Rente mit 67

Weniger belastende Jobs im Alter?
Hallo Christian,

…, allerdings gibt es ja auch in der
Pflegebranche und im Baugewerbe genug Tätigkeiten, die nicht
unbedingt einen Herkules erfordern.

Dieses Argument wird immer wieder gern verwendet. Es ist auch eine schöne Vorstellung. Die körperlich anstrengenden Tätigkeiten machen die Jungen und Fitten. Wer nicht mehr kann, macht die einfacheren und Verwaltungstätigkeiten. In der Theorie klingt auch der Kommunismus gut.

In der Realität hängen die körperliche Belastungen von der Position ab. Die 60jährige Verkäuferin, die Durchblutungsstörungen der Beine hat, kommt nicht ins Büro. Die 32jahrige Verwaltungsfachangestellte, die dort sitzt, wird auch nicht mit ihr tauschen wollen.
Der 55jährige Elektriker mit den Kreuzschmerzen wird nicht mehr zum Projektleiter umgeschult.
Überhaupt wird und sollte Qualifikation der Grund sein eine Position zu bekommen und nicht das Alter.

Es gibt vom Staat her Strukturen, um Behinderten passende Jobs zu verschaffen. Dies funktioniert aber mäßig und ist auf eine überschaubare Gruppe gerichtet.

Sicherlich gibt es und wird es in Zukunft vermehrt wechselnde Biografien geben, aber dafür eine den eigenen Bedürfnissen passende Stelle zu finden, bleibt dem Einzelnen überlassen. Das werden keine Behörden leisten und die Firmen erst recht nicht.

Gruß
Carlos

steigende Lebenserwartung
Guten morgen,

In der Realität hängen die körperliche Belastungen von der
Position ab. Die 60jährige Verkäuferin, die
Durchblutungsstörungen der Beine hat, kommt nicht ins Büro.

die 60jährige Verkäuferin mußte vor 30 Jahren auch bis 63 arbeiten, wird heute aber 10 Jahre älter. Man darf doch unterstellen, daß die körperliche Leistungsfähigkeit im Alter um die 60 im Zuge der Verlgrößerung der Lebenserwartung auch ein bißchen zugenommen hat.

Der 55jährige Elektriker mit den Kreuzschmerzen wird nicht
mehr zum Projektleiter umgeschult.
Überhaupt wird und sollte Qualifikation der Grund sein eine
Position zu bekommen und nicht das Alter.

Wo wir gerade dabei sind: ein Problem bei der Einstellung älterer Mitarbeiter waren auch immer Gehaltsforderungen. Woraus leitet es sich eigentlich ab, daß ältere Mitarbeiter mehr verdienen müssen, wenn - wie Du so richtig sagst - Alter nicht automatisch ein Qualitätsnachweis ist?

Gruß
Christian

Guten morgen,

In der Realität hängen die körperliche Belastungen von der
Position ab. Die 60jährige Verkäuferin, die
Durchblutungsstörungen der Beine hat, kommt nicht ins Büro.

die 60jährige Verkäuferin mußte vor 30 Jahren auch bis 63
arbeiten, wird heute aber 10 Jahre älter. Man darf doch
unterstellen, daß die körperliche Leistungsfähigkeit im Alter
um die 60 im Zuge der Verlgrößerung der Lebenserwartung auch
ein bißchen zugenommen hat.

Blödsinn. Früher haben nur die mit großer körperlicher Robustheit und Fitness bis ins Alter von 60 überlebt, heute wird durch die tolle Medizin jeder Halbtote so alt. Dadurch dürfte die durchschnittlieche körperliche Leistungsfähigkeit eher sinken.

Nick

Blödsinn. Früher haben nur die mit großer körperlicher
Robustheit und Fitness bis ins Alter von 60 überlebt, heute
wird durch die tolle Medizin jeder Halbtote so alt.

