Rente bei schwerer Arthrose

Hallo Zusammen,
bin 51 Jahre und seit 25 Jahren an Arthrose erkrankt, seit 2 Jahren endlich mit neuem Kniegelenk. Hartz 4 Empfängerin mit 400 € Job im Hotel.
Bedingt durch die Arthrose und einer schweren Unterleibssenkung fällt mir das Arbeiten immer schwerer. Aber mache den Job gerne. Jetzt verlangt das Jobcenter von mir auf die Suche nach einen Vollzeitjob zu gehen. Acht Std. am Tag schaffe ich aber nicht. Meine Frage jetzt dazu: Würde sich ein Rentenantrag lohnen??? Mein Arzt lehnt den Antrag auf Rente mit den Spruch ab „Ich wäre zu jung!!!“ ohne in die Unterlagen zu schauen. Hilfe!!! Stehe jederzeit bei weiteren Fragen zu Verfügung…DANKE!!!

VG
Birgit

Sorry, aber da bin ich auch überfordert und kann leider keinen Rat geben.

Herzliche grüße Gerd aus HH

Hallo Birgit,

die klassische Berufsunfähigkeitsrente in der alten Form, existiert nicht mehr und die Bedingungen für eine Erwerbsunfähigkeitsrente sind extrem.

Bei Arthrose hilft Dir nur Selbsthilfe. Allerdings gibt es da äußerst wirksame Methoden.

Diese Selbsthilfegruppe hat eine erstaunlich hohe Erfolgsquote. Ich weiß zwar jetzt nicht, ob alle Mitglieder dort vollkommen schmerzfrei geworden sind aber zumindest sind es fast alle. Und alle, ohne Ausnahme, konnten ihr Krankheitsbild wesentlich spürbar verbessern.

http://arthroseselbsthilfe.de

Auf dieser Webseite kannst Du mit Betroffenen direkt in Kontakt treten.

Gute Gesundheit
Zephe

Hallo Birgit,

zu Ihrem Anliegen kann ich Ihnen leider keinen Rat geben. Ich weiß nur, wenn man vor der eigentlichen Rente einen Rentenantrag stellt, dann wird einem pro Monat 0,3 % von der eigentlichen Rente abgezogen und ob es sich lohnt auf diese Beträge zu verzichten, dass kann ich nicht beurteilen. Es käme evtl. eine Erwerbsminderungsrente in Frage. Aber ob das in Ihrem Fall sinnvoll ist, kann ich nicht sagen, dazu müssten Sie sich bei Ihrer zuständigen Rentenstelle melden. Dort wird einem gesagt, welche Voraussetzungen bestehen, um eine Erwerbsminderungsrente zu bekommen.

Mehr kann ich leider nicht dazu sagen. Ich hoffe, dass ich Ihnen etwas geholfen hab.

Gruß
Steffi

Hallo Birgit,
im Grunde ist natürlich schon nachzuvollziehen, daß man - oberflächlich betrachtet - feststellt: Du seist zu jung. Aber D U hast die Schmerzen zu ertragen! Ich würde mal beim Versorgungsamt in Koblenz anrufen und mir dort Auskunft geben lassen. Woher bekomme ich einen Antrag auf Erwerbs-Unfähigkeit-Rente (kurz: EU-Rente). Ich hatte das entsprechende Antragsformular sogar im Bürgerbüro meiner Gemeindeverwaltung bekommen. Den Antrag würde ich dann zunächst erst einmal meinem Facharzt vorlegen. Vielleicht ist der ja im Gegensatz zu Deinem Hausarzt ganz anderer Meinung! - In dem Antrag mußt Du ja sowieso neben den Fachärzten auch Deinen Hausarzt mit angeben. Das Versorgungsamt holt sich dann (falls erforderlich) schon auch noch Auskunft von Deinem Hausarzt ein. Ich würde jedoch nach erfolgter Stellungnahme Deines Facharztes meinen Hausarzt zeitgleich mit dem Absenden des Antragformulares von dessen Versendung (mit dem Inhalt des Attestes Deines Facharztes) unterrichten. Dabei würde ich ihm gleich eine Kopie des Facharzt-Attestes zu seiner Kenntnisnahme überreichen. Es ist nicht anzunehmen, daß Dein Hausarzt daraufhin eine evtl. Anfrage der Behörde in für Dich negativer Art und Weise beantworten würde. Er würde sich dann ja gegen die Beurteilung durch Deinen Facharzt stellen. -
Soviel mal zunächst; solltest Du noch weitere Fragen haben, so kannst Du Dich gerne erneut an mich wenden. Inzwischen wünsche ich Dir nur Mut und viel Erfolg und verbleibe
mit lG
saugnapf85

