Revolution in Russland

Hallo Experten,

ich habe eine konkrete Frage an wirkliche Russlandexperten.
Es wird immer öfter von einer neuen Revolution gesprochen, ausgelöst durch die Sozialreformen.
s. auch
http://www.moskau.ru/morenews.php?iditem=885

Wie seht ihr Russlandexperten dies? Das russische Volk ist zwar geduldig, aber was seit Anfang diesen Jahres zugemutet wird, ist ja eigentlich zu viel.
Glaubt ihr an eine neue Revolution oder wird Putin einlenken?

Ich wäre für kompetente Antworten sehr dankbar.

MFG
Karsten

Man könnte meinen,
dass der landläufige Russe
mittelfristig zufrieden ist,
wenn er seinen Vodka hat.
Das ist an sich kein Problem,
aber es wird viel gepanscht,
schlechter Fusel hat schlechte
Auswirkungen auf das Gehirn.
So gelingt es vielen, die entweder
nur guten Vodka trinken
(muss man sich leisten können),
oder wenig/gar keinen, das Ruder
an sich zu reissen,
und die anderen auszunutzen.
Die sind dann enttäuscht,
brauchen noch mehr Vodka um sich zu trösten,
der muss aber noch billger sein,
was nur mit noch mehr gepanschtem Vodka geht.

Auf lange Sicht fällt das aber auf,
und es gibt eine Revolution,
allein um der Revolution willen,
damit sich die Machtstrukturen
auflösen, die sich auf guten
oder schlechten Vodka stützten,
das kostet dann auch den ‚Kopf‘
der oberern Riege der Regierung,
egal, ob sie exzessiv guten Vodka trinken
oder nicht, ob sie sich um das Land verdient
gemacht haben, oder nicht, oder gar nur
Schaden angerichtet haben, wenn sie auch
selbst profitiert haben.

Eine rigorose Qualitätkontrolle
bei der Vodkaherstellung und des Vertriebs
sollte das Problem lösen, an sich ist die
Herstellung von hochqualitativem
unschädlichem Vodka (vom Alkohol abgesehen)
nicht sehr teuer. Wenn das ein par Jahrzehnte
wirkt, dann ist die Bevölkerung Hirnmässig ok,
und vollbringt Wohlstand für alle, und
dann braucht die Bevölkerung auch nicht
mehr soviel Vodka, um sich über die Misere
im Land zu trösten, denn die Misere hat
sich verringert oder gar aufgelöst.

Wir in Deutschland hätten ähnliche Probleme,
wenn wir das Reinheitsgebot nicht gehabt hätten.
Auch wenn wir es so nicht mehr haben,
wirkt es doch lange nach, bis auf weiteres.

off topic
Hallo!

Die halten aber auch was aus, die Russen.

Kleiner Schwank dazu:

Über der Wohnung eines Kollegen von mir wohnt ein 45-jähriger Russe. Ein übrigens sehr freundlicher und arbeitsamer Familienvater, Malermeister, wie ich glaube. Silvester vor zwei Jahren war der so breit, dass er aus dem Fenster seiner Wohnung in der ersten Etage gefallen ist. Dabei ist er volles Pfund in einen Satz Mülltonnen eingeschlagen. Der Typ bleibt nicht tot liegen, wie es sich für einen normalen Menschen gehört hätte, sondern kommt hoch und brüllt: „Swetaaaa, bin rausgefallen! Mach’ mal die Tür auf!“, rennt wieder in seine Wohnung und steht zehn Minuten später mit seiner Frau vor der Tür meines Kollegen und meint: „Mario, dirch und deiner Frau einen guuuten Ruuuutsch! Proooost!“.

Kann heute noch nicht glauben, dass es sowas Stumpfes gibt. Diese Typen sind echt zäh.

Gruss
tigger

das passt zu dem Witz:
gleich nach dem Krieg kommt ein Russe zu einem Bauern und will Schnaps kaufen. Der bietet ihm den üblichen deutschen an: 40 %
Am nächsten Tag kommt der Russe und schimpft: nix gut, war Wasser!
Der Bauer sucht den Schnaps zum einreiben von Omas Beinen, so an die 75 %.
Nächster Tag: nix gut, ist Wasser.
Der Bauer ist ganz verzweifelt und gibt ihm reinen Alkohol.
Nächster Tag: war besser, aber immer noch Wasser.
Jetzt greift der Bauer zu Salzsäure.
Am nächsten Tag kommt der Russe: Wodka guuut. Beim Pinkeln in Hausschuh, Hausschuh kaputtt!
Grüße
Babalou

[MOD] Feierabend
Moin,

Weitere Nationalitätenwitze bitte ins Brett „Witze“.

