Da kannst du sie besser sehen und sie können auch die Einstreu besser herumschichten, wie sie es wollen.
Hatte nie besonders viel Einstreu drinnen, da es, wie oben beschrieben, mit der Zeit sowieso immer mehr wurde UND ich die Mäuse ja schließlich sehen wollte UND fällt mir grad ein, ich nicht wollte, dass sie ständig mit der Einstreu das Holzlaufrad blockierten um dann genüsslich daran zu knabbern.

Sie hatten aus Holz bzw. Plexiglas Etagen, wo das Futter und das Sandbad draufstanden, eine Kokoskugel, Holzleitern, das Laufrad, die Wasserflasche, eine kleine Bambusröhre. Also auch Sachen dabei, in denen sie sich rasch mal verstecken konnten, sie aber trotzdem gesehen werden konnten. Das Nistmaterial war meist aus Heu und sauberes (logo!) Häus´lpapier. Eigenes Schlafhäuschen hab ich nicht oft verwendet, denn sie bauen sich ihren Schlafplatz eh dort, wo sie es wollen, meist unter der Etage (Plexiglas war schon super, konnte ich manchmal ins Nest schaun). Hab ja täglich geprüft, ob alle noch leben und sie keine Verletzungen oder Krankheiten haben. Da hab ich keine Lust, das gesamte Terra zu durchpflügen.

Du kannst sie ja auch etwas „trainieren“. Auf einer bestimmten Etage bekommen sie Mehlwürmer oder die runden Backoblaten (weniger oft). Dann halt NUR auf dieser Etage. Die wissen dann nach einiger Zeit sehr wohl, dass sie das nur dort bekommen und warten dann schon auf Dich. :smile:…und es schaut ja sooooo putzig aus, wenn die die runden Backoblaten, wie ein riesiges LEnkrad in ihren Pfötchen halten und dann es kreisförmig drehen und am Rand entlang fressen…da kannst du tolle Fotos machen, wenn sie nicht mit der OBlate vorher abhauen…ggg

Zusammenfassung: weniger Einstreu, stattdessen Bambusrollen, Kokoshäuschen oder Holzrollen, in denen sie sich rasch verstecken können, aber dennoch von Dir gesehen werden können. Die Einstreu wird von selbst mehr. Etagen in versch. Höhe. Ev. Holzsteg vom Gitterdeckel herabhängend, damit sie genügend laufen können.

Mehr fällt mir jetzt dazu nicht mehr ein. Ich hoffe, ich konnte Dir mit meiner Antwort etwas helfen.
lg
susanne

Liebe Verena,
nur Geduld!!!
die Kleinen müssen sich erst noch an die neue Umgebung und an die neuen Geräusche und Menschen gewöhnen! Eine Woche ist ja noch ziemlich früh… wirst sehen, bald werden sie zutraulicher.
Du kannst immer wieder Deine flache Hand mit Leckerlies (Sonnenblumenkerne oder Kürbiskerne!) reinhalten, irgendwann werden sie kommen.
Aber bitte nicht zwingen!

Viel Erfolg,
Sabine