Soso…

Lies mal:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_ber%C3%BChmter_Hu…

Oder hier:
http://translate.google.de/translate?hl=de&langpair=…

Oder hier:
http://translate.google.de/translate?hl=de&langpair=…

Um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Alles nur Halbtote und alles durch Medizin, ja?

TL

Vorurteile, die auf Halbwissen beruhen

Ich habe beruflich sehr viel mit Ämtern zu tun und daher einen
gewissen Einblick. Ich kann nur sagen, daß diese Damen und
Herren Beamte sich keinem Stress oder harter körperlicher
Arbeit aussetzen müssen. Außerdem haben diese Personen keinen
Leistungsdruck und müssen auch keine Angst haben entlassen zu
werden. Über die vielen Vergünstigungen wie Autokauf,
Versicherungen, günstige Wohnungen, vergünstigter Einkauf in
diversen Großmärkten usw. ganz zu schweigen.
Also weshalb muss der Beamte nicht genau wie der Arbeiter und
Angestellte bis 67 arbeiten. Wo bleibt hier die
Gleichstellung??

Hi,

nachdem ich den Teil deiner Frage gelesen habe glaube ich dir nicht mehr so recht, dass du beruflich wirklich viel Kontakt mit Ämtern hast. Denn dann wüsstest du das das reine Polemik von dir ist. Das Beamtentum ist heutzutage nicht mehr mit dem von vor ein paar Jahrzenten zu vergleichen. Auch Beamte müssen heutzutage teilweise Angst um ihren Job haben (ist meiner Schwester so gegangen als ihre Behörde aufgelöst wurde und sie von Münster nach Köln versetzt werden sollte oder halt keinen Job mehr gehabt hätte.) Beamte haben heutzutage auch Leistungsdruck. Das trifft mit Sicherheit nicht auf alle zu, aber auf viele. Im Öffentlichen Dienst wurden in den letzten Jahren Stellen ohne Ende zusammengestrichen und der Rest der Beamten und Angestellten kann sehen wie er die Arbeit bewältigt.

Zum Thema Vergünstigungen:
Mich würde ja mal interessieren wo du deine Infos her hast?

Es gibt für Beamte weder beim Autokauf Vergünstigungen, noch bei sonstigen Einkäufen. Auch bei der Wohnungssuche gibt es keine Vergünstigungen. Lediglich der Punkt mit der KFZ-Versicherung stimmt, und das gilt nicht nur für Beamte, sondern für jeden der im Öffentlichen Dienst arbeitet.

Über eine nähere Erläuterung von dir würde ich mich freuen.

Gruß

Samira

Guten morgen,

Es gibt für Beamte weder beim Autokauf Vergünstigungen, noch
bei sonstigen Einkäufen.

natürlich keine gesetzlichen, aber durchaus einzelvertragliche wie es die auch zwischen Großunternehmen und Auto- und Möbelhäusern, anderen Einzelhändlern, Restaurants, Wäschereien usw. gibt. Wie umfangreich die dann sind, hängt natürlich von der Umtriebigkeit des Personalrates und der Größe der Behörde/Dienststelle ab.

Auch bei der Wohnungssuche gibt es
keine Vergünstigungen. Lediglich der Punkt mit der
KFZ-Versicherung stimmt, und das gilt nicht nur für Beamte,
sondern für jeden der im Öffentlichen Dienst arbeitet.

Auch da heißt es „kommt drauf an“. Es gibt Versicherungen, die den „Beamtentarif“ auch den Mitarbeitern von Finanzdienstleistern anbieten.

Gruß
Christian

Blödsinn. Früher haben nur die mit großer körperlicher
Robustheit und Fitness bis ins Alter von 60 überlebt, heute
wird durch die tolle Medizin jeder Halbtote so alt. Dadurch
dürfte die durchschnittlieche körperliche Leistungsfähigkeit
eher sinken.

