Hi,
kann ich alles gut verstehen und nachvollziehen und gebe dir
zu einem großen Teil auch Recht. Wäre ich Einzahler, dann
hätte ich die gleiche Meinung.
Ok, aber auch als Nicht-Einzahlerin wirst du anerkennen müssen, dass einfach nicht genug Geld da ist, um jedem alles zu finanzieren.
Ich gestehe gern jedem zu, im Leben noch etwas vorhaben zu
sollen, nur muss er das dann selbst finanzieren.
Das würde ich sehr gern, ich habe eine Handwerkslehre (schon
lange her, aber sehr gut abgeschlossen) und ein
Ingenieursstudium hinter mir. Wir waren mobil und flexibel,
sind zig mal umgezogen, irgendeinem Job hinterher und es hat
nix gebracht. Und ich bekomme nicht ums Verrecken (so muß ich
das sagen) einen vielleicht sogar meiner Ausbildung
entsprechenden Job.
Ich finde das genau so schlimm wie du, keine Frage.
Ich gehe inzwischen davon aus, dass es eben nicht mehr jedem
möglich ist, sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen (auch
nicht, wenn er sich rasiert und wäscht
).
Dieses Beispiel lassen wir lieber außen vor… 
Und dann finde
ich es ganz subjektiv ungerecht, dass die die zufällig (wer
Arbeit hat, behauptet natürlich, das wäre nicht zufällig so)
Arbeiten gehen, Geld verdienen dürfen.
Kann ich gut verstehen. Nur: diejenigen, die Arbeit haben, unterliegen recht starken Belastungen finanzieller Art dadruch, dass sie einmal für sich selbst mit vorsorgen müssen und eben auch dadurch, dass andere nicht arbeiten dürfen. Wenn ich sehe, was mir - Steuerklasse 1 - unterm Strich so übrig bleibt, könnte ich kotzen.
„Wer arbeiten will, bekommt auch Arbeit.“ Den Satz lasse ich
nicht mehr gelten. Arbeit bekommt man bestimmt, aber ob man
damit dann überleben kann ist eine andere Frage… Um das
Thema noch weiter zu spannen: Dass unter solchen
Vorraussetzungen niemand mehr Kinder in die Welt setzen will
oder kann, wundert mich überhaupt nicht.
… hört sich nach Klassenkampf an, nur mal so zum Bedenken
hingeschrieben…
Natürlich findet nicht jeder Arbeit, das ist schon klar.
Hört sich nach Gejammer an, sorry dafür, unsere Situation ist
gerade echt frustrierend. Ich sehe immer öfter, wie sich eine
Front entwickelt zwischen denen die Arbeit haben und denen,
die keine abbekommen haben. Schon morgen kann man die Seiten
gewechselt haben.
Trotz allem darf man aber eben nicht vergessen, dass auch die Arbeithabenden keineswegs immer auf Rosen gebettet sind. Es gibt nicht nur hippe IT-Bubis mit Porsche, Drittlaptop und B&O-Anlage zu Hause in ihrem Loft, sondern in der Überzahl die ganz normalen Arbeiter, Handwerker und Angestellten, die froh sind, am Monatsende noch eine schwarze Null auf dem Konto zu haben.
Vor dem Hintergrund ist „Rente“ für mich echt ein Lacher. Na
immerhin bekomme ich einmal Erziehungszeit gutgeschrieben, auf
meinem letzten Bescheid stand was von ca. 20 Euro Rente auf
die ich hoffen darf. Da warte ich gern bis 67 drauf, so
großzügig bin ich.
Das ist nett von dir. 
Natürlich sehe ich die Problematik, andererseits habe ich kein Rezept
dafür, wie man’s anders organisieren könnte.
Viele Grüße
WoDi