Hallo Ulrike!
ich finde es eine Schweinerei dass man
- erst mit 67 Rente kriegt - oder früher mit hohen Abschlägen
- Jahrzehnte einbezahlt hat und nur noch Peanuts bekommt
Die Lebenerwartung und damit auch die Zeit des Rentenbezugs steigt. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Beitragszahler ab. Zum Verteilen steht nur zur Verfügung, was die Beitragszahler monatlich einzahlen, zuzüglich eines Zuschusses aus der Steuerkasse. Wer früher oder eine höhere Rente haben will, muß auch sagen, woher das Geld kommen soll. Im übrigen frage ich mich, weshalb wir alle Menschen und Berufsgruppen mit einer festen Altersgrenze über einen Kamm scheren, statt diese Grenze fallen zu lassen. Soll jeder arbeiten, solange er möchte.
- in früheren Jahren die Rentenkasse für andere Sachen geplündert wurden
Ja, das stimmt. Insbesondere die Nationalsozialisten bedienten sich zur Kriegsfinanzierung u. a. an der Rentenkasse, die es damals noch gab, als nämlich Renten aus einem angesparten Kapitalstock bezahlt wurden. Seit der 1957 erfolgten Umstellung auf ein Umlagesystem gibt es gar keine Rentenkasse mit nennenswertem Inhalt mehr. Von geringen Reserven abgesehen lebt das Rentensystem von der Hand in den Mund durch monatliche Umlage und Zuschüsse aus der Staatskasse.
- im Alter unter dem Existenzminium leben soll
Das ist unzutreffend; es gibt den Rechtsanspruch auf Grundsicherung.
- das eingezahlte Geld nicht selber anlegen kann und damit was hat
Niemand wird gehindert, selbst Geld zur Vorsorge anzulegen. In einem anderen Beitrag begründete ich, daß man das Umlagesystem verändern und ergänzen, aufgrund geschichtlicher Erfahrungen aber nicht in Bausch und Bogen verdammen sollte.
- Leute Geld aus unserer Rentenkasse kriegen, die nie einen Cent einbezahlt haben
Ja, z. B. die Ostrentner nach der Wiedervereinigung erhielten und erhalten Geld aus dem Umlagesystem, ohne früher in dieses System eingezahlt zu haben. Eine Belastung ergibt sich daraus aber nicht, weil die Rentenzahlungen eben nicht aus einem angesparten Topf, sondern aus laufender Umlage nebst Zuschuß aus der Staatskasse bezahlt werden.
- unsere Politiker Renten kriegen dass einem das Kotzen kommt
Das mag man kritisieren oder auch nicht, hat aber nichts mit der Finanzierung unseres Rentensystems zu tun.
- die Renten nochmals versteuern soll - wie oft denn noch?
Über Umfang und Sinn der Besteuerung habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, kann deshalb dazu nichts sagen.
- älteren keinen Arbeitsplatz mehr gibt
Zweifellos ist die hohe Arbeitslosigkeit unter älteren Menschen eine Fehlentwicklung. Ich halte es seitens vieler Unternehmen für kurzsichtig, auf einen ausgewogenen Altersmix der Belegschaft zu verzichten.
10.noch mehr Altersarmut produziert
Es gibt viele Rentner, die mit schmalem Budget auskommen müssen, aber Altersarmut gibt es bei uns spätestens seit Einführung der Grundsicherung nicht. Mit dem Begriff Armut würde ich bei uns vorsichtig umgehen, denn es handelt sich eher um Gejammer in relativem Luxus.
11.nur so lange als Mensch zählt als man in die Rentenkasse einbezahlt
- danach kann man ja bei 60 über die rote Ampel gehen.
Kommentiere ich mal nicht.
Somit bleibt für unseren tollen Staat noch mehr Geld das er zum Fenster rauswerfen kann.
Dir ist bewußt, daß der staatliche Rentenzuschuß zu den grö0ten Haushaltsposten gehört?
Gruß
Wolfgang