Rentengau

Lieber leitwolf,

leider ist es falsch was du schreibst. Es ist Volkswirtschaftlich ein gigantischer Unterschied, ob ich ein Kapitalgedecktes oder ein Umlageverfahren habe.

Erstmal kürzt die Kapitalgedeckte Rente NICHT das Budget.Denn schließlich muss ich ja auch bei der Umlagefinanzierten Rente die Umlage zahlen.(momenten 19,9 % vom Bruttolohn)

Korrekt betrachtet, ist die Frage nicht:" Kapitalgedeckt zusätzlich zur Umlagefinanz.?" Sondern entweder oder!

Wieso beachtest du denn nicht die Kosten der Umlagefinanzierten Rente?
Von irgendwas müssen ja die ca. 120.000 Beamte der BfA bezahlt werden.
Die Umlagefinanzierte Rente hat sogar für die Jahrgänge ab ca. 1970
eine negative Verzinsung.In mein Jahrgang(1980) wird jeder ca. 1/4 Million Euro mehr in die Rente zahlen als er rausbekommt.

Hätten wir alle Rentenanwartschaften die heute bestehen mal gespart und als Kapital zu Verfügung, so hätten wir Deutschen ca. 6000 Mrd.€ als Rentenfond. (ohne Zinsen)
Dies würde zu massiven Investitionen und somit zu einem exorbitanten Produktivitätsschub führen,wodurch der Wohlstand ALLER steigen würde.

Also Schluß mit diesen Halbwahrheiten!

Also Schluß mit diesen Halbwahrheiten!

…her mit der Logik:

leider ist es falsch was du schreibst. Es ist
Volkswirtschaftlich ein gigantischer Unterschied, ob ich ein
Kapitalgedecktes oder ein Umlageverfahren habe.

Erstmal kürzt die Kapitalgedeckte Rente NICHT das Budget.Denn
schließlich muss ich ja auch bei der Umlagefinanzierten Rente
die Umlage zahlen.(momenten 19,9 % vom Bruttolohn)

Korrekt betrachtet, ist die Frage nicht:" Kapitalgedeckt
zusätzlich zur Umlagefinanz.?" Sondern entweder oder!

Ich diesen Punkt schon deutlich angesprochen. Hätten wir vor 20, 30 Jahren vom Umlagesystem auf kapitalgedeckt umgestellt, ja dann wäre alles einfacher. Dann aber hätten wir damals die unvermeidliche Budgetrestriktion hinnehmen müssen - nämlich gleichzeitig in beide Systeme einzuzahlen. Wir hätten auch noch früher damit beginnen können, etwa vor dem 2.WK. Nur wären wir danach erst recht wieder, notgedrungener Weise, vor einem Scherbenhaufen und dem Umlagesystem gestanden.
Aber ich geb dir insofern recht: Wär alles anders, dann wär alles anders…

Wieso beachtest du denn nicht die Kosten der
Umlagefinanzierten Rente?
Von irgendwas müssen ja die ca. 120.000 Beamte der BfA bezahlt
werden.
Die Umlagefinanzierte Rente hat sogar für die Jahrgänge ab ca.
1970
eine negative Verzinsung.In mein Jahrgang(1980) wird jeder
ca. 1/4 Million Euro mehr in die Rente zahlen als er
rausbekommt.

Hätten wir alle Rentenanwartschaften die heute bestehen mal
gespart und als Kapital zu Verfügung, so hätten wir Deutschen
ca. 6000 Mrd.€ als Rentenfond. (ohne Zinsen)
Dies würde zu massiven Investitionen und somit zu einem
exorbitanten Produktivitätsschub führen,wodurch der Wohlstand
ALLER steigen würde.

Ob Rente oder sonstwas, es ist IMMER das Gleiche: Höhere Rendite erhalt ich durch höheres Risiko. Wie schön es ist, sich für die Rendite auf die Schulter klopfen zu lassen, und das Risiko zu negieren, zeigt die aktuelle Bankenkrise. Das gilt eben auch, oder besser gesagt gerade für die angepriesenen privaten Rentenversicherungen.
Nur mit einem Unterschied: mit einem Planungshorizont von 50 Jahren oder mehr, wird aus Risiko irgendwann ein sicherer Verlust.

Um die Vorteile zu lukrieren, die du dir vorstellst, musst du einfach nur die jetzigen Rentner „entsorgen“. Angesichts dessen, würde ich mir dann deiner Stelle mal die Frage stellen, wo der Fehler in deinem Denken ist - wenn du schon nicht auf mich höhren willst.

Abgesehen davon, dass eine private Rente notwendiger Weise ineffizienter ist, gibt es noch eine ganz andere, volkswirtschaftliche Dimension die gern völlig ignoriert wird.

Die Vorstellung besteht ja, dass eine kapitalgedeckte Variante unsere Renten auch vor dem Hintergrund des Aussterbens des eigenen Volkes absichert. Aber wie soll das gehn?

