Rentengau

Ich habe eben mal ein Excel-Sheet erstellt und ausgerechnet wie hoch die Rente ausfallen würde, wenn es in Deutschland eine Rentenversicherung gäbe, die nach dem Kapitaldeckungsverfahren funktioniert.
Habe auch dann mal ausgerechnet, wie teuer es wäre das heutige Rentensystem umzustellen. Es würde 100 Milliarden EUR im Jahr kosten und zwar meherere Jahrzehnte.
Wie konnten die Politiker bzw. die dafür zuständigen Ministeriumsbeamten es soweit kommen lasse???
Es war doch bestimmt schon 1980 absehbar, dass das Umlageverfahren nicht mehr lange funktionieren wird.
Das kann doch nicht wahr sein. Bei gleichen Beiträgen würde ein Kapitalgedecktes Rentensystem mehr als doppelt so hohe Renten auszahlen können.
Hier die Berechnung: http://rapidshare.de/files/39008742/Rente.xls.html

Hallo,

Ich habe eben mal ein Excel-Sheet erstellt und ausgerechnet
wie hoch die Rente ausfallen würde, wenn es in Deutschland
eine Rentenversicherung gäbe, die nach dem
Kapitaldeckungsverfahren funktioniert.

hast Du auch ausgerechnet, was passiert, wenn die Versicherung ausfällt?
Du bist in die Falle der Versicherungswirtschaft getappt. Eine kapitalgedeckte Rentenversicherung nützt nur den Versicherungen, den Versicherten nicht.

Alle prominenten Befürworter von kapitalgedeckten Rentenversicherungen stehen auf den Gehaltslisten der Versicherungswirtschaft. Macht Dich das nicht misstrauisch? Mich schon.

Gruß, Rainer

hast Du auch ausgerechnet, was passiert, wenn die Versicherung
ausfällt?

Bist du gezwungen dein ganzes Geld bei einer Versicherung zu stecken? Festgeld, Aktien, Immobilien,… die Möglichkeiten sind vielfälltig, wenn man plötzlich 19% mehr verdient.

Alle prominenten Befürworter von kapitalgedeckten
Rentenversicherungen stehen auf den Gehaltslisten der
Versicherungswirtschaft.

Wie kommst du auf diese gloreiche Aussage? Verweise auf linksextreme Seiten ala indymedia zählen nicht.

Hallo,

Alle prominenten Befürworter von kapitalgedeckten
Rentenversicherungen stehen auf den Gehaltslisten der
Versicherungswirtschaft.

Wie kommst du auf diese gloreiche Aussage? Verweise auf
linksextreme Seiten ala indymedia zählen nicht.

ARD. Leider nur im Fernsehen, kein Link.

Gruß, Rainer

Hallo,

Wie kommst du auf diese gloreiche Aussage? Verweise auf
linksextreme Seiten ala indymedia zählen nicht.

mir fällt dabei noch ein, daß wir das Thema schon hatten und nicht nur ich die Sendung gesehen habe …

/t/chronik-der-demontage-der-gesetzlichen-rentenvers…

Gruß, Rainer

Der Link untermauert deine Thesen nicht gerade. Im Gegenteil.

hast Du auch ausgerechnet, was passiert, wenn die Versicherung
ausfällt?

Mir geht es nicht darum Werbung für die private Rentenversicherung zu machen, ich möchte, dass alle deutschen Erwerbstätigen in eine staatliche Rentenkasse einzahlen. Bloß soll diese nach dem Kapitaldeckungsverfahren funktionieren und nicht so wie heute: Geld rein und sofort wieder raus.
Heute hat die Rentenkasse gerade mal 0,5 Monate Rücklagen! Das Geld wird von den Arbeitnehmern abgebucht und kommt sofort auf das Konto der Rentner. Kein einziger prozent Zinsen wird erwirtschaftet!!!

Du bist in die Falle der Versicherungswirtschaft getappt. Eine
kapitalgedeckte Rentenversicherung nützt nur den
Versicherungen, den Versicherten nicht.

Alle prominenten Befürworter von kapitalgedeckten
Rentenversicherungen stehen auf den Gehaltslisten der
Versicherungswirtschaft. Macht Dich das nicht misstrauisch?

