Restaurant zum Mittag in Mannheim

Hallo,

könnt Ihr ein Restaurant in Mannheim zum Mittagessen empfehlen? Das Restaurant müsste am Samstag und Sonntag auf haben,es sollte relativ preiswert sein(20 € für Mittagessen ist für mich bspw. nicht preiswert) und bitte kein McDOnalds oder sowas.

Danke

Moin auch,

das sieht schlecht aus. Als bekannte Kleinstadt verfügt Mannheim sowieso über nur sehr wenige Restaurants, die zudem extrem überteuert sind. Außerdem geht der brave Kurpfälzer samstags wie sonntags den ganzen Tag in die Kirche zum Behufe der Vergebung seiner pfälzischen Sünden, womit er seinen wenigen Gästen nicht zur Verfügung stehen kann.

Ralph

Ohne nähere Angaben zu Vorlieben und Lage kann man nur dürftig antworten.

Aber versuch’s doch mal hier beim Vietnamesen, liegt zentral und sieht so aus als ob die den Mittagstisch auch an WE anbieten.

Ansonsten ist MA-Mitte Hochpreigebiet

Gruß MacG

Servus,

Ralph ist da anderer Ansicht, aber ich habe ihn in Verdacht, Dodderdabber oder gar Heilbronner zu sein. Von daher sei ihm nachgesehen, dass er Monnem nicht so gut kennt - er ist da in guter Gesellschaft: Der gebürtige Monnemer Mayer-Vorfelder wollte als Kultusminister den unschuldigen Kindern in der Schule beibringen lassen, „dass der Neckar bei Heidelberg in den Rhein fließt“. In der Tat liegen an den großen Hauptachsen in den Mannheimer Quadraten nicht viele Wirtschaften, man muss schon schauen, wo man abbiegt. Aber verhungert und verdurstet ist in Monnem noch niemand bisher, ganz im Gegenteil - als wir nach Monnem gezogen sind, habe ich versucht, das kumulierte Monnemer Übergewicht überschlägig zu schätzen und bin auf einen Güterzug mit etwa dreißig Wagen gekommen.

Nungut. Die Kleinstadt Mannheim geht von Ost nach West über ungefähr acht Kilometer und von Nord nach Süd über etwa fünfzehn Kilometer. Kein Wunder, dass Hartmut Mehdorn in einem so großen Gebiet nicht überall die Milchkannen einsammeln mochte.

Da Du nach Sa/So fragst, vermute ich einmal, dass Du nicht bei der Flachglas (jetzt: Saint Gobain) und nicht bei der Zewa (jetzt: SCA) und auch nicht beim Benz (jetzt: Evobus) bist, versuche mich also mehr in die Nähe der Quadrate zu konzentrieren.

Falls Du Dich doch für eine Esswirtschaft im Waldhof oben interessierst, geh zum Dimi:

http://www.svw-clubhaus.de/

Ein schon gediegener, aber allemal noch recht gut bezahlbarer Grieche mit Mittagstisch ist der Poseidon am Tattersall.

http://www.poseidon-mannheim.de/

Gleich in der Nähe davon ganz ungriechisch mit einer angenehmen gutbürgerlichen, aber nicht wuchtigen oder überkandidelten Küche die Goldene Gans (wegen Samstagmittag anrufen, Sonntags geschlossen):

http://www.gasthaus-goldenegans.de/restaurant.html

Und ein bissel weiter in die Schwetzinger Vorstadt hinein ein recht guter Inder, Prince of India - bissel Zeit mitbringen, da kommt nichts aus der Bainmarie:

http://www.restaurant-of-india.de/princema/index.html

Schöne gutbürgerliche Küche, auch dort mit gut bezahlbaren Sachen dabei, am Stollenwörthweiher in der Weiherklause:

http://www.weiherklause.com

Näher bei der Innenstadt, zwischen Hbf und Rhein in der Rheindammstraße, die Italienerlegende Da Pino. Bei Pino ist es sehr einfach eingerichtet, man hat den ganzen Brauereibarock rausgeschmissen, und es gibt eine wundervolle Pizza, die das Gegenteil von Joeys ist - auf etwa zwei Millimeter ausgerollt sehen die Teile riesig groß aus, das macht aber nichts, sie sind halt extrem dünn und lecker. Bei Pino macht man auch Weiße Pizze. Außer Pizza und Pasta gibts auch nette Fleischgerichte, und vor allem muss man Platz lassen für das Tiramisu:

http://www.neuer-lindenhof.de/

Am Samstagmittag kann man gut zum Hemmlein in S2, 2 gehen (Sonntags ist da zu). Der Hemmlein ist eine Monnemer Institution, er ist das älteste urkundlich nachgewiesene Gasthaus in MA und hat heute einen Touch von 1957, die Speisekarte ist mit der Schreibmaschine getippt, fast alle Gerichte kosten unter zehn Euro, und viele davon (z.B. Pellkartoffeln mit Weißkäse, Ochsenbrust mit Rote Bete und Meerrettich, Kartoffelpuffer mit Apfelmus etc.) gehören eigentlich nicht mehr in dieses Jahrhundert. Tant mieux. Beim Hemmlein sollte man auch am Samstagmittag vorher anrufen, es ist da fast immer voll. Tel. 0621-24125

Ebenfalls in den Quadraten liegt der Alte Simpl:

http://alter-simpl-mannheim.de
(da bin ich nicht sicher, ob Sa/So mittags offen ist. Vorher anrufen)

Ebenfalls bloß am Samstagmittag kann man in den Quadraten auch zum Afrikaner gehen, wenn man wohlfeil und ordentlich speisen mag:

http://www.afrikanischepalast.de

Und wenn Dir die Hauptgerichte um 17 € noch nicht zu teuer sind, kann ich Dir noch einen weithin bekannten Araber (gleich neben der Synagoge, so gehts dann auch) ans Herz legen - Sonntagmittag großes Buffet „All you can eat“ für 20,50 € mit Livemusike:

http://www.restaurant-shahrayar.de

So, das sind jetzt einmal ein paar Anregungen. Vielleicht kannst Du auf der Basis noch genauer sagen, wonach Dich gelüschded und in welcher Gegend Du suchst.