Hallo Birgit,
dazu kann ich leider nicht viel sagen. Ich habe in über 40 Gelenken Arthrose, aber bis zum Schluss gearbeitet und mich mit diversen, z.T. auch privat bezahlten Behandlungen (regelmäßiges Rad fahren, spazieren gehen, Spritzen ins Gelenk, angepasstes regelmäßiges Gerätetraining…)„fit“ gehalten und tue dies auch weiterhin. Ich denke aber, dass weniger das Alter, als vielmehr die Schwere des Schadens bei der Beurteilung eine Rolle spielt. Da man Arthrose zwar nicht heilen, wohl aber behandeln kann, glaube ich aber auch eher, dass die Aussichten nicht so gut sind.
Frag doch mal bei www.arthroseselbsthilfe.de/
Vielleicht hat man hier Erfahrung mit ähnlich gelagerten Fällen.
Alles Gute

Hallo zusammen,

herzlichen Dank für EURE Antworten.
Das aberviele Therapien gibt ist bekannt… hab für mich glaub ich schon die Beste gefunden…lange Wanderungen mit meinen Beagle aus den Versuchslabor.
Bin auch glücklich im Hotel zu arbeiten. Danach bin ich aber immer so fertig, dass ich dann nur noch ins Bett möchte… und jetzt die Anforderung vom Jobcenter, von denen ich die Aufstockung bekomme einen Festjob zu suchen. Aber durch Eure Tips werde ich mich jetzt auf den Weg zu einigen Stellen machen…

THX und Euch weiterhin GUTE Gesundheit
Birgit

Guten Abend Birgit,

definitive Antwort meinerseits: auf alle Fälle den Antrag stellen,ich bin 44 und habe die 2.Befristung bekommen;lassen sie sich von anderen Aussagen nicht irreführen!

Es wird nicht einfach denn es werden sicher Gutachten auf sie zukommen, ich nehme an ein orthopädisches und evtl noch ein neurologisch-psychiatrisches;das ist die übliche Verfahrensweise;es wäre gut wenn sie einen unterstützenden Arzt hätten der auch seine Einschätzung schriftlich abgibt;
Formulare können sie aus dem Internet auf der Rentenversicherungsseite holen; die können verwirrend sein geb ich zu aber der VDk hilft in dem Fall gern beim ausfüllen weiter auch bei einer Ablehnung falls dies passieren sollte;
Das sie ihre Arbeit gern tun ist absolut positiv zu sehen aber eine Vollzeitstelle kommt ja nun wirklich nicht in Frage;auch auf die Gefahr hin das sie den Job verlieren könnten kann eine wirklich länger dauernde Krankschreibung sinnvoll sein;

ich hoffe ich konnt erstmal weiterhelfen,bitte melden sie sich jederzeit wenn es noch Fragen gibt!

Viele Grüße
Erika

Hallo Erika,

herzlichen Dank für Deine Antwort, die mir jetzt schon weiterhalf. Habe mich auf den Weg gemacht und andere Ärzte außer meinen Hausarzt aufgesucht und beide sehen einen Anspruch auf Rente mit Erfolg entgegen. Zuerst dachte ich von mir selber, ich wärw ein Weichei… aber seit heute geht es mir richtig gut und ich habe die Bestättigung, dass ich mir die Schmerzen nicht nur einbilde. Mein Hausarzt war noch nicht einmal in der Lage, die zugesandten Unterlagen von der Rheumatologie durchzulesen, ansonsten wäre sein Kommentar „zu Jung für die Rente“ nicht gefallen…lol!!! Danke für Deinen Ansporn!!!

Viele Grüße
Birgit

Hallo Birgit,diese positive Rückmeldung freut mich sehr,die bekommt man hier eher selten;danke schön! Doch viel schöner finde ich das du die richtigen Ärzte gefunden hast die dich ernst nehmen und dich bestärken in der Rentenangelegenheit!Ich weiß ja nicht wo du wohnst aber sollte es in Münchennähe sein kann ich dir auch eine sehr gute Schmerzärztin empfehlen;ohne die wäre ich sicher nicht mehr hier;
Ich wünsch dir weiterhin viel Glück und falls ich dich noch irgendwie unterstützen kann melde dich;[email protected]
Viele Grüße
Erika