Ich habe keine Ahnung, wer auf welchen Gehaltslisten steht.
Es ist bloß FAKT (siehe meinen Link), würde jeder einfach das Geld, dass er in die Rentenkasse zahlt, auf ein Sparkonto zu 3% anlegen hätte er eine viel höhere Rente als jetzt.
Das Problem liegt einfach darin, dass die Umstellung des Rentensystems einfach unbezahlbar geworden ist. Wenn jetzt angefangen wird, dann haben wir in 100 Jahren ein besseres System.
Ich glaube waere 1980 schon etwas passiert (in der Politik), dann hätten wir in 10 Jahren (also nach 40 Jahren) ein besseres, ertragreicheres, gerechteres Rentensystem.

Die Politik hat gepennt und jetzt stehen wir vor einem riesen Problem.
Bei der heutigen Demographie ist das deutsche Rentensystem ein super Gau.

Hallo,

Der Link untermauert deine Thesen nicht gerade. Im Gegenteil.

im Thread weitergelesen hast Du aber nicht …

C hat ja nicht den vollständigen Inhalt der Sendung wiedergegeben, sondern seinen Eindruck beschrieben.

In dem Bericht wurden Dokumente gezeigt die belegt haben, daß alle prominenten Befürworter entweder direkt auf den Gehaltslsiten der Versicherungswirtschaft stehen, oder ihre Expertisen als Auftragsarbeit für die Versicherungswirtschaft erstellt haben. Vorreiter der Campagne gegen die gesetzliche Rentenversicherung ist BILD, die diese Campagne in enger Zusammenarbeit mit der Allianz vorantreibt. Gezeigt wurde ein Dokument, in dem BILD der Allianz Werbung auch in redaktionellen Beiträgen zusichert.

Es tut mir leid, daß ich nicht die Möglichkeit habe, weitere Beweise vorzulegen, ein Script zu der Sendung und damit zu den gezeigten Dokumenten konnte ich nicht finden. Für mich persönlich ist dadurch aber klar geworden, daß diese Campagne nichts anderes ist, als eine Marketingaktion der Versicherungswirtschaft, bei der die Versicherten verlieren werden.

Gruß, Rainer

Hallo,

Mir geht es nicht darum Werbung für die private
Rentenversicherung zu machen,

das wollte ich Dir auch nicht unterstellen. Ich unterstelle nur den Leuten, die Dich auf diese Idee gebracht haben, daß sie Dich belügen um an Dein Geld zu kommen.

ich möchte, dass alle deutschen
Erwerbstätigen in eine staatliche Rentenkasse einzahlen. Bloß
soll diese nach dem Kapitaldeckungsverfahren funktionieren und
nicht so wie heute: Geld rein und sofort wieder raus.
Heute hat die Rentenkasse gerade mal 0,5 Monate Rücklagen! Das
Geld wird von den Arbeitnehmern abgebucht und kommt sofort auf
das Konto der Rentner. Kein einziger prozent Zinsen wird
erwirtschaftet!!!

Das ist so beabsichtigt, hat Gründe und sogar Vorteile und historische Wurzeln.

Es ist bloß FAKT (siehe meinen Link), würde jeder einfach das
Geld, dass er in die Rentenkasse zahlt, auf ein Sparkonto zu
3% anlegen hätte er eine viel höhere Rente als jetzt.

Deine Rechnung hat Fehler. Du berücksichtigst nicht, daß es sich dabei um eine Versicherung handelt. Für mich würde Deine Rechnung aufgehen, im Septemger ist es 40 Jahre her, daß ich angefangen habe zu arbeiten und ich war noch nie Arbeitslos. Sobald das, aus welchen Gründen auch immer, nicht so ist, geht die Rechnung nicht mehr auf. Die 3% Zinsen decken übrigens gerade mal die Inflationsrate. Zieh dann noch Verwaltungskosten ab und Du bist bei einer negativen Rendite. Mit den ersten Leuten, die Rente wegen Erwerbsunfähigkeit beziehen, also vorzeitig Rente beziehen aber nicht mehr einzahlen, bricht die Rechnung zusammen. Von dem negativeen einfluß der Investmentfonts (Heuschrecken) die dann über dieses Kapiatl verfügen würden, auf die Wirtschaft rede ich jetzt mal gar nicht.