Angesichts derartiger Bemerkungen, frage ich mich, ob Du Dich überhaupt noch darüber wunderst, daß ich Dich nicht ernstnehme.

Hallo,

Auch Beamte müssen heutzutage teilweise Angst um ihren Job haben (ist meiner Schwester so gegangen als ihre Behörde aufgelöst wurde und sie von Münster nach Köln versetzt werden sollte oder halt keinen
Job mehr gehabt hätte.)

Solange ein Beamter keine goldenen Löffel klaut, muss er auch keine Angst um seinen Job haben. Und dass der Dienstherr seine Beamten dort einsetzen kann, wo er sie braucht, ist doch auch nicht neu, oder? Das ist von Anfang an klar, und in meinen Augen der einzige Nachteil, dem die lebenslange Besoldung gegenübersteht. Zudem gibt es dafür Familien- und Ortszuschläge sowie Trennungsgeld, Familienheimfahrten, Umzugsbeihilfen etc. pp.
Wer natürlich diese Pflicht seines Dienstvertrages nicht erfüllen will, sollte nicht von Arbeitsplatzrisiko sprechen, sondern von einer bewußten Entscheidung, diese Arbeit nicht weiter fortführen zu wollen.

Beamte haben heutzutage auch Leistungsdruck. Das trifft mit Sicherheit nicht auf alle zu, aber auf viele. Im Öffentlichen Dienst wurden in den letzten Jahren Stellen ohne Ende zusammengestrichen und der Rest der Beamten und Angestellten kann sehen wie er die Arbeit bewältigt.

In vielen Behörden beschäftigen sich leider in der Tat noch viele Beschäftigte vor allem mit sich selbst oder suchen sich krampfhaft irgendeine Beschäftigung. Das scheint bei Verwaltungen irgendwie systemimmanent zu sein. Das hat schon Parkinson entdeckt, der sogar soweit geht, das Behörden auch ohne eigentliche Aufgabe weiterbestehen können.
Als eigentlich motivierter und gut ausgebildeter Bürger würde ich daher eher von Leidensdruck und nicht von Leistungsdruck sprechen, wenn ich als Beamter in einer solchen Behörde festklemme. :o)
Im Übrigen ist es doch auch so, dass jeder Beamte regelmäßig und vollkommen leistungsunabhängig in den Genuss einer Besoldungserhöhung kommt. Oder hat sich da etwas geändert?

Zum Thema Vergünstigungen:
Mich würde ja mal interessieren wo du deine Infos her hast?
Auch bei der Wohnungssuche gibt es keine Vergünstigungen.

Wahrscheinlich würde dabei an sowas gedacht.: [http://www.bva.bund.de/nn_380650/DE/Aufgaben/Abt__VI…](http://www.bva.bund.de/nn_380650/DE/Aufgaben/Abt VII/Wohnungsfuersorge/wohnungsfuersorge-inhalt.html? nnn=true)

Grüße

Hi exc
Tut mir leid, dass ich mich nicht beherrschen kann, und wie bei Dir schon häufig der Fall darauf hinweisen muss, dass persönliche Angriffe stets ein Eingeständnis fehlender Argumente sind.

Gruss, Marco

Hallo Christian,

die 60jährige Verkäuferin mußte vor 30 Jahren auch bis 63
arbeiten, wird heute aber 10 Jahre älter. Man darf doch
unterstellen, daß die körperliche Leistungsfähigkeit im Alter
um die 60 im Zuge der Verlgrößerung der Lebenserwartung auch
ein bißchen zugenommen hat.

Nein, so simpel wird es immer dargestellt, aber es ist schon komplexer. Im Hinterkopf sollte man auch behalten, dass die Altersgrenze der von Bismark eingeführten Altersrente bei 70 Jahre lag.

