Rente wegen Psychischer Probleme?

Hallo liebe gefragten,
ich leide mit meinen 20 Jahren bereits knapp 13 Jahre lang an Psychischen Problemen wie Depressionen und schulangst. Aufgrund meiner vergangenheit und 10 Jahren schulmobbings fühle ich mich an fremden orten sehr unwohl…hatte angst zur schule zu gehen und ließ den unterricht wegen depressionen usw… auch oft sausen… …ich wurde als Kleines Kind von meinen eltern fast zu tode geprügelt (im alter von 3 und 4 jahren), in der schule fing es dann mit mobbing an…zudem kamen noch diverse andere probleme hinzu… Auch nach einigen Therapien geht es mir nicht besser… meine depressionen halten an, ich bin in der woche stunden lang am heulen…habe auch berreits 2 selbstmordversuche hinter mir… …die frau bei der arge sagte mir dann das mann auch rente wegen psychischer erkrankungen beantragen könnte andernfalls könnte ich ins SGB 12 fallen… ich wollte mich nun erkundigen wie hoch die chancen bei meiner psychischen verfassung sind…meine ehrliche meinung und auch erfahrung ist das ich nicht arbeiten kann oder auch zur schule gehen kann… dann werden angstustände und depressionen nur noch schlimmer von…

hoffe auf schnelle und anständige antwort

gruß

steven kraft

Hallo Steven,

um frühzeitig Rente beantragen zu können musst du einen Antrag beim für dich zuständigen Sozialgericht stellen. Dazu brauchst du auch ein Gutachten von einem (deinem) Therapeuten. Grundsätzlich ist es natürlich möglich, vorzeitig wegen psychischer Probleme Rente zu bekommen, allerdings ist es gerade bei Depressionen und Angstzuständen meist nicht sinnvoll, sich aus der Gesellschaft zurückzuziehen. Am Besten unterhältst du dich noch mit einem Therapeuten darüber und fragst ihn nach seiner Meinung.

Hallo Steven, Deine Situation ist mit Sicherheit äußerst unangenehm. Aus Deinen Schilderungen und Deinem jungen Alter nehme ich an, dass Du bisher noch nicht gearbeitet hast, bzw. keine Ausbildung abgeschlossen hast. Auf eine sogenannte Erwerbsminderung hast Du erst dann Anspruch wenn Du fünf Jahre Pflichtbeiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einbezahlt hast. Selbst wenn doch ein Anspruch besteht, darfst Du keine Reichtümer erwarten. Andere Frage, was machst du im Moment? Wo wohnst Du, bist Du in Behandlung etc. Ich denke, dass Dir mit professioneller Unterstützung geholfen werden kann, welches aber einen Wohnortwechsel, weg von Deinen Eltern altem Umfeld etc. voraussetzt. Sprich da mit dem behandeldem Arzt darüber.
Ich hätte Dir gerne etwas positiveres mitteilen wollen, aber im Bezug auf Rente sieht es wohl so aus.

Gruß

Matthias

Hallo,
wenn ich das richtig verstehe sind keine Beiträge in der Rentenversicherung!?
Damit aber Anspruch auf Grundsicherung besteht, muss im Rahm der Amtshilfe der Rentenversicherungsträger die medizinische Ermittlung wegen drohender Erwerbsminderung durchführen.
Am besten erscheint mir (da ich keine Angaben zu deinem Rentenkonto besitze) das du zur Beratungsstelle der Rentenversicherung hin gehts:

[http://www.deutsche-rentenversicherung.de/nn_6234/Sh…](http://www.deutsche-rentenversicherung.de/nn_6234/SharedDocs/de/Navigation/Beratung/beratungsstellen/Yellowmap node.html nnn=true)

hier deine PLZ eingeben und die nächste Stelle wird dir angezeigt.

Lg

Hi Steven,

ich bin seit 1986 EU-Rentnerin.

Meine Diagnose : Manisch/Depressiv/Angstzustände/Panick-Attacken/Selbstmord-Versuche.

Ich habe - aufgrund der vielen Klinik-Aufenthalte und Therapien - die Rente beantragt und auch gleich durchgekriegt (mit 30 Jahren).

Das einzig Wichtige, was Dir bevorsteht, ist : Die Bfa/LVA bestellt einen Gutachter, dem Du verklickern darfst, was Du alles hast und warum Du nicht mehr arbeiten kannst. Der wiederum fordert Befunde von all Deinen Ärzten, mit denen Du in der Vergangenheit „primär“ zu tun hattest, an. Wäre also nicht schlecht, wenn Du bereits vor dem Termin mit dem Gutachter alles Befunde bei Deinen Ärzten einsammelst und dem Gutachten beim Termin übergibst. Das spart enorm viel Zeit bzgl. der Bewilligung Deines Antrags.

Nix Schlimmes also, Du solltest Dich für diesen Gutachter „gut“-vorbereiten. Das ist SEHR wichtig. Denn : einmal EU-Rente abgelehnt, ist der 2te Antrag (in späteren Jahren) umso schwieriger.

So, nun aber genug. Wenn Du fragen hast, kannst mir ja schreiben (bin allerdings neu hier bei WWW und weiß noch nicht so wirklich, wie alles funktioniert.