Damit das Kapital Früchte abwirft muss es investiert sein. Wenn es in Deutschland aber an aktiven Arbeitskräften mangelt, werden diese Investitionen nicht rentabel sein. Um Rendite zu verdienen, muss das Kapital also im Ausland investiert werden.
Das geht aber zu Lasten eines weiteren Pfeilers unseres Rentenmodells: Steigende Produktivität der Arbeitskraft durch höheren Kapitaleinsatz. Das Kapital wird dort hin gehen, der Freihandel erleichtert das erheblich, wo die (günstigen) Arbeitskräfte sind. Die deutschen Renten werden dann im Ausland erwirtschaftet. Als Folge schrumpft die deutsche Wirtschaft und erlebt eine Transformation hin zum Altersheim.
Wer aber finanziert nun öffentliche Dienstleistungen? Infrastruktur? Landesverteidigung? Wenn die Rentner einen immer höheren Anteil am Einkommen besitzen, werden letzen Endes sie es sein. Damit bleibt aber nur mehr wenig von der geplanten Rente.
Es kommt aber noch schlimmer: Was werden die wenigen jungen, qualifizerten Arbeitskräfte in einem überalterten Deutschland machen? Auswandern! Damit sinkt das BIP pro Kopf weiter. Zugleich wollen die Alten noch immer versorgt sein. Wenn eine aktive Arbeitskraft auf einen Rentner kommt, dann wird ein höherer Anteil der Aktiven mit Altenpflege und anderen Diensten an den Rentnern beschäftigt sein. Darauf lässt sich aber keine starke, exportorientierte Wirtschaft aufbauen.

Eine Alternative könnte sein dem Volk frisches Blut zuzuführen. Ob dann allerdings eine mehrheitlich muslimische Jugend überwiegend deutsche Pensionisten friedlich durchfüttern wird, wage ich zu bezweifeln.

Fazit: Hier geht es letztlich um die Frage, wie man den eigenen Tod überlistet. Die Antwort liegt auf der Hand…

Lieber Leitwolf,

leider hast du mit deiner ziemlich oberflächlichen und dummen Antwort gezeigt, dass es dir nicht um Sachfragen sondern um populistischen Radau geht!

Bei dir bin ich immer unweigerlich an „Faust“ erinnernt, wo ich gern mal Mephisto abwandle, und sage:" du bist jemand,der das Gute will und das Elend schafft!"

Niemand will Rentner entsorgen! Könntest du meinen Argumenten folgen, würdest du nicht zu solch billiger Polemik greifen müssen!
ICH will nur, dass es den Rentner gut geht!

UND noch was! Wenn man nur ein System hat(und wir hatten damals nur das Kapitaldeckkungssystem) dann muss man auch nur in EIN System einzahlen! Wir hatten also nicht, wie du glauben machen willst, schon immer das Umlagefinanzierte Verfahren! Und da gibt es überhauptkeine Budgetrestriktionsprobleme! Bitte wirf nicht mit Begriffen um dich, die zwar toll klingen, die du aber nicht verstehst!

Es ist für meine Budget völlig unerheblich, ob ich es SV-Beitrag oder Versicherungsprämie nenne! Weg ist weg!

Und nun noch was zur Gerechtigkeitsfrage! Das jetztige Umlageverfahren ist in Wahrheit ein riesiger Verschiebebahnhof und im höchsten Maße unsozial!

Warum?

  1. Es ist eine Umverteilung von jung nach alt!
  2. Es ist eine Umverteilung von unten nach oben!
  3. Es ist eine Umverteilung von Kinderreichen zu Kinderlosen!

Erklärung:

  1. Wenn wir die Rente als Versicherungsleistung betrachten, und wir die Einzahldauer und Einzahlhöhe in Relation zur Rentenbezugsdauer und Rentenbezugshöhe betrachten, sehen wir, dass nix mehr passt!

Die Renten sind in den letzten Jahren zu stark gestiegen bzw. nicht gesunken, obwohl es sein müsste(wegen Lohnkopplung)[Vorteil Rentner]
Wenn wir die Rentenbezugsdauer,Rentenhöhe und die Erwerbstätigkeitsdauer als gewollt ansehen, dann haben wir die letzten 30 jahre zu wenig Beitrag gezahlt!!! Diese Rechnung zahlen die jetzigen Arbeitnehmer!( zu denen ich auch gehöre)

  1. Das jetzige Rentensystem benachteiligt massiv die Sozialschwachen! Geringverdiener zahlen meisten so wenig Rentenbeitrag ein, dass sie effektiv eine Rente unter der Grundsicherung bekommen! Diese Grundsicherung ist Steuerfinanziert! Das heißt, Niedriglöhner zahlen RV-Beiträge, wie eine Steuer! Weil sie keinen Nutzen davon haben(sprich höhere Rente)! Somit zahlen jedes Jahr Millionen von Niedrigverdienern Milliarden ein, ohne auch nur 1ct mehr Rente zu bekommen! Wo geht das Geld hin? Naja an die Leute, die Rente bekommen, vorallem die Mittelschicht! Das ist klassische Umverteilung von unten nach oben! Von Anreizproblemen ganz zu schweigen!

3.Die Kinderanzahl wird viel zu unzureichend auf die Rente angerechnet!
Obwohl durch das Umlageverfahren ja gerade Kinder gebraucht werden, weil sonst auch das beste Umlageverfahren nicht funktioniert!
Kindererziehungszeiten und Opportunitätskosten der Kindererziehung werden viel zu gering berücksichtigt!

Außerdem wird immer so getan, als gäbe als Anlage Möglichkeit immer nur der Aktienmarkt! Es gibt auch andere Möglichkeiten, die viel weniger spekulativ sind!

Und noch einen Ideologie-Mythos muss ich wohl leider zerstören!
DER STAAT und somit die staatliche Rente sind auch kein Hort der Sicherheit! Auch ein Staat kann pleite gehen(siehe z.B. Argentinien)

Deswegen bin ich dafür, eine Steuerfinanzierte Grundrente auf Kapitaldeckungsverfahren, so dass jeder das soziokulturelle Existenzminimum hat, und den Rest kann jeder für sich ausmachen, ob er Vorsorg oder nicht!

Wer jetzt wegen der Unzahlbarkeit schreit, der kennt die Zahlen nicht! Wir haben schon längt eine Steuerfinanzierte Grundrente!!! Nur heißt sie nicht so!

Herzlichste Grüße