Die Lebenserwartung ist wegen verschiedener Faktoren gestiegen. Die bessere medizinische Betreuung, bessere Ernährung, bessere Lebensbedingungen und weniger harte Arbeit. Dadurch werden aber nicht alle Menschen automatisch fitter im Alter.
Die 65jährige Verkäuferin wird häufig nicht fitter sein, als es eine 65jährige Verküferin vor 40 Jahre war. Die Arbeitszeiten waren früher länger, dafür ist die Arbeit mehr verdichtet.
Die Spreizung ist größer geworden. Bildung, Gesundheitsbewustsein, die Genetik und der Arbeitbereich bestimmen, ob jemand noch mit 70, 80 arbeiten kann oder ob man ihn schon mit Ende 50 nicht mehr gebrauchen kann.

Vergiss nicht, dass Frühberentung in den vergangenen Jahrzehnten viel mehr üblich war, als Mittlerweile. Nur ein kleiner Teil der Rentner hat wirklich bis 65 gearbeitet. Der Nachweis, dass sie alle fitt genug waren, um bis 65 zu arbeiten, steht somit aus.

Das es volkswirtschaftlich sinnvoll ist, das Renteneintrittsalter bei einer älter werdenden Bevölkerung zu erhöhen, ist naheliegend. Aber nur ein kleiner Teil der Arbeitnehmer wird wirklich bis 67 arbeiten. Zusammen mit verschärften Regeln für die Frühberentung und abgeschafften Altersteilzeitregelungen wird der Anteil derjenigen, die die Jahre vor der Berentung in Arbeitslosigkeit verbringen steigen.

Platt gesagt, der Bänker geht mit 67 in Rente und lässt es sich in der Rente genauso gut gehen, wie es seine Eltern taten. Der Gebäudereiniger wird mit 60 entlassen und verbringt die nächsten 5 Jahre mit ALG 1 und 2, um dann mit 65 mit deutlichen Abschlägen in Rente zu gehen.

Gruß
carlos

Pi’s law

Tut mir leid, dass ich mich nicht beherrschen kann, und wie
bei Dir schon häufig der Fall darauf hinweisen muss, dass
persönliche Angriffe stets ein Eingeständnis fehlender
Argumente sind.

In diesem Fall beziehen sie sich auf die Beiträge des Mitglieds in den letzten fünf Jahren im allgemeinen und in den letzten Tagen im besonderen.

Hallo,

Nein, so simpel wird es immer dargestellt, aber es ist schon
komplexer. Im Hinterkopf sollte man auch behalten, dass die
Altersgrenze der von Bismark eingeführten Altersrente bei 70
Jahre lag.

ja, und damals haben die Leute auch noch 80 Stunden die Woche gearbeitet. Ich sprach aber nicht von den Zuständen vor über 100 Jahren, sondern von den Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten.

Die Lebenserwartung ist wegen verschiedener Faktoren
gestiegen. Die bessere medizinische Betreuung, bessere
Ernährung, bessere Lebensbedingungen und weniger harte Arbeit.
Dadurch werden aber nicht alle Menschen automatisch fitter im
Alter.

Von „alle“ sprach ich auch gar nicht. Es ist nun aber auch kein Geheimnis, daß die ältere Generation heute deutlich fitter und munterer ist als noch vor 20 oder 30 Jahren. Darauf stellt siich bspw. die Reisebranche seit etlichen Jahren ein.

Die 65jährige Verkäuferin wird häufig nicht fitter sein, als
es eine 65jährige Verküferin vor 40 Jahre war. Die
Arbeitszeiten waren früher länger, dafür ist die Arbeit mehr
verdichtet.

Willst Du damit sagen, daß die Verkäufer früher den halben Tag gesessen oder gelegen haben?

Vergiss nicht, dass Frühberentung in den vergangenen
Jahrzehnten viel mehr üblich war, als Mittlerweile.

Ja, weil sie von den Gewerkschaften und vom Staat gefördert und begrüßt wurde. Das hat doch nichts damit zu tun, daß die Leute schlagartig mit der Einführung der Frühverrentung zusammengebrochen sind.

