Rent a friend

Hallo,

ein Freund fragt:
Viele alte Leute haben heutztage einfach niemanden mehr, mit dem sie reden können bzw. der ihnen zuhört. Die Menschen werden immer älter und vereinsamen zunehmend.
Meine Geschäftsidee ist folgende:
Ich möchte dafür bezahlt werden, dass ich diesen Leuten zur Verfügung stehe und sie mir das erzählen können, was ihnen auf dem Herzen liegt.
Es soll keine Therapie stattfinden, sondern ich möchte nur ein Gesprächspartner sein und ggf. eine neutrale dritte Meinung anbieten.

Wie findet ihr diese Idee?
Wie steht ihr den Bedarf?
Wieviel wäre euch eine solche Sitzung wert?
Ich habe Bedenken, dass die Leute dafür kein Geld haben/ausgeben. Welchen Service könnte man in Kombination mit o.g. noch anbieten?

Gruß
TaTo

Hallo Tato,

Die Idee an sich ist sehr gut, nur mußt du bedenken, daß die meisten älteren Leute nur eine mickrige Rente haben und du ja aber von irgendwas leben mußt.

Wenn du diesen Zuhör-Dienst sinnvoll kombinieren willst, würde sich die Möglichkeit anbieten, für die alten Leutchen noch Einkäufe zu erledigen.

Gruß
Sticky

Hi,
bisschen anspruchsvoller sollte das Ganze schon sein.
Schau mal hier, eine prima Idee:
http://www.berlindandies.de/

Gruss, Ina

Hallo,

bisschen anspruchsvoller sollte das Ganze schon sein.
Schau mal hier, eine prima Idee:
http://www.berlindandies.de/

Ja, das spricht aber eine ganz andere Zielgruppe an. 50 Euro pro Stunde, plus die Eintrittskarten für sich und den Begleiter ist nichts für die Oma nebenan.
Es geht hier um Leute in Krankenhäusern oder Pflegeheimen, die niemand besucht (z.B. weil sie wirklich einsam ist oder die Tochter in München wohnt) und einfach mal wieder jemanden zum reden haben wollen. Aber auch Alleinlebende, die niemanden zum Quatschen haben. Schließlich gibt es auch Menschen, die ganz plötzlich (Trennung, Mobbing, Kündigung, Tod eines Angehörigen) dringend reden wollen, aber die sonst niemanden haben / keinen belasten wollen.

Trotzdem ist die Frage: Wer soll das bezahlen?

Er kommt aus dem kaufmännischen Bereich, möchte sich aber mit etwas sozialem Selbständig machen. Das ist ohne Ausbildung natürlich schwer, daher suchen wir grade die Lücken…

Gruß
Tato

PS: deine Homepage ist ab jetzt in meinen Bookmarks

Hallo Sticky,

Die Idee an sich ist sehr gut, nur mußt du bedenken, daß die
meisten älteren Leute nur eine mickrige Rente haben

Ja, leider…
Was meinst du, könnten die älteren Leute für diesen Service ausgeben?

Wenn du diesen Zuhör-Dienst sinnvoll kombinieren willst, würde
sich die Möglichkeit anbieten, für die alten Leutchen noch
Einkäufe zu erledigen.

Meinst du, davon kann man leben? Es stand auch schon die Idee im Raum, nur einen Einkaufsservice anzubieten.
Hast du noch andere Ideen, mit dem man dies kombinieren könnte?

Gruß
Tato

Hallo Tato,
ich finde die Idee ganz furchtbar. Wahrscheinlich meldet sich hier mein schlechtes Gewissen, dass ich meine Oma nicht öfter sehe.

Wie stellst Du Dir das vor? Opi kommt ins Erzählen und dann sagst Du, tut mir leid Stunde ist rum? Oder bei „Kunden“ mit mehr Rente, hälst Du sie á la Hotline am Reden?? Sollte die Geschicht arg langweilig sein, kostet es mehr?? Ältere Leute tendieren ja zu Wiederholungen, gibt es da Rabatte??

Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr komme ich in Rage!!

Und ich kann zum Markt nur sagen, dass die alten Leute, die ich kenne viel zu stolz wären um sich diese Redebedürfnisse per Einkauf zu befriedigen.

Dann schaff doch lieber, auch gern kostenpflichtige Angebote, bei denen sich Menschen begegnen können.
Biete wegen mir gezielte Dienstleistungen an wie Kochen, Putzen weiß der Kuckuck. Vielleicht sind dann Menschen bereit, Deinen USP „Zuhören“ mizubezahlen über einen höheren Stundensatz als für normale Altenpflege.

Zudem bin ich fest davon überzeugt, das eine neue Generation Alter heranwächst. Die suchen sich Gesellschaft in Wohngemeinschaften u.ä. Zumindest beobachte ich das bei meinen Eltern, beide nun um die 60 und deren Freundeskreis. Trotz Todesfällen und Scheidungen gibt es da im großen und ganzen eher ein Zusammenrücken und wesentlich höhere Mobilität. Das ist im leider schrumpfenden Kreis meiner Großmutter noch ganz anders gewesen.

Pat

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Hallo Pat,

für mich kommt diese Geschäftsidee auch nicht in Frage, ich stelle sie nur für einen Freund, der verzweifelt auf der Suche nach einer Idee ist. Ich bin mit meinen Ideen diesbezüglich auch am Ende…

ich finde die Idee ganz furchtbar.

Ok.

Dann schaff doch lieber, auch gern kostenpflichtige Angebote,
bei denen sich Menschen begegnen können.

Hast du da eine konkrete Idee? Er hatte auch schon an eine Partnervermittlung (gibt es unzählige kostenlos im Internet) und an Singlereisen gedacht.

Die suchen sich Gesellschaft in Wohngemeinschaften u.ä.

Eine Idee von jemanden anderen war, eine Senioren-WG-Vermittlung. Aber nutzt das jemand? Wie würde das funktionieren?

Gruß
TaTo

Hallo Tato,

dein Freund geht die Sache aber reichlich seltsam an. Er sucht händeringend eine Idee - warum?
Was man gut und gerne macht, sollte man eigentlich wissen und mit allem anderen sollte mansich m. E. nicht selbständig machen.

Viele Grüße

gipsy

1 Like

Hallo,

dein Freund geht die Sache aber reichlich seltsam an. Er sucht
händeringend eine Idee - warum?

Er ist arbeitslos und möchte arbeiten. Da er aber aus seinem jetzigen Beruf raus will, kein Geld für eine Weiterbildung / Umschulung / Ausbildung hat und es einfach keinen passenden Job gibt denkt er nun über eine Selbständigkeit nach.

Was man gut und gerne macht, sollte man eigentlich wissen und
mit allem anderen sollte mansich m. E. nicht selbständig machen.

Er weiß, was er gerne macht. Allerdings ist es nicht so einfach, dieses zu kombinieren und daraus eine funktionierende (!) Geschäftsidee abzuleiten.

  • er möchte etwas im „sozialen“ Bereich machen
  • er möchte mit Menschen arbeiten
  • er kann gut zuhören
  • er möchte ihnen bei psychischen/gesundheitlichen Problemen helfen (hat aber leider keine entsprechende Ausbildung)
  • er möchte beraten
  • er hat eine Ausbildung und daher Kenntnisse im kaufmännischen Bereich
  • sein Hobby ist der PC, allerdings möchte er dies nicht zum Beruf machen

Wenn noch jemand eine entsprechende Idee hat, darf er sie gerne posten!

Gruß
Tato

„Freund“ passt nicht ganz.