Das Problem liegt einfach darin, dass die Umstellung des
Rentensystems einfach unbezahlbar geworden ist. Wenn jetzt
angefangen wird, dann haben wir in 100 Jahren ein besseres
System.

Nein, haben wir nicht. Du gehst davon aus, daß der Wert des Geldes, wenn man es jetzt anlegen würde, nicht verschwinden kann. Genau das ist aber im letzten Jahrhundert zwei mal passiert und genau das ist der Grund für das jetzige Umlagesystem, die Politiker haben aus der Geschichte gelernt.

Ich glaube waere 1980 schon etwas passiert (in der Politik),
dann hätten wir in 10 Jahren (also nach 40 Jahren) ein
besseres, ertragreicheres, gerechteres Rentensystem.

Die Politik hat gepennt und jetzt stehen wir vor einem riesen
Problem.
Bei der heutigen Demographie ist das deutsche Rentensystem ein
super Gau.

Nur in den Studien der Versicherungswirtschaft. Das Problem ist nicht das Rentensystem sondern die fortschreitende Liberalisierung. Wir sind jetzt und im Rentemnalter genau so reich oder arm, wie die Wirtschftsverbände es möchten. Bei höheren Löhnen dürfte auch der Beitrag zur Rentenversicherung höher sein, und durch die höhere Kaufkraft wäre der Umsatz und damit der Gewinn der Unternehmen auch höher. Auch daß das wegen der Globalisierung, der internationalen Konkurrenz nicht möglich ist, ist nicht wahr. Die Unternehmen, die die internationale Konkurrenz spüren, zahlen höhere Löhne als die, die davon gar nicht betroffen sind und da arbeiten rund 80% der AN in Deitschland.

Gruß, Rainer

Hallo Rainer,

steck doch mal die linkspropagandistische Keule weg und argumentiere etwas sachlicher.

Die Politik hat gepennt und jetzt stehen wir vor einem riesen
Problem.
Bei der heutigen Demographie ist das deutsche Rentensystem ein
super Gau.

Nur in den Studien der Versicherungswirtschaft. Das Problem

Die umgedrehte Alterspyramide kann man nicht ignorieren. Es werden definitiv Einzahler fehlen. Das führt bei gleichbleibenden Einzahlungen zu sinkenden Renten. Das wurde auch erkannt. Und es werden die verschiedenen Rentenmodelle propagiert.

Und man muss sich nichts vormachen, hier muss mehr Eigenverantwortung her. Weg von der staatlichen Vollkaskomentalität.

ist nicht das Rentensystem sondern die fortschreitende
Liberalisierung. Wir sind jetzt und im Rentemnalter genau so
reich oder arm, wie die Wirtschftsverbände es möchten. Bei

Du bist genauso arm oder reich, wie du es willst. Gib nicht immer anderen Schuld an deiner Situation. Und nein, es stimmt nicht, dass alle Deutschen am Hungertuch nagen und nichts sparen können.

höheren Löhnen dürfte auch der Beitrag zur Rentenversicherung
höher sein, und durch die höhere Kaufkraft wäre der Umsatz und
damit der Gewinn der Unternehmen auch höher. Auch daß das

Und bei unendlich hohen Löhnen, wären dann auch die Gewinne unendlich hoch, da die Preise unendlich hoch werden. Von abnehmenden Grenznutzen hast du noch nichts gehört. Du hast dir immer noch kein Buch über VWL zugelegt.

möglich ist, ist nicht wahr. Die Unternehmen, die die
internationale Konkurrenz spüren, zahlen höhere Löhne als die,
die davon gar nicht betroffen sind und da arbeiten rund 80%
der AN in Deitschland.

Hier gibt es keinen Zusammenhang.

Hallo Steven,

höheren Löhnen dürfte auch der Beitrag zur Rentenversicherung
höher sein, und durch die höhere Kaufkraft wäre der Umsatz und
damit der Gewinn der Unternehmen auch höher. Auch daß das

Und bei unendlich hohen Löhnen, wären dann auch die Gewinne
unendlich hoch, da die Preise unendlich hoch werden.

mach’s anders herum. Beispiel Nokia, da sind mir die Zahlen bekannt.