Das es volkswirtschaftlich sinnvoll ist, das
Renteneintrittsalter bei einer älter werdenden Bevölkerung zu
erhöhen, ist naheliegend. Aber nur ein kleiner Teil der
Arbeitnehmer wird wirklich bis 67 arbeiten. Zusammen mit
verschärften Regeln für die Frühberentung und abgeschafften
Altersteilzeitregelungen wird der Anteil derjenigen, die die
Jahre vor der Berentung in Arbeitslosigkeit verbringen
steigen.

Also bist Du der Ansicht, daß die Beiträge steigen bzw. die Renten sinken sollten?

Platt gesagt, der Bänker geht mit 67 in Rente und lässt es
sich in der Rente genauso gut gehen, wie es seine Eltern
taten. Der Gebäudereiniger wird mit 60 entlassen und verbringt
die nächsten 5 Jahre mit ALG 1 und 2, um dann mit 65 mit
deutlichen Abschlägen in Rente zu gehen.

Welcher Gebäudereiniger? Hier werden die Gebäude von Damen ausländischer Herkunft mittleren Alters in Teilzeitbeschäftigung bzw. auf 400 Euro-Basis gereinigt.

Aber lassen wir das spaßeshalber mit der Änderung des Renteneintrittsalters: wie stellst Du Dir denn die Finanzierung der Rente angesichts der Veränderung in der Altersstruktur der Bevölkerung vor?

Gespannt

Christian

Hallo Christian,

Aber lassen wir das spaßeshalber mit der Änderung des
Renteneintrittsalters: wie stellst Du Dir denn die
Finanzierung der Rente angesichts der Veränderung in der
Altersstruktur der Bevölkerung vor?

Es ist angenehm, dass ich keine Verantwortung für diese Frage trage, denn egal, wie man es macht, man macht’s verkehrt.

Mir persönlich gefällt das am Besten, was ich über das Schweizer Modell gehört habe, nämlich das Drei-Säulenmodell.
1.) Es gibt einen Basisrente, in die aus allen Einkommen gezahlt wird. Dies stellt einen sozial ausgleichenden Faktor dar.
2.) Die Betriebe sind in die Pflicht genommen eine Altersvorsorge zu bieten. Dies hilft der Alterarmut vorzubeugen.
3.) Die Menschen sollen zusätzlich privat vorsorgen. (Wie das in der Schweiz realisiert ist, weiss ich nicht.)

Punkt 1 und Punkt 2 ließe sich auch in Deutschland einführen. Für Punkt 3 gibt es schon Riester und Rürop.

Das das Rentensystem auch in der Schweiz in der Kritik steht, ist mir bekannt.

Gruß
Carlos

Hallo,

Blödsinn. Früher haben nur die mit großer körperlicher Robustheit und Fitness bis ins Alter von 60 überlebt, heute wird durch die tolle Medizin jeder Halbtote so alt.

Also bei Manchen soll auch die allgemeine Lebensqualität, z.B. festes Schuhwerk und warme Klamotten sowie trockene sowie beheizte Wohn- und Arbeitsräume im Winter, eine bessere Ernährung und einfach bessere Arbeitsbedingungen dafür sorgen.
Wer bekommt heute schon noch eine Lungenentzündung oder stirbt gar deswegen? Einfach mal in die dritte Welt schauen. Dann sieht man, dass nicht die Intensivmedizin, sondern eine in unseren Augen eigentlich recht banale medizinische Versorgung zu einer deutlichen Erhöhung der Leistungsfähigkeit und Lebenserwartung führt. Dank meiner Tetanusimpfung muss ich nicht gleich verrecken, wenn mir im Garten mal ein bißchen Dreck in eine kleine Wunde gelangt. Auch andere Impfungen sollen wahre Wunder bewirken. Immer auf den Durchschnitt und nicht auf spektakuläre Versagensfälle bezogen.
Wenn ich mir so ansehe, was Diabetes ist, so vermute ich mal, dass das vor 50 Jahren sicher die Leistungsfähigkeit und Lebenserwartung erheblich reduziert hat. Heute wird eben der Blutzucker gemessen und irgendwas gespritzt und man merkt das den Leuten nicht mal an. Na solche Beispiele ließen sich sicher noch fortsetzen.

