Repaircafe für Großgeräte

Hallo,
leider scheint es im Sinne der Umwelt keine Repaircafe´s für Großgeräte wie Waschmaschinen usw. zu geben. Was könnte der Grund dafür sein? An wen könnte man sich wenden, wenn man dies anbieten möchte?

Es scheitert meist daran, das in Reparatur-Cafes keine Wasser- und Abwasseranschlüsse vorhanden sind.
Dann noch daran, wie man sein „Trum“ von zuhause dorthin bekommt und auch wieder zurück.

Warum repariert eigentlich niemand Autos oder Motorroller in solchen Cafes ?

Das Prinzip dieser ehrenamtlichen, nachbarschaftlichen Hilfe ist auf einfache Reparaturen an Kleingeräten abgestimmt. Dingen, die man an einem Tisch auch öffnen und besichtigen kann.

Großgeräte scheiden da rein praktisch aus. Auch -und das wäre nicht unwichtig- aus sicherheitstechnischen und gewerberechtlichen Gründen.

MfG
duck313

Möglicherweise die Größe :wink: Schon mal ne Waschmaschine transportiert?
Die alte Frau Müller ausm dritten Stock tut sich eher schwer, das Ding abzuschließen, ins Auto zu wuchten (so es denn reinpasst), ohne dabei „rumzusauen“ und idealerweise ohne Beschädigungen an a) Maschine, b) Auto und c) sich selbst zu verursachen.

Dazu kommt, dass bei solchen Geräten ja meistens irgendwas getauscht werden muss. Ersatzteile hat niemand auf Vorrat, und es gibt ja heutzutage zig Varianten von allem…
Aber fünf Waschmaschinen, drei Trockner und vier Backöfen im Cafe rumstehen lassen bis zum nächsten Repair-Treffen geht nicht so gut. Sie wieder mitzunehmen ist umständlich.

Und nach der Reparatur muss das Gerät ja auch wieder daheim angeschlossen werden. Das ist eigentlich nur bei Geräten mit nur Stecker ziemlich sicher unproblematisch.
Wenn Frau Müllers Nachbarin nach der nächsten Wäsche klingelt, weil’s bei ihr von der Decke tropft, haftet dann der nette Herr ausm Repaircafe, der ihr aufgemalt hat, wie sie die Schläuche anschließen muss?
Dass sie den Schlauch nicht nur auf den Stutzen schieben, sondern auch die Schelle festziehen muss, hat er ihr nämlich nicht gesagt…

An den Eigentümer geeigneter Räumlichkeiten. Und an einen Rechtsberater, nicht dass am Ende Anbieter und/oder Reparateure auf der Straße oder im Gefängnis landen,
Außerdem wäre Personal und ein geeignetes Fahrzeug zum Transport der Geräte sinnvoll. Wer das selbst organisieren muss, holt lieber gleich den Handwerker. Ist doch viel bequemer, auch wenn’s ein bisschen was kostet…
Insgesamt ziemlich problematisch.

Aber niemand hindert dich daran, einen geeigneten Heimwerker aufzutun und diesen zum Kaffee einzuladen. Internetplattformen mit ähnlichen Ideen (Tausche Arbeit gegen…) gibt es schon lange.

Gruß,

Kannitverstan

Am Besten geht man da den für solche Projekte üblichen Weg: Man spricht irgend einen ‚gemeinnützigen‘ Verein an, dessen Daseinszweck die Schaffung von schönen Presseterminen für den Bürgermeister ist, der im Gegenzug das Geld locker macht um den Verein zu finanzieren. Irgendwo zwischen AWO und all den Jugendhilfsläden findet sich bestimmt was :wink:
Die mieten dann Räume an und renovieren sie. Dazu eine Dame für Telefon und Verwaltung (halbe Stelle), ein auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr vermittelbarer Meister und 8 - 10 ABM-Kräfte um die Werkstatt zu betreiben, 3 FSJler für Kaffeekochen und Betreung der ‚Kunden‘ und ein alter (in Selbsthilfe reparierter) VW-Bus mit Fahrer und 2 Möbelpackern für den Transport.
Diese Truppe kostet dann 300.000 Euro im Jahr, unauffällig verteilt über 8 Haushaltstitel, und repariert ca 3 Großgeräte im Monat. Dazu werden die Wahlplakate des Bürgermeisters in Zukunft mit deren VW-Bus gefahren und von den FSJlern aufgebaut.