Rente mit 25! 5 Stunden Woche!

Was sollen diese Forderungen der Gewerkschaften? Wenn man mit 60 aufhört, darf man wirklich nicht meckern, wenn die Rente nicht ausreicht. Wie soll sie auch, wenn man 30 Jahre arbeitet, und 30 Jahre in Rente ist. Und zweitens, was soll man 30 Jahre ohne Arbeit?

Verstehen diese Gewerkschaften nicht, daß man die Wirtschaft nicht ankurbeln kann wenn sie nur dauernd weniger Arbeit und mehr Lohn fordern?

Wenn die Rente mit 60 durchgesetzt wird, sind voraussichtlich 900.000 Menschen betroffen, welche Arbeitsplätze angeblich von bis zu 1.5 Millionen Jugendlichen neu besetzt werden. Wahrscheinlicher ist aber, daß diese Arbeit aber einfach nur von den noch vorhandenen Arbeitern erledigt werden muß.

Grüße,

Noel

Hallo Noel!

Du hast sicher Recht, aber weißt Du wirklich wieviel Personen in Deutschland, die älter sind als 60, noch arbeiten?

Wir haben lange überlegt, aber es fallen uns nur Selbstständige ein. Ist schon merkwürdig, ich glaube, da ist viel Wind um nichts bzw. wenig!

Gruß Werner

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Schmarrn! Rente mit 70! 40-Stunden-Woche
Die Lebenserwartung ist kontinuierlich gestiegen: Also, Rente mit 70 = Rente mit 65 vor 20 Jahren!
Man kann doch Arbeitslosigkeit nicht beseitigen, indem man Arbeitslose zu Rentnern erklärt!

Betrachten wir das ganze mal in Zahlen:

1998 haben bereits 60 Prozent aller männlichen Altersrentner und 86 Prozent der Frauen, die vor 65 in Rente gingen, ihre Rente schon mit 60 Jahren in Anspruch genommen. Damit begrenzt sich das Potential frei werdender Arbeitsplätze durch eine „Rente mit 60 für alle Arbeitnehmer“ automatisch.

1997 standen gerade noch 420.000 Beschäftigte in der Altersgruppe von 60 bis 65 Jahren in einem rentenversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Das sind nur etwas mehr als 20 Prozent der noch vor fünf Jahren im Arbeitsprozess stehenden Beschäftigten dieser Jahrgänge.

Wie kann Herr Zwickel dann von 1,2 Millionen zusätzlichen Arbeitsplätzen reden?
Ist sein Taschenrechner explodiert? Wird er auch - wie Schröder - demnächst sagen, man hätte ihm falsche Zahlen vorgelegt?

Durch Vorruhestandsregelungen in der ersten Hälfte der 90er Jahre hat nur etwa ein Arbeitsloser auf sieben frei werdende Stellen einen neuen Arbeitsplatz erhalten.

Und das soll jetzt auf einmal alles anders sein?

Viele Branchen werden dann ihrerseits die „Chance zu einer kostenlosen Frühverrentung“ ihrer (angeblich) überzähligen Mitarbeiter ergreifen und den „Ausdünnungsprozess mit Hilfe der Gewerkschaften“ (die doch eigentlich für den Arbeitnehmer da sein wollen!) mehr denn je vorantreiben.

Es wird also noch mehr Arbeitslose geben!

Es wird geschätzt, dass von 360.000 Arbeitnehmer im Alter von 60 bis 62 Jahren sofort die Hälfte in Rente gehen würde und von den jetzt noch 55- bis 59-Jährigen auch die 20 Prozent, die bisher länger gearbeitet haben, nunmehr mit 60 die Rente beanspruchen würden.

Wer soll das bezahlen?

Dann hat die Rentenversicherung im ersten Jahr mit Vorfinanzierungskosten in Höhe von ca. sechs Milliarden Mark, im zweiten Jahr von ca. sieben Milliarden Mark und im dritten Jahr von ca. 7,5 Milliarden Mark zu rechnen. Vom vierten Jahr an sinkt die Belastung, weil dann die große Masse der jetzt 60- bis 65-jährigen Beschäftigten ohnehin in Rente geht.

Die geplante Änderung soll nur für fünf Jahren gelten. Wie passt denn das zusammen?

