Rentenansprüche von Beamten die in die Wirtschaft wechseln

Hallo zusammen,

wie ist denn dass konkret mit den Rentenansprüchen von Beamten die in die freie Wirtschaft wechseln. Mir wurde gesagt, dass Beamte die in die Wirtschaft wechseln dann keine Pensionsansprüche mehr haben. Die Beamten würden dafür vom Staat sozusagen nachversichert damit sie später eine Rente erhalten. Die Rente wäre aber extrem gering und kein Vergleich zur eigentlichen Pension. Stimmt das?

Danke für die Meinungen, Alex

Siehe Bundeswehr :smile:

Bei Soldaten auf Zeit, also Beamte auf Zeit, wird der Pensionsanspruch auf die Rente umgerechnet.
Bei anderen Beamten wohl auch.

Globus

hallo

das war früher so - jetzt ist es ein bisschen besser geworden.

http://www.dbb.de/fileadmin/pdfs/themen/sieben_irrtuemer.pdf

Gruß h.

Hallo,

das:

Mir wurde gesagt, dass Beamte die in die Wirtschaft wechseln dann keine Pensionsansprüche mehr haben.

kommt darauf an, ob sie Versorgunsgrechtliche Ansprüche erworben haben oder nicht.
Grundsätzlich bekommen Beamte eine Pension ja erst nach einer gewissen Zeit und wenn sie
das 27.Lebensjahr vollendet haben und somit Beamte auf Lebenszeit sind.

Es gibt dann 2 Möglichkeiten
1.
der Beamte läßt sich von seinem Dienstherren dauerhaft beurlauben und „friert“ damit
seine Pensionsansprüche ein.

der Beamte beantragt die Entlassung aus dem Beamtenverhältnis.
Dann wird er von seinem Dienstherren in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichert.

Dazu:

Die Rente wäre aber extrem gering und kein Vergleich zur eigentlichen Pension. Stimmt das?

Das kann man nicht vergleichen, weil es sich um vollkommen unterschiedliche Systeme handelt

a) Pension
Die Beamtenpension entspricht mal umgangssprachlich ausgedrückt Alimenten
also einem Unterhalt für ein Kind.

b)Rente
Die Rente ist nicht anderes als ein Umlageverfahren, das heißt die die Arbeitnehmer zahlen die Rentner und genau da liegt das Problem.,weil es zuwenig AN und zuviele Rentner gibt.

na, das ist eine einseitige Verteidigungsschrift der Beamten, die nicht wahrhaben wollen, dass es ihnen viel besser geht.

Ein Versorgungsprozentsatz von 72% ist mit einer Rente nie zu erreichen. Und am wichtigsten ist, dass sich die Beamtenversorgung an der letzten Besoldungsstufe orientiert und nicht wie bei der Rentenversicherung am Durchschnitt des Berufslebens.

Ein Wechsel in die Wirtschaft lohnt sich nur, wenn das Einkommen exorbitant steigt und vor allem eine Altersversorgung über die gesetzliche Rente hinaus zugesagt wird.

… du hast den ganzen Artikel gelesen UND verstanden?

genau dafür hat der liebe Gott die Betriebsrenten erfunden …

mal davon ab sind die Beamtengehälter durchweg und ganz speziell in technischen Bereichen wesentlich niedriger als in der freien Wirtschaft

Weißt Du auch, wieviele Arbeitnehmer außerhalb des ÖD eine arbeitgeberfinanzierte Betriebliche Altersversorgung genießen ? Es werden eher weniger als mehr.

Das mit den Einkommen stimmt in einigen Bereichen, in den meisten schon lange nicht mehr. Außerdem war das nicht das Thema, sondern die Versorgung.

Ich komme selbst aus einer Beamtenfamilie und bin alles andere als ein Beamtenhasser. Man sollte aber so fair sein und zugeben, dass es einem gutgeht und nicht jammern.

Hallo Barmer,

du schreibst Blödsinn…

Ein Versorgungsprozentsatz von 72% ist mit einer Rente nie zu erreichen.

Den erreicht auch kein Beamter, denn wenn du schon vergleichst, must du auch vergleichen,
das Beamte von ihren Ruhegehalt immer noch die vollen Lohnsteuern und die volle
Krankenversicherung bezahlen müssen.

.

Und am wichtigsten ist, dass sich die Beamtenversorgung an der letzten Besoldungsstufe orientiert

Außer unseren Kanzlern und Ministern kommen aber die wenigsten Beamten in den Genuß der höchsten Besoldungsstufe ihrer Laufbahn.
Die meistens müssen sich mit 2 oder 2 Stufen weniger abgeben.

Auch da:

und nicht wie bei der Rentenversicherung am Durchschnitt des Berufslebens.