Wie wäre es mir Seniorenbegleitung, Seniorenservice, Gesellschafter, …

Gruß
Joku

Hallo Tato,
die Idee gibt es schon, aber nur ehrenamtlich:
http://www.gutetat.de
Grüße
Almut

Hallo Tato,

es ist ja sehr verständlich, was dein freund da vor hat. Aber mit derartigen menschl. Bedürfnissen seinen unterhalt zu verdienen, ist eine schwierige kiste. Es ist eben etwas was man eigentlich umsonst erhalten sollte. Derjenige der aus einem Notstand Kapital schlägt, muß evtl. mit der einhergehenden Kritik umgehen können.

Die aufgezählten Vorraussetzungen Deines freundes lassen die Lage auch sehr schlecht erscheinen. Es gibt in diesem sektor bereits viele angebote von seiten der Kirche, Vereinen usw. Dh er hätte sehr viel Konkurrenz mit günstigen Preisen, Sachkompetenz und Erfahrung. Da kann er doch so nicht mithalten?!

Alles Gute für Ihn aber ich sehe da wenig Chancen.
Vielleicht kann er sich erstmal ehrenamtlich engagieren und kommt so auf Ideen?
P

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Almut,

die Idee gibt es schon, aber nur ehrenamtlich

Klar, das kann man machen, wenn man Geld genug hat…

Gruß
Tato

Hallo Joku,

Wie wäre es mir Seniorenbegleitung, Seniorenservice, Gesellschafter…

Daran hat er auch schon gedacht, aber was versteht man darunter? Begleitung ist verständlich (Theater, Einkaufen, Feierlichkeiten etc.) aber „Service“ ist so umfassend und ungenau, dass man das begrenzen muss. Schließlich kann er nicht alles (Fensterputzen, Einkaufen, Bügeln, Hund gassi führen…) machen.

Gruß
TaTo

Hallo Pat,

Es ist eben etwas was man eigentlich umsonst erhalten SOLLTE.

Bekommt es denn jeder?

Die aufgezählten Vorraussetzungen Deines freundes lassen die
Lage auch sehr schlecht erscheinen.

Da muss ich dir zustimmen. Doch die einzige Chance wäre noch den Heilpraktiker für Psychotherapie zu machen. Aber mit einem 9-monatigen Kurs kommt man da auch nicht weiter. Man ist nichts halbes und nichts ganzes. Niemand erkennt diese Ausbildung richtig an. Über ein Studium geht da nichts.

Vielleicht kann er sich erstmal ehrenamtlich engagieren und
kommt so auf Ideen?

Tja, leider braucht er das Geld zum Leben… Parallel zu einem festen Job wäre das aber eine Möglichkeit, in diesen Bereich einzusteigen.

Gruß
Tato

Hallo Pat,

Es ist eben etwas was man eigentlich umsonst erhalten SOLLTE.

Bekommt es denn jeder?

Nun bestimmt nicht. Es ist nur wirklich die Frage, ob gekaufte „Zuwendung“ das fehlende ersetzt. Und da fange ich stark an zu zweifeln. Man will doch echte Liebe, echte Aufmerksamkeit usw.

Wie wäre es mit einer Ausbildung, wenn es das gibt, zum „sterbebgleiter“. Da sehe ich jede Menge Bedarf und auch die Möglichkeit mit einer wichtigen sozialen Aufgabe und gleichzeitigem Fehlstand sein Geld zu verdienen. Ich meine nicht Sterbehilfe!
P

aber „Service“ ist so umfassend und
ungenau, dass man das begrenzen muss.

Sollte er gerade am Anfang nicht begrenzen.
Wer weiss, was er noch für Ideen bekommt und wohin sich der Service entwickelt.
Wer weiß - Vielleicht versorgt er am Schluss Rentner mit PCs und Schulung dazu.

Schließlich kann er
nicht alles (Fensterputzen, Einkaufen, Bügeln, Hund gassi
führen…) machen.

Warum denn nicht, wenn’s bezahlt wird. …
Gerade zum Fensterputzen sind Rentner körperlich oft nicht in der Lage.

Der Markt bestimmt denm Bedarf.

Gruß
JoKu

Es ist ne Schande das heutzutage auf dreiste Art und Weise
mit älteren Leuten Geld gemacht wird!