Die Finanzierung soll durch alle Arbeitnehmer und Arbeitgeber erfolgen. Es sollen jeweils 0,5 Prozent des Lohns in einen Tariffonds gezahlt werden. Damit sollen die Rentenkassen geschont und der Beitragssatz stabil gehalten werden.

Und die finanzielle Belastung der AN und AG wird wieder einmal höher!
Alle zahlen für etwas, wofür sie niemals eine Gegenleistung erhalten werden!

Die Kosten je Frührentner belaufen sich auf ca. 50.000 DM bis 100.000 DM.

Ich gönne es ja allen Rentnern bzw. denen, die die Frührente dann in Anspruch nehmen können – aber es ist nicht zu bezahlen, geschweige denn gerecht!

Herr Schröder und seine Genossen wechseln ihre Meinung so schnell wie ihre Hemden.
Herr Schröder sagt, seinen Wahlversprechen in Bezug auf die Rente hätten falsche Zahlen zugrunde gelegen. Ja hat er/haben die denn auch 16 Jahre geschlafen?

Das darf doch irgendwie alles nicht mehr war sein!

Als Pflichtversicherter zahle ich jeden Monat DM 1.657,50 (AN- u. AG-Anteil zusammen) in die Rentenversicherung ein. Nach derzeitigen Berechnungswerten steigere ich damit meine Altersrente um mtl. DM 7,63 !!!
Nach den Zwickel-Schröder-Riester-Plänen zahle ich für die gleiche Rentensteigerung dann künftig mtl. DM 1.700,-- ein.

Ab Januar 2000 wird voraussichtlich die Bemessunsgrenze wieder um DM 100 oder DM 200 angehoben, dann zahle ich … .

Und wenn ich dann dereinst in Rente gehe, dann wird mein mtl. Rentenanspruch wahrscheinlich unter dem Sozialhilfesatz liegen – falls ich überhaupt noch Rente erhalte.

Gute Nacht Deutschland! – Was ist aus Dir geworden?

Aber ein Trost bleibt mir: Ich habe ausreichend privat vorgesorgt, anstatt endlos darüber zu diskutieren, welche Anlageform denn nun die Ertragreichste ist, sein wird und welche nicht (siehe Versicherungsbrett).

Gruss und schönes Wochenende
WALTER HUETTENHAIN

Die Kosten je Frührentner belaufen sich
auf ca. 50.000 DM bis 100.000 DM.

Hallo Walter,

Deine Ausführungen sind wie üblich überzeugend. Nur obige Zahlen hast Du einfach den Herren Zwickel & Co. geglaubt.
Ich habe die Kosten für eine um 5 Jahre vorgezogenen Rente ohne Abschläge mal überschlagen. Sie liegen pro Rentner eher zwischen 200.000,- DM und 300.000,- DM.

Max

Hallo Max,

Nur obige Zahlen hast Du einfach den
Herren Zwickel & Co. geglaubt.

Richtig:
Ich habe die von Herrn Riester angegebenen Zahlen übernommen, obwohl ich nicht glaube, dass sie stimmen.

Ich habe die Kosten für eine um 5 Jahre
vorgezogenen Rente ohne Abschläge mal
überschlagen. Sie liegen pro Rentner eher
zwischen 200.000,- DM und 300.000,- DM.

Deine Berechnungen kommen der Wirklichkeit wohl schon viel näher. Das macht die Angaben der besagten Herren über die mögliche Finanzierung noch unglaubwürdiger.

Wir brauchen uns jedoch keine allzu grossen Sorgen zu machen. Im „Nachbessern“ ist unsere Regierung ja absolute Spitze. Und wo das „Nachbessern“ nicht ausreicht, da kann man ja immer noch die „Nachbesserung“ durch Kommissionen überprüfen lassen um anschliessend die „Nachbesserung“ nachzubessern.

… Wenn ich nicht mehr weiter weiss, gründ’ ich einen Arbeitskreis …

Gruss und schönes Wochenende
WALTER HUETTENHAIN

Jetzt bin ich zum ersten Mal…
von vorne bis hinten Deiner Meinung!!!