Der Lohnkostenanteil bei der Produktion in Deutschland betrug 4%, die Rumänen werden nur ein Zehntel des Lohns bekommen.

Die Kaufkraft der Nokia-Mitarbeiter wird also nur noch ein Zehntel betragen, der Lohnkostenanteil am Preis sinkt aber nur um 3,6%.

Du darfst mit den selben Zahlen gern in die andere Richtung rechnen.

Gruß, Rainer

Hallo Rainer,

Die Kaufkraft der Nokia-Mitarbeiter wird also nur noch ein
Zehntel betragen, der Lohnkostenanteil am Preis sinkt aber nur
um 3,6%.

Da hast du einen Denkfehler. Du setzt voraus, dass die rumänischen Nokia-Arbeiter in Deutschland einkaufen gehen.

Ein weiterer Denkfehler besteht darin, dass du immer wieder vergisst, dass die wirtschaftlichen gewinne Null sind. Steigen die Kosten für Arbeit um 1% an, müssen diese irgendwie aufgefangen werden. Oftmals geht das mit einem Stellenabbau einher.

Hallo Steven,

Die Kaufkraft der Nokia-Mitarbeiter wird also nur noch ein
Zehntel betragen, der Lohnkostenanteil am Preis sinkt aber nur
um 3,6%.

Da hast du einen Denkfehler. Du setzt voraus, dass die
rumänischen Nokia-Arbeiter in Deutschland einkaufen gehen.

das denke ich nicht. Daß die Lebenshaltungskosten in Rumänien niedriger sind, weiß ich auch, aber nicht um den Faktor zehn. Viele Nokia-Mitarbeiter werden in Deutschland wohl mit dem Auto zur Arbeit gefahren sein, die Rumänen werden von dem Lohn kein Auto bezahlen können.

Dabei ist Nokia ja auch nur ein Beispiel das ich gewählt habe, zum Einen weil da zufällig die Zahlen durch die Medien gegangen sind, sie Jeder kennt, zum anderen weil die Werte so extrem sind und deshalb die Tendenz sehr gut beschreiben.

Hier in Deutschland sind die Zahlen dann deutlich kleiner, da geht es eben ‚nur‘ darum, ob die AG bei den Lohnverhandlungen schon bei 5,2% (Stahlindustrie NRW) nicken, oder erst bei 4,5%. Die Tendenz ist die Selbe.

Gruß, Rainer

Das ist so beabsichtigt, hat Gründe und sogar Vorteile und historische Wurzeln.

Wo sind die heutigen Vorteile? Ich sehe sie nicht. 1950, mit der damaligen Bevölkerungspyramide liegen die Vorteile auf der Hand. 5 Erwerbstätige zahlen die Rente eines Rentners. Kein Problem.
Aber heute kommen leider weniger als 2 Beitragszahler auf einen Rentner (Die Grafik bei der ARD zeigte 2 Männchen, die 1 Rentner tragen, aber real sieht es noch düsterer aus!)

Deine Rechnung hat Fehler.[…] Die 3% Zinsen decken übrigens
gerade mal die Inflationsrate.

Du hast Recht, die Inflation habe ich vergessen. Werde ich bei Gelegenheit verbessern.
Ich glaube aber nicht, dass dies qualitative Unterschiede machen wird.
Immerhin habe ich auch nicht eingerechnet, dass die Löhne in einer Zeitspanne von 40 Jahren steigen werden (Gemessen an der Kaufkraft, also der Inflation entgegen wirken). Aber du hast Recht, dass das Fondkapital der Inflation unterliegt.
Mein Fehler!

Zieh dann noch
Verwaltungskosten ab und Du bist bei einer negativen Rendite.

Habe mit ca. 0,5 Milliarden EUR Verwaltungskosten pro Jahr gerechnet

Mit den ersten Leuten, die Rente wegen Erwerbsunfähigkeit
beziehen, also vorzeitig Rente beziehen aber nicht mehr
einzahlen, bricht die Rechnung zusammen.

