Anpassung an Bundesdurchschnitt
Hallo Carlos,
1.) Das Geld, welches in die Rentenkassen eingeht ist geringer
geworden, bedingt durch die hohe Arbeitslosigkeit oder, weil
viele bei Arbeitsstellen mit geringerem Einkommen angenommen
haben. Das Gehalt für bestehende Stellen ist üblicherweise
nicht gesunken.
Daher ist ja die Aussage über die gestiegenen Gehälter sehr verworren.
2.) 7.100 €/Monat ist ein gutes, aber kein hohes Gehalt.
Führungskräfte in der freien Wirtschaft verdienen mehr.
Naja, ich muss sagen, die Manager die ich kennengelernt habe, haben etwas von Ihrem Fach verstanden. Man mag mich gerne belehren, aber von unseren Ministern hat nun wirklich die geringste Anzahl eine fachliche Qualifikation für ihre Stelle, sondern leben nur von der Zuarbeit Ihrer Mitarbeiter im Ministerium. Und als Vorträger von Ideen 7.100,00 EUR zu kassieren finde ich schon immens.
3.) Die letzten beide Jahre fand keine Erhöhung statt.
Ich hatte in meinen Jobs (freie Wirtschaft, keine Tarifverträge) auch um jeden Cent Gehaltserhöhung zu kämpfen, meist konnte es nur durch einen Arbeitsplatzwechsel erreicht werden. Bei 7.100 EUR ärgern mich die gestiegenen Nebenkosten sicherlich auch, aber nicht so, als wenn ich nur 2.500 EUR brutto bekomme.
4.) Das Hauptproblem bei Politkergehälter sind die
unübersichtlichen geldwerten Sonderprivilegien und vor allesm
die geradezu peversen Rentenregelungen. 6 Jahre MdB und die
Rente ist gesichert (wenn ich das richtig verstanden habe).
Das mit den Pensionen ist ebenfalls ein massiver Kritikpunkt (an den sich die Politiker aber nicht wagen wollen und die Stimmen in den eigenen Reihen mundtot machen). Das gilt aber nicht nur für den Bundestag, sondern auch auf Landes- und kommunaler Ebene.
5.) Viele sind der Meinung, dass Politiker zu viel verdienen,
aber von denen nennt Niemand, wirklich Niemand, einen Betrag,
der ihrer Meinung nach angemessen ist.
Die 7.100,00 EUR sind schon okay. Davon kann ich aber auch locker meine Rente finanzieren. Zumal es ja bei vielen Politikern nicht das einzige Einkommen ist. Nur die genannten Sonderregelungen, Pensionen und (speziell) Übergangsgelder bedürfen einer (der heutigen Situation unseres Landes angepassten) Überarbeitung.
Was also schlägst du vor?
Ich? Den Kindergarten Bundestag erst einmal um 1/3 der Abgeordneten zu reduzieren und die Gehälter sowie die Pensionen am Bundesdurchschnitt festzumachen, mag ein Politiker gerne das 3fache des Bundesdurchschnitts verdienen und ab seinem 65. Lebensjahr die 3fache durchschnittliche Pension eines deutschen Rentners erhalten (dafür aber keine Bezüge mehr aus der Rentenkasse).
Es stösst mir halt sauer auf wenn ich sehe, dass andere Menschen 40 Jahre lang ordentlich und täglich ihrer einfachen Arbeit nachgegangen sind und jetzt so in ihrer Rentenzeit vor sich hindümpeln. Der nette Nachbar, ehemaliger Postbeamter, aber die Monate November mit März auf Teneriffa im Zweitwohnsitz verbringt und auch noch zu Weihnachten Weihnachtsgeld bekommt und sich aus gesundheitlichen Gründen schon vor 15 Jahren (mit 55) in den Vorruhestand verabschiedet hat.
Gruß
Christian