Sonnige Grüße vom Rhein
Petra

Hallo Matthias,

Einen wohnortwechsel hatte ich auch schon geplant, nur beziehe ich derzeit Harz IV und es ist nicht wirklich sicher ob die zuständige Arge den umzug für erforderlich hält,

ich wohne derzeit in Bevern (Niedersachsen), hatte vor nach duderstadt in die nähe von Göttingen zu ziehen, da ich dort 2 Personen gut kenne, dort wollte ich dann auch nochmal eine Therapie versuchen.

Die frau bei der Arge sagte mir das wenn ich keine rente bekommen würde, dass ich dann sozusagen noch im Harz IV bleibe aber ohne die verpflichtung mir einen arbeitsplatz zu suchen und ohne die Maßnahmen zu machen.

Natürlich hoffe ich sehr das ich Das mit der rente, dem umzug und der Harz IV sache durchbekomme, bei der Letzten Maßnahme der Arge bin ich aufgrund von Depressionen zusammengebrochen bin 2 wochen allein zu hause geblieben

von 3 Monaten in der maßnahme habe ich 2 1/2 Monate gefehlt…wurde dann mit 100% Sanktioniert, konnte mit meinem Anwalt die Sanktion rückgängig machen.

Ich hoffe sehr das dass klappt denn ich kann bald einfach nichtmehr…

Liebe Grüße

steven kraft

Hallo Petra,

Vielen dank für deine antwort, sicherlich wird es für mich schwer sein aber ich will natürlich meine Therapie fortsetzen, Klinikaufenthalte hatte ich noch nicht, bei meinem letztem Selbstmordversuch (am 02.09.2010) gab ich im Krankenhaus an mich nur geschnitten zu haben, der arzt hatte es mir so geglaubt,
ich würde glaube eher noch mehr Probleme bekommen wenn ich in eine Psychatrie gehen müsste, dadurch das ich 15 Jahre in einem Heim gelebt habe fühle ich mich dann eingesperrt, selbst in einem Krankenhaus fühle ich mich nur sehr unwohl und eingesperrt, deswegen ziehe ich eine Psychotherapeutische behandlung eher vor

Matthias (weiter oben zu finden) hatte das mit dem Ortswechsel angesprochen der mir wahrscheinlich auch wirklich helfen könnte,
ich muss von der Arge aus zu einem Psychologischen gespräch nach Hameln wo das ganze dann beurteilt werden soll -.-
Ich kann mit fremden personen auch wenn sie mir vertrauenerweckend wirken nicht wirklich offen sprechen…das wird mich wieder einiges an kraft kosten

Hallo Steven,
es ist erschreckend, wie Menschen miteinander umgehen.

Ich lese hier von deinem Krankheitsbild. Was hast du unternommen?
Wichtig ist: Gehe zu deinem Hausarzt und beantrage eine Kur. Während der Kur wirst du die Gelegenheit bekommen, mit Ärzten in Kontakt zu treten, die unter anderem dafür sorgen, das und wie du deine Rente erhältst.
Die Kurärzte haben, meiner Meinung nach, die meisten Möglichkeiten einem zu Helfen.

Gute Besserung und viel Erfolg wünscht Wolfgang

Hallo Steven,

wenn es so ist wie du schreibst, würde ich auf alle Fälle einen Rentenantrag stellen.
Vorhandene Untersuchunugsberichte und die Adressen deiner behandelnden Ärzte musst du natürlich mitschicken/angeben.

Es wird geprüft ob du einen Anspruch hättest und in wie weit du diesen auch erfüllst.
So wirst du sicherlich von einem Gutachter eingeladen und evtl. zu einer Reha geschickt werden (Reha vor Rente)…

Probiere es und lege notfalls, bei einer Ablehnung, einen Widerspruch ein.

Viel Kraft und Glück!!!

Kathra

Hallo Steven,
auch mit soviel Lebensproblemen kann man noch ein Teil unserer Gesellschaft sein, und für andere Menschen wichtig sein. Allerdings ist unsere Arbeitsgesellschaft leider gnadenlos. Nur in geschützten Einrichtungen werden die Menschen so akzeptiert wie sie sind und können sich ohne Angst einbringen.

Ob eine Verrentung Ihr Leben einfacher und schöner macht weiß ich nicht, wenigstens der Kampf mit der Arge fällt dann weg. Und Sie finden dann vielleicht einen eigenen Weg für sich.
Die rechtlichen Fragen kann ich leider nicht überblicken, aber ich werde für Sie beten.

Gruß
Ivo

Hallo Steven,
auf jeden Fall spielen psychische Probleme eine große Rolle bei der EU-Rente.
Aber da Du erst 20 Jahre alt bist, hast Du noch gar keinen Anspruch auf Rentenzahlung, da Du nie gearbeitet hast. Also medizinisch gesehen ja…Anspruch auf Zahlung nein…

Sorry, ist meine Einschätzung. Versuche, einen guten Therapeuten zu finden, der Dich da rausholen kann…dann hast Du vielleicht doch noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Viel Glück und alles Gute
Meggie

Hallo auch!

Leider kann ich an dieser Stelle nicht weiterhelfen. Ich denke, dass der jeweils unterstützende Arzt hier tatkräftig weiterhelfen kann, ggf. gibt es auch Beratungsstellen bei den Kirchen (Charitas, Diakonie).

MfG
CHK