  1. Bin ich gegen Frühverrentugsprogramme. 2. Zahlen in meinem Modell nur 26-67 Jährige ein und zwar nicht alle, sondern nur 2/3. Damit hoffe ich Arbeitslose, Hausfrauen/-männer, Frührentner, Erwerbsunfähige, etc. zu kompensieren.
    Real werden natürlich auch 22 Jährige Arbeitnehmer einzahlen.

Von dem negativeen
einfluß der Investmentfonts (Heuschrecken) die dann über
dieses Kapiatl verfügen würden, auf die Wirtschaft rede ich
jetzt mal gar nicht.

??? Das Kapital fließt an einen Staatsfond. Die Beamten/Angestellten versuchen dann das Geld so gut wie möglich anzulegen.

Nein, haben wir nicht. Du gehst davon aus, daß der Wert des
Geldes, wenn man es jetzt anlegen würde, nicht verschwinden
kann. Genau das ist aber im letzten Jahrhundert zwei mal
passiert und genau das ist der Grund für das jetzige
Umlagesystem, die Politiker haben aus der Geschichte gelernt.

Man kann Kapital auch in Gold, Öl, Immobilien etc. anlegen. Ich habe nicht gesagt, dass das ganze Geld an die Börse soll. Meinetwegen kann es zwei Säulen geben. Grundrente aus einem Umlagesystem und den Rest aus einem Kapitalgedeckten System. Aber in beide Systeme sollte jeder Erwerbstätige verpflichtend einzahlen.

Hallo Steven,

das denke ich nicht. Daß die Lebenshaltungskosten in Rumänien
niedriger sind, weiß ich auch, aber nicht um den Faktor zehn.

Weißt du das oder glaubst du das? Und wenn, spielt das eien Rolle?

Viele Nokia-Mitarbeiter werden in Deutschland wohl mit dem
Auto zur Arbeit gefahren sein, die Rumänen werden von dem Lohn
kein Auto bezahlen können.

Sie könnten sich aber aus den Verdiensten bei der Arbeit ein Auto leisten. Stell dir vor, sie kaufen deutsche Autos. Das kommt der deutschen Wirtschaft wieder zugute, obwohl Nokia gar nicht in Deutschland produziert. Sie könnten auch andere deutsche Waren nachfragen.

Dabei ist Nokia ja auch nur ein Beispiel das ich gewählt habe,
zum Einen weil da zufällig die Zahlen durch die Medien
gegangen sind, sie Jeder kennt, zum anderen weil die Werte so
extrem sind und deshalb die Tendenz sehr gut beschreiben.

Die Zahlen wurden medienwirksam propagiert. Da wird dann nicht hinterfragt, sondern einfach nur geglaubt. Aber findest du es nicht asozial oder den Rumänen gegenüber unfair, wenn die Deutschen, die ja so sozial eingestellt sind, den Rumänen plötzlich Wohlstand verweigern? Ich will dir jetzt nichts in den Mund legen, aber denken die sozial eingestellten Deutschen nicht etwa zuerst an die Deutschen, also national? Sind diese dann nicht nationalsozial eingestellt?

Man sollte auch mal daran denken, dass unse3re europäischen Nachbarn vorankommen, da diese dann auch in der Lage wären, unsere Waren zu nachzufragen. Die soziale Einstellung sollte für alle gelten, also auch für unsere europäischen Nachbarn.

Nokia war ein schlechtes Beispiel.

Hallo Steven,

das denke ich nicht. Daß die Lebenshaltungskosten in Rumänien
niedriger sind, weiß ich auch, aber nicht um den Faktor zehn.

Weißt du das oder glaubst du das?

Ich weiß es, ich habe bekannte in Timisoara, war auch schon dort.

Und wenn, spielt das eine Rolle?

Natürlich.

Viele Nokia-Mitarbeiter werden in Deutschland wohl mit dem
Auto zur Arbeit gefahren sein, die Rumänen werden von dem Lohn
kein Auto bezahlen können.

Sie könnten sich aber aus den Verdiensten bei der Arbeit ein
Auto leisten.

Eben nicht.

Stell dir vor, sie kaufen deutsche Autos.