Gewisse Jobs sollen für immer ehrenamtlich bleiben.
Ehrenamt heißt ja nicht unbedingt das man alles umsonst macht,
man kann ja sogar diverse Kosten von Verbänden etc… wieder erfolgreich einfordern!

Jedoch sollte man dies nicht als Geschäftsidee machen und mit solchen Leuten zu Geld zu kommen! Das ist ja schon irgendwie „VORSATZ“!

Das was die Leute ehrenamtlich machen ist bei den meisten zum Hobby geworden oder als feste Lebensaufgabe neben den eigentlichen Job. Die ehrenamtlichen Helfer werden eh schon zuwenig gelobt und man bedankt sich bei diesen zu wenig. Es gehört sich dann nicht das man selbe Tätigkeit ausüben möchte gegen festes Entgelt!

Hallo Pat,

für mich kommt diese Geschäftsidee auch nicht in Frage, ich
stelle sie nur für einen Freund, der verzweifelt auf der Suche
nach einer Idee ist. Ich bin mit meinen Ideen diesbezüglich
auch am Ende…

Hallo Tato,

Genau bis dahin habe ich gelesen.

ehrliche Meinung: wer zu faul zu denken ist, der sollte lieber einen unselbsständige Beschäftigung nachgehen.

Ich bewerte jetzt nicht diese Idee, denke dein Freund sollte mal kreativ werden, die Initivative ergreifen. Er muß das ganze Leben. Ideen von anderen, die verfolgt man nicht sehr lange, weil diese nicht zu einem selber passen.

Viele Grüße,

Roland

(der dich versteht, helfe auch gerne weiter. Aber dieser Ansatz von dir ist zum Scheitern verurteilt)

Es ist ne Schande das heutzutage auf dreiste Art und Weise
mit älteren Leuten Geld gemacht wird!

Gewisse Jobs sollen für immer ehrenamtlich bleiben.

Entschuldigung, wo lebst Du? Haben diese älteren Leute für eine Familie gesorgt, die sie aufnimmt?? Viele (nicht alle) haben ein gutes Leben gelebt, keine Kinder in die Welt gebracht, haben nur an sich gedacht. Und jetzt soll keine Geld mehr da sein, um diese Leute von Ihren ersparten zu betreuen???

Ehrenamt heißt ja nicht unbedingt das man alles umsonst macht,
man kann ja sogar diverse Kosten von Verbänden etc… wieder
erfolgreich einfordern!

Ja, unrentabel geführte Vereine, wo der Vorstand dicke Kohle einstreicht und irgendwelche Blöde dafür rennen. Geh mal ins „Rote Kreuz“ und schau, wie sich die Verwaltung langweilt (ich weiß dies von eigener Anschauung, habe dort vor Ort ein Netzwerk installieren dürfen).

Jedoch sollte man dies nicht als Geschäftsidee machen und mit
solchen Leuten zu Geld zu kommen! Das ist ja schon irgendwie
„VORSATZ“!

Das was die Leute ehrenamtlich machen ist bei den meisten zum
Hobby geworden oder als feste Lebensaufgabe neben den
eigentlichen Job. Die ehrenamtlichen Helfer werden eh schon
zuwenig gelobt und man bedankt sich bei diesen zu wenig. Es
gehört sich dann nicht das man selbe Tätigkeit ausüben möchte
gegen festes Entgelt!

Sicher ist Ehrenamt eine Sache die man hervorheben soll. Aber Profitdenken in gewissen Bereichen zu verurteilen, dass finde ich einfach kurzsichtig. Es wird Zeit, dass wir uns hier in Deutschland
Gedanken machen, wie wir uns in 10 Jahren ernähren wollen. Neue Jobideen würde ich nicht verteufeln.
Leute die sich langweilen, Schwarzarbeiten und ALG einschieben und dann für ein Ehrenamt gelobt werden?? Ist das dein Weg??

Grüße

Roland