Repository

Servus,
hatte vor kurzem eine ziemlich heisse Diskussion. Es ging darum, ob bei einem Repository immer eine Datenbank vorhanden sein muss oder nicht.

Konkret ging es um Together, dass nach Angabe des Herstellers kein Repository hat.
Alle Informationen werden im Dateisystem abgelegt.
Nun kann man ja hergehen und das Dateisystem als Repository bezeichnen.

Die Frage ist: Kann man das wirklich?
Kennt jemand eine genaue Definition oder weiss, wo man mal nachschauen kann?

Dirk

Moin,

Kennt jemand eine genaue Definition oder weiss, wo man mal
nachschauen kann?

Repository heißt schlicht Behälter. Man kann schon sagen, daß man dafür eine Datenbank braucht, aber ein Dateisystem ist auch eine Datanbank. Ebensogut könnte man sagen, daß jede Datenbank ein Repository braucht.

Thorsten

Servus Thorsten,

erst einmal danke für die Erklärung.

Was ich noch suche ist auch ein Beleg für diese Definition.
Ich sehe ein Repository auch als Behälter, was genausogut das Dateisystem sein kann.
Oftmals wird halt dieser Begriff mit Datenbank gleichgesetzt. Ist meiner Meinung nach aber sachlich nicht ganz korrekt.

Dirk

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Moin,

Was ich noch suche ist auch ein Beleg für diese Definition.

Die wirst Du nicht finden, woher sollte sie auch kommen? Bis sich für so ein Buzzword eine allgemeingültige Bedeutung durchgesetzt hat, können noch ein paar Jährchen ins Land gehen, bis dahin hat im Zweifel jeder Hersteller seine eigene Erklärung.

Thorsten

Servus Thorsten

Die wirst Du nicht finden, woher sollte sie auch kommen? Bis
sich für so ein Buzzword eine allgemeingültige Bedeutung
durchgesetzt hat, können noch ein paar Jährchen ins Land
gehen, bis dahin hat im Zweifel jeder Hersteller seine eigene
Erklärung.

mittlerweile habe ich etwas gefunden, erfüllt aber leider nicht ganz meine Erwartungen.

Auf http://www.edvinfo.com wird Repository definiert als

Zentrale Datenbank eines integrierten Entwicklungssystems. Durch die zentrale Pflege sind die damit verknüpften Definitions-, Anforderungs- und Entwicklungs-Dokumente immer auf den selben Vorraussetzungen aufgebaut.

Ist meiner Meinung nach völliger Quark. Ein Repository findet man nicht nur in einer IDE.

Auf http://foldoc.doc.ic.ac.uk/foldoc/index.html gab es schon eine etwas besser Definition.

_1. See data dictionary.

  1. The core of a CASE tool, typically a DBMS where all development documents are stored._

Fand ich schon etwas gelungener. Wenn ich Punkt 2 nehme, leite ich daraus ab, das es nicht zwangsweise eine Datenbank sein muss.

Dirk

Moin,

mittlerweile habe ich etwas gefunden, erfüllt aber leider
nicht ganz meine Erwartungen.

Heißt das, Du hast die Wette verloren?

_> Zentrale Datenbank eines integrierten Entwicklungssystems.

Durch die zentrale Pflege sind die damit verknüpften
Definitions-, Anforderungs- und Entwicklungs-Dokumente immer
auf den selben Vorraussetzungen aufgebaut._

Ist meiner Meinung nach völliger Quark. Ein Repository findet
man nicht nur in einer IDE.

Stimmt.

_> 1. See data dictionary.

  1. The core of a CASE tool, typically a
    DBMS where all development documents are stored._

Fand ich schon etwas gelungener. Wenn ich Punkt 2 nehme, leite
ich daraus ab, das es nicht zwangsweise eine Datenbank sein
muss.