Grusz und Hallo von Frank

Hallo,

auch in diesem Fall ist es doch nichts anderes, als mit untauglichen Werkzeugen an einem wirklichen Problem rumzubasteln…

Nur zur Erinnerung: In den 50er Jahren wurde die Rentenversicherung von einem kapitalgedeckten Verfahren zum Umlageverfahren umgestellt. Begründung damals: Um u.a. zu verhindern, daß der Kapitalstock zu einem bzw. DEM entscheidenden Faktor auf den noch jungen und empfindlichen KApitalmärkten wird. Außerdem konnte so dem Umstand Rechnung getragen werden, daß die Wirtschaft damals prosperierte und ein eklatanten Arbeitskräftemangel herrschte. Überdies war die Geburtenrate recht hoch. In so einer Situation kann es volkswirtschaftlich tatsächlich besser sein, eine solche gesellschaftliche Aufgabe z.B. über ein Umlageverfahren zu erledigen.

Das Problem heute ist, daß sich die volkswirtschaftlichen Eckdaten massiv geändert haben, dies aber von einer unheiligen großen Koalition von Sozialpolitikern nicht (mehr) wahrgenommen wird (Blüm Dressler et all.). Dazu kommt, daß sich seit über 20 Jahren die demographische Entwicklung definitiv gedreht hat.
Bei der Umstellung auf das Umlageverfahren war das VErhältnis Beitragszahler/Leistungsempfänger bei (wenn ich mich recht entsinne) 4,irgendwas zu 1.
Heute haben wir bereits ein Verhältnis von 2,58 zu 1. Und, die laufende Entwicklung fortschreibend, sind wir im Jahre 2030 bei 1:1 … Daß das nicht gutgehen kann, ist offensichtlich …
Warum ändert sich dann nix: 1. Weil der Übergang auf ein kapitalgedecktes Verfahren mit diversen Tücken versehen ist, 2. weil die genannten Sozalträumer dann eine staatliche Regelungs- und Gängelungsmechanik weniger hätten, und das ist, scheints, ein Gräuel. 3. weil es für die zwei „in der Mitte“ befindlichen Generationen eventuell mit Zusatzbelastungen verbunden wäre. 4. Der Staat auf ein gerne herangezogenes Finanzierungsinstrument zur Wahrung gesamtstaatlicher Aufgaben verzichten müßte.
Auch hier zur Erinnerung: Die erste groß angelegte Plünderung der Rentenkasse erfolgte 1976 durch die damalige Sozial-Liberale Koalition auf Betreiben der Sozialdemokraten.
Wenn Du also die REntenversicherung nach rein versicherungsmathematischen Grundsätzen betreibst, kannste keine Wohltaten an die vrteilen, die keine Beiträge zahlen, aber Leistungen erhalten „sollen“. Also nix ists mit Kindererziehungszeiten und ähnlichem Kram …
Das müßte dann alles, eigentlich so wie es sich gehört, aus Bundesmitteln getragen werden und der Staat ist bekanntlich ziemlich knapp bei Kasse …

Das Rumdoktern an Beitragssätzen, Renteneintrittsalter usw. bringtr also gar nichts, da das System als solches nicht mehr zukunftstauglich ist.
Andererseits sind die Rentenversicherungsträger halt auch ein Arbeitsplatzproblem … und die Aufsichtsgremien eignen sich auch gut, um sogenannte verdiente Parteifreunde mit gut dotierten Posten ruhig zu stellen …

mhg

PS.: Nur am Rande sei erwähnt, daß ein Bundestagsabgeordneter nach acht Jahren Bundestagszugehörigkeit einen bedeutend höheren Rentenanspruch erworben hat, als jemand, der 40 Jahre lang den jeweils zulässigen Höchstbeitrag in der gesetzlichen Rentenversicherung bezahlt hat …

Juchhu!
Jippie!

)

Ich kann diese wir-haben-kein-Geld-Diskussion nicht mehr hören!
Seid ihr blind ? Deutschland gehört gesellschaftlich gesehen zu den reichsten Ländern der Erde.

Berlinumzug, Transrapid, Eurofighter usw…für jede Scheisse ist Geld da!

Auf der anderen Seite verzichtet man grosszügig auf eine Vermögensabgabe und bläst den Reichen noch zusätzlich Puderzucker in den Arsch.
Wenn ihr sagt, dass eine Rente mit 60 (oder auf absehbare Zeit Rente überhaupt) unter diesem Rentensystem nicht funktioniert, dann mögt ihr Recht haben, aber wie gesagt: unter diesen Vorraussetztungen funktioniert Rente generell bald nicht mehr.
Also muss die Rente auf eine andere Basis gestellt werden. Die Altersversorgung muss vom immerwährenden Wachstumswunsch abgekoppelt werden und vor allem vom Leistungsprinzip. Was wir brauchen ist eine ausreichende steuerlich finanzierte Grundsicherung für alle und dann kann man ja mal drüber reden, was jeder selbst zu seiner Altersabsicherung noch unternimmt.