Dadurch dürfte die durchschnittlieche körperliche Leistungsfähigkeit eher sinken.

Diese Theorie erinnert mich ein bißchen an die Frage nach der Zahl der Haare einer Vollglatze, wenn die bei einer Halbglatz bei 5.000 liegt.

Ein Toter dürfte eine Leistungsfähigkeit von 0 haben. Damit die durchschnittliche Leistungsfähigkeit durch die Halbtoten sinkt, müßte sie bei ca. der Hälfte von Null liegen? ;o)

Grüße

Hi,

schau mal in die Altenheime, wie viele siebzigjährige da (oft abgeschobenerweise, aber das ist ein andere Thema) rumvegetieren. OK, es ging um sechzigjährige, aber bei einer Rente mit 67 ist siebzig auch nicht mehr weit weg.

Ich kenne einige Sechzig- bis Siebzigjährige, die noch Leistungssport machen, aber so gefühlsmäßig würde ich sagen, dass im Altenheim mehr sind…

Nick

Das muss man sportlich sehen. Außerdem ist niemand so schlecht, dass er nicht noch als Schlechtes Beispiel dienen kann :smile:

Mir liegt es nicht so sehr, übereinander zu reden, lieber miteinander. Das darf als non sequitur aufgefasst werden.

Nick

Hallo,

schau mal in die Altenheime, wie viele siebzigjährige da rumvegetieren. OK, es ging um sechzigjährige, aber bei einer Rente mit 67 ist siebzig auch nicht mehr weit weg.
Ich kenne einige Sechzig- bis Siebzigjährige, die noch Leistungssport machen, aber so gefühlsmäßig würde ich sagen, dass im Altenheim mehr sind…

Ja, so ist das eben mit Gefühlen. Objektiv sind diese meist nicht.
Altenheime sind wohl kaum der Referenzort für solche Beobachtungen. Auch der Vergleich Leistungssportler vs. Altenheimbewohner muss nicht zwangsläufig einen Aussagewert besitzen. Wie ist das Verhältnis Leistungssportler vs. Krankenhauspatienten in der Bevölkerung U67?
Dass im Altersheim mehr weniger gesunde und leistungsfähige Menschen sind, liegt wohl in der Natur der Sache. Wenn ich in ein Krankenhaus schaue, dann kommt es mir subjektiv auch so vor, als würden sich dort irgendwie mehr Kranke befinden, als der Durchschnitt der Bevölkerung erwarten lassen würde. Solche Befunde sind so sinnvoll, wie die Aussage, dass Bankenvorstände eine höhere Lebenserwartung als der Bevölkerungsdurchschnitt hätten.
Also schauen wir uns einfach mal alle 60 bis 67 vor 40; 20 Jahren, heute und in 20 Jahren an. Dann könnten wir objektive Vergleiche vornehmen. Die Ergebnisse sind natürlich immer nur ein Durchschnitt. Wenn sich Lebenserwartung und Leistungsfähigkeit im Durchschnitt erhöht hätten, dann wäre das ein Fakt, den man auch durch subjektive, und meist auf Einzelfällen beruhenden, Beobachtungen kaum seriös umstoßen könnte.