Danke
Gruß
Marion

Gut, gut. Werde mich bessern!
Babalou

Ich wäre für kompetente Antworten sehr dankbar.

Hallo,
ich hoffe, dass noch welche kommen.
MFG
Karsten

Sach ich doch,
solang der Vodka
nicht verpanscht
ist.

mehr soviel Vodka, um sich über die Misere
im Land zu trösten, denn die Misere hat
sich verringert oder gar aufgelöst.

Ohne Vodka ist das ja auch schwer auszuhalten , selbst der Gorbi hat fast eine Revulution während der Perestroika ausgelöst, als er seine Russen zu läutern versuchte und ihnen den Zucker rationierte, hat er aber nicht lange durchhalten können. Gorbi war wohl so ziemlich der einzigste Trockenene im Politbüro damals …

Wir in Deutschland hätten ähnliche Probleme,
wenn wir das Reinheitsgebot nicht gehabt hätten.
Auch wenn wir es so nicht mehr haben,
wirkt es doch lange nach, bis auf weiteres.

Ja Gorbi, hat es den Kopf gekostet,
ganz einfach weil er an sich zur Riege
der Unterdrücker gehörte, die vom Vodkapanschen
vom Schmuggel und von der Verfrachtung des
volkseigenen gutes gesunden Vodkas in Ausland lebten,
Er selber wollte sich aber ums Land verdient machen,
er ist aber den falschen Weg gegangen,
er wollte das Panschen verbieten, anstatt es
überflüssig zu machen.

hallo,

sollte das jetzt ein Gedicht werden? Das Wesentlichste sehe ich in deiner ViKa in zwei Worte gefasst.

mfg Günter

Es hätte in der Vika heissen müssen:

Schwätzt zuviel

Aus Versehen wurde daraus

‚Schätzt zuviel‘

Das ist echt ein Fehler, so wie es ist,
ist aber auch OK.

Dennoch, die Qualität des Volkstrunks ist
von enormer Bedeutung.
Denk mal an unser floriererendes
BRD Baugewerbe so in den 60ern.
Zb das Eigenheim meiner Eltern
wurde erbaut von Maurern, die sich
pro Tag jeweils fast einen Kasten Bier
reinzogen, das war (gutes?) reines Deutsches Bier
und das Haus ist auch gut und rechtzeitig/frühzeitig
fertig geworden, trotz in der Bauphase aufkommenden
Sonderwünschen meiner Eltern und trotz Irrtümern der ständig nüchterenen Architekten, und das durch Überstunden der Arbeiter
bis in die Nacht hinein.
Das hat sich damals noch gelohnt, für die
Bauarbeiter. Dann war aber auch noch 'ne Flasche Korn pro
Kolonne fällig. Da kann ich mich noch genau dran erinnern,
Vatern hat sie mitgebracht nach der Arbeit, als er die Baustellenkontrolle als Bauherr vornahm.
Meine Eltern hat es unterm Strich sogar noch weniger gekostet,
denn die Miete der Altwohnung fiel ja recht/frühzeitig weg.

Diese Maurer haben die ganze Republik aufgebaut,
seinerzeit.

Heute ist das unverstellbar,
zudem bekommt der Maurerlehrling
die höchste Lehrvergütung mit Regelstunden,
es gibt Mineralwasser, die jungen
Maurer planen ihre berufliche Zukunft
mit über Abendlehrgänge absolvierte Fachhochschulreifen
und weiterführendem Studium in Richtung Facility
Manager.

Den Baugewerbsbeschäftigen selbst geht es aber
heutzutage nicht mehr ganz so gut, das hat aber
andersgelagerte Gründe, und hat bestimmt nichts
mit dem Mineralwasser zu tun.

Hätten die Maurer seinerzeit
nur Fusel bekommen, wär es
‚geschätzt‘ wohl anders gelaufen,
es wär wohl gar nicht zu irgendeiner
Prosperität des gesamten wirtschaftlichen
BRD Komplexes gekommen.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hallo Hannes,

für dich scheint Fusel und Suff von besonderer Bedeutung zu sein, ist das so was wie die Thematisierung des Sex bei Freud?

Tatsächlich dürfte das Thema in Russland nicht das Bedeutenste sein - keine Angst, ich habe schon mit Russen gesoffen -, ebenso wenig wie bei deutschen (ehem.) Sozialhilfeempfängern. Es eignet sich allerdings ganz wunderbar, um es am Stammtisch zu verbreiten.

mfg Günter