Bist du nicht auf dem Laufenden…dank unseres gefärbten Kanzlers und dem HARTZ
hat man den Rentnern nämlich reichlich Geld „geklaut“ durch neue Berechnungen
der Rente (während die Herrschaften sich 25.000 € Werksrente reinziehen im Monat …grrr

Hallo,

ja

Ich komme selbst aus einer Beamtenfamilie und bin alles andere als ein
Beamtenhasser. Man sollte aber so fair sein und zugeben, dass es einem
gutgeht und nicht jammern

wenn man der Besoldungsgruppe B angehört…

Erzähl das mal dem Postboten,Feuerwehrmann,Polizisten, der mit A7 in Pension gegangen ist.

…und auch dem geht es besser als einem, der mit vergleichbarem Einkommen in Rente gegangen ist…

„…dass Beamte von ihren Ruhegehalt immer noch die vollen Lohnsteuern und die volle
Krankenversicherung bezahlen müssen.“

Netto zu Netto wirds noch günstiger durch die Steuerprogression und durch die Erhöhung der Beihilfe von 50% auf 70%, d.h. Krankenversicherung wird 40% billiger

Hallo,

wenn man kündigt, wird man „nachversichert“.

Man nimmt das Bruttogehalt, errechnet den Beitrag zur Rentenversicherung und den zahlt die Behörde dann bei der RV ein.

Und da liegt die Krux: Bruttogehalt.

Da ein Bruttogehalt eines Beamten um mehr als 1/3 niedriger ist als das eines vergleichbar verdienenden Angestellten werden eben auch geringere Beiträge fällig und man erwirbt damit auch niedrigere Rentenansprüche.

Für einen jungen Menschen, der noch sein ganzes Erwerbsleben vor sich hat, eigentlich kein Problem, für einen langgedienten Beamten ein herber Verlust.

Grüße
miamei

Hallo,

nach den großen Dienstrechtsreformen in den Ländern gibt es die Lebenszeitverbeamtung zu einem festen Lebensjahr kaum noch. Sobald die Probezeit vorbei ist, wird man auf Lebenszeit verbeamtet, ( evtl bei Bundesbeamten noch?)

Und eine Beurlaubung kommt nur in Frage, wenn der Beamte in eine vergleichbare öffentliche Position wechselt, z. B. Referent in einem Verband oder Gewerkschaft, Abgeordneter, ect.
Da lässt sich die Behörde oft von den neuen Arbeitgebern die Pensionsbeiträge erstatten.

Eine Dauerhafte Beurlaubung gibt es jedoch nicht, wenn der Beamte wg mehr Geld in die Freie Wirtschaft wechselt.

Grüße
miamei

Hallo Barmer,

zur Zeit brauchen die allermeistens Rentner keine
Lohnsteuer bezahlen.
Das ändert sich allerdings, da vor etlichen Jahren ein Beamter gegen diese Steuerliche
Ungleichbehandlung geklagt hatt und das Bundesverfassunsggericht den Gesetzgeber
zur Änderung aufgefordert.

Auch hier unterschlägst du wider wichtige Dinge:

durch die Erhöhung der Beihilfe von 50% auf 70%, d.h. Krankenversicherung wird 40% billiger

Nämlich das es sich dabei um eine private Krankenversicherung handelt.
Der monatliche MIndestbeitrag fängt da so bei 300 € für den Versicherten an,
Während Rentner da mit monatlich 83 € (noch) günstig wegkommen.

Jetzt kommen wir auf ein Gelände, wo Du Dich gar nicht auskennst. Die PKV für 30% Ergänzung zur Beihilfe kostet im schlimmsten Fall (Wechsel in den Basistarif) ca. 180 EUR (plus Pflegeversicherung), bei normalem Versicherungsverlauf deutlich weniger.

Mit 83 EUR Krankenversicherung (plus Pflege !) kommt der Rentner aus, der 1000 EUR Rente hat und sonst nichts. Denn der Beitrag richtet sich nach dem Einkommen. Das Mindestruhegehalt liegt ja schon 50% drüber.

Hallo,

nach den großen Dienstrechtsreformen in den Ländern gibt es die Lebenszeitverbeamtung zu einem festen Lebensjahr kaum noch

naja, man hat ja auch einen großteil der Beamtenstellen abegschafft und durhc Angestellte ersetzt und der Rest muss ja mittlerweile Studium haben was auf das daselbe (27) rauskommt :smile:

Und eine Beurlaubung kommt nur in Frage, wenn der Beamte in eine
vergleichbare öffentliche Position wechselt, z. B. Referent in einem
Verband oder Gewerkschaft, Abgeordneter, ect.

Doch doch
siehe

Urlaub von längerer Dauer ohne Dienstbezüge
(1) Beamtinnen und Beamten mit Dienstbezügen, die

  1. ein Kind unter 18 Jahren oder
    2.eine nach ärztlichem Gutachten pflegebedürftige Angehörige oder einen pflegebedürftigen Angehörigentatsächlich betreuen oder pflegen, ist auf Antrag Urlaub ohne
    Dienstbezüge zu gewähren, wenn zwingende dienstliche Belange nicht
    entgegenstehen

zum B.

ja, den familienpolitische Urlaub gibt es, aber keinen um in die freie Wirtschaft zu wechseln…