Grüße

Hallo,

Mir persönlich gefällt das am Besten, was ich über das
Schweizer Modell gehört habe, nämlich das Drei-Säulenmodell.
1.) Es gibt einen Basisrente, in die aus allen
Einkommen gezahlt wird. Dies stellt einen sozial
ausgleichenden Faktor dar.

das gibt es in Deutschland auch. Es nennt sich Grundsicherung, speist sich aus Steuereinnahmen und beläuft sich auf rd. 700 Euro für eine alleinlebende Person im Monat. Die Schweizer Mindestrente beläuft sich m.W. auf rd. 750 Euro, was angesichts der Kaufkraftverhältnisse mit den vorgenannten 700 Euro ziemlich identisch ist.

2.) Die Betriebe sind in die Pflicht genommen eine
Altersvorsorge zu bieten. Dies hilft der Alterarmut
vorzubeugen.

Das ist in Deutschland ebenfalls der Fall und zwar nach dem BetrAVG.

3.) Die Menschen sollen zusätzlich privat vorsorgen. (Wie das
in der Schweiz realisiert ist, weiss ich nicht.)

Was in Deutschland ebenfalls der Fall ist und seit rd. 10 Jahren auch noch steuerlich gefördert wird.

Punkt 1 und Punkt 2 ließe sich auch in Deutschland einführen.

Gibts schon.

Übrigens spricht nicht nur der VDK vom drei Säulen-Modell der Altervorsorge in Deutschland. Also alles das gleiche wie in der Schweiz.

Das Problem ist, daß durch Säule 3 vorgetäuscht wird, das System funktioniere bis zum Sankt Nimmerleinstag. Das Problem ist, daß Säule 3 das kompensiert wird, was in Säule 1 durch die demographische Entwicklung wegbröselt.

Insofern sagst Du nichts anderes, als daß Du für Rentenkürzung und/oder Beitragserhöhung bist, weil Du eine Kompensation der Probleme in Säule 1 durch die Säulen 2 und 3 für richtig hälst.

Gruß
Christian

Hallo Christian,

das gibt es in Deutschland auch. Es nennt sich Grundsicherung,
speist sich aus Steuereinnahmen und beläuft sich auf rd. 700
Euro für eine alleinlebende Person im Monat. Die Schweizer
Mindestrente beläuft sich m.W. auf rd. 750 Euro, was
angesichts der Kaufkraftverhältnisse mit den vorgenannten 700
Euro ziemlich identisch ist.

Du unterliegst hier einem Irrtum. Die deutsche Grundsicherung entspricht dem, was man früher Sozialhilfe nannte. Die Grundsicherung ähnelt stark dem ALG2, d.h. sie ist ein regmlentiertes staatliches Almosen und stockt die Rente auf. Die auszahlende und konrollierende Behörde heißt halt nicht Arge, sondern Sozialamt.
Die schweizer Mindestrente ist dagegen eine Rente. D.h., die anderen Renten kommen dazu,… eben 3 Säulen.

2.) Die Betriebe sind in die Pflicht genommen eine
Altersvorsorge zu bieten. Dies hilft der Alterarmut
vorzubeugen.

Das ist in Deutschland ebenfalls der Fall und zwar nach dem
BetrAVG.

Hhhmmm, die Tatsache, dass es in Deutschland ein Gesetz dafür gibt, heißt, nicht, dass es in Deutschland einen gesetzlichen Zwang für eine betriebliche Altersvorsorge gibt. Bei mir war es so, dass erst mein dritte Arbeitgeber so etwas anbot. Und mein persönlicher Eindruck beim Umhören war bisher der, dass der Trend der Arbeitgeber eher weg von einer betrieblichen Altersvorsorge geht.

In der Schweiz gibt es dagegen eine gesetzliche Pflicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Drei-S%C3%A4ulen-System…

Insofern sagst Du nichts anderes, als daß Du für Rentenkürzung
und/oder Beitragserhöhung bist, weil Du eine Kompensation der
Probleme in Säule 1 durch die Säulen 2 und 3 für richtig
hälst.