Alla dhonn!

Dä Blumepeder

Moin auch,

ich habe keine Ahnung was ein Dodderdabber ist, aber Heilbronner bin ich definitiv nicht. Lediglich Stuttgarter Schwabe, den es in die Mannheimer Gegend verschlagen hat und der seitdem versucht, dort einen anständigen Rotwein zu bekommen. Einige gute bis ausgezeichnete Weißweine habe ich schon gefunden, aber rot und Pfalz…naja
Wie dem auch sei, als Familienvater gehe ich eher selten essen und wenn, dann zieht es mch in kleine Lokale in der Umgebung, aber keinesfalls in die (Groß?)Stadt Mannheim (deine Übergewichtsschätzung, lieber Peter, halte ich für konservativ), weswegen ich keine so genaue Auskunft geben kann. Aaaaber: Mannheim ist nicht so klein, weswegen das Auffinden von Restaurants mittlerer Preisklasse, die am Wochenende geöffnet haben, nicht allzuschwer sein sollte. Weswegen ich meinen Beitrag auch als leicht satirisch angehaucht verstehen möchte.

Alla Hopp,

Ralph

Dodderdabber
Mit Dodderdabber dürfte er die sog. Gelbfiaßler gemeint haben, also heutzutage die Badener.

Es gibt da diese Geschichte, mit den Eiern…

Gruß MacG

Dodderdabber, Elwedridsche und so
Ei joo,

das hätte ich ja eigentlich wissen können, dass das von Dir cum grano salis zu verstehen ist.

I hann halt a bitzle bruddla mega.

Mit den Roten ist das in der Palz so eine Sache: Dem Vernehmen nach gibt es da herum Winzer, die sogar aus Portugieser eine Art Wein machen können; gefunden habe ich noch keinen davon (allerdings auch nicht so recht gesucht, alldieweil man an der Bergstraße und im Kraichgau ganz erfreulichen Spätburgunder feilhält). Nachdem unter dem späten Frost im Frühjahr 2001 der Dornfelder wohl stellenweise arg gelitten hat, besteht gute Hoffnung, dass auch diese Mode einmal vorbeigeht, einen Deckwein sortenrein auszubauen.

Dabei sei angemerkt, dass es so ebbes wie zwischen Remstal und Stromberg, dass man ausgerechnet die besten Wingerte für einen Weißherbst Roten reserviert, der im Anbau überaus heikel ist und auf dem Fass ein seltsames Substrat fast ohne Nase, mit einem zwielichtigen Körper und einem rätselhaften Abgang ergibt und eigentlich bloß dafür taugt, den Lemberger ein bissel leichter zu gestalten, wenn der gar zu wuchtig ausgefallen ist, halt bloß zwischen Remstal und Stromberg gibt. Die wesentliche Funktion am Trollinger scheint mir zu sein, dass man damit einen seit Generationen tief im Wirtembergischen verwurzelten Schwaben von einem reigschmeckten Siachen unterscheiden kann: Nur ersterem wird nicht in einem Anflug von Enttäuschung einen Moment das Gesicht hinunterfallen, wenn er zur Seele oder Brezge ein Viertele Trollinger bekommt…

Was ein Dodderdabber ist?

Alla bass uff:

Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach dauerte das Los seiner vielen Beamten, die überall im Land scheel angesehen waren und an keinem Ort als vollwertige Mitglieder der menschlichen Gemeinschaft betrachtet wurden. Damit ihnen nicht weiterhin überall die kalte Schulter gezeigt würde, gründete er 1715 eine Stadt aus dem Nichts, wo die Beamten fortan unbehelligt von der Boshaftigkeit der Welt ganz unter sich leben konnten. Erst heute kommen nach und nach Verwaltungsbeamte in zehnter Generation wieder vorsichtig ins Land und sogar über dessen Grenzen hinaus, sie haben sich zu diesem Zweck eine lustige rot/gelbe Straßenbahn gebaut, mit der sie von Karlsruhe bis Bietigheim, Öhringen, Wildbad, Horb, Achern und Germersheim fahren können; an Sommerwochenenden sogar bis Bundenthal-Rumbach - damit es unterwegs ein bissel heimeliger wird, fahren sie dorthin allerdings nicht mit ihrer Straßenbahn, sondern mit einem Esslinger Schienenbus von 1957, der mit seinen lackierten Holzbänken, seinem geölten Holzfußboden und dem Staub aus der Heizung innen ein bissel riecht wie ein Archiv, in dem man Kataster und Melderegister von 1862 aufbewahrt.

Das sind die Dodderdabber.

Alla vite!

Dä Blumepeder

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