Doch, denn Repository und Datenbank sind beides so umfassende Begriffe, daß man alles mögliche darunter fassen kann, oft das gleiche. Auch mein ext2 ist eine Datenbank.
Auch wenn man ein Repository nur im Zusammenhang mit einer IDE sieht, muß es natürlich nicht auf einem RDBMS basieren.

Thorsten

Servus,

mittlerweile habe ich etwas gefunden, erfüllt aber leider
nicht ganz meine Erwartungen.

Heißt das, Du hast die Wette verloren?

Nein, es heisst, dass die Definitionen nicht genau genug waren.

Fand ich schon etwas gelungener. Wenn ich Punkt 2 nehme, leite
ich daraus ab, das es nicht zwangsweise eine Datenbank sein
muss.

Doch, denn Repository und Datenbank sind beides so umfassende
Begriffe, daß man alles mögliche darunter fassen kann, oft das
gleiche. Auch mein ext2 ist eine Datenbank.
Auch wenn man ein Repository nur im Zusammenhang mit einer IDE
sieht, muß es natürlich nicht auf einem RDBMS basieren.

Ist mir klar. Ich meinte mit Datenbank, wenn ich es auch nicht anders geschrieben habe, schon ein RDBMS.

Dirk

Moin,

Nein, es heisst, dass die Definitionen nicht genau genug
waren.

Jede genauere Definition als 'sowas wie ‚ne Datenbank‘ wäre falsch, das ist ja das Problem.

Thorsten

Hi Dirk,

eine genaue Definiton wird’s dazu wohl nicht geben, weil in jeder, der ein Tool verkauft, seine eigene Nomenklatur erfindet - irgendwie muss sich ja Einer vom Anderen unterscheiden.

Du erwähnst together - und genau das treiben die. Sie preisen ihr „multi user accessible repository“, aber nur, „if you consider the ‚repository‘ as the version control project set of files, not as being the duplicate database of the model“. Wenn ich das richtig verstehe, dann wollen sie durchaus ein repository haben, aber keins in einer Datenbank. Zum Nachlesen: http://www.togethersoft.com/downloads/docs/TogetherE…

Unter Repository wird wohl weitgehend der Topf verstanden, in dem Metadaten abgelegt werden, also Daten, mit denen Objekte beschrieben werden. Die Frage ist dann, wie jemand an diese Daten kommt, der das Tool nicht zur Verfügung hat. Wenn er mit SQL über ODBC zugreifen kann, heißt das Ganze „offen“, und die Struktur des Repositorys ist relational, obwohl es keine relationale Datenbank sein muss.

Servus
Ralf

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Servus Ralf,

Du erwähnst together - und genau das treiben die. Sie preisen
ihr „multi user accessible repository“, aber nur, „if you
consider the ‚repository‘ as the version control project set
of files, not as being the duplicate database of the model“.
Wenn ich das richtig verstehe, dann wollen sie durchaus ein
repository haben, aber keins in einer Datenbank. Zum
Nachlesen:
http://www.togethersoft.com/downloads/docs/TogetherE…

Das war so ziemlich genau das, wonach ich gesucht habe. Der Begriff ist ziemlich offen, so wie es Thorsten auch gesagt hat. Da ist es ziemlich schwierig etwas konkretes zu finden. Togethersoft äussert sich dann in dem vo dir erwähnten Dokument auch ziemlich vorsichtig zu diesem Begriff.

Unter Repository wird wohl weitgehend der Topf verstanden, in
dem Metadaten abgelegt werden, also Daten, mit denen Objekte
beschrieben werden. Die Frage ist dann, wie jemand an diese
Daten kommt, der das Tool nicht zur Verfügung hat. Wenn er mit
SQL über ODBC zugreifen kann, heißt das Ganze „offen“, und die
Struktur des Repositorys ist relational, obwohl es keine
relationale Datenbank sein muss.

So hatte ich das bisher auch aufgefasst. Ein Dateisystem ist demnach auch ein Repository. Aber das ist ja wieder von Hersteller zu Hersteller verschieden :wink:

Dirk