Dieses Gefasel, dass die Rente nicht mehr gesichert ist, weil kein Geld da ist, das widerlegt ihr postwendend gleich selbst, wenn ihr euch drüber aufregt, wieviel die MdB’s einstecken.

Das Geld ist da, man muss es nur den richtigen abnehmen bzw nicht in die Tasche stecken !

Ciao Sigi

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Hallo !

Walter hat hier mal wieder ein informatives Posting geschrieben. Wie sehen denn Deine Vorschläge aus ?
Mir fällt zu dem vieldiskutierten Thema Gerechtigkeit hier eines auf: es scheint in diesem Forum nur wenig Leute zu geben, die echte Leistungsträger sind und somit den Ärger über die Umverteilungsmentalität täglich vor Augen haben.

Betrachten wir das ganze mal in Zahlen:

1998 haben bereits 60 Prozent aller
männlichen Altersrentner und 86 Prozent
der Frauen, die vor 65 in Rente gingen,
ihre Rente schon mit 60 Jahren in
Anspruch genommen. Damit begrenzt sich
das Potential frei werdender
Arbeitsplätze durch eine „Rente mit 60
für alle Arbeitnehmer“ automatisch.

Das kann und darf in Zukunft nicht mehr möglich sein.

1997 standen gerade noch 420.000
Beschäftigte in der Altersgruppe von 60
bis 65 Jahren in einem
rentenversicherungspflichtigen
Beschäftigungsverhältnis. Das sind nur
etwas mehr als 20 Prozent der noch vor
fünf Jahren im Arbeitsprozess stehenden
Beschäftigten dieser Jahrgänge.

Wie kann Herr Zwickel dann von 1,2
Millionen zusätzlichen Arbeitsplätzen
reden?
Ist sein Taschenrechner explodiert? Wird
er auch - wie Schröder - demnächst sagen,
man hätte ihm falsche Zahlen vorgelegt?

Er selbst hat nichts verstanden. Es werden nur noch Dogmen gedroschen, ohne über die Folgen nachzudenken.

Durch Vorruhestandsregelungen in der
ersten Hälfte der 90er Jahre hat nur etwa
ein Arbeitsloser auf sieben frei werdende
Stellen einen neuen Arbeitsplatz
erhalten.

Warum sieht Herr Zwickel das nicht ?

Und das soll jetzt auf einmal alles
anders sein?

Viele Branchen werden dann ihrerseits die
„Chance zu einer kostenlosen
Frühverrentung“ ihrer (angeblich)
überzähligen Mitarbeiter ergreifen und
den „Ausdünnungsprozess mit Hilfe der
Gewerkschaften“ (die doch eigentlich für
den Arbeitnehmer da sein wollen!) mehr
denn je vorantreiben.

Genau, da bei weitem nicht jeder Arbeitsplatz neu besezt werden wird. Vielmehr ziehen sich die Unternehmen, vor allem in Bezug auf Neuinvestitionen, aus Deutschland zurück.

Wo wird die DASA in Zukunft ihre Steuern bezahlen ?
Wo E Plus?
Wo die neueren Siemens-Töchter ?

Bestimmt nicht in Deutschland. Und das ist nicht nur den sog. „Topmanagern“ zuzuschreiben, sondern vor allem der Politik, die immer noch nUmverteilung anstatt Pragmatismus predigt.

Die Wirtschaft kann eben flexibler auf erwachsende Standortnachteile reagieren. Dem Muß die Politik Rechnung tragen und endlich ein realistisches Renten-, Sozial- und Steuersystem installieren. Leistung muß sich eben wieder lohnen, sonst gibt es bald nichts mehr umzuverteilen, denn dann sind die meisten Unternehmen und auch viele „Besserverdiener“ nicht mehr hier. Und das ist Fakt.

Es wird also noch mehr Arbeitslose geben!

Es wird geschätzt, dass von 360.000
Arbeitnehmer im Alter von 60 bis 62
Jahren sofort die Hälfte in Rente gehen
würde und von den jetzt noch 55- bis
59-Jährigen auch die 20 Prozent, die
bisher länger gearbeitet haben, nunmehr
mit 60 die Rente beanspruchen würden.