Dieser logische Schluß ist falsch! Du hast zu weit interpretiert.
Es könnte ja auch sein, dass ich die Erhöhung des Renteneintrittsalter für den besten und einzigen Weg halte.
In der Tat muss ich zugeben, dass ich es nicht weiss.
Momentan habe ich den Eindruck, dass ein kupferner Mittelweg das Beste wäre. Wenn man dieses Rentensystem beibehält wäre dies:
1.) Erhöhung der Lebensarbeitszeit, wobei es möglich sein muss auch kürzer zu arbeiten, wenn es die Vernunft gebietet.
2.) Das Senken des Rentenniveaus.
3.) Eine leichte Beitragserhöhung.

Aber das Schweizer Prinzip gefällt mir halt besser.

Gruß
Carlos

Hallöchen,

das gibt es in Deutschland auch. Es nennt sich Grundsicherung,
speist sich aus Steuereinnahmen und beläuft sich auf rd. 700
Euro für eine alleinlebende Person im Monat. Die Schweizer
Mindestrente beläuft sich m.W. auf rd. 750 Euro, was
angesichts der Kaufkraftverhältnisse mit den vorgenannten 700
Euro ziemlich identisch ist.

Du unterliegst hier einem Irrtum. Die deutsche Grundsicherung
entspricht dem, was man früher Sozialhilfe nannte.

ich weiß, was ich meine und es ist egal, wie das Kind heißt. Entscheidend ist, wie es funktioniert und aus diesem Grunde ist Grundsicherung das Äquivalent zur schweizerischen AHV.

Das ist in Deutschland ebenfalls der Fall und zwar nach dem
BetrAVG.

Hhhmmm, die Tatsache, dass es in Deutschland ein Gesetz dafür
gibt, heißt, nicht, dass es in Deutschland einen gesetzlichen
Zwang für eine betriebliche Altersvorsorge gibt.

Natürlich:
http://www.gesetze-im-internet.de/betravg/__1a.html

Auch hier: es ist wurscht, wie das Kind heißt.

Bei mir war
es so, dass erst mein dritte Arbeitgeber so etwas anbot.

Mag ja sein, aber so neu ist das Gesetz in der Form auch nicht (ca. zehn Jahre).

In der Schweiz gibt es dagegen eine gesetzliche Pflicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Drei-S%C3%A4ulen-System…

Wie gesagt: gibt es in Deutschland auch.

Insofern sagst Du nichts anderes, als daß Du für Rentenkürzung
und/oder Beitragserhöhung bist, weil Du eine Kompensation der
Probleme in Säule 1 durch die Säulen 2 und 3 für richtig
hälst.

Dieser logische Schluß ist falsch! Du hast zu weit
interpretiert.
Es könnte ja auch sein, dass ich die Erhöhung des
Renteneintrittsalter für den besten und einzigen Weg halte.

Naja, daß Du dagegen warst, hast Du weiter oben ja deutlich gemacht.

1.) Erhöhung der Lebensarbeitszeit, wobei es möglich sein muss
auch kürzer zu arbeiten, wenn es die Vernunft gebietet.
2.) Das Senken des Rentenniveaus.
3.) Eine leichte Beitragserhöhung.

Ja, das ist das übliche Rumgeschraube, mit dem Ziel, es allen ein bißchen schwerer zu machen, aber niemandem so richtig, damit die betreffende Partei weiter gewählt wird. So wird es ja auch schon seit Jahrzehnten praktiziert.

Eigentlich müßte man gegen jede Veränderung sein, damit das System dann irgendwann schlagartig kollabiert. Daß es irgendwann kollabiert, ist sowieso ausgemachte Sache. Die Frage ist halt, ob man sich diesem Zustand allmählich nähert oder eben schlagartig.

Aber das Schweizer Prinzip gefällt mir halt besser.

Da das dem deutschen sehr ähnlich ist, kannst Du ja zufrieden sein :wink:

Gruß
Christian