Mein Opa aus Westfalen hat immer von einem Essen mit dem Namen Pöttkesbuil oder so gesprochen. Weiß noch jemand was das für ein Essen sein könnte? Leider sind Oma und Opa schon lange tot, so dass ich sie nicht mehr fragen kann. Aber vielleicht weiß jemand von Euch Bescheid über westfälische Küche.Vorab danke für Eure Antworten.
Hi „Badenmädel“,
so Du noch mitteilen könntest, aus welcher Gegend Westfalens dein Grossvater herstammt, wäre es mir sicher möglich, unter Berücksichtigung der Spracheigenheiten Baden - Westfalen das gewünschte Gericht darzustellen - ganz besonders sicher, so Du deinen Grossvater mal nach dem/den Hauptbestandteil/en desselben fragst.
Herzliche Grüsse
Helmut
Hallo Thorsten,
danke für deine Antwort. Meinen Opa
kann ich leider nicht mehr fragen, da
er schon lange tot ist. Nach Info meiner
Mutter wurde der Opa im Elsass geboren,
die Oma in Westfalen (Kreis Unna). Dort
haben die beiden auch gelebt.
Mit Baden(-Württemberg) hatten die beiden
nichst zu tun, da wohne ich. Würde mich
freuen wenn Du was rausfinden könntest.
Grüße aus dem sonnigen Baden.
Waggis und Gelbfüßler
Servus,
zu dieser:
Mutter wurde der Opa im Elsass geboren,
Mit Baden hatten die beiden
nichts zu tun
gewagten These empfehle ich die Lektüre „Blick auf die Vogesen“ von René Schickele, oder als „leichtere Kost“ de Turenne/Ducher „Les Alsaciens ou les deux Mathilde“.
Sowohl die badischen Alemannen und die Oberelsässer als auch die badischen Franken und die Unterelsässer haben in Sprache, Kultur und Abstammung untereinander sehr viel mehr miteinander zu tun als mit ihren jeweiligen Zentralregierungen in Stuttgart und Paris.
Der heutige Südweststaat ist eine sehr moderne Struktur, pragmatisch zusammengefasst aus der Kurpfalz, dem Badischen, Württemberg, Vorderösterreich und einem Stück Allgäu, und nicht im Sinn der alten Nationalstaaten auf gemeinsamer Abstammung, Sprache, Kultur begründet.
Schöne Grüße
MM
Hallo Martin,
dass Oma und Opa nix mit Baden zu tun haben ist
so gemeint, dass sie niemals hier gelebt haben.
Aber der Hinweis mit Elsass und Baden ist toll,
schon mal besten Dank.
Servus,
kannst Du Dich noch erinnern, was das für ein Gericht ist? Was drin ist, wie es aussieht, wonach es schmeckt?
Im Extrem könnte ich mir mit diesen Informationen zu den verschiedenen Herkünften wegen dem „Pöttke“ einen rheinisch umbenannten Baeckeoffe vorstellen.
Wie auch immer: Das gehört nicht zum Kochen, aber falls Dich die Zusammensetzung der Kulturen des Vielvölkerlandes BaWü tatsächlich interessiert, muß ich natürlich noch unbedingt die Leuzendorfer Dinkelsäcke vo der Ewwe und die Vorbachzimmerner Dôlhewwerlich nachtragen: Hohenlohe hat sich zwar früher und leichter nach Württemberg integriert als das Neuwürttembergische Land südlich der Donau, aber wo e Has e Hos is, un e Hos is e Haus, un e Haus is e Hus, ist die Grenze des alten Herzogtums Württemberg bereits überschritten, aber man bewegt sich bis Bieberehren immer noch in Baden-Württemberg.
Schöne Grüße
MM
Hey „Badenmädel“,
hier ist nicht der Thorsten, sondern der Helmut nochmal…
mit meinen Nachforschungen - jetzt bezogen auf den Raum Unna - Soest - bin ich soweit gekommen, dass ich den von dir genannten Ausdruck „Pöttkesbuil“ sprachlich auseinanderpflücken kann:
Er setzt sich zusammen aus dem „Pöttken“, nämlich dem Topf und dann richtigerweise der „Buirn“, nämlich der (Koch-)Birne - und schon sind wir ein Stück weiter im Eintopfbereich, nämlich bei dem vom Münsterland bis nach Flensburg bekannten „Birnen, Bohnen und Speck“, einem Gericht aus Kochbirnen, grünen Bohnen und geräuchertem Schweinebauch, in einem Topf gekocht.
Es gibt je nach Landsmannschaft individuell unterschiedliche Zubereitungsweisen, jedoch im Grundsatz kommt wohl immer fast dasselbe am Ende heraus…
Die Zubereitungsarten kann man ergoogeln.
Dieses Gericht scheint mir jedenfalls die naheliegendste Erklärung zu sein.
Herzliche Grüsse
Helmut