Rezession und Börse

Hallo an alle!

Wirtschaft und Finanzpolitik hat mich immer nur peripher interessiert, aus welchem Grunde ich gleich ankündige, eine möglicherweise dumme Frage zu stellen.

Ich verstehe nicht, wie es kommt, daß wir einerseits am Rande einer Rezession stehen sollen - oder schon drin sind -, sich andererseits aber die Börse offenkundig nicht unwohl fühlt: nach dem Ausgleich des durch den 11. September hervorgerufenen Absturzes geht es tröpfchenweise und, wie es scheint, recht munter wieder nach oben mit dem DAX. Die börsenrelevanten Negativ-Meldungen aus den USA schienen hierzulande zur Zeit auch nicht sonderlich zu beeindrucken, was ja sehr schön ist, da man sich doch seit jeher wünscht, einen von den USA etwas unabhängigeren Finanzmarkt zu haben.

Meine Frage: Wie weit muß/kann der DAX eigentlich noch steigen, bis das Gerede von einer Rezession ein Ende hat. Ist stagnierendes Wachstum das einzige Kriterium für Rezession? Hätten wir bei einem DAX von 8000 und gleichzeitigen Nullwachstum immer noch Rezession? Oder bringe ich einfach alles durcheinander?

Danke im voraus,

Grüße,

Anvan

Hallo an alle!

Rückhallo an Dich und den Rest :wink:

Meine Frage: Wie weit muß/kann der DAX eigentlich noch
steigen, bis das Gerede von einer Rezession ein Ende hat. Ist
stagnierendes Wachstum das einzige Kriterium für Rezession?
Hätten wir bei einem DAX von 8000 und gleichzeitigen
Nullwachstum immer noch Rezession? Oder bringe ich einfach
alles durcheinander?

Wie Kosztolanyi sagte, ist die Wirtschaft ein spazierengehender Mann, und die Börse sein Hund. Die Wirtschaft schlägt einen Weg ein und verfolgt diesen, die Börse weicht nach vorne, hinten oder nach den Seiten ab und kommt trotzdem am gleichen Punkt an …

Börsenwerte sind Hoffnungen der Anleger, also die heutige Situation, in die Zukunft projiziert. So kann mitten im Konjunkturboom die Börse zusammenkrachen, und so kann auch in einer Rezession die Börse boomen. Es hängt alles davon ab, welche Chancen die Anleger für die Zukunft sehen. So betrachtet, dürfte die „Rezession“ (die unsere geschickten Politiker und Funktionäre im übrigen herbeigequasselt haben) nicht allzu lange dauern …

Du solltest einen Börsenindex nicht als Konjunkturbarometer betrachten; da liegt m.E. Dein Denkfehler. Das mache ich mal daran fest, daß Massenentlassungen - die nicht unbedingt ein Zeichen sein müssen, daß es den Unternehmen gut geht - durchaus Kurssteigerungen auslösen können.

Gruß kw

Klareas jein,

man kann die Börse schon als Konjunkturbarometer verstehen. Aber hier muss man bedenken, daß die Börse eine Vorlaufzeit von bis zu 2 Jahren hat. Und außerdem sollte man klare Übertreibungen einigermaßen heraus filtern.

mfg Ivo