Wer soll das bezahlen?

Wir natürlich. Deine und meine Generation. Aber wir werden das nicht tun. S.o.

Dann hat die Rentenversicherung im ersten
Jahr mit Vorfinanzierungskosten in Höhe
von ca. sechs Milliarden Mark, im zweiten
Jahr von ca. sieben Milliarden Mark und
im dritten Jahr von ca. 7,5 Milliarden
Mark zu rechnen. Vom vierten Jahr an
sinkt die Belastung, weil dann die große
Masse der jetzt 60- bis 65-jährigen
Beschäftigten ohnehin in Rente geht.

Die geplante Änderung soll nur für fünf
Jahren gelten. Wie passt denn das
zusammen?

Es wird wieder eine Ungerechtigkeit für diejenigen geschaffen, die momentan unter 55 sind.

Die Finanzierung soll durch alle
Arbeitnehmer und Arbeitgeber erfolgen. Es
sollen jeweils 0,5 Prozent des Lohns in
einen Tariffonds gezahlt werden. Damit
sollen die Rentenkassen geschont und der
Beitragssatz stabil gehalten werden.

Und die finanzielle Belastung der AN und
AG wird wieder einmal höher!
Alle zahlen für etwas, wofür sie niemals
eine Gegenleistung erhalten werden!

Das ist die Crux an der Sache. Man muß also den Leuten wenigstens die Chance lassen, sich steuerbegünstigt privat zusatzzuversichern. Das ist ja nun auch hinfällig.

Die Kosten je Frührentner belaufen sich
auf ca. 50.000 DM bis 100.000 DM.

Ich gönne es ja allen Rentnern bzw.
denen, die die Frührente dann in Anspruch
nehmen können – aber es ist nicht zu
bezahlen, geschweige denn gerecht!

Eben, daher verdienen viele Leute meines Alters (Ende 20) ihr Geld berits im Ausland.
Ist das ungerecht ?
Ich denke nein, denn unsere Lebensaufgabe ist es nicht, einen kaputten Staat zu sanieren, ohne daß die anderen Beteiligten auch etwas dazutun.

Herr Schröder und seine Genossen wechseln
ihre Meinung so schnell wie ihre Hemden.
Herr Schröder sagt, seinen
Wahlversprechen in Bezug auf die Rente
hätten falsche Zahlen zugrunde gelegen.
Ja hat er/haben die denn auch 16 Jahre
geschlafen?

Nein. gesoffen.

Das darf doch irgendwie alles nicht mehr
war sein!

Als Pflichtversicherter zahle ich jeden
Monat DM 1.657,50 (AN- u. AG-Anteil
zusammen) in die Rentenversicherung ein.
Nach derzeitigen Berechnungswerten
steigere ich damit meine Altersrente um
mtl. DM 7,63 !!!
Nach den Zwickel-Schröder-Riester-Plänen
zahle ich für die gleiche
Rentensteigerung dann künftig mtl. DM
1.700,-- ein.

Ab Januar 2000 wird voraussichtlich die
Bemessunsgrenze wieder um DM 100 oder DM
200 angehoben, dann zahle ich … .

Anscheinend befindest Du Dich auf der Seite derjenigen, die es nicht ganz so hart trifft. Das ist gut, denn dort möchte ich auch hin. Ohne ein Einkommen, welches einen weitgehens unabhängig macht, wird man in diesem Land besser gleich zum Sozialfall.

Und wenn ich dann dereinst in Rente gehe,
dann wird mein mtl. Rentenanspruch
wahrscheinlich unter dem Sozialhilfesatz
liegen – falls ich überhaupt noch Rente
erhalte.

Wie alt bist Du ?
Solltest Du unter 59 sein, sieht es wohl schlecht aus…

Gute Nacht Deutschland! – Was ist aus Dir
geworden?

Ein Selbstbedienungsladen für das Proletariat.

Aber ein Trost bleibt mir: Ich habe
ausreichend privat vorgesorgt, anstatt
endlos darüber zu diskutieren, welche
Anlageform denn nun die Ertragreichste
ist, sein wird und welche nicht (siehe
Versicherungsbrett).

