Rhesus-Inkompatibilität - Plazentaschranke

HAllo wwwler!

In der wikipedia steht :
"Während der Schwangerschaft tritt in der Regel kein fetales Blut in den mütterlichen Kreislauf über. Daher wird die Mutter bei der ersten Schwangerschaft zunächst nicht immunisiert, sie bildet keine Anti-D-Antikörper und das erste Kind bleibt gesund. Während der Geburt kommt es aber meist zur Vermischung von kindlichem und mütterlichem Blut, worauf die Mutter sensibilisiert wird und Antikörper gegen das Rhesus-Antigen bildet. Eine Sensibilisierung kann aber auch bei vorangegangenen Fehlgeburten oder Bluttransfusionen erfolgt sein. Das nun vorhandene Immungedächtnis führt bei einer weiteren Schwangerschaft zur erneuten und verstärkten Bildung von Anti-D-Antikörpern (Boosterung). "

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Rhesus-Inkompatibilit%C…)

wenn nun aber durch die Plazenta keine kindlichen Blutzellen ins mütterliche Blut gelangen, wie kommt es dann bei der 2. Schwangerschaft zur Boosterung…irgendwie muss sich dann doch das Blut vermischt haben, oder?

DAnkeschön!
grüße
ladydi

[MOD]: Quelle korrekt dargestellt. Gruß, Cess

Hey Ladydi,

um deinen Ausschnitt mal weiter zu zitieren:

Diese können (nach T-Zell-Hilfe und Immunglobulinklassenswitch der
Anti-D-Antikörper von IgM zu IgG) durch die Plazenta in den
kindlichen Kreislauf übertreten und binden an die Rh-positiven
Erythrozyten des Kindes.

Ich bin in meinem Leben erst bei einer Geburt dabei gewesen und habe nicht mehr allzu viele Erinnerungen daran, aber ich denke mal, dass es ein ziemlich langwieriger Prozess sein kann. In dieser Zeit können die Antikörper, die nach der ersten Schwangerschaft schneller produziert werden können (Gedächtniszellen), eben in den Blutkreislauf des zweiten Kindes gelangen.

Ansonsten könnte ich mir noch vorstellen, dass es was mit dem Wechsel von Immunglobulin M zu Immunglobulin G zu tun hat. Steht in dem obigen Zitat:

Immunglobulinklassenswitch der Anti-D-Antikörper von IgM zu IgG

Aber da kenn ich mich leider gar nicht aus.

Gruß René

Hi Andre!

Vielen DAnk für Deine Antwort!

Ich bin in meinem Leben erst bei einer Geburt dabei gewesen
und habe nicht mehr allzu viele Erinnerungen daran, aber ich
denke mal, dass es ein ziemlich langwieriger Prozess sein
kann. In dieser Zeit können die Antikörper, die nach der
ersten Schwangerschaft schneller produziert werden können
(Gedächtniszellen), eben in den Blutkreislauf des zweiten
Kindes gelangen.

Die Schädigung des Kindes erfolgt aber in der Schwangerschaft, nicht erst bei der Geburt.

Ansonsten könnte ich mir noch vorstellen, dass es was mit dem
Wechsel von Immunglobulin M zu Immunglobulin G zu tun hat.
Steht in dem obigen Zitat:

Immunglobulinklassenswitch der Anti-D-Antikörper von IgM zu IgG

Aber da kenn ich mich leider gar nicht aus.

Nein. Damit hat es, so weit ich weiß, nichts zu tun. Hier kann ich mir vorstellen, dass die IgG zwar leichter durch die Plazenta gelangen, da sie kleiner sind als die IgM; dies hat jedoch mit der Boosterung selbst nichts zu tun.

grüße
ladydi

hallo, ich kenn mich mit immunologie nicht wirklich gut aus, ich glaube aber, bei der boosterung müssen nicht unbedingt genau die antikörper da sein, sondern es reichen ähnliche aus. meine vermutung (die vielleicht absoluter blödsinn ist =^^=) wäre also die: was von der mutter zum kind wandern kann, kann auch von kind zur mutter wandern, d.h. antikörper des kindes passieren die plazentaschranke und lösen bei der mutter eine immunantwort aus. die konzentration der d-antikörper der mutter steigt, sie passieren die plazentaschranke, binden an die rh positiven erythrozyten. nun weiß ich gar nicht, ob und ab wann und wie viele antikörper so ein fötus hat, meine mich aber zu erinnern, dass das ab der 8. schwangerschaftswoche losgeht mit der blutantikörperbildung…angaben ohne gewähr und ich würd mich auch freuen, wenn mich einer verbessert, ich find die frage nämlich auch interessant

LG Steff