Rhesusfaktor - wechselnd

Hallo Experten …

ich habe heute erfahren das es möglich ist, dass das Blut einer person Rhesus positiv ist aber negative Bluttransfusionen braucht.
Oder umgekehrt … weiß nicht so genau :wink:

Sind solche Leute dann praktisch nicht in der Lage sich ihr eigenes Blut transferieren zu lassen? (also ohne zusätzliche Medikamente, zu denen die normalerweise verabreicht werden)

Im aktuellen Bild gesprochen, wäre es somit praktisch unöglich das Sportler für die dieses gilt Eigenblutdoping betreiben? Oder ist dem Körper das dann wieder egal weil er es als eigenes erkennt?

Bin gespannt auf die Antworten!

euer cologne

Hallo

Ich bin zwar jetzt kein Experte, aber ich kann mir vorstellen dass das nicht so einfach ist mit den Blutgruppen.

Man spricht zwar immer von Blutgruppe A, B, AB oder 0 und dann noch den Rhesusfaktor hinten dran, aber wenn du dir das mal ansiehst:

http://de.wikipedia.org/wiki/Rhesusfaktor

So wie ich das mit der kleinen Tabelle verstehe gibt es verschiedene Gene, die ausschlaggebend für deinen Rhesusfaktor sind. Vielleicht kommt es auf die Kombination an, dass du Rhesus negatives Blut vertragen kannst, obwohl du auf positiv getestet wurdest.

Auf der anderen Seite könnte ich mir vorstellen, dass Menschen, die Rhesus-positives Blut haben, keine Antikörper besitzen und daher auch Rhesus-negatives Blut einfach vertragen, andersherum würde eine Bluttransfusion nur beim ersten Mal klappen, weil beim zweiten Antikörper gegen den Rhesus-faktor gebildet wurden => das Blut verklumpt.

Meine dritte Fachsimpelei ist, dass es hier garnicht so um den Rhesusfaktor geht sondern noch um ganz andere Strukturen der roten Blutkörperchen, die nur in irgendeiner Form in Wechselwirkung mit den Genen für den Rhesus-Faktor stehen.

Hui, über eine Expertenmeinung wäre ich aber auch jetzt dankbar :wink:

Grüße

Laralinda

Hallo cologne,

von den Rhesusantigenen CcD.Ee ist das D das stärkste und wichtigste Antigen und das, welches ursprünglich zuerst entdeckt wurde. Wenn das Antigen D bei einer Blutgruppenbestimmung nachgewiesen wird, heißt das, dieses Blut ist Rh-positiv.
Fehlt D, schreibt man stattdessen -dd-, was bedeutet, dass dieses Blut rh-negativ ist.

Üblicherweise hat ein Patient mit positivem Rh-Faktor D, zusätzlich noch ein positives C, manchmal auch E, wie auch immer, es gibt verschiedene Möglichkeiten.
Und meistens hat ein Patient mit negativem rh-Faktor -cc-, bzw. -ee-, also ccddee.

Dann gibt es aber auch noch wenige Patienten, die sind zwar rh-neg.,-dd-, doch haben sie dazu z. B.(Ccddee, oder ccddEe).
C und E sind zwar schwächere Antigene, sie können aber bei einer Übertragung auf eine Person mit ccddee, eine Antikörperbildung gegen C oder E zunächst auslösen. Oder falls schon einmal auf diese Weise in der Vergangenheit Antikörper gebildet wurden, so kann dies nun zu den entsprechenden Unverträglichkeiten führen.

Daher bekommen rh-negative Patienten mit einem positiven C oder E einen Stempel in den Blutgruppenausweis:

Gruß, Renate

Hallo Experten …

ich habe heute erfahren das es möglich ist, dass das Blut
einer person Rhesus positiv ist aber negative
Bluttransfusionen braucht.
Oder umgekehrt … weiß nicht so genau :wink:

Sind solche Leute dann praktisch nicht in der Lage sich ihr
eigenes Blut transferieren zu lassen? (also ohne zusätzliche
Medikamente, zu denen die normalerweise verabreicht werden)

Im aktuellen Bild gesprochen, wäre es somit praktisch unöglich
das Sportler für die dieses gilt Eigenblutdoping betreiben?
Oder ist dem Körper das dann wieder egal weil er es als
eigenes erkennt?

Bin gespannt auf die Antworten!

euer cologne