Das ist gut. Nicht gut ist, daß Du in meinem Alter wahrscheinlich noch richtig Gas geben konntest, während ich 1/5 meines Nettogehaltes in meine Altersvorsorge stecke.
Nicht daß ich Dir das nicht gönnen würde. Ich wäre nur auch gerne in dieser Lage.

Bis dann,

Mathias

Gruss und schönes Wochenende
WALTER HUETTENHAIN

Ich kann diese
wir-haben-kein-Geld-Diskussion nicht mehr
hören!
Seid ihr blind ? Deutschland gehört
gesellschaftlich gesehen zu den reichsten
Ländern der Erde.

Berlinumzug, Transrapid, Eurofighter
usw…für jede Scheisse ist Geld da!

Ja, für viele Dinge ist Geld da, die ich auch nicht ganz verstehe. den Berlinumzug oder den Transrapid aber als Scheiße zu bezeichnen, geht mir jedoch entschieden zu weit und zieht diese Diskussion auf’s Stammtischniveau herab.

Auf der anderen Seite verzichtet man
grosszügig auf eine Vermögensabgabe und
bläst den Reichen noch zusätzlich
Puderzucker in den Arsch.

Auch hier begibst Du Dich aufs tieste Stammtischniveau und versuchst, den alten Klassenkampf aufrechtzuerhalten. Alle schimpfen auf die Reichen, die völlig zu Unrecht ihr Geld angehäuft haben. Ich höre immer nur den „kleinen Mann“ jammern, wie schlecht es ihm geht. Aber kannst Du mir mal verraten, wie Du das mit Deiner These vereinst, Dtschl. gehöre zu den reichsten Ländern, man müsse halt nur das Geld besser verteilen? Ich behaupte einfach mal, das der „kleine Mann“ ein sehr gutes Leben führt, zwar nicht mit einem Ferrari in der Garage und einem Privatjet, aber eben ein sehr gutes Leben. Und wenn ich mir die Moral der meisten Arbeitnehmer betrachte, die ihren Dienst nach Vorschrift schieben, dann braucht man sich wohl nicht zu wundern, wenn ein Mitglied der Betriebsführung mehr verdient, aber auch immer zur Stelle sein muß. Mit dem gängigen „die Reichen kriegen alles in den A. gesteckt“, kann ich also überhaupt nichts anfangen.

Wenn ihr sagt, dass eine Rente mit 60
(oder auf absehbare Zeit Rente überhaupt)
unter diesem Rentensystem nicht
funktioniert, dann mögt ihr Recht haben,
aber wie gesagt: unter diesen
Vorraussetztungen funktioniert Rente
generell bald nicht mehr.
Also muss die Rente auf eine andere Basis
gestellt werden. Die Altersversorgung
muss vom immerwährenden Wachstumswunsch
abgekoppelt werden und vor allem vom
Leistungsprinzip. Was wir brauchen ist
eine ausreichende steuerlich finanzierte
Grundsicherung für alle und dann kann man
ja mal drüber reden, was jeder selbst zu
seiner Altersabsicherung noch unternimmt.

Einverstanden, aber kannst Du Dir vorstellen, daß ein solches Unterfangen bei den Deutschen durchsetzbar ist. Da jede Partei für ihre Wiederwahl arbeitet, geht das einfach nicht. Man kann heute keine vernünftige Politik machen, denn die Leute wollen es auch gar nicht. Ich sehe immer nur, das Leute schreien, es müsse sich was ändern. Aber bitte bei den anderen, nicht bei ihnen selbst - so lautet dann der Nachsatz.

Dieses Gefasel, dass die Rente nicht mehr
gesichert ist, weil kein Geld da ist, das
widerlegt ihr postwendend gleich selbst,
wenn ihr euch drüber aufregt, wieviel die
MdB’s einstecken.

Das Geld ist da, man muss es nur den
richtigen abnehmen bzw nicht in die
Tasche stecken !

Nein, das stimmt so auch nicht. Es ist eine rein demographische Entwicklung, die hier konstatiert wird. Es kann in dreißig Jahren nicht ein Arbeitnehmer einen Rentner unterhalten, das wirst Du wohl sehr schnell einsehen. Insgesamt verstehe ich auch nicht die Angst vor einem solchen Problem. Überall fordern die Menschen Eigenverantwortung, aber bei der Rente vertrauen sie auf Vater Staat. Wenn man weiß, daß man Vorsorge treffen muß, dann kann man sich doch drauf einstellen.

mfg
Thomas