Von einem Einkonnen, etwa ein Zehntel des Deutschen, das knapp zum überleben reicht. So lang, daß man da ein deutsches Auto zusammensparen kann lebt kein Mensch.

Das
kommt der deutschen Wirtschaft wieder zugute, obwohl Nokia gar
nicht in Deutschland produziert. Sie könnten auch andere
deutsche Waren nachfragen.

Daß genau das nicht möglich ist, ist ja das Problem dabei. Alle Waren, die international gehandelt werden sind in Rumänien ähnlich teuer wie hier.

Dabei ist Nokia ja auch nur ein Beispiel das ich gewählt habe,
zum Einen weil da zufällig die Zahlen durch die Medien
gegangen sind, sie Jeder kennt, zum anderen weil die Werte so
extrem sind und deshalb die Tendenz sehr gut beschreiben.

Die Zahlen wurden medienwirksam propagiert. Da wird dann nicht
hinterfragt, sondern einfach nur geglaubt. Aber findest du es
nicht asozial oder den Rumänen gegenüber unfair, wenn die
Deutschen, die ja so sozial eingestellt sind, den Rumänen
plötzlich Wohlstand verweigern? Ich will dir jetzt nichts in
den Mund legen, aber denken die sozial eingestellten Deutschen
nicht etwa zuerst an die Deutschen, also national? Sind diese
dann nicht nationalsozial eingestellt?

Dir ist aber schon aufgefallen, daß ich mich nicht über die Verlagerung der Arbeitsplätze beklagt habe, sondern darüber, daß die Rumänen mit einem Minilohn abgespeist werden?

Man sollte auch mal daran denken, dass unsere europäischen
Nachbarn vorankommen, da diese dann auch in der Lage wären,
unsere Waren zu nachzufragen. Die soziale Einstellung sollte
für alle gelten, also auch für unsere europäischen Nachbarn.

Völlig einverstanden … beim gleichen Lohn wie in Deutschland. Was Nokia da treibt ist die Ausnutzung einer Zwangslage.

Nokia war ein schlechtes Beispiel.

Nokia war ein gutes Beispiel dafür, daß die Handys durch die Verdopplung der Löhne noch nicht mal teurer werden müssten, die Kaufkraft, die Nachfrage aber deutlich steigen würde. Mein Thema war, daß die Arbeitgeber völlig willkürlich unseren Lebensstandard bestimmen, daß es wirtschaftliche Sachzwänge nicht gibt. Die stehen nur in den Büchern, die Du gern anpreist. Eine Lüge der AG bleibt das trotzdem.

Daß die Arbeitsplätze bei dem Beispiel ins Ausland verlagert wurden hat dabei erst mal gar keine Rolle gespielt, davon hast nur Du gesprochen. Dafür hast Du mir dann aber mal wieder eine Motivation für Deinen Text unterstellt.

Entschuldige, daß ich wieder den Fehler gemacht habe, Dir zu antworten, ich bemühe mich, den nicht zu wiederholen.

Gruß, Rainer

Die Kaufkraft der Nokia-Mitarbeiter wird also nur noch ein
Zehntel betragen, der Lohnkostenanteil am Preis sinkt aber nur
um 3,6%.

Interessiert null, den gerade in Entwicklungs- und Schwellenländern wird für ein Handy viel mehr Geld ausgegeben als in Deutschland. Eben ein Statussymbol.

Das ist ein Nullsummenspiel!

Und eigentlich sollte es nicht so schwer sein das zu durchschauen.
Klar, wenn es eine Kapitaldeckung gibt, liefert diese Zinsen wodurch die Renten leichter zu bezahlen sind.
Aber damit ist das Perpetuum Mobile auch nicht erfunden. Denn das Geld das ich nun in die Rente investiere verkürzt mein Budget und ich kann mir weniger Geld auf die Seite legen, oder muss gar einen Kredit aufnehmen.
Volkswirtschaftlich macht es zunächst mal keinerlei Unterschied, ob ich ein Umlagesystem habe und privat spare oder ob ich in eine Rente hineinspare. Man könnte argumentieren, es wäre was andres bereits früher in eine Kapitalrente gespart worden wäre, denn aus dieser könnten laufende Renten beglichen werden. Das ist richtig, allerdings wären dann eben die übrigen Ersparnisse dementsprechend geringer. Somit bleibt sich prinzipiell alles gleich. Von nichts kommt nichts.

Aber: Werbung, Fondsmanagement, Verwaltung UND Risiko kosten Geld. Geld das notwendiger Weise am Ende fehlt. Somit wird ein kapitalgedecktes Rentensystem stets teurer sein als ein Umlagesystem welches von Natur aus die geringsten Kosten verursacht.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Nokia war ein gutes Beispiel dafür, daß die Handys durch die
Verdopplung der Löhne noch nicht mal teurer werden müssten,
die Kaufkraft, die Nachfrage aber deutlich steigen würde. Mein

Du hast es immer noch nicht verstanden. Ich weiß schon nicht mehr, wie ich es erklären soll. Die wirtschaftlichen Gewinne sind Null. Wenn die Löhne steigen, werden Verluste erwirtschaftet. Die Kosten müssen dann zurückgefahren werden. Im einfachsten Fall sind das Entlassungen.

Daß die Arbeitsplätze bei dem Beispiel ins Ausland verlagert
wurden hat dabei erst mal gar keine Rolle gespielt, davon hast
nur Du gesprochen. Dafür hast Du mir dann aber mal wieder eine
Motivation für Deinen Text unterstellt.

Um Kosten zu senken. Warum wohl sonst.

Entschuldige, daß ich wieder den Fehler gemacht habe, Dir zu
antworten, ich bemühe mich, den nicht zu wiederholen.

Versuche es das nächste mal, wenn du mal wenigstens eins der empfohlenen Bücher gelesen hast. Du versuchst dich ständig zu Themen zu äußern, bei denen du mangels Wissen von einem falschen Standpunkt ausgehst. Dieses Thema kommt alle paar Wochen auf und es ist immer die gleiche Diskussion.

Ein Buch über VWL würde dir wenigstens helfen, zu verstehen, warum Unternehmen so agieren, wie sie agieren.

Aus dem Rententhema hast du dich jedenfalls rausgemogelt. Du glaubst einfach, dass man durch höhere Löhne alle Probleme lösen kann, Mach doch dann eine Firma auf, beschäftige alle Arbeitslosen und bezahle ihnen Managergehältern. Dann hast du wenigstens deinen Beitrag zur Kaufkraftsteigerung getan.

Hallo,

die umlagefinanzierte Rente wurde in den USA während der Welwirtschaftskrise eingeführt und in Deutschland von Adenauer 1957. Der Grund dafür in Deutschland war, dass die kapitalgedeckte Rente von den Nazis verbraten wurde. Davor hatte in den zwanziger Jahren die Inflation das kapitalgedeckte Rentensystem zerbröselt.

Wenn Norbert Blüm durch die Talkshows dackelt und weiterhin „Die Rente ist sicher“ verkündet, hat er in einer Hinsicht recht. Solange es arbeitende Menschen gibt, die in ein Rentensystem einzahlen, gibt es auch etwas umzuverteilen. Private Renten oder Betriebsrenten können auch drastisch schrumpfen oder im schlimmsten Fall wegfallen, wie Beispiele belegen. Nur weil der Kapitalmarkt in Deutschland seit dem Krieg recht stabil war, muss dass nicht immer so bleiben und auch für den Einzelfall gelten.
Theoretisch könnte man sogar das Rentenniveau beibehalten, nur würden die Lohnnebenkosten exorbitant steigen und ob das die deutsche Volkswirtschaft verkraftet, wird im allgemeinen bezweifelt.

Bei Geldanlagen gilt die Faustregel, nicht alles auf eine Karte zu streuen, sondern zu streuen. Bei dem Rentensystem könnte das auch ein guter Ansatz sein. Als Musterbeispiel wird immer die Schweiz genannt, bei der eine umlagenfinanzierte Rente, bei der ALLE einzahlen mit einer privaten Rente und einer Betriebsrente gekoppelt wird. Das klingt nach einem guten Ansatz.
Die rotgrüne Regierung hat ja zaghafte Ansätze mit Riester und Rürup zum Umbau des Rentensystems gemacht.

Gruß
Carlos